Bewertungssysteme

Jo, seh ich ja auch so. Das würde nur dann wirken, wenn man sehen würde, welche Bücher sie alles so gelesen haben. Aber eben jeder so, wie er mag.

Ich hatte jetzt aber tatsächlich ein seeeeeeeeeeeeehr glückliches Händchen: ich habe seit 13.02.2017 nur 4 und 5 Sterne vergeben (bei 14 Büchern und Hörbüchern).

so ein klein wenig widerspricht sich das …

Nicht-Bewertung ist ja nicht unbedingt eine Nicht-Rezension.

Außerdem ist es ein Unterschied, ob man nur Rezensionsexemplare rezensiert (von 1-5 Sternen) oder zu ausgewählten Büchern, egal ob Rezensionsexemplar oder nicht, einfach keine Wertung vergibt/Rezension schreibt, weil es eine negative wäre.

Ich persönlich kann nur dann eine Wertung vergeben, wenn ich auch rezensiere.

Und ich rezensiere prinzipiell alle Bücher, die ich gelesen habe.

Wie schon angesprochen: Man kann ja z.B. bei WLD, dem Büchertreff, in entsprechenden Forenthreads oder nur für die eigene Liste auch so eine Wertung vergeben.Es ist ja nur eine eigene Meinung, die doch immer mal wieder zum regen Austausch führt, auch wenn kein sachlicher Text darüber verfasst wurde.

Ich selbst bewerte Bücher direkt nach dem Lesen, oft führe ich diese Bücher auch hier auf, und wenn ich sie bei WLD von einem Regal ins andere verschiebe werden Sternchen vergeben. Die Rezension folgt oft erst Tage, wenn nicht Wochen oder Monate später, wenn ich denn überhaupt eine schreibe.

Wieso?
Ich bewerte jedes Buch, das ich lese, nur verfasse ich nicht zu jedem eine Rezension. Wo widerspricht sich das?
Wenn ich mich richtig erinnere, war ich zuerst bei Lovelybooks angemeldet und danach folgte Goodreads. Beides Plattformen, auf denen ich sehr wohl eine Bewertung für Bücher abgeben kann, dies jedoch nicht mit einer Rezension gekoppelt ist. Meine Meinung in Form einer Bewertung ist doch auf solchen Seiten nicht weniger wert als eine Rezension.
Ich lese über hundert Bücher im Jahr und da ist mir - um ganz ehrlich zu sein - meine Zeit viel zu schade, um zu jedem Buch eine vernünftige Rezension zu verfassen. Mal davon abgesehen das ich diese Zeit überhaupt nicht hätte.
Ich finde die Lösung hier mit den Punkten toll. In meinem Regal befinden sich inzwischen etliche Bücher, die ich gelesen habe, doch bekomme ich für diese keine Punkte, da ich keine Rezension dazu verfasst habe und dementsprechend keine Bewertung abgeben konnte. Pech für mich, doch nur gerecht, da ich nur die “Arbeit” des Lesens, nicht des Rezensierens hatte.

Ich runde immer auf. Weil es sonst sowieso in jede Richtung verfälscht, und ich gehöre eh zu den kritischen Lesern, ich gebe alles von 1 - 5, auch und gerade bei Rezensionsexemplaren.

Ich auch. Und ich nehme mir die Zeit aus genannten Gründen.

Einfach nur Sternchen anklicken ist bei WLD Volkssport kurz vor oder während der Prämienaktionen. Ich kann Wertungen ohne Begründung (= Rezension) nicht wirklich ernst nehmen und die Verlage, die mir Rezensionsexemplare geben, wollen eine Rezension, kein Sternchenklicken.

Ich bewerte nicht alle Bücher, die ich gelesen habe. Oft vergesse ich das einfach. Ich fände halbe Sterne auch gut, den 5 Sterne sind mir zuviel, aber 4 zu wenig, so ein Mittelding wär gut.
Nur Sterne zu vergeben finde ich nicht so toll, es sollte auch eine Rezension dahinter stehen.

Dann hast du meinen vollen Respekt verdient und ich bin unfassbar fasziniert! :clap: :blush:
Ich bewundere es sehr, wenn man die Zeit und Lust findet, zu jedem gelesen Buch eine Rezension zu verfassen.

Dass bei Rezensionsexemplaren eine reine Sternenvergabe nicht ausreicht, ist doch jedem hier klar und muss auch gar nicht thematisiert und diskutiert werden.
Jedoch schreibe ich zu Büchern, die ich aus reinem Spaß am Lesen oder auf Grund ihrer spannenden Thematik lese, keine Rezension. Ich finde neben Uni, Arbeit und sozialem Leben einfach nicht die Zeit dazu und sehe das Lesen immer noch als mein Hobby an. Das ist meine persönliche Entscheidung und ich finde es ehrlich gesagt schon unfair, dass du in dem Sinne meine Meinung, die ich zu diesen Büchern habe, nicht respektierst. Und das nur, weil ich online nicht dazu eine ausschweifende Erklärung abgebe. Jede Meinung sollte ernst genommen werden!

(Und mit Meinung meine ich wirklich die Meinung eines Menschen. Nicht die 3-Sätze-Rezensionen oder ähnliches. Da kann ich den allgemeinen Unmut nur zu gut verstehen, der bei fleißigen Schreibern aufkommt. In meinen Augen aber wird die Meinung über ein Buch durch die Vergabe der Sterne ausgedrückt und durch eine Rezension nur mit Worten belegt. Ich will lieber faul genannt werden, weil ich keine Rezension verfasse, als nicht ernst genommen zu werden.)

Edit: Oh je, das sollte gar nicht so arg böse klingen. Ich denke, ich habe da bloß was in den falschen Hals gekriegt und mich zu schnell persönlich angegriffen gefühlt. Das liebe, böse Internet, das leider nicht immer alle Emotionen richtig rüberbringt. Wie dem auch sei, da ich gegen das Löschen von Kommentaren bin, dieser kleine Einschub von mir dazu :slight_smile:

Ja, das klingt echt böse. Zumal ich nirgendwo “auschweifende Erklärungen” verlangt habe. Aber ich lege einfach keinen Wert auf bloße Sternevergabe, erkenne das nicht an, weil das nichts aussagt. Man kann auch für ein Buch Sternchen geben, das man gar nicht kennt (und ich wette, das ist beim Sternchenhagel bei WLD in den Prämienzeiten genau der Fall). Ich möchte einfach wissen, WAS jemand gut oder schlecht findet und das geht mit bloßen Sternen schlicht nicht.

Du darfst Dir sicher sein, dass ich trotz der vielen Rezensionen (ich rezensiere übrigens noch viel mehr als “nur” Bücher) noch immer ein soziales Leben habe und auch recht aktiv bin. Ich brauche für eine Rezension ja keinen halben Tag.

Noch mal: ich rezensiere alle Bücher, die ich gelesen habe, nicht nur die Rezensionsexemplare. Und noch mehr: ich lese alle Bücher aus reinem Spaß am Lesen und weil mich die Thematik interessiert. Andernfalls würden die Rezensionen automatisch mies ausfallen. Wenn ich ein Buch lese, das mich nicht interessiert, kann ich es ja auch gar nicht gut finden.

Ich komme mit 5 Sternen gut zurecht. Ich setze “oben” auch nicht bei “Lieblingsbuch” an, sondern eben bei “mich aht nichts gestört, alles stimmig, gefällt mir super”.
Wenn ich bei einem Buch für sich genommen nichts aussetzen kann und es mich rundum gut unterhält, warum soll ich dann nicht auch 5 Sterne geben? Warum muss man “künstlich” abwerten, damit nicht zu viele gute Bewertungen rauskommen? Das könnte ja dann auch ins Gegenteil umschlagen udn es könnten “zu viele schlechtere” Wertungen rauskommen. Der eine Stern ist “reserviert” für Abgebrochenes oder komplett Abstruses. Wohl auch daher gebe ich dann, wenn andere 1 geben können, 2. Aber da ich bei der Rezension keine Pro-/Contra-Liste führe, ist es ohnehin sehr subjektiv, so what :slight_smile:

2 „Gefällt mir“

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Grund dafür, dass es gerade fünf Sterne gibt, auch daran liegt, dass Zahlen bis fünf noch leicht auf einen Blick erfasst werden können, während bei größeren Zahlen erst “gezählt” werden muss.

Wenn man Versuchspersonen Bilder zeigt, auf denen eine verschieden große Anzahl von Gegenständen abgebildet ist, brauchen sie bei bei größeren Zahlen deutlich länger um die richtige Anzahl zu nennen, Was vermutlich gar kein so überraschendes Ergebnis war.

Ob ein Buch vier oder fünf Sterne erhalten hat, kann der Nutzer beim schnellen Hinschauen sofort erkennen. Zwischen zum Beispiel sieben und acht Sternen zu unterscheiden, wäre deutlich schwieriger.

Ich lese 220 Bücher im Jahr und rezensiere 200…einfach darum, weil ich so mit dem Buch gedanklich abschliessen kann.Tönt nun sehr doof,ist jedoch so.Erst wenn ich die Rezension geschrieben habe, bin ich bereit für ein neues Buch. Muss gestehen, dass ich 5 Sterne nicht zu üppig vergebe. Das sind dann die Bücher , die tage und nächtelang an meinen Fingern fest gewachsen sind. Alles was mir gefallen hat, jedoch kleine "Makel " hat in Handlung, Charakterisierung, Schreibstil, Aufbau usw bekommt 4 Sterne .Wenn ich mich bei einem Buch durchkämpfen muss bekommt 3 oder 2 Sterne. Da überlege ich mir dann was nicht gefallen hat und vergebe je nach dem 2 oder 3 Sterne. Abgebrochene Bücher :1 Stern.

Ich glaube nicht, dass hier jemand Deine Meinung nicht respektieren möchte.
Das Problem ist nur, dass zumindest mir eine reine Sternchen-Bewertung ohne Begründung (die auch kurz gefasst sein kann) nichts bringt.

Nehmen wir mal ein Beispiel:
Ich lese gern historische Romane und es kommt öfters vor, dass zB in einer 3-Stern-Rezension als Kritikpunkt genannt wird, dass die historischen oder politischen Hintergründe zu ausführlich oder weitschweifig dargestellt werden. Für mich sind aber gerade diese interessant, weshalb diese Aussage, trotz der eher “negativen” Bewertung, mich eher darin bestärkt, dieses Buch lesen zu wollen.
Wenn dagegen jemand in einer 3-Stern-Rezension schreibt, die Handlung sei langweilig oder unrealistisch gewesen, dann wird das dazu führen, dass ich das Buch eher nicht lesen möchte.

In beiden Fällen war die Bewertung für mich also hilfreich.
Wenn ich dagegen nur sehe, dass Du einem Buch drei Sterne gegeben hast, dann kann ich damit eben nichts anfangen. Ich kenne Dich schließlich nicht persönlich und weiß daher nicht, auf was Du bei Büchern besonderen Wert legst, welche Kriterien Du für Deine Bewertung herangezogen hast etc.

so in etwa halte ich es auch. Ich hatte kürzlich nur den Fall, dass ich ein Buch abgebrochen hatte, weil ich nicht reinkam. Was aber nicht am Schreibstil lag, sondern daran, dass das Genre absolut nicht meins war, ich aber dachte bei der LR mitmachen zu müssen. (Fischer Leseclub). Da kann ich dann nicht 1 Stern vergeben, das wäre ungerecht dem Buch und dem Autor gegenüber

Deshalb halte ich den Fischer Leseclub auch für “problematisch”. Die Teilnehmer wollen alle Abzeichen haben und differenzieren nicht mehr wirklich, ob ihnen das Genre und/oder der Plot überhaupt liegen.

2 „Gefällt mir“

Unter anderem aus diesem Grund war ich in diesem Club nur 4 Wochen…doch die Verkaufstaktik vom Fischer Verlag geht ja auf:)

Ich kann es verstehen, dass die Sternebewertung eines einzelnen Lesers aus der Masse genommen ohne Rezension dir bei deiner Entscheidung nicht weiterhilft. Mir ging es nur explizit um die Aussage [quote=“MissDaisy, post:31, topic:411”]
Ich kann Wertungen ohne Begründung (= Rezension) nicht wirklich ernst nehmen
[/quote]

Ich habe mich bereits dazu geäußert, dass ich das wahrscheinlich in den falschen Hals gekriegt habe. Ich habe missverstanden und wurde missverstanden. Und das tut mir wirklich leid, da ich ein absolut harmoniesüchtiger Mensch hinter dem Computer bin. Es wäre doch so viel einfacher, wenn man sein Gegenüber sehen könnte und die Reaktion besser einschätze könnte :slight_smile:

Ich bin dann vielleicht einfach ein Einzelfall beziehungsweise großer Mitläufer. Denn ich gehe von der Kaufentscheidung her mehr nach den Sternebewertungen (nicht ausschließlich der Menge, sondern der Differenz. Sprich, gibt es nur elf 1-Stern-Bewertungen, aber mehr als 100 4- oder sogar 5-Sterne-Bewertungen, so kann das Buch in meinen Augen nicht so schlecht sein. Und hier beachte ich diese auch erst nach Klappentext oder Leseprobe) und meinem Bauchgefühl als nach Rezensionen.
Ich bin ein absoluter Frischling in den diversen Foren (merkt man daran, dass ich gerade fünf Minuten ganz stolz war, da ich mein erstes Zitat eingefügt habe) der Buchcommunity und wurde in den letzten Tagen wirklich immer wieder erstaunt. Bei Vorablesen von der Anzahl der Verlinkungen und generell wie viele Seiten zum Rezensieren es doch gibt und gerade gestern und heute hier, wie viele Rezensionen wirklich von einzelnen Nutzern geschrieben werden. Ich mag hier blauäugig sein und nicht dem Nutzerverhalten des Großteils der User angehören, in meinem Freundeskreis beziehungsweise “im wahren/offline Leben” bin ich jedoch die Einzige in meinem Umfeld, die diese Plattformen nutzt und überhaupt so viel liest, geschweige denn rezensiert.
Also vielleicht ändert sich auch mein Nutzerverhalten noch und ich rezensiere viel mehr Bücher, achte mehr auf Rezensionen anderer Nutzer, bin aktiver im Forum. Doch wiedergeben kann ich ja nur den Ist-Stand :slight_smile:

Da kann ich dir nur aus tiefstem Herzen zu stimmen!
Ich habe mit eigenem Buch an der Leserunde zu “Die Krone der Sterne” teilgenommen und habe immer wieder gelesen, dass es einzelnen Nutzern zu Science Fiction lastig war. Wo das Buch doch im Weltraum spielt…
Nach dieser Leserunde habe ich es zwar noch einmal versucht, habe dann jedoch den Fischer Leseclub mehr oder weniger aufgegeben.

Edit: (ach Gottchen, ich immer mit diesen ganzen Edits, aber man kann Nutzern keine private Nachricht schreiben, wenn man nicht mit ihnen befreundet ist, oder?)
Denn ich möchte mich einmal ganz herzlich bei dir entschuldigen. Ich habe Dinge, die du geschrieben hast, falsch aufgefasst und wollte es gar nicht zu so einer großen Diskussion kommen lassen. Ich hoffe, du nimmst mir das nicht all zu krumm. :heart: