Science Fiction, mein Feind ... ;) - Wie denkt ihr über das Genre?

Eine Diskussion möchte ich nicht lostreten … und ich will auch nicht unbedingt geheilt werden :grinning: - aber ich merke gerade, wie stur ich Anti-Science Fiction bin. Nicht gut.

Also, ich möchte meinen Horizont in dieser Angelegenheit erweitern - was begeistert euch an Science Fiction (oder: Was fasziniert euch an dem Genre/bestimmten Romanen genug, dass ihr - wenn - über Minuspunkte hinwegsehen könnt)?

Ich mag Science Fiction schon sehr gerne.
Dabei mag ich auch verschiedene Sub-Genre wie Dytopien, die es bei Jugendbüchern ständig gibt, oder Mischungen aus Fantasy Science Fiction.

Wichtig ist mir, dass die Welt in sich stimmig ist. Es kann schon mal etwas abgedreht sein, aber wenn die Verbindungen zwischen den Elementen logisch erklärt sind und auch an viele Details gedacht wird, die die Welt rund machen, dann kann es gut werden.
Bei Jugendbüchern kommt das schonmal etwas zu kurz, weil eher das Abenteuer im Mittelpunkt steht.

Beispiel: Ready Player One hat eine wirklich gut durchdachte Welt und viele Details. Warcross kann da nicht mithalten und erklärt die VR-Erlebnisse durch Neurolinks, was man einfach so hinnehmen muss.

Ansonsten ist es ähnlich wie Fantasy und bietet neue Welten und das mag ich generell :smiley: Teilweise sind sie möglich und/oder sind die gedankliche Weiterführung von aktueller Forschung (bei Dystopien wie 1984 oder Brave New World). Sie haben (meistens!) keine Magie (und Aliens sind auch kein Muss!) und das macht sie teilweise irgendwie realistisch. Na ja, sie heißen ja auch Science-Fiction. Also eine Mischung aus Wissenschaft und Fiktion und das kann auch echt spannend sein!

Ich mag besonders:
Red Rising von Pierce Brown
Vollendet von Neal Shusterman
Scythe von Neal Shusterman

Also ich mag die Science-Fiction-Geschichten am Liebsten, die sich mit weiterentwickelter Technik beschäftigen. Ich finde es einfach spannend sich zu überlegen ob das wohl wirklich möglich wäre. Und zu sehen was sich positiv und was sich zum negativen auswirkt. Also eher alles in Richtung Dystopien.
Science-Fiction mit Aliens & co :alien: mag ich auch nicht so…

Dystopien mag ich auch total gerne und technische Ideen auch!
Aber Aliens können mich fast nie überzeugen. Verselbstständigte Künstliche Intelligenzen wie bei “Partials” von Dan Wells, “Constellation” von Claudia Gray oder “Autonom” von Annalee Newitz schon eher! Vor allem, wenn es da auch um Ethik und Co. geht. Das mag ich bei Neal Shusterman auch besonders gerne!:heart_eyes:

Ich glaub, die einzige Reihe mit Aliens, die ich mochte, war die Obsidian-Reihe von Jennifer L. Armentrout. Da steht aber auch nicht die Science Fiction im Mittelpunkt, sondern eher die Liebesgeschichte. Es liest sich mehr wie Fantasy, darum kann ich ihr das verzeihen :joy:

1 „Gefällt mir“

Ich hab grad mal meine Bibliothek durchstöbert um zu schauen welche Geschichten in Sci-Fi einsortiert werden und mir gut gefallen haben :smiley: Sind gar nicht mal so viele :see_no_evil: Die meisten sind tatsächlich in die Kategorie „Jugendbuch“ gesteckt.

Aber zum Beispiel fand ich „Der Marsianer“ als Hörbuch klasse. Speziell und etwas techniklastig, aber sehr humorvoll :+1:
Und dann auch solche Gamergeschichten: Ready Player One, Alba&Seven fand ich gut, andere liegen noch auf dem sub :see_no_evil:

Ich konnte Science Fiction vor ein paar Jahren auch noch nicht so viel abgewinnen. Dann aber entdeckte ich “Red Rising” von Pierce Brown und war hin und weg.
Red Rising ist für mich wirklich eine der wenigen Jugendbücher-Reihen, die alles vereint: Ein schlüssiger und spannender Weltaufbau, ein genialer Protagonist, ein grandioser Plot, Freundschaft, Verrat, den Weltraum, Planeten, Schmerz und Liebe.
Ab dem Zeitpunkt habe ich mich erstmals näher mit dem Genre auseinandergesetzt und “Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten” von Becky Chambers entdeckt.
Ich vergebe nicht allzu schnell 5 Sterne, doch alle bisherigen Bücher von Pierce Brown und Becky Chambers waren sofortige 5-Sterne-Anwärter und zählen jetzt zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, die ich immer wieder lesen könnte und der Geschichte nie müde werden würde.
“Der lange Weg zu einem kleinen zornigen Planeten” ist so viel mehr als nur der Stempel SF. Es geht um wirklich große Fragen auch unserer Gesellschaft (zum Beispiel der Umgang mit dem Tod oder wie unsinnig Rassismus und Speziezismus sind) und das alles in einem so angenehmen Ton und einer so tollen Anzahl an wunderbaren, einzigartigen Charakteren, dass ich die Wayfarer gar nicht verlassen wollte.
Und nach diesen wirklich tollen Büchern entdeckte ich SF immer mehr und mehr für mich. Mich fasziniert dabei vor allem die naturwissenschaftliche Komponente, die schlüssigen Erklärungen, wie was im Universum zusammenhängt, welchen Blick die einzelnen Autoren auf die Welt um uns haben und auch die wirklich intelligenten Darstellungen mir so fremder Planeten, Welten, Umgebungen. Kurzum: Ich mag das Science in Science Fiction sehr.
Große Weltraumschlachten, Laserstrahlen, Cyborgs und Aliens finde ich in geringen Maßen ganz nett.
Gut gefallen hat mir auch “Auslöschen” von Jeff VanderMeer, “Ich bin viele” von Dennis E. Taylor und “Ready Player One” von Ernest Cline.

Ich muss gestehen, dass ich außer in der Schule “Schöne neue Welt” von Aldous Houxley bis vor kurzem keine Science Fiction gelesen habe. Ich habe mir das Thema immer in Form von Filmen reingezogen, wobei ich auch nicht auf Aliens stehe (auf Roboter in allen möglichen Varianten dagegen schon) sondern auf so intelligente Stories wie z. B. den Marsianer. Das Buch selbst kenne ich bis jetzt nicht.

Mich fasziniert auch die Idee der künstlichen Intelligenz und neuer Technologien und wie die Menschen damit umgehen, soll heißen was sie daraus weiterentwickeln und ob sie wie so oft aus etwas positiven dann doch wieder was negatives machen. Also die menschlichen Abgründe, und Gedankenspiele á la Was Wäre Wenn,…

Super finde ich zum Beispiel auch Filme wie Interstellar, Transcendence, Inception und Oblivion um euch mal eine Richtung zu zeigen.

Gelesen habe ich dann kürzlich hier in einer Leserunde “Die Hochhausspringerin” von Julia von Loucadou, eine Dystopie mit sehr eigenwilligem Sprachstil, die mich nachhaltig beeindruckt hat und von mir fünf Sterne bekam. Wie sich herausgestellt hat, ist das Buch aber sehr zwiespältig aufgenommen worden. Die einen finden es super, die anderen schrecklich, was meiner Meinung nach aber vor allem an dem wirklich sehr eigenwilligen Schreibstil liegt.

Jedenfalls habe ich mir vorgenommen, dass ich in Zukunft öfter mal einen Science Fiction einschieben möchte und werde für eure Vorschläge hier dann mal ein neues Regal einbauen. Ich danke schon mal für alle bisherigen und zukünftigen Tipps.

1 „Gefällt mir“

Ich bin ein großer Fan davon, ich liebe Star Wars und ich lese sehr gerne Science Fiction.

1 „Gefällt mir“

Ich mag das gesamte phantastische Spektrum, also auch SF. Empfehlen kann ich Becky Chambers

1 „Gefällt mir“

RED RISING :heart_eyes: :heart: da hast du ein paar gute Stichpunkte gefunden, um die Reihe zu beschreiben :smile:
Die Becky Chambers Bücher hab ich auch noch auf dem SuB, da gab es ja auch sehr viel Lob zu :smile:

Ich lese ja nun nicht wirklich viel Science Fiction, allerdings ist das Genre ja auch extrem weit gefächert, so dass sehr viele Bereiche dort hinein passen.
Steampunkt oder Alternative History z.B. sind ja sehr spezielle Formen der SciFi, die ich recht interessant finde. Zombie-Apokalypsen dagegen sind nicht so meins. Bei Dystopien wie Panem oder Die Bestimmung finde ich den Weltenbau ganz nett, aber so ganz überzeugen kann mich diese Art der Erzählung nicht, insbesondere, da die Retter der Welt eben Kinder und Jugendliche sind (was ich den Jugendbüchern auch nicht anlasten möchte, es ist eben nur nicht meins).
Star Wars als Filme liebe ich, die Bücher muss ich allerdings nicht lesen.
Was ich aber vor etlichen Jahren wirklich gerne gelesen habe ist Der Wüstenplanet/Dune. Ein erwachsener Klassiker der SciFi-Literatur, der allerdings recht viel Politik enthält und für den man Zeit mitbringen muss. Aber ich würde das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen. Band 2 und 3 besitze ich ebenfalls, nur habe ich mich mit den Bänden noch nicht beschäftigt.

Hey!

Erst mal vielen vielen Dank für eure ausführlichen Antworten. Wie man wohl merkt, habe ich mich bisher noch nicht so mit euren Beiträge auseinander gesetzt, wie ich es will und entschuldige mich dafür auch bei euch. >_< Also, jetzt wisst ihr, dass ich euch und den Thread nicht vergessen habe - und meine Antworten nicht mehr ewig und drei Tage auf sich warten lassen. :slightly_smiling_face:

Scythe ist auch wirklich toll geschrieben. Wie auch in anderem Genre ist ja SciFi nicht gleich SciFi. Ich bin ja generell kein Fan davon, aber so Bücher wie Scythe ist schon was anders, da es für mich nicht unbedingt als SciFi einzuordnen ist. Es ist weder Hardcore noch andersartig abgedreht, sondern ein eher sehr realistisches Gesellschaftsszenario. Daher tue ich mich schwer mit der Einordnung. Solche Bücher wie dieses sind leider schon selten, sonst würde ich öfter SciFi lesen.