Hallo Leute,
ich habe heute eine kleine Geschichte geschrieben, die ich gerne mit euch teilen möchte. Vielleicht finden einige von euch diese Geschichte langweilig oder ähnliches, aber vielleicht hilft sie auch einigen Leuten.
Ich hätte gerne ein paar Meinungen dazu
Hier die Geschichte:
Es war ein strahlend schöner Frühlingstag. So beginnen die meisten Geschichten, auch meine. Die Sonne schien, Vögel zwitscherten in den Bäumen, Insekten schwirrten umher. Ein perfekter Tag.
Es war im Frühling letzten Jahres, als meine Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen. Zu diesem Zeitpunkt war ich bei meiner Tante, um noch ein mal Zeit mit ihr zu verbringen, bevor sie ins Ausland zog. Als sie den Anruf bekam, war ich am Boden zerstört. Das Gefühl von Einsamkeit, Trauer, Schmerz und Hoffnungslosigkeit war plötzlich allgegenwärtig. Es nahm mir die Luft zum Atmen, die Kraft weiter zu machen, zu leben. Obwohl ich schon immer Probleme mit meinen Eltern hatte, konnte ich diese Gefühle nicht abschütteln. Sie waren meine Eltern. Meine Familie. Und trotz allem, mein Trost in schweren Zeiten.
In meinem letzten Jahr an der Highschool hatte ich meinen ersten Freund, meine erste große Liebe. Damals waren alle der Meinung, dass es niemals halten würde. Wir seien zu verschieden, sagten meine Freunde. Er sei zu oberflächlich, sagten meine Eltern. Sogar meine Tante war der Ansicht, auch wenn sie es nie so direkt ausdrückte.
Damals wollte ich es unbedingt allen beweisen, dass sie sich irrten. Doch sie alle sollten Recht behalten. Nach nur wenigen Monaten zerbrach die Beziehung, und ich war am Boden zerstört. Mein herz war ein einziger Scherbenhaufen und ich verließ mein Zimmer nur um zu essen und zum Duschen.
Zu dieser Zeit dachte ich, dass es kein schlimmeres Gefühl geben kann. Für mich schien es einfach unmöglich. Doch wieder hatte ich unrecht. Der Tod meiner Eltern ließ nicht nur mein Herz aufs neue brechen; ich wurde gebrochen, mit allem was mich ausmachte, wer ich war.
Seit einem Jahr studiere ich nun an einer Universität. Und auch, wenn das Gefühl, dass irgendetwas fehlt, und der Schmerz, noch nicht ganz weg ist, lebe ich mein Leben. Ich verkrieche mich nicht mehr in meinem Zimmer. Ich treffe mich mit Freunden, gehe auf Partys, weil ich weiß, dass meine Eltern das so gewollt hätten.
Ich nehme jeden Tag so wie er kommt, und versuche das Beste daraus zu machen. Denn das ist der Sinn. Jeden einzelnen Tag des Lebens aufs neue in Angriff zu nehmen. Probleme zu hassen, sie zu akzeptieren und zu meistern. Jede Hürde die kommt zu überwinden. Auch wenn man denkt es geht nich mehr. Doch es geht, es funktioniert. Auch wenn man am Boden liegt und das Leben uns zu erdrücken droht. Wir alle haben Freunde, Familie, Leute, denen wir vertrauen, die uns in dieser Zeit die Hand reichen und uns auf helfen. Die uns ermutigen und uns in schwierigen Situationen beistehen. Das Handeln bestimmt unsere Taten, und unsere Taten bestimmen uns. Wir haben die Chance, der zu sein der wir sein wollen.
Wenn wir uns trauen mutig zu sein. Wenn wir uns trauen zu handeln. Wenn wir uns trauen zu leben.
Ich wünsche euch mit der Geschichte viel Vergnügen
Eure Melli