Studium und (Wunsch-)Berufe

Vielen Dank! <3
Ich habe schon viel von Leuten gehört, die später bei der Jobfindung Probleme hatten. Aber du hast Recht. Das wichtigste ist es nicht aufzugeben. Dann findet man schon etwas, dass zu einem passt. Ich wünsche dir viel Glück für die Bewerbung bei dem Verlag.

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Ich studiere Erziehungswissenschaften und bin gerade im letzten Semester meines Bachelors. Ich könnte mir nichts Besseres vorstellen :slight_smile: Es ist genau das, was ich machen möchte und ich habe auch schon mehrfach in dem Feld gearbeitet um das bestätigen zu können.
Ich kann in Hinsicht auf Familienhilfe, Jugend-&Kinderarbeit so gut wie alle Berufe ausüben :slight_smile: Ich mag es sehr, dass man dort so vielfältig tätigen werden kann.

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Ich wollte eigentlich schon seit ich denken kann in einem Verlag arbeiten (okay, nicht ganz, mit 3 wollte ich Prinzessin werden, aber das lassen wir mal außen vor :joy: )
Zuerst wollte ich am liebsten so in die Lektoren/ Übersetzter Richtung und habe deswegen angefangen Anglistik und Skandinavistik zu studieren.
Normalerweise liegen mir Sprachen echt und Englisch liebe ich einfach, aber vielleicht war genau das das Problem.
Nach 2 Semestern habe ich dann von Anglistik auf Geschichte gewechselt - das Studium hat mir den Spaß an der englischen Sprache so sehr verdorben, dass ich weder auf Englisch lesen, noch Serien oder Filme schauen wollte und selbst aufs Sprechen hatte ich keinen Bock mehr.
Nach meinem 3. Semester in Skandinavistik und dem ersten in Geschichte bin ich in Skandinavistik dann zum dritten Mal durch Altnordisch gefallen. Für mich hieß es damit dann zwangsweise Au Renoir Skandinavistik, dich kann ich nie wieder studieren.
Also musste eine Alternative her. Hier in Greifswald kann man den Bachelor of Arts nur als Zwei-Fach-Bachelor machen, als hätte ich mir zusätzlich zu Geschichte noch ein zweites Fach suchen müssen.
Da ich aber irgendwie nichts gefunden habe, was ich wirklich machen wollte, habe ich angefangen BWL auf Diplom zu studieren.
Für viele ist das ja so ein bisschen die Notlösung, wenn sie direkt nach der Schule anfangen zu studieren und eigentlich nicht wissen was sie wollen. Für mich war es ursprünglich auch mal nur eine Notlösung, einfach weil man mit BWL unglaublich viel machen kann und immer noch eine Chance hat in einem Verlag zu arbeiten.
Schon im ersten Semester habe ich mich aber komplett in mein Studienfach verliebt. Klar, nicht alles ist toll und so manche Vorlesungen würde ich am liebsten einfach an die Wand klatschen, aber grade in Marketing habe ich inzwischen meine große Liebe gefunden.
Für mich stet seither fest, dass ich irgendwann mal im Marketing Bereich arbeiten will, am liebsten natürlich in einem Verlag, aber ich bin auch sonst für alles offen.
Leider stet es noch ein bisschen in den Sternen, wann ich mal fertig werde.
Inzwischen bin ich im 5. Semester BWL, hinke aber total hinterher, da ich seit Jahren mit extremer Prüfungsangst zu kämpfen habe und ich mich dadurch nicht wirklich von der Stelle bewegt habe.
Aber: Ich habe mir jetzt Hilfe geholt und jetzt geht es hoffentlich bergauf.
Der Vorteil bei meinem Studium ist, wenn ich einmal fertig bin, dann bin ich fertig. An ein Diplom muss man schließlich nichts mehr dranhängen.
Für meine Spezialisierungen, die ich im Hauptstudium (was so ungefähr dem Master entspricht) wählen muss, habe ich mich auch schon entschieden: Marketing, Organisation und Personalwirtschaft und Psychologie.

Ich finde das so toll, dass die Notlösungen dann meist genau das sind, was einem wirklich Spaß macht :wink:

Ich habe ja eigentlich eine naturwissenschaftliche Grundlage, bin in meinem Job jetzt aber eher für Organisation, Recherche und Veranstaltungsvorbereitungen zuständig. Und gerade das Kreative daran macht mir richtig viel Spaß (auch wenn es mit meiner Ausbildung so überhaupt nix mehr zu tun hat)!

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Ich habe ein duales Studium beim Land Niedersachsen im Bereich Finanzverwaltung gemacht. Ein kleiner Vorteil ist, dass es über die Beamtenlaufbahn (gehobener Dienst) läuft und man bereits mit Ausbildungsbeginn verbeamtet wird. Mein Abschluss nennt sich Diplom-Finanzwirtin. Dienstort ist im (Veranlagungs-)Finanzamt, Inhalt vom Studium also hauptsächlich jegliche Steuern, aber auch ein paar Verwaltungsrechte und Juristenkram. Mögliche Dienstorte wären noch jegliche Sonderämter, das LStN (Landesamt für Steuern) oder auch im Landesministerium für Finanzen. Abordnungen zum Bundesministerium sind grds. auch möglich, meistens aber eher für den höheren Dienst (Jura-Studium erforderlich) vorgesehen. Der höhere Dienst wird allerdings nicht bei uns ausgebildet, vielmehr absolviert man hier an einer “normalen” Uni das Jura-Studium und kann sich dann nach Erhalt der Staatsexamen beim Land bewerben und wird in den höheren Dienst verbeamtet.

Da die Ausbildungen und das Studium in einer eigenen Akademie gelehrt werden, kann man auch später in die Dozenten-Laufbahn wechseln. Die Dozententätigkeit ist immer befristet, man muss sich also nicht dauerhaft für das Dozenten-Dasein entscheiden. Oder man geht in den Fortbildungsbereich, dann fährt man Landesweit in die einzelnen Behörden und “unterrichtet” seine Kollegen.

Gilt übrigens für jede Stelle, man kann sich bei uns so oft wie man lustig ist hin und her bewerben.

Duale Studiengänge werden mittlerweile in so vielen Bereichen angeboten, wer sich also nicht sicher ist, ob er lieber erst eine Ausbildung machen oder doch direkt studieren möchten, findet hier eine gute Alternative. Nicht jedes duale Studium schließt mit dem Diplom ab, viele sind dort auf den Bachelor umgestiegen, ein (berufsbegleitender) Master ist dann oft möglich. :grinning:

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Uuups, ich hatte einen ähnlichen Thread neu eröffnet, da ich diesen hier nicht so schnell gefunden habe :see_no_evil:…Dann schreibe ich halt hier rein.

Ich habe - nachdem ich in meiner ersten Ausbildung nicht glücklich war und danach lange nicht wusste, was ich machen will, obwohl ich immer schon so eine Ahnung hatte - Sprachwissenschaften studiert. Obwohl mir das Lernen nie sonderlich leicht fiel und ich mich erst mal an den Alltag an der Uni gewöhnen musste, hat mir mein Studium die meiste Zeit großen Spaß gemacht. Momentan fehlt mir eigentlich nur noch die Note der Bachelor-Arbeit sowie mein Zeugnis zum Abschluss. Leider ist es mit diesem Studiengang - wie bei vielen anderen Geisteswissenschaften - so, dass man damit beruflich alles und nichts machen kann.
Gerne würde ich in einem Verlag oder bei einer Stiftung arbeiten. Um möglicherweise bezüglich des Letzteren mehr Chancen zu haben, überlege ich momentan, zum Wintersemester das Studium in einem neuen Master im Bereich Politik zu beginnen…

Oft denke ich mir, dass BWL oder Mathe sinnvoller gewesen wäre. Ich habe nur leider eine leichte Dyskalkulie und aus diesem Grund ist (fast) alles, was mit Zahlen zusammenhängt, ein Buch mit sieben Siegeln für mich :confused:

So geht es mir auch! Ich bin jetzt seit Juli auf der Jobsuche und es ist wirklich sehr deprimierend…Ich habe einfach während des Studiums keine Praktika etc gemacht, weil ich immer arbeiten musste, und jetzt fehlt mir eben eine praktische Erfahrung. Ich habe zwar ehrenamtlich immer viel gemacht, aber das reicht den meisten Betrieben wohl nicht aus. Auch die Suche nach Volontariaten ist bisher ergebnislos…Ich suche zwar erst ab Dezember und habe deshalb noch Zeit, aber ja, deprimierend ist es trotzdem…Deshalb mein Tipp: Mache einen Master, der dir irgendwelche Qualifikationen mitgibt, die du im Arbeitsleben brauchen kannst!

Hast du auch eine Geisteswissenschaft studiert?
Was hast du denn im Nebenjob gearbeitet? Kann man das nicht auch als praktische Erfahrung argumentieren?
Und Ehrenamt kommt doch eigentlich immer gut an - zumindest haben das bei mir bisher einige positiv bemerkt.

Ein Volontariat würde ich auch gerne absolvieren, aber in den Bereichen, die mich interessieren, ist es wirklich schwierig (bzw. ohne Master quasi unmöglich), eine Stelle zu bekommen…

Wann bist du denn fertig mit dem Studium? Und in welchem Bereich suchst du?

In dem Master im Bereich Politik, für den ich mich jetzt bewerben will, erlangt man wohl auch Qualifikationen für die Bereiche Erwachsenenbildung, Stiftungswesen und übt z.B. Anträge auf Drittmittel in einem sog. Praxisseminar. Klingt zwar teilweise etwas trocken, aber vllt bringt das ja beruflich was…:woman_juggling:

Ich habe Germanistik studiert und mich dann im Master auf Literaturwissenschaften spezialisiert. Meine Uni legt viel Wert auf Praxisbezug, deshalb hatte ich sehr viele praktische Seminare. Im Nebenjob habe ich unter anderem ein Jahr in einem Verlag und fast zwei Jahre in einer Bibliothek gearbeitet. Ich bin im November fertig mit meinem Studium und bin jetzt eben auf der Suche nach Jobs. Bisher habe ich ca. 30 Bewerbungen geschrieben und schon über 20 Absagen erhalten - ohne Einladung zum Bewerbungsgespräch. Neben meinem Studium bin ich ganz viel ehrenamtlich unterwegs, habe dadurch Erfahrung in Projektmanagement und in Veranstaltungsmanagement, außerdem bin ich im Leitungsgremium unserer Institution und habe deshalb auch Kenntnisse in Kalkulation und Personalmanagement. Leider scheint das aber den Betrieben nicht wirklich genug zu sein :wink: Ich bereue es gerade, nicht mehr Praktika gemacht zu haben. Ich weiß es gerade aber ehrlich gesagt auch nicht, ob es daran liegt…Ich finde es nach wie vor wichtig, dass zu studieren, was einem Spaß macht und was einen erfüllt!! Aber gerade wir Geisteswissenschaftler brauchen nach dem Studium schon echt Glück und vor allem viel Biss!! Ich drücke dir fest die Daumen für deine Entscheidungen!!

Das mit dem Praxisbezug an der Uni klingt doch super, genauso wie deine Berufserfahrungen. Wow, ein Nebenjob in einem Verlag! Da könnte ich fast ein wenig neidisch werden :wink: .
Bibliothek ist auch cool! Da wollte ich mal eine Ausbildung machen, wurde aber nicht genommen.

Projekt- und Veranstaltungsmanagement liest sich doch super spannend und ich würde das auf jeden Fall als praktische Erfahrung zählen!
Mir scheint aber oft, dass tolle Stellen quasi nur noch unter der Hand über “Vitamin B” vergeben werden und/oder dass der Markt “übersättigt” ist von Geisteswissenschaftlern, sodass die Personaler leider nicht wissen, was sie mit den Absolventen der oft wenig aussagekräftigen Studiengängen anstellen sollen.

Das mit den Absagen kenne ich leider zu genüge - auch ein Grund, warum ich die Jobsuche “nur” mit Bachelor-Abschluss aufgegeben habe :expressionless:.

Bezüglich der Aussage, dass man studieren soll, was einem Spaß macht und einen erfüllt, stimme ich dir absolut zu (grade weil ich in der Ausbildung vorher recht unglücklich war)! Es bringt wenig, sich durch einen Studiengang zu quälen, der einen gar nicht anspricht/interessiert, aber oft haben eben leider grade die GeiWis schlechte Chancen obwohl sie genauso ein Studium absolviert haben wie BWLer o.ä.
Und nur durch Spaß verdient man leider kein Geld…

Könntest du nicht versuchen, einen Praktikumsplatz zu bekommen, in dem du eventuell sogar dein Master-Projekt machen kannst, und/oder ein bezahltes Praktikum für den Übergang zur Berufstätigkeit antreten? Letztere sind zwar oft Abzocke, aber sowas macht sich ja meistens ganz gut auf dem Lebenslauf.

Vielen Dank für deine lieben Wünsche! Ich wünsche dir, dass die Suche bald ein Ende hat und dass du einen Job antreten kannst, der dich erfüllt :slight_smile: .

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Ja, ich finde eigentlich auch, dass sich mein Lebenslauf nicht so schlecht liest :wink: Weiß auch nicht, was daran nicht stimmt…Hatte schon überlegt, bei der nächsten Absage mal anzurufen und einfach nachzufragen! Vlt habe ich irgend einen dummen Fehler gemacht, der mir nicht aufgefallen ist…

Ich kann wahrscheinlich leider kein Praktikum machen. Zum einen müsste ich eins machen, bei dem ich Geld verdiene, und die sind selten und schwer zu bekommen. Zum anderen bin ich nur noch bis März eingeschrieben, für eine so kurze Zeit bekomme ich kein (bezahltes) Praktikum. Noch einmal einschreiben würde mich dann 500 Euro kosten für ein Zweitstudium…Also muss es jetzt einfach so klappen :wink:

Ich bin gerade dabei ein Praktikum zu machen. Ich habe Glück und ich lerne hier wirklich etwas dazu. Allerdings ist es bei mir ein Pflichtpraktikum und damit unbezahlt. Mir ist auch schon aufgefallen, dass das dafür ziemlich viel Aufwand und Arbeit ist…

Wo machst du dein Praktikum gerade? @PaulinaLiest Bzw. was willst du einmal werden?

Oh. Tut mir leid, ich hatte deine Antwort nicht gesehen. Ich war bei einer Werbeargentur zum Praktikum und habe mich da hauptsächlich um social Media Posts gekümmert. Das hat mir zwar Spaß gemacht aber ich bin noch nicht sicher, ob ich das später mal als Job machen möchte…
Hast du einen Traumjob?

Passiert jedem Mal denke ich. Ich möchte Lektorin werden, aber ich bin noch so relativ am Anfangs meines Weges heißt so viel wie ich bin noch auf dem Gymnasium und hab mir überlegt eventuell danach ein FSJ zu machen oder eine Ausbildung, um anschließend dann Kreatives Schreiben in Berlin zu studieren. Mal schauen ob es was wird. Mich plagt da immer noch Unsicherheit, weil ich nicht weiß wie ich dorthin gelange. Da es ja keinen vorgegebene Ausbildung für Lektoren*innen gibt.
Ich denke,dass ein Praktikum einem immer hilft, diesen einen Einblick in einen Beruf gewährleistet zu bekommen, um danach für sich selber entscheiden zu können, ob dieser was für einen ist. Bei solchen wichtigen Entscheidungen braucht man Zeit und die lässt gerne mal auf sich warten und wenn es soweit ist, wirst du merken, ob es das Richtige ist oder eben nicht

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Da musste ich gerade an diesen Artikel denken:
:point_down:
https://www.lesejury.de/magazin/artikel-2018/2018/was-macht-eigentlich-ein-lektor

Danke :blush:

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Mit dem Gedanken Lektorin zu werden habe ich auch mal gespielt :slight_smile:
Ich verstehe deine Unsicherheit. Mitlerweile habe ich gelernt, dass man am besten nicht zu weit voraus denkt, weil sich auf dem Weg zum Beruf noch so viel ändern kann…
Aber du hast recht. Praktika sind immer super, um ein bisschen Erfahrung in einem Beruf zu bekommmen und sich zu orientieren…