Hallo zusammen,
zum Glück wird noch viel gelesen, auch wenn sich durch die sozialen Medien unsere Lesepraktiken deutlich verändern. Nach wie vor lese ich gern Romane, die erkennbar gesellschaftskritisch sind und habe selbst einen Roman verfasst, der eine deutliche Kritik an unserer Gesellschaft enthalten soll.
„Schufrei“ von Mark Hagelt
Allerdings scheint es mir so, als stände ich wie ein Tramper an der falschen Stelle einer Schnellstraße, an der die Autos an einem vorbeirauschen, ohne dass von mir bzw. meinem Buch Notiz genommen wird.
Nun kann man die Frage natürlich subjektiv auf mich beziehen und mir vorhalten, ich würde alles falsch machen und müsste nur auf die Straße springen oder, um im Bild zu bleiben, mein Buch „Schulfrei“ auf diese werfen, um beachtet zu werden.
Aber ich denke, es kann auch sein, dass objektiv etwas in unserem jetzigen Leben so geworden ist, dass Gesellschaftskritik als literarisches Thema nicht mehr zieht. Oder irre ich mich da?
Was meint ihr?
Deine Überschrift, ob Gesellschaftskritik ein relevantes Thema für Literatur ist würde ich mit einem glatten Ja beantworten.
Nicht umsonst gäbe es in diversen Gerne kritische Auseinandersetzungen mit Gesellschaften. Fantasy, Dystopien, genauso wie Herzschmerzgeschichten und Krimi/ Thriller…alle können Gesellschaftskritik und es wird auch gern gelesen
Was nun deinen Roman angeht, das weiß ich nicht warum der nicht wahrgenommen wird…das ist aber ein anderes Thema.
Wenn ich Werbung machen wollen würde, würde ich damit beginnen den Titel des Werkes richtig zu schreiben.
Nichts für ungut, aber zur Grundstory “Person aus ärmlichen Verhältnissen kommt in Eliteschule ums Leben” habe ich gefühlt schon mindestens ein Dutzend Fernseh-Krimis gesehen.
Besonders originell ist die Idee also nicht.
Natürlich muss nicht jedes Buch originell sein (das meiste, was so Jahr für Jahr auf dem Markt geworfen wird, ist es nicht), aber gerade als Selbstpublisher hat man es dann halt schwer, aus der Masse herauszustechen.
Bücher, die zumindest den Anspruch erheben, gesellschaftskritisch zu sein, gibt es übrigens ebenfalls zur Genüge. Insofern ist das sicher immer noch ein relevantes Thema.