Deutscher Buchpreis 2018

der deutsche buchpreis ist leider auch nicht so meine sparte…da ich in diesem genre auch eigentlich nicht unterwegs bin…
und da bin ich wohl wie die meisten hier: auszeichnungen verleiten mich nicht dazu ein buch zu kaufen. das wichtigste sind der klappentext und das cover…

allerdings verfolge ich schon seit meiner anmeldung bei lovelybooks den leserpreis :purple_heart: da stimme ich auch jedes jahr für meine favorieten ab und fiebere richtig mit :smiley_cat::nerd_face: vor allem in der sparte fantasie und thriller, und romane die mich in dem jahr besonders bewegt haben werden von mir fleißig nominiert und gepusht :heart_eyes_cat::heart_eyes_cat: im november isses wieder soweit!

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Tja da muss ich leider meinen Vorrednern recht geben…geht mir leider genauso. Hab mich mal eine zeitlang (3-4 Jahre) hingesetzt und jedes Jahr die longliste durchgeschaut, ob was dabei ist, was mich interessieren könnte und etliche LPs dazu gelesen usw.

Aber muss leider sagen, dass es oftmals Themen sind, die ich beim Lesen eines Buches nicht noch verfolgen möchte, wie Krieg, Rückkehr als Vertriebene, Schicksale usw.

Beim Lesen möchte ich abschalten vom Alltag, etwas aus dem Hier und Jetzt entfliehen, aber das geht mit diesen Büchern zu 99% leider nicht.

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Ich bin hart im Nehmen. :joy:

Aber mal im Ernst: Der Deutsche Buchpreis ist gerade bei Viellesern ja sehr umstritten. Das Desinteresse an dem Preis hat sicher auch etwas mit dem Genre zu tun, aus dem die nominierten Titel kommen. Aber auch darüber hinaus gab es in der Vergangenheit jede Menge Diskussionen zur Long- und Shortlist. 2014 wurde zum Beispiel hinterfragt, wieso es so wenige Autorinnen auf die Liste geschafft haben. Dieses Jahr dagegen sind es sogar mehr Bücher, die von Frauen geschrieben wurden, als von Männern.

Der Deutsche Buchpreis wird ja von einer Jury vergeben - als Leser haben wir auf die Auswahl keinerlei Einfluss - und das ist sicher auch etwas, das manchen sauer aufstößt. Denn letztendlich stellt sich ja auch immer die Frage: Für was wird ein Buch eigentlich ausgezeichnet? Und da sind uns sicher andere Kriterien wichtig als Kulturwissenschaftlern oder Literaturkritikern.

Wärt ihr denn dafür, dass ihr bei der Vergabe von Preisen mehr Mitspracherecht habt? Wie zum Beispiel beim Lovelybooks Leserpreis? Oder findet ihr allgemein die Vergabe von Preisen überflüssig? Könntet ihr euch denn einen Preis vorstellen, der noch fehlt?

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Ein Mitspracherecht würde sicher zu mehr Interesse führen.
Zu Lovelybooks kann ich mich nicht äußern, da habe ich die Seite noch nie besucht habe :woman_shrugging:t4:
Die Vergabe von Preisen bei Büchern finde ich, hmmm, :thinking: also eher nicht so wichtig. Da ich mich noch nie so wirklich für Bücherpreise interessiert habe und auch solche Themen noch nie verfolgt habe, bin ich da eher neutral gegenüber.

Es wäre sehr viel interessanter hier eine Umfrage zu starten, welche Bücher in diesem Jahr einen Preis verdient hätten. Es muss ja nicht mit einem Gewinnspiel verbunden werden. Auf diese Weise würdest du erfahren, welches Genre besonders viel Aufmerksamkeit erhält.

Den Leserpreis finde ich auch klasse, da er wirklich die Meinung der Vielleser wiederspiegelt. Und durch die vielen verschiedenen Kategorien ist auch für jeden was dabei.

Ich mag auch die Abstimmung auf WLD zum lustigsten Buchtitel des Jahres!

Wichtig ist mir bei solchen Auszeichungen eigentlich nur, dass sie wirklich die Stimmung der Leserschaft einfangen und nicht auf der Meinung einiger weniger Jurymitglieder beruhen.

Ich lese eigentlich gerne Belletristik und auch mal anspruchsvolle Literatur (neben Fantasy, Science Fiction und Krimis), aber wie gesagt, die nominierten Bücher der Longlist sagen mir nicht so wirklich zu…

Ich finde eigentlich nicht unbedingt, dass wir noch mehr Preise brauchen! Es werden jährlich so viele Auszeichnungen und Preise vergeben, dass ich darüber schon lange den Überblick verloren habe!

Zum Mitspracherecht: Könnte man bei einer solchen Auszeichnung nicht vielleicht ein zweigeteiltes System einführen? Die Leser schlagen Bücher vor, die ihnen besonders gut gefallen haben und die Jury wählt daraus dann nach ihren Kriterien die besten aus…

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Die Vergabe von Preisen empfinde ich generell nicht als schlechte Idee, dadurch sehen die Autoren ja auch das ihre Bücher bei den Lesern gut ankommen.
Allerdings wäre ein Mitspracherecht von Lesern wirklich super, dann wäre das Interesse wahrscheinlich auch größer.

Ich denke der deutsche Buchpreis ist unter Viellesern so umstritten, weil Vielleser wohl auch die kritischeren Leser sind, also Otto Normalleser. Die Gelegenheitsleser orientieren sich vielleicht eher an Werbung, Preisen, Marketing als die Leser, die sich täglich mit Büchern auseinandersetzen. Das ist wie wenn du als nicht Schokoladenesser eine Schokolade für ein Geschenk kaufen möchtest, oder um sie mal zu probieren. Da springst du eher auf Werbung an, als Leute, die täglich Schokolade konsumieren.
Ehrlich gesagt, möchte ich gar nicht mehr Mitspracherecht haben, sondern einfach die Bücher lesen, die mir gefallen. Was ist der Sinn von diesen Preisen für Bücher? Marketing? Brauche ich nicht…denn ich erlaube mir, selbst zu entscheiden, was ich lesen möchte und was nicht.
Bei Lovelybooks war ich eine Zeitlang aktiv und dort waren immer die Bücher auf den vorderen Rängen, die mir wenig bis gar nicht gefallen haben. Zudem lassen sich dort viele Leser von bekannten Namen leiten…oder warum war Fitzek immer in den vorderen Rängen zu finden? Weil gerade auch Marketing dahintersteckt, und schnell mal wer gewählt wird, dessen Namen bekannt ist…oder das Cover so schön ist. Auch schon da gewesen. Bei LB hat eine Leserin mal bemerkt, sie wähle die Bücher mit den schönen Cover für den Leserpreis…da frage ich mich doch, ob diese ganzen Preise und Nominierungen wirklich so objektiv sind.

Aber diese Preise werden ja mehrheitlich nicht (¨) von Lesern vergeben…da hinkt dein Post. Denn wie soll ein Autor sehen, ob sein Buch bei den Lesern gut ankommt, wenn der Preis gar nicht von den Lesern vergeben wird?

Das macht in meinen Augen auch wesentlich mehr Sinn, weil die Leser es ja quasi selbst bestimmen und sich auch an ihrem Genre orientieren können. Außerdem wie bereits @Schmunzlmaus sagte, macht es wenig Sinn einen Jahrespreis in der Mitte des Jahres zu bestimmen. ^^ Da ist November schon etwas realistischer.

Frauenquote! \o/

Es ist definitiv sinnvoller und interessanter. Siehe oben. ^^ Aber prinzipiell denke ich mir: Was soll es bringen? Ich habe Menschen, bei denen weiß ich, dass ich mich auf deren Meinung vertrauen kann und die Bücher würde ich lesen. Alles andere entscheide ich mehr aus dem Bauch heraus - oder Coverkäufe (haha)… Ob da jetzt ein Preis dafür verliehen wurde ist mir eigentlich ziemlich relativ. Wenn ich jetzt aber sehe, dass beispielsweise der Herr Fitzek prinzipiell ganz weit vorn dabei ist, stellen sich mir die Nackenhaare. Ja, er ist nicht schlecht, aber ehrlich gesagt bin ich von den Büchern bzw. deren Enden überwiegend einfach nur enttäuscht. Das wäre für mich einfach kein “Gewinnerbuch”.

Amen!

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Deswegen meine ich ja; Leser sollten Mitsprachrecht bei der Vergabe der Preise haben.

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Mir auch nicht. Allerdings steuere ich in einer Buchhandlung, direkt die Fantasyabteilung an.

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Bei dem Lovelybooks Leserpreis bin ich jedesmal mit von der Partie ubnd das seit meiner Anmeldung. Das selbe gilt für die Wahl der Büchertreff Leserlieblinge, auch dort mache ich begeistert mit.
Auch der Skoutz Award ist ein Preis wo der Leser gefragt ist: Skoutz Award
Und dann hätte ich noch den Phantastik Preis, dort stimmen ebenfalls die leser ab: Phantastik Preis

Ansonsten schaue ich mir noch die Seraph Preisträger für deutschsprachige Phantastik an.

Normalerweise frage ich auf netgalley immer mal eines der nominierten Bücher vom Buchpreis an, um dann meistens festzustellen, dass Banalität und Sinnlosigkeit kein vorherrschendes Merkmal von Unterhaltungsliteratur sein müssen. Dieses Mal werde ich den Buchpreis völlig boykottieren, weil die Hegemann nominiert wurde. Damit hat sich diese Auszeichnung für mich endgültig selbst ins Knie geschossen und noch lächerlicher gemacht als der Siegertitel, der für die Zigarettenindustriewerbung vorletztes Jahr vergeben wurde.

Darf ich fragen, was du an ihr auszusetzen hast? Nicht, weil ich sie verteidigen möchte, sondern weil mich deine Meinung einfach interessiert. Ich frage mich immer, was dahinter steckt, wenn jemand einen Autor so rigoros ablehnt :blush:

Sie hat vor ein paar Jahren ein (sehr schlechtes, aber das wäre ja noch zu verkraften) Buch geschrieben, das von Kritikern euphorisch gefeiert wurde, weil sie erst so 16 oder 17 war. Dann stellte sich heraus, dass sie große Teile davon von jemandem gestohlen hat, der sie kostenlos ins Internet gestellt hat; sie war völlig uneinsichtig, als man es ihr vorwarf. Am besten, du googelst sie mal. Das Buch ist überhaupt nur veröffentlicht worden, weil ihr Papa ein in gewissen Kreisen berühmter Regisseur ist, es wird vermutet, dass er sie mit dem Buch eingekauft hat. Man könnte sich jetzt natürlich Gedanken darüber machen, wie dieses Machwerk hier es auf die Longlist geschafft hat.

Ich habe nichts gegen schlechte Autoren, aber ich habe was gegen Betrüger.

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Ach, das war doch dieser Axolotl-Kram, nicht? Das hab ich auch mitbekommen und auch kurz selbst ins Buch gelesen. Schwurbeliger, betont gewollter Kram von wegen “Oh, ich bin so individuell und avantgardistisch!” (So ähnlich habe ich am Ende auch meinen Flop des letzten Jahres umschrieben. Ebenfalls Buchpreis-Liste… Short- oder Longlist. Klang gut, stilistisch uäääh und inhaltlich letztendlich ebenfalls. Komme grad nicht auf den Namen. Russische Aussiedler, von denen sich einer mit Identitätskrise nach Istanbul verpisst.)
Dass von der Hegemann die Hälfte dann nur geklaut etece war… nö, die würde ich doch prinzipiell nicht mehr für einen Buchpreis nominieren oO

Um den deutschen Buchpreis bzw. den der Leipziger Buchmesse mache ich aber spätestens seit oben erwähntem Reinfall einen Bogen. Dieses “Vor dem Fest” von Sasa Schießmichtot hab ich auch probiert… stilistisch ebenfalls einfach nur grausam für mich. Deshalb werde ich mir auch den Gewinner des letzten Jahres (War doch “Die Hauptstadt”, oder?) nicht geben, auch wenn es mich vom Klappentext ansprach.

Bei der aktuellen Liste wieder… “Unter der Drachenwand” sprach mich inhaltlich an, im Buchladen reingelesen und schnell wieder weggelegt. Wenn sprachliche Krücken Voraussetzung für eine Nominierung sind, dann vverzichte ich gerne.

Ich finde solche Preise und vorherige Listen dennoch irgendwie interessant, aber bessere Erfahrung hatte ich die letzten Jahre hier mit dem Pulitzer-Preis gemacht. Das sind wenigstens besser verdauliche Texte und eher mein Geschmack.

Der LB-Leserpreis macht zwar immer wieder Spaß, ist aber zu 99% auch nur Widerspiegelung des aktuellen Hypes.
Ein Fitzek kam raus? Yo, klar, Platz 1!
(Ich hab nix gegen Fitzek, höre ich selber immer mal gerne, es ist aber halt nur leicht bekömmliche Massenware, imho nix Besonderes schulterzuck) Wenn dann aber ein 08/15-Titel wie “Das Paket” in die Top 3 der “Besten Buchtitel” kommt… nüja.

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Ah okay, das ging irgendwie an mir vorbei! Aber dann ist deine Einstellung natürlich verständlich und dann kann ich die Kritik am Preis bzw dessen Auswahl auch voll verstehen.

Genau so isses. Und da verliert doch so ein Preis gleich noch mal mehr an Glaubwürdigkeit…bei mir zumindest.

Da wäre ich definitiv dafür.
Einen Zeitraum von 4 oder 5 Wochen geben zum Nominieren und Auswählen mit unterschiedlichen Kategorien. Wenn man dieses Auswahl noch so gestaltete, dass mehrfach Abstimmungen von der ein und selben Person nicht möglich sind, dann würde ich das definitiv begrüßen.
Natürlich können wir Leser nicht jedes Buch kennen und gelesen haben, aber dafür kann es ja auch eine gewissen Vorauswahl bei den bereits nominierten Büchern geben mit der Option seinen möglichen Favoriten noch hinzuzustellen.

Unnötig finde ich die Preise nicht, denn neben den reinen Verkaufszahlen - je nach Marketing mehr oder weniger - wäre ein solcher Preis auch eine gewisse Wertschätzung der Arbeit des Autors. Oftmals sind manche Bücher, obwohl sie nicht wochenlang auf der Bestsellerliste standen, wahre Schätze und wunderbar geschrieben.

Von daher würde ich den Preis auf alle Fälle beibehalten mit einer stärkeren Einbindung der Leser, unterteilt in Kategorien, samt Vergabe eines Preises an den besten Newcomer.

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