Bewertungssysteme

In diesem Thema soll es um die Bewertungssysteme gehen.

Ich bin der Meinung, das 5 Sterne mit den Bewertungsmöglichkeiten 1 bis 5 Sterne deutlich zu wenig ist.
Beispielsweise gebe ich Büchern die mir sehr gut gefallen, aber nicht an mein Lieblingsbuch heranreichen 4 Sterne, da ich allgemein lesenswerte Bücher schlicht und ergreifend vergessen habe, aber auch wenn ich das nach unten korrigieren würde, wäre zwischen Schrott und mäßigen Büchern kein Unterschied mehr.

5 Lieblingsbuch (mit allgemein lesenswert)
4 hat mir gut gefallen
3 intressant, aber nichts neues oder besonderes
2 mäßig, story war doof
1 Schrott oder

oder

5 Lieblingsbuch
4 allgemein lesenswert
3 hat mir gut gefallen
2 intressant, aber nichts neues oder besonderes
1 mäßig und schrott

Beide Systeme passen mir nicht wirklich in den Kram, mit ersterem bin ich jetzt gestartet, gefällt mir aber noch schlechter als der zweite. Mein Lieblingsbuch soll sich deutlich von den anderen abheben, aber ich möchte auch nicht das Bücher die höherwertig einschätze als “hat mir nur gefallen” sich eine Stufe teilen. Eigentlich ist mir 3 für diese Bücher aber auch schon zu schlecht.
Ein 7-Sterne System wäre schon besser, besser noch 10 mit der 0 als Möglichkeitenvergabe.

Seid ihr auch schon auf diese Problematik gestoßen oder wie handhabt ihr das?

Ich finde es sehr schade, dass es nur bei Was liest du? die Möglichkeit gibt, halbe Sterne zu vergeben. Natürlich kann man das bei den ganzen Online-Buchhandlungen auch nicht und müsste dann seine Wertung sowieso auf- oder abrunden, aber in den Buchcommunities fände ich es schön, wenn so ein abgestuftes Urteil möglich wäre.
Meiner Meinung nach sollte man an ein 1-5 Sterne-System angelehnt bleiben, da das einfach gängig ist, aber dann eben mit halben Sternen :wink: 3,5 Sterne ist zum Beispiel eine Wertung, die mir ganz oft unter den Nägeln brennt! Oder auch 4,5!

9 „Gefällt mir“

Ich bin auch dafür, halbe Wertungen wie bei wld einzuführen.

7 „Gefällt mir“

Für mich selbst benutze ich auch ein Wertungssystem mit halben Sternen, die ich dann dort, wo dies eben nicht möglich ist, abrunde. Würde ich aufrunden, gäbe es viel zu viele Bücher mit Topbewertungen.
Besonders 3,5 und 4,5 Sterne vergebe ich oft, wie Isaopera - 4,5 Sterne für diejenigen, bei denen nur noch der rettende Funke fehlt, 3,5 für die, die besser als Durchschnitt, aber eben auch noch nicht “gut” waren.

Was mich aber viel stärker beschäftigt als die Aufteilung, also ob man fünf ganze oder zehn halbe Sterne, ein ganzes Zehnersystem oder auch eine Prozentwertung oder Schulnoten nutzt, ist, wie die Wertungen verwendet werden. Sehr oft sehe ich, dass quasi nur vier oder fünf Sterne vergeben werden, niedrigere Bewertungen werden von einigen Lesern kaum vergeben. Dann braucht man auch kein differenzierteres System, wenn es sowieso nur zwei Wertungen gibt, die volle Punktzahl für gute, vier Sterne für nicht so gute Bücher. Nutzt jemand anders dann dagegen die volle Breite aus, bei der auch Bücher mit drei Sternen durchaus noch als bedingt lesens- und empfehlenswert angesehen werden, dann ergeben sich schon starke Diskrepanzen, und Missverständnisse bleiben kaum aus (und dann ist es auch kein Wunder, wenn manche Autoren von einer Drei-Sterne-Wertung schon sehr enttäuscht sind).

Schaue ich mir meine gelesenen Bücher dieses Jahres an, haben sie im Schnitt gute drei Sterne, da waren aber auch vier mit zwei Sternen dabei und nicht eins mit der vollen Punktzahl. Und trotzdem bin ich damit gar nicht mal unzufrieden. Die Höchstwertung hebe ich mir dann für Bücher auf, die mich wirklich umhauen.

3 „Gefällt mir“

Du hast recht - gerade bei Rezensionsexemplaren vergeben viele User sicher tendenziell höhere Sternewertungen.
Ich vergebe inzwischen etwas häufiger 5 Sterne, weil ich es Büchern, die mir sehr gefallen habe, einfach gönne. Dennoch sollte man sich das wirklich gut überlegen! Im Durchschnitt vergebe ich 4 Sterne, das kommt aber daher, dass ich die Bücher auch genau auswähle, die ich lese und natürlich überlege, ob die Leseproben meinen Geschmack treffen könnten :wink:
3 Sterne sind bei mir aber auch häufig! 2 kommen durchaus immer mal vor.
Ich finde es gut, wenn man das ganze Spektrum bedient!

2 „Gefällt mir“

Ich habe einige Leute, die rezensieren, gefragt. Sie sagen sehr oft, dass sie eigentlich nur Bücher rezensieren, die sie toll fanden (daher bei ihnen fast nur 4 + 5 Sterne). Sie sind der Meinung, wenn sie schlechte Bücher nicht rezensieren, ist das Aussage genug. Nun ja …

Eine Freundin tut sich tatsächlich schwer, Rezensionsexemplare niedriger zu bewerten.

Ich dagegen kenn da nix. Was mir gefällt, gefällt mir, was mich nicht überzeugt oder nervt, das bekommt genau das zur Rezension. An anderer Stelle hatte ich davon mal erzählt: BE hat mir sogar genau deshalb ein eBook geschenkt.

Auch andere Verlage wollen wirklich und wahrhaftig meine ehrliche Meinung. Sie sind natürlich enttäuscht, wenn mich ein Buch nicht flasht, aber sie freuen sich dafür umso mehr, wenn ich ein Buch toll finde. Das Feedback ist jedenfalls eindeutig und niemand erwartet von mir Lobhudelei, wo ich nichts zu Loben habe.

Da ich schon sehr viele Jahre im 5er-System bewerte, reicht mir das auch aus. Mal wird auf- mal abgerundet, wenn ich zwischen zwei Werten schwanke. Auch ich habe viele 4 und 5 Sterne vergeben. Das ist dann aber tatsächlich Glückssache. Da hab ich mich einfach für die richtigen Bücher für mich entschieden.

Dieses Jahr läuft es bisher richtig gut mit guten Büchern, es gab nur wenige Enttäuschungen. Aber wir haben ja noch fast komplette 8 Monate übrig, da wird noch genug zu Meckern kommen.

1 „Gefällt mir“

Mir reichen die 5 Sterne völlig aus. Klar, ist das eine 4 Sterne Buch noch ein bisschen besser als das andere 4 Sterne Buch, aber das ist ok für mich…
Für mich gilt
5 Sterne - absolut geniales Buch, nichts zu meckern
4 Sterne - unterhaltsames Buch, eventuell keine besonders neue Idee o.ä.
3 Sterne - irgendetwas hat mich gestört (Schreibweise, Lesefluss, Charaktere, Ende…)
2 Sterne - zu langweilige, zu brutale, zu obszöne oder zu abstrakte (…) Geschichte
1 Stern - absolut schrecklich, evtl. auch abgebrochen

5 „Gefällt mir“

Nur mal so als Anregung (in Ergänzung zum Thread mit den Fehlern in den Büchern): ich habe in Deinem Eröffnungsposting 16 Fehler (jeglicher Art) gefunden, die ich beim Korrigieren angestrichen hätte. Für einen solch kurzen Text ist das eine ganze Menge.

Und wahrscheinlich schon 8 weil ich die Zahlen im Text als Ziffern geschrieben habe?

Nein. Die Ziffern hab ich nicht als Fehler gerechnet. Aber fehlende Buchstaben, fehlende Satzzeichen, Grammatikfehler.

Wahrscheinlich das “es” im obersten Satz + 3 weitere die Word findet.

Ich bin nicht auf Word angewiesen … wäre sehr schlimm.

Ich vergebe an sich die ganze Bandbreite. 2 Sterne und weniger sind trotzdem selten, da ich auch geziel lese. 5 Sterne habe ich früher tatsächlich nur an Lieblingsbücher vergeben, mittlerweile vergebe ich sie aber auch häufiger wenn es Bücher wirlich verdienen, auch wenn es keine sind die ich mehrfach lese.

Du hast ja schon angefangen zu korrigieren.
Das verzerrt dann zwar später den Sinn der Postings, ist aber eh egal.
Ich habe das nicht deshalb geschrieben, weil ich Dich korrigieren wollte, sondern um Dir zu zeigen, dass es ganz schön schräg ist, dass Du einerseits Fehler in Büchern nicht magst, andererseits aber Deine völlig eigene Rechtschreibung für Dich beanspruchst.

Würdest Du Dich so bei mir bewerben, hätte ich Dich schon nach der Hälfte der Sätze aussortiert.

Ich merke, dass ich mit der Zeit immer kritischer geworden bin was natürlich auch vollkommen verständlich ist, da ich mit der Zeit reifer geworden bin, andere Präferenzen entwickelt habe und durch das Rezensieren einen ganz anderen Blickwinkel entwickelt habe… Von daher spiegeln meine Profile nicht immer den eigentlichen Ist-Stand wieder und ich würde gerne etliche Bewertungen rückgängig machen. Das mache ich sogar manches Mal in Form eines Re-Reads meist in der Weihnachtszeit oder wenn es so richtig ungemütlich draußen ist. :slight_smile:
Ich habe keine klare Reglung hinsichtlich der Bewertungen, aber in etwa sieht es bei mir so aus:

5 Sterne = Hall of Fame, neues Lieblingsbuch, grandios, stimmige Umsetzung, (vor allem bei Fantasy und SF stimmiges Worldbuilding), Idee, die mich vom Hocker reißt, ich kann das Buch nicht aus der Hand legen
4 Sterne = wunderbares Buch, tolle Idee, tolle Umsetzung, neue Ideen und frischer Wind
3 Sterne = echt gutes Buch, ein paar Schwachstellen, Idee kommt mir bekannt vor
2 Sterne = annehmbares Buch, Handlung nicht mein Geschmack, schwieriges Verhältnis zu den Charakteren, Logikfehler
1 Stern = immense Logikfehler, grammatikalische Fehler, Rechtschreibfehler, Langeweile pur, ätzende Charaktere, Augenrollen beim Lesen (und ja, das ist bei mir definitiv ein Kriterium, denn wenn ich schon zu solch “körperlichen Maßnahmen” gezwungen werde, ist das Buch in meinen Augen echt grottenschlecht!:smiley: )

1 „Gefällt mir“

Dann nehme ich alles zurück und lösche oben ebenfalls. :sunglasses:

Dann mal wieder zurück zum Thema :wink:

Gegen ein glückliches Händchen spricht ja absolut nichts. Es verwundert mich nur, wenn man über Monate hinweg fast nur vier oder fünf Sterne bei bestimmten Leuten sieht, egal ob hier oder bei anderen Communities oder Shops, ob es sich um Rezensionen oder eine reine Punktevergabe für die eigene Liste handelt. Denn so ein glückliches Händchen kann man kaum haben. Ich könnte mir da nur vorstellen, dass schlechtere Bücher eben gar nicht erst bewertet oder von Vornherein abgebrochen werden. Aber warum sollte man ein Buch, das doch noch ganz nett, aber vielleicht nicht ganz toll, ist, bereits abbrechen oder einfach nicht bewerten?

Was ist das denn für eine Logik? Wer soll denn diese Aussage wahrnehmen? Doch höchstens der Rezensentenbetreuer eines Verlags, der einem das Buch zur Verfügung gestellt hat, darüber hinaus niemand.

Für Bewertungen habe ich kein Schema, nach dem ich mich orientiere. Ätzende Charaktere können schon mal ganz erfrischend sein, im Gegenzug muss die Story nicht neu, sondern einfach nur glaubwürdig beschrieben sein (bei den Büchern, die ich lese, ist es ja auch schwierig, neue Ideen vorzuweisen ;)).

Ja, das war vielleicht sehr pauschalisiert von mir. Da ich eigentlich überwiegend Fantasy lese, habe ich mein “Bewertungssystem” unbedacht dem Genre angepasst.
Und du hast absolut Recht, manches Mal sind so richtig ätzende Charaktere sehr erfrischend. Ich bezog mich gedanklich mehr auf die Charaktere, die deshalb so ätzend sind, weil sie entweder total perfekt und übermenschlich sind (hier nun mal nicht auf Fantasy bezogen, da dürfen und sollen sie ja auch so manches Mal übermenschlich beziehungsweise eben nicht menschlich sein :wink: ) oder aber die, die so flach dargestellt werden, dass man überhaupt nichts von ihnen weiß. Auch, nachdem das Buch beendet wurde.
Interessanter Weise habe ich gerade gestern ein Buch beendet, wo eben beide Punkte auf einen einzigen Charakter zutrafen :smiley:

Ich habe es vor allem in der Booktuber und Blogger Community auch verfolgen können, dass immer mehr von ihnen eine Rezension zu Büchern drehen/verfassen, die ihnen absolut gut gefallen haben. Manche haben das für mich sehr verständlich erklärt (zum Beispiel, dass sie ihre Zeit nicht mehr mit Büchern verschwenden wollen, die ihnen nicht gefallen haben), andere wiederum haben mich dann doch erstaunt zurückgelassen ohne einen bestimmten Grund zu nennen.
Ich persönlich rezensiere auch nicht jedes Buch, sondern nur Rezensionsexemplare diverser Seiten. Außer vielleicht wie zur Zeit in den Semesterferien, in denen ich einfach mehr Zeit für solche Dinge habe und den Kopf nicht mit anderem Kram voll habe.

Ich versuche ja, zumindest alle gelesenen historischen Romane zu rezensieren, unabhängig davon, ob es sich um Rezensionsexemplare handelt oder nicht. In letzter Zeit klappt das allerdings zeitlich nicht mehr, die Auswahl ist da mehr oder weniger willkürlich.

Aber es geht ja nicht nur um Rezensionen. Bei WLD oder dem Büchertreff beispielsweise kann man ja auch Bücher bewerten, ohne eine Rezension schreiben zu müssen, und in den Forenthreads zu gelesenen Büchern (hier ganz aktuell der März-Thread) sind Rezensionen ja auch zweitrangig. Selbst wenn man sich also aktiv dagegen entscheidet, zu einem Buch eine negative Rezension zu verfassen, sollte man doch in der Lage sein, dennoch Sternchen zu vergeben - es sei denn natürlich, man hat das Buch abgebrochen, aber dann kann man es doch zumindest im Thread erwähnen.

Ganz unabhängig davon finde ich es wichtig, dass man sich zu negativen Eindrücken bekennt. Wenn jeder sich nämlich ausschließlich positiv oder gar nicht über Bücher äußern würde, dann wären Fehlkäufe kaum vermeidbar. Außerdem arten viele positive Rezensionen in reine Lobhudeleien aus, während man aus den kritischeren schon oft deutlicher erkennen kann, ob das Buch etwas für einen ist oder nicht.

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Ja, eine “Nicht-Bewertung” kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Mir macht es um jetzt mal ganz ehrlich zu sein sogar mehr Spaß, eine Rezension zu schreiben, wenn das Buch sich entweder bei einem Stern oder bei fünf Sternen bewegt. Ich finde, gerade diese beiden Enden der Bewertungsskala müssen in einer Rezension ausreichend begründet werden, damit eine solche Bewertung nachvollziehbar ist.
An Rezensionen zu wirklich schlechten Büchern sitze ich durchaus länger, doch sind diese (in Grenzen natürlich auch genau aus dem Grund, dass ich länger dran sitze) in meinen Augen meist meine besten Rezensionen.
Und wo wir schon bei Geständnissen sind: Ich lese immer erst die negativsten Rezensionen und danach die restlichen. Denn ich finde, wenn es viele wirklich gut geschriebene negative Rezensionen zu einem Buch gibt, dann ist an den Kritikpunkten etwas Wahres dran. Wenn jedoch fünf 1-Stern-Rezensionen mit dem Inhalt “mochte ich nicht war voll schlecht” (und ja, auch in dieser grandiosen Form verfasst) zu einem Buch vorliegen, dann kann das Buch nicht so schlecht gewesen sein. Meine verquere Logik, doch für mich sind negative Rezensionen aus genau diesem Grund wirklich wichtig für mein Kaufverhalten :smiley:

Edit: Meine Brille nicht aufgehabt und prompt deinen letzten Satz überlesen. Na, da hätte ich mein “Geständnis” anders formulieren können, wenn ich das gleich gelesen hätte, ich Blindschleiche :wink:

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