Ich glaube das ist die Abkürzung für Integrationskinder. Das sind Kinder die sogenannte Integrationshelfer in der Schule brauchen, die ihnen helfen den Schulalltag zu bewältigen.
Wäre auch eine Idee. Wo ich herkomme sagt man zu Erstklässlern I-Dötze, wäre auch eine Möglichkeit
Ich arbeite in der Integration. I-Kinder sind meine Integrationskinder. Die brauchen in Kita oder Schule Unterstützung ,damit sie im Regelbereich verbleiben können und nicht in Fördereinrichtungen müssen.
Oh, hätte ich vielleicht noch weiter lesen sollen als nur die Frage. Du hast schon die Antwort gebracht. Vielen Dank.
Dafür hab ich was dazu gelernt: Ich wusste nicht, dass I-Helfer auch schon in der Kita eingesetzt werden. Interessant!
Zumindest hier in Rheinland-Pfalz in den Kreisen rund um uns.
Ab Krippenalter, da in der Regel nicht ausreichend Plätze in integrativen Kitas vorhanden sind. Blöd war, dass sie vor Jahren alle Förderkitas geschlossen haben und nun die Kids immer auffälliger werden.
Da es darum geht allen Kindern ein gemeinsames Aufwachsen zu ermöglichen werden alle Kinder zusammen betreut. Deswegen gibt es in allen Kindergärten/ Krippen, Tagesmuttereinrichtungen Personal, was extra für den Förderbedarf hin ausgebildet ist. Auch wird eng mit Logopäden, Ergotherapeuten etc. zusammen gearbeitet. Das ist klasse und kommt letztendlich allen Kindern dort zugute. Denn es wird frühzeitig geschaut, was die Kinder benötigen an Unterstützung und im Alltag integriert angeboten.
Ist doch schon, dass nach über 10 jahren Behindertenrechtskonvention sich da was getan hat.
Inclusion ist alles schön und gut, aber wir sind da noch ziemlich weit hintendran.
Gemeinsam um jeden Preis finde ich halt manchmal auch echt schwierig. Da wird nicht wirklich nach dem Wohl des Kindes geschaut. Bei uns sind in den Tageseinrichtungen leider höchstens Kräfte die für den Sprachförderbedarf hin ausgebildet sind.
Das sehe ich nicht viel anders. Förderung ist wichtig, aber einer bleibt immer auf der Strecke, wenn das Ungleichgewicht zu krass ist.
Ich weiß nicht, ob ich das alles so erstrebenswert finde. “Mein” Hans im Schwimmbad integriert sich in seiner Freizeit selbst, ansonsten ist er in seiner Einrichtung und da sehr, sehr glücklich. Er weiß, dass er anders ist und auf gewisse Weise möchte er das auch “gewürdigt” wissen und eben nicht, dass so getan wird, als sei alles gleich.
Wenn schon ein Betroffener das so differenziert haben möchte, wieso müssen dann Nichtbetroffene meinen, ums Verrecken alles und jedes gleichzuschalten?
Ich meine, da wird am falschen Ende angesetzt.
Die Sonne hat mir ins Gesicht gelacht beim Laufen und ich hab zurück gelacht
Keine Störenfriede unterwegs gewesen.
Es wird eben nicht alles gleich geschaltet.
Genau darum geht es ja zu schauen wo Kinder in ihrer Entwicklung beeinträchtigt werden und dies abzuschaffen. Und eben nicht die Kinder mit Beeinträchtigung aus dem Alltag abzuschaffen indem man sie aussondert und separiert.
Ja, die Sonne heute war wunderschön.
Ich arbeite ja mit Menschen mit einer Beeinträchtigung. Oft wollen sie gar nicht integriert werden. Weil sie dann immer die mit den Spezialwürsten sind und ohnehin immer die Langsamsten, Schwächsten und Letzten. Ich bin gegen Ghettos, aber ein Kind mit Beeinträchtigung auf Biegen und brechen in eine Regelklasse zu integrieren ist oft nicht die beste Lösung. Denn in einer Regelklasse fällt das Kind auf, bzw. ihm wird bewusst, dass es “anders” ist. und die Frustration ist sehr viel grösser als in einer Klasse für Kinder, die eine spezielle Förderung benötigen. Inklusion kann auch schlecht sein für die Psyche dieser Kinder/ Menschen. So arbeiten fast alle meiner Schützlinge in einer geschützten Werkstätte. Fast alle haben ein Praktikum in der “normalen” Arbeitswelt gemacht. Alle haben dann von sich aus gesagt, das sei nichts für sie. Weil der Stress unendlich gross ist und ihnen bewusst geworden ist, dass sie den Druck nicht halten können. Und auch, dass obwohl sie ihr Möglichstes geben, es nie genug sein wird. Weil sie die körperlichen oder geistigen Mittel nicht mitbringen.
Einer meiner Schützlinge hat mir mal gesagt : Du besteigst ja auch nicht einen 4000 er Berg. Weil du das körperlich nicht kannst. Das ist für mich auch so, wenn ich in der freien Arbeitswelt arbeiten soll.
Genau so hatte ich das gemeint und “mein” Hans bestätigt das ja auch als Betroffener.
hihih…wie so oft, denken Menschen mit beeinträchtigung pragmatischer als wir.
Ja - und sie kommen ja auch meist gut klar damit. Es gibt auch Ausnahmen. Mir begegnet z.B. beim Einkaufen mit Regelmäßigkeit ein Rollifahrer, der so richtig schön bösartig ist und sich absichtlich in den Weg stellt, rempelt usw. So jemanden kannste eh nirgendwo integrieren. Boshaftigkeit ist die schlimmste Behinderung, nicht der Rolli.
Ein Rolli in der Schulklasse ist was ganz anderes, als jemanden mit geistiger Behinderung. Hans ist Mitte 50, geistig auf dem Stand eines vielleicht 10Jährigen. Wenn man ihn kennt, dann bereichert er ungemein, tut so gut, man freut sich einfach über seine Anwesenheit. Aber Fremde belächeln ihn gern und verstehen seine Freude an den Arschbomben nicht. Wo soll er denn integriert werden? Wo würde ER sich wohl fühlen, wenn nicht in seiner Behindertenwerkstätte, in der er “normal” ist und seine Fähigkeiten passen?
Er wäre nirgendwo so glücklich und erfolgreich, wie dort.
Aber im Kindergarten sollte es nur um Spielen und Spass am lernen gehen. Da braucht man noch keine Separierung betreiben.
Schule und weiteres auf Konkurrenz getrimmtes System ist da eine andere Nummer. Wobei ich offene Klassen an sich schon bevorzuge, aber das ist nicht für jeden Menschen das richtige.
Ich bin 53 Jahre und zu meiner Kindergartenzeit waren auch Kinder mit Behinderung dabei. Ganz ohne Inklusion. Einfach so. Da, spielt miteinander, seid schön lieb. Feddich.
Klar haben auch Menschen mit Beeinträchtigungen ihre Stärken und die soll man auf jeden Fall locken und fördern.
In unserer Ausbildung haben wir mal eine schöne Geschichte gehabt von einer Schule der Tiere. Da sollten auch alle die selben Fächer haben. Schwimmen,klettern,fliegen,…
Der Fisch war zwar gut im Schwimmen,konnte es auch schaffen ein kleines bisschen zu fliegen, aber beim Klettern versagte er total.
Leider kann ich mich nicht mehr an die einzelnen Sachen erinnern. Ist nun auch schon 20 Jahre her. Aber das Ende vom Lied war, das irgendein anormales Tier eben von allem ein bisschen konnte und damit Klassenbester wurde.
Aber ist es erstrebenswert von allem ein bisschen zu können, oder ist es nicht besser eine Sache wirklich gut zu können und dafür andere Dinge eben nicht ?
Ich glaube Inklusion fängt im Kopf an. Wir müssen einfach aufhören zu denken das so wie der Durchschnitt zu sein das Normale und Beste ist. Jeder hat irgendetwas das er gut kann und das gilt es herauszufinden und für die Gesellschaft einzusetzen. So kann ein Miteinander gelingen.
Ich sagte ja nicht, dass ich dagegen bin. Ich sagte nur, dass meine Schützlinge mit einer Beeinträchtigung sich oft dagegen aussprechen eine Regelklasse oder Arbeitsstelle zu besuchen/haben. Weil sie dort auffallen, sich ihrer Grenzen noch mehr bewusst sind. Und sich dadurch oft nicht wohl und überfordert fühlen.Es kann auch das Gegenteil bewirken. Zudem ist der Druck in Regelklassen sehr gross. Klar haben Kinder mit Beeinträchtigung dann eine/HSU Lehrer/in zusätzlich. Damit sie mitkommen im Unterricht. Das aber auch ihr anders sein hervor hebt. Das stecken nicht alle weg.