Ich denke, das hat nichts mit Deiner Erkrankung zu tun.
Das Leben ist kompliziert geworden. Ich bin mit meinen Freundinnen weiter in Kontakt, aber jede hat ja ihr eigenes Pensum zu wuppen und da trifft man sich echt selten. Aber wir sind in WhatsApp-Kontakt, teilweise sind wir auch Gruppen da. Meine Freundin Michaela (sie wäre vor vier Jahren fast gestorben, das hat uns eher mehr zusammengeschweißt, als getrennt) zieht nächstes Jahr um. Ist dann etwa nur fünf Kilometer weiter weg, aber in eine völlig andere Richtung. Bisher hatte ich die Chance, zu ihr einen Abstecher zu machen, wenn ich bei meinem Vater zu Hause war. Hat aber auch nur selten so geklappt. Vermutlich treffen wir uns dann wieder öfter!
Manche Menschen bleiben einem ein Leben lang erhalten, wie meine Brieffreundin aus Jugendtagen, meine Freundin seit der Ausbildung und eben Michaela (vom Kindergarten an). Dazu kommen noch ein paar weitere Freundinnen, mit denen ich auch schon weit über 25 Jahre befreundet bin. Manchmal denke ich, dass die „echten“ Treffen gerade durch Handy und eMails weniger geworden sind. Wir schieben es nur gern auf greifbarere Dinge, wie eben Corona und Krankheiten.
Aber es gibt auch Menschen, die begleiten Dich eine kürzere Zeit. Hier lernen wir dann Loslassen und treffen auf neue Menschen, die in dem Moment für uns „besser“ sind, durch die wir irgendwas lernen, erfahren, erleben. Mir fiel das auch anfangs schwer, heute nehme ich es einfach so an, denn dieser „Wechsel“ gehört zum Leben.
Sei nicht traurig!