Fehler in Büchern

Hallo Alle,

wie geht ihr mit Fehlern in Büchern um?
Grammatik, einfache Rechtschreibfehler oder sogar Handlungsfehlern bzw. Fehlern bei Charakterbeschreibungen?

Ich les gerade die Leseprobe hier zu Nalini Singh “der letzte Schwur” und bin relativ am Anfang, S.13 und frage mich wer Logan ist…Lucas Hunter und Clay gehen los, springen ins Auto und dann zieht Logan sein Handy hervor…ich denke, Lucas ist gemeint. Aber so etwas hasse ich.
Ich habe erst mal die letzte Seite nachgelesen, wo ich denn was übersehen habe?
Oder S. 23 hat Faith ein CU Berkley Shirt ihres MAnnes an, dann auf S. 24 wird daraus plötzlich ein dünner königsblauer Pullover, der ihrer Haut schmeichelt. Also hat Ashaya das Sweatshirt an und das steht da nur nicht?!

Generell sind kleine Rechtschreibfehler mir egal, Grammatik darf mal einen Fehler haben, aber an sich möchte ich richitg geschriebenes lesen.
Wenn Namen vertauscht werden, ein Charakter erst rechtshändig und dann plötzlich linkshänder ist, das mag ich gar nicht. (das hatte ich mal in einem Buch erinnere nur nicht mehr welches)

In einer Leserunde mit Autor erwähne ich es dort, ansonsten schicke ich eine email an den Verlag, dann können die zumindest die ebooks korrigieren, und gegebenenfalls eine weitere Auflage.

Das ist immer so eine Sache. Die meisten Verlage sagen nicht mal Dankeschön, wenn man ihnen Fehler meldet. Und irgendwie seh ich nicht ein, dass ich die Arbeit derer Lektoren für lau mache.
Bei Büchern von Autoren, die Leserunden begleiten, mache ich das aber hin und wieder schon mal, dass ich den Autoren die Fehler melde.

Mir ist aufgefallen, dass die Verlage sehr nachgelassen haben. Alle. Es finden sich inzwischen sehr viel mehr Fehler in Büchern, als noch vor 10 Jahren. Diesen Trend finde ich schlimm. Klar, man muss überall sparen. Aber als Verlag am Korrektorat sparen? Das finde ich schon wirklich schräg.

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Tja, wie geht man damit um? Gute Frage…

Wenn ich mit einem Autor in Kontakt stehe, was meist nur in Leserunden kurzfristig der Fall ist, dann sage ich ihm, wenn mir etwas auffällt. So war bei Martha Sopie Marcus’ Herrin des Nordens einmal “das Schild” statt “der Schild” durchgerutscht. Kann passieren, und wird vielleicht bei einer möglichen Neuauflage geändert.
Ansonsten sind mir Rechtschreibfehler, also hier ein fehlender Buchstabe, da ein Buchstabendreher, ziemlich egal, meist lese ich sowieso darüber hinweg, es sei denn, der Fehler hindert mich im Lesefluss.

Bei Anachronismen bin ich mir noch nicht ganz sicher. Über die meisten (Falkenhauben vor dem 12. Jahrhundert, Kutschen vor dem 15. Jahrhundert etc.) schmunzele ich nur, aber Kartoffeln im Mittelalter müssen wirklich nicht sein, da frage ich mich, wo der Lektor war. Selten habe ich aber Gelegenheit, die Autoren hier direkt drauf anzusprechen, denn meist fallen mir solche Dinge bei Büchern außerhalb von Leserunden auf.

Grobe Fehler dagegen stören mich manchmal schon sehr. Wenn jemand vom Pferd absitzt, im nächsten Absatz dann aber plötzlich wieder im Sattel sitzt, wenn ein Reiter seinen Sattel abwirft (wie soll das eigentlich gehen?), auf der nächsten Seite aber ein Speer von ebendiesem Sattel davon abgehalten wird, das Pferd zu töten. Oder wenn jemand sein Bein verliert und schon wenige Tage später ein Holzbein nutzt, lange Frauenhaare nach dem Waschen im Mittelalter direkt trocken sind, unlogische Dinge eben, die keine echten Fehler sind, einen aber doch stutzen lassen.
Wenn das ein Mal im Buch passiert, kann ich das noch gut überlesen. Gibt es mehrere solcher Dinge, dann ist das schon eine Erwähnung in einer möglichen Rezension wert, schließlich nimmt mir das dann auch den Spaß am Buch und führt ggf. auch zu einer Abwertung.

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Wenn so was ein- oder zweimal in einem Buch vorkommt, ist es mir egal. Wenn es öfter passiert, werte ich das ganze Buch ab, das können dann schon mal bis zu zwei Punkte weniger sein. Ich erwähne das in der Rezension, aber da ich kein Blogger und auch kein bekannter Rezensent bin, ist es den Verlagen wahrscheinlich egal.

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genau das ist mir auch aufgefallen.
es gibt viel mehr rechtschreibfehler aber auch
übersetzungsfehler.

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Mir fällt das auch oft auf, dass die Kleidung von einer Seite zur anderen wechselt … das finde ich immer nervig, aber ich würde das nie melden. Meistens gucke ich noch mal nach, ob ich mich nicht vertan habe und lese dann einfach weiter. In einer Leserunde mit Autorenbegleitung habe ich es mal erwähnt, weil der Bruder plötzlich der Bruder einer anderen Person war. Die Autorin hat sich bedankt und es für die nächste Auflage vermerkt.

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Ja, ich fürchte wenn man kein Blogger ist, ist es den meisten Verlagen egal.

Logikfehler finde ich auch viel schlimmer als Rechtschreibfehler. Über letztere kann ich auch mal hinwegsehen. Es kommt halt immer auf die Häufigkeit an. Wenn ich in einer privaten Leserunde mit dem Autor in Kontakt bin, spreche ich das durchaus an. Meistens sind die auch dankbar. Außerhalb dessen mache ich allerdings nichts. Die Zeit die ich dafür nutze die Verlage anzuschreiben etc. ist mir dann echt zu schade :smiley:

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So ähnlich sehe ich es auch.
Über Rechtschreib- oder auch einzelne Grammatikfehler kann ich meist hinwegsehen. Außer wenn sie zu sehr überhand nehmen, wie es leider vor allem bei eBooks öfters der Fall ist.

Inhaltliche oder Logikfehler fallen mir dagegen schon negativ auf und werden dann auch in meiner Rezension erwähnt. Vor allem, wenn es Dinge sind, die jedem, der über ein bisschen “Hausverstand” oder Allgmeinbildung verfügt, auffallen müssten und leicht vermeidbar wären.

Wenn mir sowas in einer Leserunde auffällt, spreche ich es natürlich an, aber ansonsten habe ich mir noch nie die Mühe gemacht, einen Verlag deswegen anzuschreiben. Ich glaube nicht, dass einem das wirklich gedankt wird und es ist ja auch nicht meine Aufgabe, anderer Leute Arbeit zu machen.

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Also das sind schon wirklich derbe Fehler. Mich nervt es zwar auch wenn Grammatik oder Rechtschreibfehler auftauchen, aber das kann ja mal vorkommen. (Wobei wenn es fast auf jeder Seite ist dann erwähne ich es auch in meiner Rezension, weil ich finde, DAS muss nun wirklich nicht sein.)
Allerdings Sinnfehler in der Story kann ich mal überhaupt nicht leiden. Ich finde, der Autor sollte sich schon mit seiner Geschichte auskennen.

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Da habe ich mal ein Buch aus dem Aufbauverlag gelesen und es gab wirklich auf jeder Seite min. 1 Fehler. Irgendwo gibt es eine Rezension dazu, die die Fehler durchgezählt hat. Das fand ich dann schon fast unverschämt, selbst mit dem popeligen Word wären da doch viele Fehler ausgemerzt worden.

Ja, es kommt auf die Häufigkeit und die Art der Fehler an.
Wenn ich beim Lesefluß gestört werde und erst überlegen muss was da jetzt plötzlich los ist, ist das einfach nur ärgerlich. Ein Buchstabendreher und ein fehlender Buchstabe stört dann erst, wenn es wirklich auf jeder Seite vor kommt. Rechtschreibfehler und Grammatik, da kommt es bei mir dann auch auf die Häufigkeit an.
Richtig, bereits Word korrigiert schon einiges!
Grundsätzlich sollten die Verlage schon auf solche Dinge achten.

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Also, ich habe immer positive Rückmeldungen der Verlage erhalten. Insgesamt bin ich aber auch verärgert, dass die Fehlerquote so enorm angestiegen ist. Das kann mir ein Buch schon versauen, wenn es darin von Fehlern nur so wimmelt (auch das kommt vor, besonders bei ebooks).

So was stört mich auch sehr. Ich habe mal ein Buch deswegen abgebrochen (in einer Leserunde). Habe der Autorin geschrieben wieso und warum.
Habe dann keine Antwort bekommen, also habe ich eine 1* Rezension geschrieben (was ich ursprünglich gar nicht vorhatte, aber da die Autorin nicht geantwortet hat…). Was dann kam war schon interessant – darauf hat die Autorin reagiert. Es gab einen regelrechten Shitstorm wo zum Schluss auch der Verlag sich geäußert hat.

Dazu ist ein Lektorat da. Viele Autoren nutzen auch Testleser, aber auch denen entgehen oft Unstimmigkeiten. Wir sind ja alle nicht fehlerfrei, aber wenn es sich häuft, oder zu krass ist, ärgert es mich.

Bei welchem Buch war das dann? :anguished:

Das sage ich lieber nicht. Tut auch nichts zur Sache. :slight_smile:

Das finde ich schon ein starkes Stück :frowning:
Eine Autorin, die ihr Buch in einer Leserunde vorstellt, sollte doch über eine gewisse Kritikfähigkeit verfügen.

Ja, das sollte man denken, zumal ich total sachlich war. Aber egal, wieder was gelernt. :smiley: