Na, in der Zeit, in der ich lese, machst Du etwas anderes. Ich lese nur abends. Tagsüber hab ich nicht die Ruhe um mich herum, wurstle immer etwas. Nur abends kann ich mich soweit zurücknehmen, dass ich “sinnvoll” lese. Klappt am besten, wenn mein Mann auf Schicht ist und nicht nebenher etwas im TV läuft, das mich total nervt (er liebt Sendungen, die ich nicht ausstehen kann und das ist dann schwer auszublenden). Du machst da irgendwas, das Dich mehr reizt. Ist doch okay.
Es ist doch immer nur eine Frage der Organisation und Prioritäten und der Vorlieben. Ich höre ja auch beim Schwimmen Hörbuch, also zwei Leidenschaften auf einmal. Kann ja auch nicht jeder, mag nicht jeder.
Ist doch egal. Musst Dich doch an niemandem messen. Mache ich grundsätzlich nicht. Beispiel Schwimmbad. Wenn da einer meint, er muss mit mit “Wettschwimmen” machen, ist das nicht mein Problem. Soll er doch. Ich hab mein Tempo, ich hab mein Ziel (1,5 - 2 km, je nach dem). Wettschwimmen passt da nicht rein. Ich mach das für mich, nicht für andere. Und beim Lesen ist es ebenso.
Es gibt ja nette Zeitgenossen, die sagen “Ich arbeite, deshalb kann ich nicht so viel lesen”. Tja, aber genau in der Zeit, in der jemand seinem Job nachgeht, lese ich ja auch nicht …!