Worüber ihr euch so ärgert...?

Ich finde, das fällt ins Gebiet der Ausbilderin - Personalgespräch, Kritikgespräch oder wie sich das schimpft. Einfach ein Gespräch darüber führen, wie er sich bislang macht und das mitansprechen. Ich finde, das solkte offensiv und nicht verklausuliert angesprochen werden,

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Das Gespräch würde für beide katastrophal laufen… Azubis gibt’s wohl nur noch von der Resterampe :roll_eyes:

Ich hatte das Problem vor vielen Jahren. Meine Büropartnerin ( 2er Büro) kannte wohl weder Waschmaschine, noch Dusche. Im Hochsommer Tshirt 4 Tage, war die Regel. Das ohne Klimaanlage. Ich habe ihr zum Geburtstag ein Deo geschenkt, leise Andeutungen gemacht und schlussendlich Klartext geredet. Nix hat das gebracht, da sie gemeint hat, ich sei enpfindlich. Schlussendlich habe ich meinem Chef, dem das natürlich auch aufgefallen ist, dass es bei " uns" im Büro riecht, gesagt, er solle sich bitte darum kümmern. Erst da trat Besserung ein, als von oben gemahnt wurde.

Uff, das ist hart…

Ich meine aber, das muss man doch, wenn es irgendwann echt extrem ist, selbst riechen? Ich merke das zumindest, wenn ich durchgeschwitzt war, dass die Dusche nötig ist…

(Es gibt ja tatsächlich Leute, die so gut wie gar nicht riechen… meine Freundin kam auch über 2 Wochen Urlaub im Hochsommer mit 4 oder 5 Oberteilen, während ich tw. 2 pro Tag brauchte - sie ist in der Hinsicht definitiv beneidenswert.)

Wenn ich eins aus der Febreeze-Werbung gelernt habe, dann das man irgendwann einfach geruchsblind wird ^^ Und ich musste es auch schon einige Male selbst erleben, dass die Personen es einfach nicht gecheckt haben…

Ich würde auch die harte Tour bevorzugen, am Ende behauptet noch einer, er würde gemobbt werden und würgt euch damit noch eins rein. Nein, ich habe kein Vertrauen in die Menschheit :wink:

Mhm…ich denke nicht, dass Leute, die riechen, das riechen. Die sind ihren “Duft” ja gewohnt. Meine damalige Bürokollegin hat sich wohl nicht riechen können. Sonst hätte sie doch schon eher reagiert und sich (mehr) gewaschen und die Kleidung gewechselt nach den ersten Andeutungen?
Da fällt mir ein. Wir hatten neben unserem Sitzplatz im Sommer einen Jasminstrauch, der riecht stark. Meine Mutter kann dort nicht sitzen, sie sagt, er rieche so stark, dass sie Kopfschmerzen kriegt. Ich sitze dort stundenlang, rieche dezent Jasminduft. Ich denke, ich bin das gewohnt. Das ist wohl ähnlich, bei Leuten, die riechen. Die sind das gewohnt und riechen das nicht mehr?
Du riechst dein durchgeschwitztes Oberteil, da du normalerweise nicht danach riechst. Ich muss zb nach dem Joggen sofort unter die Dusche, da ich den Eindruck habe, ich stinke regelrecht. Doch Menschen, die das nicht so handhaben, für die ist dieser Geruch normal.

Hm, ich vermute, da hast du recht. Der starke Schweißgeruch bei mir ist dann doch so weit ab von meinem “Normgeruch”, dass es mir schon auffällt. Wer aber mehr oder weniger immer irgendwie müffelt, da fällt vllt eine kleine Steigerung in lediglich der Intensität nicht mehr auf.

Bisschen komisch riecht er ja schon die ganze Zeit, ist wohl “normal”, nur momentan wird’s halt penetranter.

Ich denke das ist so. Ich finde zb den Geruch in einem Krankenhaus " eigen"… liegt man mal ein paar Tage in einem, riecht man das nicht mehr.
Momentan riecht er penetranter? Und momentan ist ja kein Schwitzewetter. Was macht ihr denn im Sommer? Wie alt ist der Knabe? Denn Teenies, vor allem männliche haben mit 16, 17 regelrechte Ausdünstungen. Mein Sohn (19) hat einen riesengrossen Verschleiss an Duschprodukten und Deos. Wäscheberge, teilweise höher als die seiner Schwester. Wenn euer Azubi nun nicht so aufgewachsen ist, dass man sich regelmässig wäscht und Kleidung wechselt, kann es in dem Alter geruchstechnisch schnell schlimm werden.

Mein Neffe musste von seinen Eltern klare Vorgaben bekommen, was die Häufigkeit des Duschens angeht. Er versteht auch das Problem gar nicht und den Wirbel, den sie machen… Ach ja, ich glaube, er ist 20.

Bei einem Azubi fällt das für mich ganz klar in den Aufgabenbereich des Ausbilders. Ich dachte immer, dass man solche Gespräche im Rahmen der Ausbildereugnungsprüfung lernt. Bei einer Kollegin in den Bereich des Vorgesetzten oder Personalleiters.

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Das stimmt.
Ich hatte zu Hause, wie wir alle, unsere Jacken in der Kantinenküche unserer Bäckerei hängen. Die Wohnung war im ersten Stock und die Küche auf der Ebene der Backstube, verbunden durch einen überdachten Hof im Erdgeschoss eben der Dreh- und Angelpunkt des Hauses. Da habe ich mir auch nie was bei gedacht. Das war schon immer so.Es hat sich auch nie jemand beschwert. Als ich zu Hause auszog und mein Bruder und mein Vater dann hin und wieder zu uns kamen ( 5 Häuser weiter) habe ich diesen Essensgeruch zum ersten Mal wahrgenommen und nur gedacht: Ach herrjeh, wie hast du nur dein ganzes Leben lang im Winter gerochen? Furchtbar.

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Mein Sohn benötigte auch klare Vorgaben. Allerdings war er da 11, 12 Jahre alt. Heute ist tägliches duschen, wenn Sport 2x pro Tag, normal. Aber eben, dazu brauchts Erziehung und Kinder, die die nicht hatten, duschen auch mit 16 oder 20 nicht regelmässig und fallen dann als riechende Azubis auf.

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Ich kenne die andere Seite. Fällt mir jetzt nicht so leicht dies öffentlich zu schreiben, aber vielleicht hilft es euch beim Verstehen.
Seit Beginn der Pubertät etwa ist Duschen reinste Selbstfolter und das hat sich seit dem nie mehr geändert. Es gibt für mich kaum etwas schlimmeres. D.h. ich tue etwas das ich abgrundtief verabscheue und ausschließlich für die Anderen tue und die Anderen erwarten das auch noch anstatt sich zu bedanken. Nachdem Duschen geht es immer sehr schlecht, so schlecht dass ich nicht arbeitsfähig bin wenn ich dies morgens tun sollte. Nach dem Duschen nur schnell ins Bett und vergessen was passiert ist. Meine Psychologin hat bei dem Thema schon lange aufgegeben. Denn beim Schwimmen z.B. finde ich es nicht toll, aber auch nicht so schlimm.
Wenn es nach mir ginge würde ich 1x Monat Duschen, um nicht aufzufallen quäle ich mich 1x die Woche dadurch, je nachdem wann ein mäßiger Tag in der Woche auftaucht, denn danach ist es ein ultimativer Scheißtag. Klamotten wechseln finde ich nervig, denn auch das tue ich wieder für die Anderen, die bedanken sich nicht sondern erwarten das und ich habe die Wascherei. Dennoch ist das akzeptabel, denn dadurch habe ich zwar unnötige Mühe, jedoch geht es mir nicht so grundsätzlich schlecht hinterher.

bzgl. Riechen. Da ich kaum etwas rieche nehme ich Geruch weder von mir noch von Anderen wahr. Ein Geruch muss schon sehr intensiv sein, dass ich ihn überhaupt bemerke und nochmal deutlich intensiver dass er mich stört.

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Uff, sowas hab ich bisher echt noch gar nicht gelesen, aber es gibt ja bekanntlich Abneigungen/Phobien/Probleme für und gegen alles und irgendeine arme Sau (nicht falsch verstehen, das klingt einfach nur scheiße bei dir!) trifft sowas dann.

Das klingt aber schon wie ein absoluter Extremfall - zumindest glaube ich nicht, dass das bei jedem, der vor sich hin müffelt, wirklich wegen so einer starken, psychisch bedingten Abneigung ist. Würde ich da jetzt also nicht unbedingt bei den vorher hier diskutierten Exemplaren Parallelen ziehen; aber du hast da wirklich die güldene Arschkarte gezogen, wie es scheint? :grimacing:

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Das tut mir unheimlich leid, zu lesen, was du durchmachst. Macht mich betroffen. Wenn es dir nicht zu persönlich ist( wenn, dann einfach die Frage ignorieren…): Bist du in Behandlung deswegen? Denn für mich tönt das nach Duschphobie. Es gibt Leute, die können dir helfen. Ich weiss wovon ich spreche, ich hatte ( habe) eine Phobie auf Tiere, die Federn haben ( Vögel, Enten, Hühner etc). Darüber mit jemandem zu sprechen, hat mir schon sehr geholfen. Ein guter Psychologe zb.

Uff, da hast du arg zu kämpfen damit.
Von so einer Phobie hab ich auch noch nie gehört. Ich hoffe, du findest vielleicht doch noch Hilfe.

Es gibt ja noch die Alternative, sich am Waschbecken von oben bis unten zu waschen. Und die Badewanne ist auch noch eine Möglichkeit. Die kommt dem Schwimmen recht nahe.

Ich kenne auch die andere Seite…
Der beste Freund unseres Sohnes begann so etwa mit 13 zu miefen wie ein alter Puma. Und er duschte jeden Morgen! Wenn er nach der Schule (keine Ganztagsschule) mit hierhin kam und ich ging eine halbe Stunde später in die Etage, wo die beiden hocken, dann blieb mir fast die Luft weg. Ich roch auch, wenn er hier war und ich erst später heim kam, als er schon wieder weg war. Da ich auch mit der Mutter befreundet war, hab ich das Thema mal zart angesprochen, bezogen auf einen unserer Söhne. Sie erzählte daraufhin sofort, wie arg ihr Sohn miefen würde und sie gar nicht mehr wüssten, was sie machen sollten. Mehr als 2mal täglich duschen könne er doch wirklich nicht. Der arme Kerl! Inzwischen ist er 29 und etwas besser ist es geworden. Aber nur etwas.

Anderer Fall war meine ehemalige Reinigungshilfe. Sie war damals Ende 20 und müffelte wie ein Bauarbeiter nach 10 Std harter Arbeit. Sie sprach das Thema beim ersten Termin von sich aus an, dass sie leider machtlos sei und wirklich jeden Morgen duschen würde. Es gibt leider solche Fälle.

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Hatten wir bei einer Azubine auch mal. Sehr gepflegtes Mädchen, aber sie stank wirklich immer nach Schweiß.

Der Geruch entsteht durch Bakterien die den Schweiß zersetzen. Es gibt antibakterielle Tücher, damit gründlich die Achseln abwischen, bei Bedarf mehrmals täglich, danach normal Deo verwenden, dann dürfte Ruhe sein.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was sie dagegen alles probiert hat :woman_shrugging: . Ich persönlich hab das Problem nicht.