Sehr interessant. Das habe ich noch nie gehört.
Bei Veritas - Du bist nicht allein habe ich das Wort entdeckt: pressiert
Eine Mitleserin meinte, das bedeutet: Er weiß genau, dass es mir dringend ist.
es pressiert = es ist sehr eilig
Wenn aber jemand pressiert, ist das eher auszulegen in “drängeln”.
Ist ein Ausdruck, der zumeist im süddeutschen Raum (aber auch Österreich und Schweiz) benutzt wird. Im Süddeutschen kommt es vermutlich von der französischen Besatzung.
Jupp, auch in Franken ist das ein gängiges Wort. Es pressiert ned = es eilt nicht.
Nicht nur in Franken. In der Schweiz verwenden wir das umgangsprachlich.
Hab ich oben ja geschrieben
Tja, überlesen.
dräuen = drohen, sich zusammenbauen
Wahnsinn, was man so alles erfährt …
revanchistisch
kommt von Revanchismus: bezeichnet eine politische Einstellung, die die gewaltsame Rache (frz. revanche) für militärische und politische Niederlagen oder die Annullierung von Friedensbedingungen oder -verträgen zum Ziel hat.
Da gibt es eine ganze Reihe von (Dialekt) Wörtern, die da her stammen.
Jupp. Allerdings wird das seit einiger Zeit “angezweifelt”. Mir erscheint die Erklärung allerdings sehr stimmig.
Ich denke, da die Franzosen hier im Süden ja öfter mal durchmarschiert sind, dass das nicht alles aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg stammt, sondern einiges auch schon viel älter ist. Schon die Hugenotten haben auf der Flucht was mitgebracht, dann war der olle Napoleon hier usw. usw. Aber eindeutig ist, dass diese Ausdrücke aus dem französischen stammen. Ein Wort, das mir besonders gefällt und das ich erst hier im Hegau kennengelernt habe ist estimieren (für wertschätzen). “Da macht der sich so a Müh und dann wird des ed eschdimiert”. Ist hier total gängig.
Fanal
Ereignis, Tat, Handlung als weithin erkennbares Zeichen, das eine Veränderung, den Aufbruch zu etwas Neuem ankündigt
Bsp. “das Volk setzte mit dem Aufstand ein Fanal”
Moritat
von einem Bänkelsänger (mit Drehorgelbegleitung) vorgetragenes Lied mit meist eintöniger Melodie, das eine schauerliche oder rührselige (auf einer Tafel in Bildern dargestellte) Geschichte zum Inhalt hat [und mit einer belehrenden Moral endet]
Bin ja eigentlich auf dem Sprung zum Buch, aber:
Sag mal, sammelst du die Begriffe alle? Irgendwie findest du ständig Fremdwörter.
Da schlägt bei mir wohl voll das Alter durch … ich kenn die alle … soll ich mich jetzt freuen oder erschrocken sein? Ich hoffe, es liegt einfach an meiner Liebe zu Sprache.
Wird wohl am Alter liegen geht mir nämlich genauso
Ich stolpere immer wieder in meinen Lektüren darüber. Vielleicht liegts an meiner Leseauswahl?
Alter, Bildung, Kindheit, Umfeld… alles schlägt auf den Wortschatz. Da kannst du glücklich sein, dass deine Sprachliebe so ausgeprägt ist. Ich vergesse die meisten Fremdwörter gleich wieder. Anscheinend leide ich an Jugenddemenz.