Aussortieren fiel mir früher schon immer unglaublich schwer. Ich habe gehamstert und gehamstert, rein von den absoluten Zahlen waren das für einige vielleicht nicht viele Bücher, aber ich wohne noch bei meine Eltern und mein Zimmer ist leider nicht mit mir mitgewachsen. 700 Bücher auf 10 Quadratmetern sind nun mal zu viel, also musste was weg.
Tendenziell fiel es mir leichter, Bücher wegzugeben, die ich noch nicht gelesen habe, weil ich da nicht weiß, was ich “verpasse”. Es gab viele, die mich irgendwann mal angesprochen haben, an denen ich aber mittlerweile das Interesse verloren habe, die Evermore-Reihe und das Riley-Spin-Off dazu zum Beispiel. Wollte ich nie weggeben, denn “irgendwann lese ich die bestimmt noch”… Denkste. Nix da.
Eine Bekannte hat alle ungelesenen Bücher auf Zettel geschrieben und zieht jedes Mal wenn es ums Anfangen eines neuen Buches geht einen Zettel. Sie erlaubt sich, den Zettel einmal zurück in den Topf zu werfen, wenn sie auf das Buch keine Lust hat, vorher wird er markiert. Wird der Zettel das nächste Mal gezogen und sie hat wieder keine Lust drauf, kommt das Buch weg, da sie für sich beschlossen hat, dass es dann keinen Sinn mehr hat, das Lesen weiter aufzuschieben. Finde ich eine clevere Lösung und umso besser, wenn es funktioniert. 
Fast 70 Bücher habe ich aussortiert, etwa zwei Drittel davon ungelesen, bzw. von mir nicht gelesen. Ha, 70 ist doch gar nichts, denkt sich jetzt vielleicht der ein oder andere, aber für mich war das unendlich schwer. Und richtig haarig wurde es dann, als ich ein paar gelesene Reihen angeschaut habe, von denen ich wusste, dass ich sie wenn dann nur noch zum Umsortieren der Regale in die Hand nehmen würde.
Ich war schon so an den Anblick im Regal gewöhnt, dass ich dachte, es würde mir bestimmt was fehlen, wenn sie nicht mehr da sind, und musste wirklich mit mir ringen, um sie wegzugeben. Es war echt hart, aber mittlerweile bin ich cool damit und schaue regelmäßig noch mal durch die Regale, prüfe innerlich, ob ich mich von was anderem auch lösen kann, wenn ich weiß, dass ich es nicht mehr lesen mag.
Meine Erfahrung: Man muss sich einmal überwinden, was wegzugeben, dann klappt es bei jedem Mal besser.
Und ich wurde dann auch kritischer, wenn es um den Einkauf von Büchern geht.
Edit:
Hab mir meinen Beitrag noch mal angeguckt, er ist für dich wahrscheinlich null hilfreich.
Aber es hat wirklich gut getan, sich das mal von der Seele zu reden. 