Literaturklassiker - welche habt ihr gelesen?

Hallo zusammen,

ich habe gestern Daphne Du Mauriers Rebecca zu Ende gelesen, und fand diesen Roman wirklich sehr lesenswert. Ich kannte zum Glück weder die Hitchcock-Verfilmung noch das Musical, aber ich bin immer wieder in anderen Büchern auf Querverweise gestoßen, wo Manderley, das Anwesen der de Winters, erwähnt wird (z. B. VK Ludewig - Ashby House) und bin so auf den Titel gekommen und wollte ihn unbedingt mal lesen.

Ich hatte nicht die neue Übersetzung, sondern eine Bücherbund-Ausgabe in etwa aus den 60er Jahren. Man merkt beim Lesen durchaus, dass es ein älterer Titel ist, die Handlung startet doch ein wenig behäbig und die Sprache in meiner alten Ausgabe wirkt ein wenig angestaubt. Trotzdem hat die Geschichte mich von der ersten Seite an eingefangen und ich habe mich recht schnell an den Stil und das Erzähltempo gewöhnt. Und die Handlung fand ich wirklich sehr spannend, es gab auch eine Wendung, mit der ich wirklich nicht gerechnet hatte.

Ich kann also gut verstehen, dass der Titel damals (Ende der 30er Jahre) zu einem Weltbestseller wurde und noch bis heute immer wieder neu aufgelegt wird. Ich finde, man kann das Buch auch heute noch sehr gut lesen.

Welche Klassiker habt ihr denn schon (freiwillig oder auch unfreiwillig) gelesen, und welche könntet ihr weiterempfehlen, bzw. welche waren ganz furchtbar?

Interessanter Thread :slight_smile:

“Rebecca” in einer Bücherbund-Ausgabe steht auch bei meiner Mutter im Regal … lesen will ich es irgendwann auch noch.

Spontan fällt mir bei Klassikern Arthur Conan Doyles “Der Hund von Baskerville” ein, dass ich kürzlich gelesen habe.

Kann ich wirklich nur empfehlen :slight_smile:

Wie fandest du’s? Ich hab nämlich letztes Jahr zu Weihnachten eine Sherlock-Holmes-Gesamtausgabe (in drei ziegelstein-schweren HCs im Schuber ;)) geschenkt bekommen. Seit dem schleich ich immer drum rum, aber die sind so krass unhandlich… ;).

Ein ganz tolles Buch. Es gibt auch einen zweiten Teil davon, den habe ichauch vor einigen Jahren gelesen. Gab es damals auch beim Deutschen Bücherbund. SUSAN HILL - Rebeccas Vermächtnis.

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Interessante Frage!
In meinem Leben sind da schon ein paar Bücher zusammen gekommen.

Als Kind waren da zunächst diverse für Kinder bearbeitete Bücher von Jules Verne, dazu solche Abenteuerromane wie Die Schatzinsel, Gullivers Reisen, Lederstrumpf, Robinson Crusoe, Oliver Twist etc.

In der Schule sind dann nach und nach natürlich auch diverse Klassiker zusammengekommen, Goethes Faust genau wie Die Judenbuche, Büchners Woyzeck, Nathan der Weise, Michael Kohlhaas oder im Englischunterricht diverse Werke von Shakespeare, ebenfalls Oliver Twist und Gulliver’s Travels (deren Inhalt ich dann schon aus der Kindheit kannte). Die Lektüre im Englischunterricht hat mir Spaß gemacht, im Deutschunterricht dagegen wurden die Werke dann oft zu Tode analysiert, das hat mir dann für eine Zeit lang das Interesse für deutschsprachige Klassiker verdorben.

In englischer Sprache habe ich dann aber noch ein paar weitere Klassiker gelesen, überwiegend noch während der Schulzeit, darunter eine Sherlock-Holmes-Gesamtausgabe, bei der ich viele Fälle nicht verstanden habe, durch die ich aber ganz viele neue Wörter gelernt habe, Jane Eyre und Agnes Grey, während Sense and Sensibility noch auf dem SuB liegt.

Diverse Klassiker möchte ich noch unbedingt lesen, darunter Krieg und Frieden oder auch ein paar Bücher von Sir Walter Scott, aber im Moment widme ich mich lieber leichter Unterhaltung, weil ich zu selten Zeit zum Lesen finde, als dass ich mich an umfangreichen und komplizierteren Lektüren versuche…

Ich lese öfter Klassiker, zuletzt “Dr. Jekyll und Mr. Hyde” von Robert L. Stevenson. Mein absolutes Lieblingsbuch kann man auch unter die Klassiker packen, es ist “Buddenbrooks” von Thomas Mann. Alle Klassiker, die ich gelesen habe, würden den Rahmen sprengen, in diesem Jahr waren es außer den bereits genannten:
“Der Fänger im Roggen” von J. D. Salinger
“Kaltblütig” von Truman Capote (letztes Jahr las ich “Frühstück bei Tiffany”)
“Der Besuch der alten Dame” von Friedrich Dürrenmatt

Ich mochte übrigens auch die Klassiker, die ich damals in der Schule lesen “mochte”, besonders gerne z. B. “Maria Stuart” und “Die Räuber” von Schiller. Oder “Homo Faber” von Max Frisch.

Jane Eyre, die Waise von Lowood von Charlotte Bront. Der Schimmelreiter von Theodor Fontane, Tagebücher aus dem Kriege von Gerrit Engelke
Ab und an lese ich auch mal einen Klassiker

@Rissa
Ui, da hattet ihr ganz andere Bücher auf der Schulliste als wir. Nur Oliver Twist und Faust hab ich auch gelesen (fand ich beide super). Ansonsten kann ich mich noch an Iphigenie auf Tauris, Die Leiden des jungen Werther, Schachnovelle und Mutter Courage erinnern. Davon hat mir eigentlich nur die Schachnovelle richtig gut gefallen.

@PMelittaM
Catcher in the Rhye hab ich auch in der Schule gelesen, auf Englisch allerdings. Das Buch mochte ich so gar nicht leiden damals.
Kaltblütig hab ich zufällig letztes Jahr auch gelesen (ebenfalls von Schwiegermama, ihr Bücherregal ist eine ziemliche Schatzgrube ;)), das fand ich auch richtig gut. Und richtig schlimm, weil man ja ständig im Hinterkopf hat, dass das kein Krimi ist, sondern dass das wirklich passiert ist.

@kessi67
Ach ja Mensch, den Schimmelreiter hab ich auch in der Schule gelesen, den fand ich auch sehr gut. Jane Eyre kenn ich bisher nur als Verfilmung, das will ich mir aber schon ewig mal aus der Onleihe holen.

Ich hab letztes Jahr auch mal Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Grey gelesen. Auch ein wirklich gutes Buch :thumbsup:

Ein paar Klassiker hab ich auch noch auf’m SuB, so ohne Nachgucken fällt mir ein: Stolz und Vorurteil und Die Buddenbrooks. Ja, und der Sherlock natürlich, da bin ich ja echt schon gespannt, ob mir das Spaß macht oder eher doch nicht.

Mir hat es gut gefallen. Musste mich zwar erst mal ein wenig an den Schreibstil gewöhnen, aber ansonsten war es recht gut.

Den Schimmelreiter und Die Leiden des jungen Werther hab ich auch in der Schule gelesen. Über den Schimmelreiter musste ich sogar eine Besprechung schreiben inkl. einer Abhandlung darüber, was der Autor mit dem Buch sagen wollte - was hab ich das gehasst. Ich mochte das Buch so gar nicht :wink:

Wobei dass dann vielleicht auch schon wieder Rissas Punkt trifft, dass in der Schule die Bücher oft totinterpretiert werden, bis man die gar nicht mehr sehen kann. Mir gings so beim Werther, das fand ich eh schon nicht so prickelnd und dann muss man das Woche um Woche durchkauen. Den Schimmelreiter fand ich halt ziemlich düster und gruslig, das hat mir gefallen ;).

Gelesen habe ich “Madame Bovary”, weil es auf dem Reader vorinstalliert war. Es war ganz interessant und hat bis heute thematische Relevanz.

Ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat, war “Schöne neue Welt” von Huxley in der Neuübersetzung vom Fischer Verlag.
Ansonsten habe ich es sprachlich nicht so mit Klassikern.

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Oh ne Menge, aber eher als Kind/ Teenie
mit 10 habe ich mir einen Büchereisausweis zugelegt, mit 11 war ich durch die Kinderbuchabteilung durch und da ich immer noch lesen wollte habe ich mich in die Erwachsenenabteilung geschlichen und mal probiert etwas auszuleihen, das ging damals nicht so ohne weiteres, ich konnte aber jemanden an der Ausgabe überreden und als ich ihm dann tatsächlich erzählen konnte was in dem Buch stand , habe ich dann zugeschlagen
Tolstoi
Thomas Mann
Balzac
Steinbeck
Borchert
und wie sie alle heißen, ich behaupte nicht das ich mich jetzt noch unbedingt daran erinnere was ich gelesen habe nur das es mir gefallen hat, heute fehlt mir die Geduld mich mit einem Schriftsteller von der Güte Tolstois zu beschäftigen
an Alexander Solschenizyn
bin gnadenlos gescheitert.
Den Herrn der Fliegen und den Fänger im Roggen fand ich beide total klasse
Brecht und Hesse haben mich beide beeindruckt, Narziss und Goldmund war mein erster Hesse.
und wenn ich so lese was ihr in der Schule durchmachen musstet, bin ich froh das bei uns Literatur nur am Rande auf dem Lehrplan stand. g

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Tja diese Klassiker. Ein paar sind es inzwischen geworden, mit dem Ergebnis, dass ich es jetzt meist sein lasse.

In der Schule waren es:
1984 von George Orwell (auf englisch) furchtbar.
Homo Faber von Max Frisch - schwierig.
Der eingebildete Kranke von Moliere - großartig
die Physiker von Dürenmatt- genial.

Freiwillig:
Anna Karenina von Tolstoi - da hab ich mich wirklich durchgequält. Vor allem wenn er sich über die Entwicklung der Landwirtschaft in Russland auslässt. Und für meinen Geschmack dauert es auch viel zu lang bis die Person, nach der das Buch benannt wurde auftaucht.

Krieg und Frieden von Tolstoi - hab ich auch angefangen, aber da von den ersten 20 Seiten in meiner Ausgabe die Hälfte französisch war, hab ich es wieder abgebrochen, denn dafür ist mein Schulfranzösisch definitiv zu schlecht.

Madame Bovary von Flaubert - hab ich abgebrochen, weil es mich einfach nicht fesseln konnte.

Sherlock Holmes - die hab ich alle gelesen, ich liebe seine Krimis und hab auch schon ein paar von den Neuerscheinungen gelesen.

Agatha Christie - gilt das schon als Klassiker? Wenn ja, von ihr habe ich auch einen Großteil gelesen und dazu auch noch gehört. Eine meiner absoluten Lieblingsautorinen.

Vielleicht waren es noch mehr, aber dass sind die, die mir gerade eingefallen sind.

Die Ausgabe habe ich auch. Ist wirklich nicht besonders handlich. Aber es lohnt sich trotzdem. Ich würde mit dem ersten anfangen. Eine Studie in Scharlachrot. Ist eine seiner besten Geschichten.

Alexandre Dumas " Die Kameilendame" , Die Bartholomäusnacht

Gustav Flaubert; “Madame Bovary”

Viktor Hugo " Les Misèrables , Die Elenden "

Tolstoi ," Krieg und Frieden " , Anna Karenia

Thomas Mann, Die Buddenbroks ,

Herrman Hesse, Das Glasperlenspiel, Unterm Rad

Boris Pasternak , " Dr. Schiwago "

Ich bewundere echt jeden aus tiefstem Herzen, der solche Bücher auf seiner Leseliste hat :slight_smile:
Mein einziger Versuch mit russischer Literatur war Pasternak - Doktor Schiwago. Das Buch hat mich total fertig gemacht, ich hab es ungefähr zehnmal angefangen, aber nie zu Ende gelesen. Ich konnte schon die Personen absolut nicht auseinanderhalten, wenn da einer Juri Andrejewitsch und der nächste Andrej Jurijewitsch oder so ähnlich heißt. Und ich fand es unheimlich langatmig und langweilig, das hat mir russische Autoren für immer und ewig versaut.

@Steffi1904
Ich glaub schon, dass man Agatha Christie zu den Krimi-Klassikern rechnen kann. Ihre Krimis sind auf jeden Fall für das Genre exemplarisch.
Da fällt mir ein, ich hab tatsächlich auch einen Christie-Krimi in der zehnten Klasse als Schullektüre gelesen: Zehn kleine Negerlein (hat inzwischen einen anderen Titel bekommen). Mit Sicherheit eines der besten Bücher überhaupt, den hab ich inzwischen schon so oft gelesen, dass das Taschenbuch schon ganz zerfleddert ist ;). Allerdings habe ich nie ein anderes Buch von ihr gelesen, das sollte ich vielleicht mal ändern.

Ich habe im Juni noch mal den “Struwwelpeter” gelesen. Meine Güte war das pädagogischer Schwachsinn. Gut, dass mir das damals nicht aufgefallen ist.:laughing:

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Ja diese russischen Namen sind wirklich eine Herausforderung.

Das solltest du unbedingt ändern, so ein richtig schlechtes hab ich von ihr noch nie gelesen. Mein Favorit ist ja “die Schattenhand” , mein Mann schwört auf “die großen Vier”. Nur um mal ungefragt zwei Tipps los zu werden.

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Immer her mit den Tips, darum geht’s ja :slight_smile:

Ich muss mal in der Onleihe gucken, ob ich da fündig werde in punkto Agatha Christie.