Glaube und Religion

Moment! Abtreibungsgegner sind nicht automatisch religiös.

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Das habe ich auch nicht gesagt. Es war ein Beispiel :roll_eyes:

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Ich stimme dir da völlig zu, solche Dinge gibt es leider auch bei uns viel zu häufig. Ich wollte mit meiner eigenen Erfarhung nur ausdrücken, dass es aber eben auch anders gehen kann.

Jaa, die Sache mit den Begelegn und Beweisen, das ist wieder so ein Thema, über das sich streiten lässt :wink:

Über die Bibel lässt sich auf jeden Fall auch streiten! Ich denke, hier sollte nie vergessen werden, dass sie letztendlich in einem völlig anderen zeitlichen Kontext geschrieben wurde und dass sie auch nur von Menschen gemacht ist. Ich persönlich denke, dass sie einem Christen einen kleinen Leitfaden geben kann, aber allzu wörtlich sollte man sie nicht nehmen.

Eben. Und mein damaliger Religionslehrer/Pfarrer (ich spreche hier von den 1980er Jahren … ich bin kein Teenie mehr!) hat mir das auch genau so gesagt, als ich ihm provokativ an den Kopf geknallt habe, dass wir spätestens seit Darwin wissen, dass das mit Adam und Eva so nicht hinhauen kann. Er fragte mich, was ich wohl denke, warum es aber so in der Bibel steht. Ich meinte, na ja, wäre vor über 2000 Jahren einer mit Vererbungslehre und Einzeller-Mehrzeller-Mensch angekommen, hätten die ihn wohl gesteinigt und ob da überhaupt viele intelligent genug gewesen wären, das wirklich zu verstehen, bezweifle ich auch (nicht, dass die alle strohdoof gewesen wären, aber eben ohne das, was man heutzutage mit der Schulbildung mitbekommt). Er meinte, genau. Und nun? Tja, irgendewie wohl eine Art “Märchen”? Nicht 1:1, aber eben mit “Moral von der Geschichte”, bildhaft verstehen können? Prima, meinte er - sieh die Gleichungen, ziehe Deine Schlüsse daraus, lebe christlich. Mehr hat er nicht “gefordert”. Solche Pfarrer findet man nicht wirklich oft, nicht mal heute.

Aber er hat damit bewirkt, dass ich Religion nicht komplett ablehne, nur eben auf meine eigene Weise “er-lebe”.

Zum Katholizismus muss ich aber noch loswerden: die Sache mit dem Zölibat ist und war unklug. Das hat so viel unnötiges Leid geschaffen! Da wird ein Mann gezwungen, keusch zu leben - und am Ende wird er im schlimmsten Fall zum Straftäter. Dürfte er ganz normal ein Familienleben haben, ich bin mir sicher, es gäbe weniger Elend von katholischen Priestern verursacht. Und wieso eine Nonne ebenfalls keusch leben muss … wirklich Sinn macht das nicht.

Aber darüber liese sich bis zum jüngsten Tag diskutieren.

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Mein Religionslehrer (in den 1990er Jahren) hat in solchen Zusammenhängen immer gesagt “Die Bibel ist kein Naturkundebuch”.
Das Problem ist aber eben, dass es auch heute noch genügend Leute gibt, die sie so sehen wollen. Eben nicht als Gleichnis sondern als wörtliche Wahrheit. Gerade in den USA, aber auch bei uns ist diese Einstellung sicher verbreiteter als gemeinhin angenommen.

Stimmt

Hätte eine Frage an die Evangelischen unter euch: wie läuft das ab in dem Gebiet, wo ihr wohnt bezüglich Konfirmation. Ich wohne ja in Österreich und wir sind ja so wenige Evangelische… Jetzt ist mein Sohn dran mit Konfirmation und gestern waren wir in der Kirche wegen erstem Treffen und da sind nur 4 Kinder erschienen die sich angemeldet haben. Seit längerem ist es schon so, dass man freiwillig es macht oder es einfach bleiben lässt. Der letzte Jahrgang waren 19 Kinder, bei meiner Tochter waren es 16… aber wie will man mit 4 Kindern einen interessanten Unterricht gestalten, wenn dann mal einer oder 2 fehlen dann ist das sicher wirklich komisch…

Ich bin Heidin, Atheistin, sucht euch was aus ^^
Ich glaube nicht daran, ich glaube an die Wissenschaft, denn die Evolution ist bewiesen. Davon abgesehen, wie soll ich an jemanden glauben, der Hunger, Kriege und Vergewaltigung toleriert. Da hörts bei mir auf.

Aber an sich soll jeder glauben an was und wen er will, darf sich nur nicht gekränkt fühlen, wenn ich dann mit den Gegenargumenten komme.

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Ich finde, Du bist da ein bisschen … einseitig. Glaube bedeutet doch nicht, dass alles schön und friedlich und ohne Krankheit und Krieg ist. Glaube bedeutet auch nicht, dass man die Wissenschaft infrage stellt. Beides zusammen ergibt ein Ganzes.

Meine Konfirmation ist schon lange her und da ich kein Kirchgänger bin, kann ich Dir nicht sagen, wie viele Kids sich konfirmieren lassen. Das ist bei uns auch freiwillig, ganz klar. Aber ich denke, dass die Zeit für die Kids intensiver und schöner sein kann und bei einer so kleinen Gruppe alle sehr darauf achten, auch wirklich immer da zu sein. Gemeinschaft eben. Mit weniger Kids kann der Pfarrer entspannter den Konfirmandenunterricht machen, finde ich.

Ich hatte die Wahl zwischen zwei Gemeinden damals und hatte mich auch für die kleinere entschieden. Gut, es waren mehr als vier Kids, klar, dennoch bin ich noch heute davon überzeugt, dass es so die richtige Entscheidung war.

Genieße die Zeit und lass Dein Kind die Zeit genießen.

Ich war seit meiner Konfirmation in keinem Gottesdienst mehr, außer an Beerdigungen. Ich mag dieses System nicht, aber ich bin dennoch Christin. Ein Religionslehrer, der auch Pfarrer war, hat mich mal gefragt, ob ich glaube. Ich sagte ihm, ich glaube nicht an die unbefleckte Empfängnis und die Sache mit Adam und Eva usw., aber ja, ich glaube an “etwas”. Wir nennen es Gott, viele Völker glauben an Gott bzw. Götter und irgendwie ist das für mich Anlass, zu glauben. Aber Schäfchen in der Kirche, das bin nicht ich. Da meinte er, es spielt überhaupt keine Rolle, WO ich glaube. Ihm ist nur wichtig, DASS ich glaube. Und selbst er sieht ganz vieles aus der Bibel schlicht als Gleichung.

Lange Rede, kurzer Sinn - Dein Kind wird sich im Leben immer wieder neu ausrichten. Ich finde es gut, wenn Du ihm trotz kleiner Gruppe ermöglichst, im “passenden” Alter einen der Schritte zu gehen. Bei uns musste sich ein Mädchen erst noch taufen lassen und das fanden wir alle ein bisschen befremdlich. Ich denke, als Erwachsener sich konfirmieren zu lassen, ist dann mit Stress und Aufwand verbunden und vor allem ist dann dieses Gefühl, mit anderen - wenn auch wenigen - diesen Weg gegangen zu sein, nicht mehr dabei.

Probiert es einfach!

Meine Konfirmation ist auch schon eine Weile her.16 Jahre oder so xD Aber wir waren recht viele,was manchmal gut war,manchmal weniger. Aber die meisten sind ja nur da,weil die Eltern sagen sie sollen es machen oder weil sie das ganze Geld abgreifen wollen,was es da gibt. War jedenfalls bei uns wo,wurde nie ein Hehl draus gemacht,wenn es denen nur ums Geld ging…
Jedenfalls kann ich mir vorstellen,dass es auch zu viert recht viel Spaß bringen kann,wenn es der richtige Pastor ist. Auf den kommt es immer an,da ists egal ob man alleine ist oder mit 20 anderen.

Der einzige Glaube, der für mich Sinn ergibt, ist der Buddhismus. Wie gesagt, jeder kann und soll glauben, was er möchte. Das ist meine persönliche Meinung und die vertrete ich seit meine Tante damals mit 18 sterben musste, obwohl sie der schönste und liebste Mensch auf Erden war. Und wenn ich so raus in die Welt gucke, naja, dann geht es zwar nicht nur um Religion und Glauben, aber die meisten Kriege werden doch deswegen ausgefochten.

Ich will hier auch keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen oder irgendwem was aufzwingen. Aber ich möchte auch nicht belehrt werden. Es ist meine persönliche Meinung ^^ Die darf auch gern ignoriert werden, muss ja nicht jedem gefallen. Ich bin so aufgewachsen und habe mir meine eigene Meinung gebildet.

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Ich hab Dich ja auch nicht belehrt und nur meine Meinung geäußert. :slight_smile:

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Das habe ich auch so verstanden :blush: Das war eher für die Allgemeinheit, die sich eventuell gekränkt fühlen könnten. Man muss auf alles vorbereitet sein :smiley:

Ich bin weder gläubig, noch religiös, finde aber einige Mythologien und auch Hinduismus und Buddhismus super interessant. Mit dem Christentum konnte ich hingegen nie etwas anfangen.

Getauft wurde ich als Kind evangelisch und musste in der Schule dementsprechend den evangelischen Religionsunterricht besuchen, bis ich alt genug war und Ethik angeboten wurde. War schon okay, hätte ich jetzt aber auch nicht gebraucht. Mir ist da auch einfach zu viel dabei, dass gegen meine Prinzipien spricht und viele Leute lassen sich imho auch einfach zu krass einschränken.

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