Persönliche No-Gos in Büchern

Hallo Lesefreunde!

So mancher von uns steckt seine Nase in ein Buch, um einfach nur zu entspannen. Manchmal jedoch möchte man dem Alltag regelrecht entfliehen und greift zur Ablenkung zu einem Buch.

Treffen das echte Leben und das Leben der Protagonisten aufeinander, so kann der Lesespaß jäh enden. Zum Beispiel wenn die Hauptfigur mitten in der Geschichte erfährt an der Krankheit X erkrankt sein zu können und sich der Rest des Buches damit beschäftigt, ob die Diagnose gut oder schlecht ausfällt. Und man selbst in der Familie mit dieser Krankheit X zu tun hatte.

Mir ist das einmal passiert und ich habe das Buch daraufhin zur Seite gelegt.

Jeder geht natürlich anders mit solchen Situationen um. Dennoch würde mich interessieren:
Ist euch auch schon mal so etwas widerfahren? Hättet ihr euch gewünscht vorher zu wissen, dass ein bestimmtes Thema in den Vordergrund rückt, sodass ihr euch evtl. gegen das Buch hättet entscheiden können?

jublo

Nicht direkt, aber mich hat einmal ein Buch persönlich so berührt, dass ich Probleme hatte es weiter zu lesen. Ich lese ja harte Thriller und bin somit auch hart im nehmen.
Dieses Buch handelte von einem Kindermörder, der seine Opfer nach dem Töten an einen Tisch setzte und mit ihnen so tat als ob sie ihm Gesellschaft leisten. Er bevorzugte blonde Jungen um die 9 Jahre. Mein hellblonder Sohn war zu der Zeit gerade in dem Alter und das hat mich sehr getroffen.

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Oh jeh! Das stell ich mir dann wirklich hart vor. Die Geschichte fühlte sich wahrscheinlich viel zu “nah” an.

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Ja so war das

mh …schwierig…obwohl ich sehr gerne thriller lese bzw höre muss ich stark aufpassen das ich nicht getriggert werde.
aufgrund meiner eigenen unschönen vergangenheit wirs mir bei gewissen themen sehr schnell schlecht und dann hänge ich ein wenig in meinen eigenen Erinnerungen. aber dann siegt meine Neugier und ich muss wissen wie das buch ausgeht

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Richtig fiese, negative Triggerthemen hab ich zum Glück nicht. In Büchern und Filmen kann ich mir grundsätzlich so ziemlich alles geben. Heißt nicht, dass ich das unbedingt tue - grad Thriller und Horrorfilme interessieren mich oftmals nicht sonderlich. Also von den Dingen, die ihr bisher genannt habt, könnte mir der Autor tatsächlich auch überraschend alles vor den Latz knallen, ohne dass ich deswegen das Buch abbreche. (Was aber keinesfalls heißt, dass ich nicht verstehen könnte, dass es halt einigen nicht so geht.)

Es gibt mehr so… sagen wir “neutrale” Themen, die mich so wenig interessieren, dass ich doch ein wenig gereizt reagiere, wenn sie auf einmal überraschend den Weg ins Buch finden.
Beispielsweise Indianer. Uäääh. Absolutes Öd-Thema.
Und - in vielen Fällen - Schwangerschaften. Vor allem, wenn das Buch aus männlicher Sicht geschrieben wird, aber nicht nur dann… DAS waren schon Gründe, weshalb ich abgebrochen hab, aber eher dann aus Langeweile.

Und zu viele Fehler natürlich auch, aber ich glaube, das war hier nicht ganz die Frage :slight_smile:

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Ich glaube ich habe wenig Dinge, welche mir ein Buch so generell schlecht machen. Es kommt ja auch immer darauf an, wie es umschrieben und eingebunden wird.
Selbst schwierige, verstörende Thematiken kann ich je nach Buch und Autor ganz gut ab.
Was mich gern triggert, ist Sexismus. Männer, die Frauen in den Büchern bedrängen und nötigen, um sie zu bekommen und das dann auch einfach als normal akzeptiert und hingenommen wird. Das ist einfach falsch und sollte auch so hervorgehoben werden. Aber besonders in den Genre Erotik, Romantasy und diesen New- und Young Adult-stories ist der Machoarsch halt immer der attraktive Gewinner…

Zuletzt fand ich ein Buch innerhalb einer Leserunde am Ende echt kacke, weil das Thema Verhütung da so mit Füßen getreten wurde. Erst verhüten sie brav mit Kondomen und in der letzten Sexszene heißt es plötzlich, hey wir sind doch jetzt ein glückliches Pärchen, lass uns den Gummi gleich mal weglassen, weil sie ja zufällig auch noch mit Pille verhütet und er natüüürlich gerade seinen jährlichen Gesundheitscheck hatte. So ein bullshit. Das hätte man genauso gut weglassen können. Hat mich sehr an die vielen moralische fragwürdigen Dinge aus 50shades erinnert…
So etwas verdirbt mir dann schon den Lesespaß.

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Bei mir geht gar nicht, wenn plötzlich Hellseherei oder Geister Verstorbener oder sowas auftauchen - wenn es einzelne Szenen sind überblättere ich sie einfach, aber wenn sie dann eine große Rolle im Verlauf der Geschichte einnehmen breche ich das Buch ab. Das muss ich nicht haben.

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Ah, da fällt es mir ja noch als weiteres Thema ein: Esoterik-Geschwurbel!

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Eindeutig das. Kommt scheinbar in jedem verdammten Young-Adult vor und wird als romantisch angesehen. Selbst Vergewaltigung wird als romantisch angesehen, weil der Machoarsch (danke für den Ausdruck, Romantasy) soooo heißt ist. Solche Bücher, egal wie gut sie vom Schreibstil her sind, werden von mir gnadenlos verrissen.

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Ich lese recht wenig Thriller. Und No Gos sind tatsächlich Gewalttaten an Kindern. Wenn es gerade um ein Kind im Alter meines Kindes geht, kann ich nicht weiterlesen. Bei vorab gab es da z.B. letztes Jahr ein Buch, wo das Kindermädchen die Kinder tötet. Super Leseprobe, aber bei dem Thema habe ich es lieber nicht gelesen. Und bei Bentley Little habe ich ein Kapitel dann nicht gelesen letzthin, weil da schnell klar war, dass der Junge grausam stirbt.

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Solche Bücher lese ich erst gar nicht aus oben genannten Gründen…

Das Buch war echt gut, aber als Mutter fiel es mir auch stellenweise schwer so etwas zu lesen.

Ich bin eigentlich auch relativ hart im Nehmen, was Thriller/Psychothriller angeht, aber wenn ich gewusst hätte, dass Arno Strobels “Kalte Angst” so detailliert die Verstümmelung weiblicher Geschlechtsteile beschreibt, hätte ich mir das vorher mehrfach überlegt. Ich habe es zu Ende gelesen, so einige Szenen hätten aber schlichtweg nicht sein müssen.

Bei Büchern mit Krebs-Krankheiten lasse ich meistens die Finger weg, da dieses Thema in so vielen Filmen und Büchern und im persönlichen Umfeld so oft vorkommt, dass ich mir das eigentlich nicht auch noch zur Entspannung antun möchte.

Was mir außerdem nicht so gefällt, sind weibliche Protagonistinnen die sich absolut dem Mann untergeben, auch wenn dieser ein absolutes Arschloch ist. Ich lese sehr viel Young-Adult/New Adult, da kommt es manchmal vor, dass die Frauen den Männern so dermaßen hinterherrennen obwohl diese sie mies behandeln, dass ich nur den Kopf schütteln kann, was da an Selbstliebe und Selbstbestimmtheit fehlt. Ein bisschen Selbstwertgefühl sollte man doch haben :wink:
Was ich aber am aller aller schlimmsten finde sind fehlleitende Klappentexte. Man liest ihn, denkt es geht um etwas bestimmtes, hat gewisse Erwartungen und dann geht das Buch in eine ganz andere Richtung. Das kann positiv sein, hat mich zuletzt aber sehr bei “Wo die Dünen schimmern” von Patricia Koelle enttäuscht.

Yep! Deshalb lese ich sowas nicht mehr! Ich finde, das hat echt zu genommen! Die hörige Frau. Alle schreien #metoo und lesen dann so was und finden es dann auch noch romantisch, wenn der Kerl die Frau wie Dreck behandelt

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Ich hatte bei Lovelybooks letztens ein Buch, da wurde Inzest thematisiert und zwar nicht kritisch betrachtet, sondern als, ja passiert halt und wurde dann auch noch sexuell umschrieben…Das
fand ich so krank, dass ich das Buch im wahrsten Sinne zerrissen und in unseren Ofen geschmissen habe. Ich dachte sowas wäre verboten. Seitdem lasse ich die Finger von Bluepantherbooks.

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Mh… was für ein Buch war das denn? Ein Sachbuch? Ein Sachbuch sollte natürlich alle Seiten beleuchten und relativ neutral an eine Sache rangehen- finde ich. Aber bei einem Roman kann es doch sein wie es beliebt. Was ist so schlimm daran, das in einem Roman zu thematisieren ohne das zu verurteilen? Bei einem Roman muss man das nämlich nicht, da geht es allein um die Geschichte.

Jap, das fällt mir auch auf. Ganz schlimm fand ich “An meinen Liebhaber”. Das Buch hatte ich für eine Leserunde gewonnen, dass ich dann auch abgebrochen habe, weil es total frauenfeindlich ist! So was geht für mich gar nicht! Das fördert wieder nur die Männerdomäne!

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Nein, war son Romantik Roman. Gegen Sachbücher zu dem Thema habe ich nichts :slight_smile:
Es war eher so, dass der Inzest ok war. Und es so umschrieben wurde, dass es erotisch sein sollte. Inzest ist nicht ok"

Nein, Inzest ist absolut nicht okay- da hast du recht! und die erotische Umschreibung finde ich doch etwas zu provokant. Vielleicht wollte der Autor genau das? Anregen. Zur Diskussion. Es ist ja echt ein Tabuthema. Und selbst ein Sachbuch darüber kenne ich auch nicht… muss ich gleich mal stöbern, ob es eines dazu gibt…

Ja, eventuell wollte die Autorin provozieren, für meinen Geschmack war es doch zu pervers. >_<