Ich wünsche einen schönen guten Morgen:-)
Was die Fragen angeht:
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Es mag banal klingen, aber was einen guten Buchblog ausmacht, sind meines Erachtens in erster Linie gute Rezensionen. Nun kann man darüber diskutieren, was genau eine gute von einer schlechten Rezension ausmacht, und da hat sicher jede und jeder eine eigene Ansicht. Für mich jedenfalls macht eine gute Rezension zum Beispiel aus, dass sie eine gewisse Länge aufweist, weil man aussagekräftige Beurteilungen nur schwierig in wenigen Zeichen zusammenfassen kann. Darüber hinaus sollte eine gute Buchbesprechung nicht nur eine simple Nacherzählung der Handlung sein. Und sprachlich sollte es über einen „Mein schönstes Ferienerlebnis“-Aufsatz vielleicht auch hinausgehen.
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Klar habe ich einen. Der stellt nicht das Nonplusultra der Buchblogs dar, hält sich dafür aber schon fast zehn Jahre. Als Einblick darüber, wie es anderen machen, taugt er aber vielleicht: reisswolfblog.wordpress.com
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Klar habe ich die. Würde ich die aber hier verlinken, würdest du im Zusammenhang mit einem Blick auf meinen Blog vielleicht irgendwie alles ein bisschen so machen wie ich, weil du dich von denselben Quellen inspirieren lässt. Dabei sollte jede und jeder da so ein bisschen seinen eigenen Stil finden. Die Buchblogosphäre ist zwar umfangreich, so groß dann aber auch wieder nicht. Ich würde daher dazu raten, sich einfach mal durch den einen oder anderen Blog zu klicken und eigene Anregungen zu bekommen.
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Ich würde die Frage einfach mal umdrehen: Was neben Rezensionen hättest du denn gerne thematisch in deinem Blog? Denn nur darauf kommt es an. Es bringt nichts, einfach irgendwelchen Trends nachzujagen und Texte über Themen zu verfassen, die einen vielleicht gar nicht interessieren, nur um gewisse Aufrufzahlen zu erreichen. Vielmehr sollte man - jedenfalls ist das meine feste Überzeugung - nur das und über das schreiben, hinter dem man selbst mit voller Überzeugung steht. Wenn sich anhand der Aufrufzahlen später herausstellten sollte, dass dieses oder jenes Thema, diese oder jene Textart wenig gelesen wird, dann kann ich mich immer noch fragen, ob es mir dann noch den Aufwand wert ist, oder ob mir die Aufrufzahlen egal sind, weil ich trotzdem Spaß dran habe. Bei mir ist es mittlerweile meistens Letzteres .
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Eigentlich nicht. Buchblogs, in denen ich weniger oder gar nicht lese, erfüllen für mich entweder nicht das Kriterium der wirklich gut geschriebenen Rezensionen oder widmen sich primär Genres, die nicht die meinen sind. Das hat dann aber weniger mit No-Gos zu tun, sondern einfach mit meinen persönlichen Präferenzen.
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Eine ganze Menge eigentlich. Auch wenn einiges davon in 1-5 schon zur Sprache kam. Wenn man einen Buchblog starten will, sollte man meines Erachtens erst mal guten Gewissens einen Buchblog starten. Denn machen ist wie wollen, nur besser. Alles andere ergibt sich dann. Denn das muss auch dazu gesagt werden: Ein Buchblog ist immer im Wandel. Die eine optische Gestaltung, die eine inhaltliche Ausrichtung, die eine Art zu schreiben, an der man dann für alle Zeiten festhält, die gibt es nicht. Deswegen kann man das Ganze meines Erachtens auch ganz entspannt angehen, denn was funktioniert und gefällt, bleibt drin und was nicht, das fliegt eben raus. Und immer so weiter. Bis man seinen ganz eigenen Stil, Ton, Optik gefunden hat.
Darüber hinaus ist natürlich eine gewisse Regelmäßigkeit wichtig, allerdings mehr für sich selbst und weniger für andere. Ich halte nichts davon, irgendwas im Sinne von „mindestens X Beiträge im Zeitraum Y“ zu empfehlen. Eine gewisse Regelmäßigkeit hilft in erster Linie einem selbst. Und zwar dahingehend, dass man auch dranbleibt. Es bringt aber nichts, wenn man sich dahingehend Druck macht, dass man unbedingt X Bücher in Y Wochen besprechen muss, zumal man ja auch erst mal die Zeit braucht, die zu lesen. Dann bleibt der Spaß ziemlich schnell auf der Strecke, und um den sollte es ja vielleicht in erster Linie gehen.
Dazu nehme ich die Buchblogosphäre untereinander als eine sehr nette wahr, in der man sich gerne vernetzt, und in der es nicht schaden kann, selbst in gewissem Umfang auf anderen Buchblogs sichtbar zu sein. Man kann natürlich auch sein eigenes Ding machen, nie andere Blogs lesen und auf keinen seiner spärlichen Kommentare antworten. Man kann also das Ganze auch weitgehend für sich selbst machen - dann kann man aber meiner Ansicht nach auch genauso gut Tagebuch schreiben …
So viel dazu.
Vielleicht war ja das eine oder andere dabei, das hilfreich war.
Liebe Grüße