Happy End oder Realismus?

Ich liebe Romane und freue mich über ein Happy End - allerdings nur, wenn ich das Gefühl habe, dass die ganzen Zufälle die vorkommen, zumindest (theoretisch) passieren könnten. Wenn das Happy End total unrealistisch konstruiert wirkt, dann kann ich mich auch nicht darüber freuen. In den Leserunden habe ich aber schon mehrfach gelesen, dass Leute schreiben, dass ihnen das egal ist, Hauptsache Happy End, Realismus gibt’s in den Nachrichten genug. Was ich im Prinzip genauso sehe - aber ganz unrealistisch geht bei mir auch nicht.
Ich frag mich dann, ob ich einfach zu kritisch bin :slight_smile: Mich würde wirklich interessieren, wie andere Leute das sehen.

Ich bin an sich auch für Happy Ends,weil ich sowas einfach gerne lese,denn ja,das Leben ist ernst und beschissen genug :wink: Allerdings mag ich diese übertriebenen,künstlich hergestellten Happy Ends auch nicht. Davor graust es mir bei Save us von Mona Kasten,weils bei Save you so aussieht,als würde sie wirklich versuchen künstlich jedem sein Happy End zu geben,was eben einfach nicht möglich ist… Da würde es mir zu lächerlich vorkommen. Man muss eben immer ein wenig gucken,wo es passt und wo nicht. ^^

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Ich wünsche dir viel Spaß dabei! Bis jetzt hab ich noch nie was von ihr gelesen, aber nur Gutes gehört…

Ich habe bislang Begin again und ihre Save-Reihe gelesen und Save you fand ich echt nicht gut… Und save us habe ich gewonnen,sonst würde ichs mir definitiv nicht kaufen :wink: Aber mal sehen,ob es da ganz viele Happy Ends gibt oder auch ein wenig Realismus drin ist ^^

Ich bin da zweigeteilt. Generell ist natürlich ein Happy End sehr nett, aber manchmal passt es einfach irgendwie nicht zur Geschichte und wenn dann um jeden Preis alles gut werden soll, mag ich das überhaupt nicht.
Nun gut, ich lese auch keine Liebesromane, sondern eher Thriller, und da finde ich muss auch nicht immer alles gut ausgehen. Manchmal darf der Mörder auch fliehen. :wink:

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Hm, ok, dann ist das jetzt offiziell das erste Mal, dass mir jemand nicht total begeistert davon erzählt :slight_smile:

In der Leserunde von Save you waren einige dabei,die nicht begeistert von dem Teil waren ^^

Das kommt drauf an, was man unter Happy End versteht. Gerade bei Thrillern ist das ja nicht so eindeutig. Und bei Herzschmerzbüchern muss nicht der Traum der Protagonistin in Erfüllung gehen, sondern die Schwierigkeit eben überwunden und eine neue Perspektive gefunden werden. Das ist nicht unbedingt sofort und auf der Stelle eine neue Liebe, aber eben die Offenheit dafür, ein Neustart in einer neuen Umgebung, in der rundum alles passt und so die Aussichten auf eine neue Liebe gegeben sind oder wenn jemand krank ist und stirbt, dass rüberkommt, dass derjenige nun “erlöst” ist und die Hinterbliebenen irgendwann lernen, mit dem Verlust zu leben.

Sprich - es muss und darf nicht eine total unsinnige Lösung sein, aber dass man gestärkt aus einer schlimmen Lage herausgeht, das möchte ich schon lesen.

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Bei Thrillern muss unbedingt ein Happy End( wobei ich das nun nicht so nennen möchte, da es zuvor Tote gegeben hat) rein. Geht gar nicht ohne die Aufklärung des Verbrechens.
Zu Liebesromanen kann ich nicht viel sagen, da mir die meist genau wegen der Happy Ends zu kitschig sind. Eigentlich langweilig, wenn man schon zu Beginn des Buches weiss, wie es ausgeht. Oder?

Die Vorhersehbarkeit an sich stört mich weniger, ich lese genau dieser ”heile Welt- Bücher” zum Abschalten. Aber ich will dass der Weg zum Happy End interessant und lustig ist. Und nicht so, dass sich 10 Problemberge auf den letzten 30 Seiten quasi von selbst in Luft auflösen…

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ein ende sollte meiner meinung nach eine mischung aus beidem sein. es kann ruhig ein happy end sein, aber doch noch irgendwie realistisch.
wenn enden zu erzwungen, zu gekünselt wirken dann macht es das ganze buch kaputt finde ich.
ganz egal ob es ein thriller, fantasy oder eine liebesschnulze ist. das ende sollte logisch und gut durchdacht sein und nicht einfach nur dahingeklatscht.

geht so?! :joy_cat: kommt drauf an was für ein buch. ich mein bei gewissen genres kann man das glaub kaum vermeiden…also so empfinde ich das. bei liebesschnulzen hab ich oft den eindruck das es immer das gleiche ist.
daher lese ich dann lieber sowas wie “ein ganzes halbes jahr”. ist zwar auch ne lovestory drin aber doch in ein sehr interessantes thema verpackt.
selten lese ich reine liebesschnulzen weil ich die auch gern mal zu kitschig finde oder einfach nur langweilig sind

Kann das Verbrechen nicht ohne Happy End aufgelöst werden?
Ich fand zum Beispiel bei Hangman, dass das Ende extrem übertrieben war. Es war gelöst, aber dieses pseudo Happy End hätte man sich ja sparen können. ^^

Ragdoll und Hangman haben mir gar nicht gefallen…ich habe beide nicht bis zum Schluss durchgehalten/resp. grob überlesen.

Oh, jetzt fällt mir sogar ein, dass ich Ragdoll meinte. :smiley: UPS! :smiley: Hangman hab ich noch gar nicht geschafft zu lesen.

Okay, aber dann erklärt das auch einiges. :slight_smile:

Wieso? Das Happy End muss ja nicht darin bestehen, dass die beiden vom Anfang sich bekommen. Kann ja sein, dass die Protagonistin mit einem ganz anderen Typen happy wird.

Beim Thriller ist die Auflösung ja auch eine Art Happy End. Weiß man ja dann am Anfang auch, wie es ausgeht, sozusagen.

Eben - so ist es im Grunde dann am realistischsten. Man räumt ja im wahren Leben auch Probleme beiseite.

Das fand ich auch richtig gut. Und jetzt hab ich “Weit weg und ganz nah” beendet und bin total geschafft. Völlig übertrieben. Probleme ohne Ende. Nicht alle in Luft aufgelöst, aber dennoch insgesamt … nicht gelungen.

Ragdoll und Hangman hatte ich auch gelesen/gehört und so meine Probleme damit. Einen dritten Teil werde ich mir nicht antun.

Ich bin deiner Meinung. Ich freue mich total über ein Happy-End, aber wenn es total unrealistisch und konstruiert ist dann bin ich doch eher für Realismus.

Also ich mag auf jeden Fall Happy Ends!!
Das Leben ist realistisch genug, also möchte ich bei meiner Unterhaltung gut unterhalten werden, und dazu gehört für mich Happy End. Also bei Liebesgedöns natürlich, dass das Paar zusammenkommt (aber bitte ohne vorher unnötig viel unrealistisch produzierte Dramatik) und bei Thrillern, dass der Täter gefasst wird - aber schon auf realistische Art und nicht durch irgendwelche Phantasie-Konstruktionen. :wink:

Ich liebe auch Happy Ends, vor allem in Liebesromanen. Aber sie müssen auch irgendwie nachvollziehbar sein. Wenn ich das Gefühl habe, dass der Autor unbedingt fertig werden musste und dann auf den letzten Seiten ein Happy End konstruiert, nur damit es “gut” ausgeht, schmälert das meine Freude an dem Buch total.
Eine Ausnahme waren bisher die Geschichten von Lucinda Riley. Die gehen auch nicht immer so aus, wie ich es mir am Anfang gewünscht hätte, aber das Ende ist immer nachvollziehbar und “realistisch”. Damit kann ich dann auch gut leben und mich an den Büchern freuen.

Bei den Büchern von Lucinda Riley bin ich ein bisschen zwiegespalten: manche gefallen mir total gut, andere finde ich wirklich schlecht. Die Schwestern-Reihe zb: Die Idee an sich finde ich toll und manche der Bücher gefallen mir sehr. Aber ich hoffe noch immer auf den großen Showdown, wo glaubhaft erklärt wird, wie es sein kann, dass der Vater immer nur Babies aus interessanten Familien adoptiert hat, da schlägt mein Hang zum Realismus wieder durch…

Ich sehe das nicht als ein entweder - oder , also “Happy End oder Realismus”, ich wünsche mir bei einem Roman, dass das Ende eine positive Stimmung verbreitet und dass der Weg dahin realistisch war. Außerdem sollte es auch nicht zu vorhersehbar sein, wie alles ausgeht.

Natürlich muss es kein Happy End um jeden Preis sein, es kann auch Ausnahmen geben, wenn es gut passt und die Geschichte insgesamt stimmig ist.

So sehe ich das auch. Es muss nicht immer ein klassiches Happy End sein.