Ich kenne die Bauern und ihre Stelle usw. , wie gesagt kleine Bauernhöfe, Familienbetriebe. Im Ordner beim Metzger liegen auch Ordner aus mit Fotos und Adressen. Der holt sein Vieh auch direkt beim Bauern ab. Wir leben quasi auf dem Land und hier ist vertrauen groß, vielleicht etwas teurerer aber dafür Qualität auf dem Tisch.
Da wir kein Schweinefleisch essen, hab ich da keine „Erkenntnisse“, wie das hier im Umfeld ist. Gibt aber bestimmt auch Landwirte, die selbst schlachten und verkaufen und ohne Bio-Siegel ihre Tiere so halten und füttern, wie es gut ist.
Beim Rindfleisch ist es jedenfalls definitiv so. Wie schon erzählt, das ist ein Kollege meines Mannes. Verkauft wird nur Freitag und Samstag jeweils ein paar Stunden. Die Qualität ist unglaublich. Man schmeckt echt heraus, ob es Fleisch von dort ist oder nicht.
Ich fühle mich sehr wohl damit und auch mit meinen anderen kleinen Hofverkaufsstellen hier im Ort (der Fleisch-Landwirt ist von hier gute 30 km weg. Göga fährt da immer in der passenden Schicht hin, von der Arbeit ist es nicht mehr weit.).
Super genial fand ich letzte Woche die Aktion eines unserer örtlichen Landwirte. Da konnte man selbst die Kartoffeln aus der Erde holen. Die Preise waren auch cool. Einige Tage vorher war der Kindergarten dort. Für die Kids ein tolles Erlebnis und die wissen jetzt ganz genau, wie und wo Kartoffeln wachsen.
Aber wir können uns natürlich nicht mit gewissen anderen Orten messen, in denen immer alles anders und besser ist. 
Das ist natürlich schön, wenn man eine so vielfältige Auswahl an Hofverkäufen hat. Das gibt es bei uns nicht. Es gibt hier nur einen Hofladen, und der ist auf Hühnerhaltung spezialisiert, allerdings sagt mir dieser überhaupt nicht zu, da habe ich kein gutes Gefühl (die Ställe sehen schon von außen so gruselig aus). Und Huhn essen wir sowieso nicht. Schweinefleisch kaufen wir auch nie pur, höchstens mal als Schinken oder im gemischten Hack. Bei der Wurst weiß ich aber, dass der Metzger die auch teilweise zukauft, da hab ich dann auch keine Kontrolle über die Herkunft. Da wir in einer Kleinstadt leben (30T EW), gibt es hier leider kaum Bauern mit Tierhaltung, sondern nur Ackerbau um uns rum. Ach ja, einen Hofladen gibt es in 10 km Entfernung, aber da sieht man schon auf der Homepage, dass die Rinder auf Spaltböden gehalten werden, das geht gar nicht.
Aus welchem Grund esst Ihr kein Huhn?
Die Hühner, die „meine“ Eier legen, leben ja nicht ewig. Da finde ich es nur sinnvoll, dass diese irgendwann geschlachtet und gegessen werden. Also nicht extra fürs Schlachten gezüchtet. So lief das früher ja auch. Man hatte ein paar Hühner und irgendwann wurde eins davon geschlachtet und ein neues aufgezogen.
Die Verkaufsstellen sind nicht immer „ganze“ Hofläden. Beispiel: Ein Landwirt im Dorf verkauft ausschließlich seine Kartoffeln und Kürbisse an einem Stand mit Kasse.
Genau daher geh ich nicht mehr zum „üblichen“ Metzger. Die kaufen alle (jawohl, alle!) zu und da kommt die Ware dann von der Fabrik. Mag ich nicht.
10km weiter ist mein heißgeliebter Obsthof. Die verkaufen auch von anderen Höfen mit, auch von Imkern aus der Region (aber auch da hat Göga einen Kollegen, von dem wir kaufen) usw. Die bauen ihr „Imperium“ gerade nach und nach aus. Schweinchen auf der Wiese (die sieht man beim Vorbeifahren. Okay, könnte man sagen, die armen Schweinchen, zu nah am Verkehr, aber das geht ordentlich weit hoch in die Äcker), da sind auch Ziegen jetzt. Es gibt also nicht viel, aber so aufgezogen, wie früher. Und sie nehmen alle paar Jahre weitere Dinge in Angriff. Würde ich Schwein essen, wäre dieses ganz sicher lecker.
Nicht weit weg von meinem Elternhaus ist ein Eierhof. Da gibt es mehr Huhn an den Freitagen und Samstagen, weil sie Bodenhaltung und Freiland haben (also beides) und Bodenhaltung ist nur halb so toll, wie es klingt …! Da hab ich oft unser Hähnchenfleisch / Hähnchen geholt, aber ich komm seit dem Tod meines Dads da gar nicht mehr hin (Freundin wohnte in der Nähe, aber die ist inzwischen auch umgezogen). Da, wo ich hier im Ort die Eier hole, haben sie nur 70 Hühner und die leben tatsächlich im Freiland, wie man sich das wünscht.
- Weder mein Mann noch ich sind scharf auf Huhn. Witzigerweise fanden wir beide als Kinder die Hühner, die man am Spieß gebraten kaufen konnte, schon eklig, weil da immer die gallertartigen Knorpel drin waren, auf die man gebissen hat. Daher resultiert vemutlich unsere Abneigung, und es schmeckt im Vergleich zu Rind einfach fad.
- Wenn man den Landwirt nicht kennt, weiß man nicht, was da an Antibiotika alles drin ist (wie gesagt, der Hof bei uns macht keinen guten Eindruck). Da wir hier keinen Landwirt unseres Vertrauens haben, scheidet Huhn also aus.
Lamm und Ziege essen wir auch nicht, ich ertrage schon den Geruch des Fleisches überhaupt nicht, das stinkt für mich nach ungewaschenem Schaf. Wenn irgendwo ein Fitzelchen Schafskäse drin ist, krieg ich das auch nicht runter. (Mann und Sohn mögen Schafskäse, ich esse dann was anderes. Aber wehe, ein Stück Feta landet versehentlich in meiner Portion. Brrrr.)
Hier gibt es auch Markttage, da kommen dann Händler von außerhalb. Man muss ja nicht Schenkel oder Flügel essen. Hähnchenbrust ist völlig knorpelfrei. Fad? Find ich jetzt so gar nicht. Ich hole auch gern mal Putenhack. Das mit Rinderhack gemischt ist enorm lecker.
Lammhack mag ich fürchterlich gern! Ziege ist nicht so meins, das mochte aber mein Dad gern.
Witzig - ich finde Feta wesentlich leckerer, als Hirtenkäse oder andere nachgemachten Weißkäse. Und ich vertrage ihn auch besser. Da ist unsere Lieblingssorte von Alnatura.
Bei Milchprodukten bin ich geschmacklich eh sehr wählerisch. Im Grunde mag ich nichts, was nicht ganz mild schmeckt. Die paar Sorten Milchprodukte, die ich esse, kann man an beiden Händen abzählen. Wenn man mir Käse vorsetzt, liegt die Wahrscheinlichkeit vermutlich bei 95%, dass ich ihn nicht esse (es sei denn, es ist Parmesan, Emmentaler, Gruyere, junger Gouda oder eine Art milder Heumilchkäse).
Als mild sehe ich Parmesan irgendwie gar nicht an. Gruyere schon gar nicht. Emmentaler und Gouda, ob jung oder alt, finde ich langweilig und „geschmacklos“.
Ich bin ja totaler Fan vom Comté. Mein Mann und ich probieren gern herum und suchen uns immer mal wieder einen neuen Käse aus. Neulich war es ein Käse, der aus Kuh-, Schafs- und Ziegenmilch gemacht wurde. „Multifunktionskäse“ nannte der Verkäufer ihn und der war echt toll. Man schmeckte keine Milch davon besonders klar heraus, aber die Mischung selbst war super. Iberico. Ist jetzt unter unseren Top 5.
Vielleicht nicht mild, aber mit wenig Eigengeschmack, nicht aufdringlich, scharf, würzig…
Da wir alle drei nur wenig intensiv schmeckende Käsesorten mögen, wäre rumprobieren zu teuer, weil die zu 95% im Müll landen würden. Mittlerweile ist Essen eh so teuer, dass wir uns die Käsesorten, die wir früher besonders geliebt haben, nicht mehr gönnen können, das ist finanziell nicht mehr drin.
Hmmm … also mein Mann ist ja Alleinverdiener. Trotz Hausbau können wir uns den Käse von der Käsetheke noch leisten. Man darf da sogar probieren, muss also nix wegwerfen.
Auch das Essengehen gönnen wir uns weiter. Dafür gehen wir ja auch nicht in Urlaub.
Schon mein Dad sagte immer: Gespart wird an allem, aber nicht am Essen und der Gesundheit!
Das Fleisch und der Honig von den Kollegen meines Mannes kostet übrigens mehr als beim Metzger oder im Supermarkt. Aber es ist beides auch jeden Cent wert.
Das ist schön, dass das bei Euch klappt, und ich gönne es Euch von Herzen. Mit Kind und 2 kranken Erwachsenen sieht es leider ein bisschen anders aus. Mein Mann ist zwar noch Vollzeit im Beruf als Alleinverdiener, aber die Situation kann sich jederzeit ändern. Da sieht man eben anders in die Zukunft, wenn man noch Kredite abbezahlt (beim Hausbau war mein Mann noch gesund, sonst hätten wir natürlich nicht gebaut) und im schlimmsten Fall das minderjährige Kind einigermaßen versorgt wissen möchte. Leider heißt das dann eben für uns auch Verzicht bei alltäglichen Dingen. Urlaub, Ausgehen, Essen gehen ist nicht drin. Bio und regional einzukaufen ist uns nach wie vor wichtig, denn da hatte Dein Papa natürlich recht: Gutes Essen ist sehr wichtig, und hängt ja auch unmittelbar mit der Gesundheit zusammen. Dennoch müssen wir hier eben auf den Preis schauen.
Ähm … wir zahlen auch noch am Haus ab, sind ja erst vor vier Jahren eingezogen. Und die Einfahrt schenkt uns auch keiner.
Kleine Info am Rande: Mein Mann arbeitet für einen Zulieferer der Autoindustrie. Wenn sie nicht auf die Rüstungsindustrie umschwenken, sieht es auch duster aus. Sie arbeiten schon seit einem Jahr keine Überstunden mehr, haben Kürzungen beim Urlaubsgeld und arbeiten pro Monat drei Tage ohne Bezahlung. Jetzt noch die erneute Chip-Krise, die sich in der Kette natürlich auch auf die Firma meines Mannes auswirkt. Besser wird es also nicht.
Deine Situation ist nicht schön, klar, aber Du weißt doch gar nicht, was bei uns noch so alles läuft, das ich hier nicht zum Thema mache, ob ich chronisch krank bin oder nicht, ob mein Mann eingeschränkt ist oder nicht uvm. Es ist nicht nett, einfach so anzunehmen, dass uns die gebratenen Tauben in den Mund fliegen.
Kürbissuppe
Das habe ich nirgendwo behauptet, bitte verdreh mir nicht die Worte. Ich habe lediglich geschrieben, dass ich Euch das Essengehen usw. gönne. Du hast Verwunderung darüber geäußert, warum wir eben am Essen sparen müssen, und ich habe es Dir erläutert, nicht mehr und nicht weniger.
Orientalische Hirsepfanne mit roten Linsen und Joghurt zum abmildern.
Gemüse-Reis-Hack-Pfanne und weil ich süchtig bin, noch Kürbisspalten aus dem Backofen als „Beilage“.
Parmesan mild? Öh, du redest jetzt aber nicht über echten Parmesan. Parmigiano Reggiano. Der ist würzig.
Bei Feta gibt es ebenfalls große Unterschiede. Alleine schon welche Milch genommen wurde.
Wir essen oft Käse, wobei mein Mann als Brotbelag oder zum naschen immer recht geschmacklose Käse bevorzugt. Ich lasse es im Essen dann schon mal krachen. Da zählt das Gesamtkunstwerk.
Doch, den Reggiano mag ich schon sehr. Ich weiß auch nicht, wie ich das am besten nennen soll, was mich an fast allen Käsesorten stört. Irgendein kräftiger, scharfer, „bissiger“ Nachgeschmack.
Feta esse ich gerne, aber eben nur den falschen aus Kuhmilch, den echten aus Schafsmilch eben nicht.
Das ist kein Feta, sondern Weißkäse. Feta muss aus Griechenland sein und aus Schaf- und/oder Ziegenmilch bestehen.
Ich dachte der „falsche Feta“, also der aus Kuhmilch ist dann Hirtenkäse?