Hey!
Ich studiere seit Oktober Literaturübersetzen im Master und wollte fragen, ob es hier vielleicht auch den ein oder anderen gibt, der ähnliches studiert? Dann könnte man sich ja mal über die Kurse und Lektüre austauschen
Hey!
Ich studiere seit Oktober Literaturübersetzen im Master und wollte fragen, ob es hier vielleicht auch den ein oder anderen gibt, der ähnliches studiert? Dann könnte man sich ja mal über die Kurse und Lektüre austauschen
Hab 2015 zwei BA in deutschsprachiger Literatur / Geschichte gemacht, also aktuell nicht mehr dabei…
Ich habe meinen Bachelor in Germanistik und Anglistik gemacht
Was für Kurse hattest du so?
Ich habe meinen Bachelor auch in Germanistik gemacht und mache gerade meinen Master in Literaturwissenschaften
Ui, cool! Wo studierst du?
Ich hatte was zu höfischer Literatur im Mittelalter, Lessing, Interkulturelle Kinder- und Jugendliteratur, Häftlingsliteratur, Kriminalliteratur, einmal was zu Lyrik (danach habe ich es vermieden ), Biographien, Ästhetik im 18. Jh., Topographien der Liebe, Der künstliche Mensch in Literatur und Film… Irgendwie sowas. Garantiert noch mehr, fällt mir aber gerade nicht ein
Wow, eine ziemliche Bandbreite! Kinder- und Jugendliteratur, Häftlingsliteratur, Kriminalliteratur und Topographien der Liebe klingt echt interessant!
Ich habe gerade im Master ein Seminar zur Lyrik belegt und bereue es auch. Nie wieder! Ich dachte echt, dass man vielleicht irgendwann mal Gefallen daran finden könnte, Lyrik zu lesen, interpretieren und übersetzen … aber nein
Lyrik war ganz am Anfang Pflicht. Aber es war echt nicht meins. Das ich noch was Mittelhochdeutsches machen musste hat echt gelangt…
Kann ich verstehen. Ich hatte einmal Mittelhochdeutsch und einmal Althochdeutsch. Beides sollte ich dann auch noch während des Seminars ins Neuhochdeutsche übersetzen.
Plötzlich fand ich Mittelhochdeutsch dann doch nicht mehr ganz so doof, weil ich wusste, dass es noch wesentlich schlimmeres gibt
In Stuttgart
Ja ich glaube Althochdeutsch ist nochmal ne Nummer krasser, wir mussten nur Mittelhochdeutsch lernen und seither aber auch regelmäßig Kurse in der Mediävistik besuchen Grundsätzlich finde ich die Hintergründe echt spannend, aber ich hab in den Einführungskursen nicht allzugut aufgepasst und deshalb bin ich immer froh, wenns auch ne Übersetzung gibt
Den Master Literaturübersetzen wollte ich auch total gern machen, konnte mich dann aber irgendwie nicht von meiner Heimatuni trennen. Mache jetzt momentan meinen Master in Anglistik und Soziologie.
Wie gefällt dir dein Studiengang, @Kapitel94? Und - jetzt kommt die schlimmste Frage überhaupt, ich weiß, sorry sorry sorry - wie sind denn die Berufsaussichten? Hat mich damals auch ein bisschen davon abgehalten (nicht, dass ich jetzt was mit besseren Aussichten studieren würde, aber nun ja… )
Althochdeutsch mussten wir uns zum Glück nur grob ansehen. Mittelhochdeutsch hat echt gereicht. Klar sind die Hintergründe interessant, aber ich habe dann doch darauf verzichtet, weitere Kurse darin zu belegen (Oder sogar den Master in Mediävistik zu machen )…
Oh Gott, mein Beileid! Ich bin echt froh, dass ich hauptsächlich nur die Übersetzungen machen musste. Da ist es in Mittelhochdeutsch doch noch recht einfach, weil man sich vieles zusammen reimen kann. Althochdeutsch war gar nicht meins. Das ist ja wirklich eine komplett neue Sprache.
Wir mussten zu den beiden Sprachen den Eneasroman und das Nibelungenlied lesen. Die Werke fand ich ja wirklich gar nicht schlecht …
Welche ist denn deine Heimatuni?
Der Studiengang ist wirklich toll. Vor allem die Übersetzungsseminare gefallen mir sehr und machen echt Spaß. Wir üben hauptsächlich auch an Büchern, die jeder kennt, zum Beispiel To Kill a Mockingbird, oder haben Seminare bei Berufspraktikern, die nehmen dann ihre eigenen Bücher durch. Das ist auch total spannend, zumal man die zu ihrem Berufsalltag ausfragen kann
Die Berufsaussichten sind natürlich nicht ganz so gut. Allein vom Übersetzen kann man nicht leben – leider. Deswegen muss man versuchen sich ein zweites Standbein aufzustellen. Ich möchte gern versuchen, im Lektorat zu arbeiten. Das geht ja mit dem Übersetzen Hand in Hand und somit könnte ich beides miteinander verbinden
Ich drücke die Daumen, dass das klappt. Ist glaub ich ja auch nicht so einfach, da Fuß zu fassen…
Danke dir. Ich versuch, das Beste draus zu machen
Den Eneasroman musste ich erst gerade für ein Seminar lesen, das Nibelungenlied ist schon ne Weile her, das fand ich aber eigentlich echt klasse! Was da so alles drinsteckt…
Über das Nibelungenlied hatte ich damals auch eine Hausarbeit geschrieben, vor allem über die Rolle der Frau und dass … wie hießen sie doch gleich – Kriemhild und Brunhilde? – ja recht dominante Charaktere sind.
Über ein ähnliches Thema habe ich auch schon geschrieben, über die Hochzeitsnacht mit Brunhild und die Frage der Emanzipation, weiß aber schon gar nimmer, welches Fazit ich hatte