So etwas kann leider ganz schön schnell gehen und plötzlich stehen einem die vermeintlichen Freunde nicht mehr bei…
Kenn ich. Zum Glück dreht sich die Welt dennoch weiter.
Ich sage mir seither immer wieder, dass das Leben ein Bahnhof ist. Die Menschen kommen und gehen, aber die wenigsten bleiben.
Das heißt nicht zwangsläufig, dass es schlecht ist, man hat ja auch gute Erfahrungen, aber nachtrauern bringt halt auch nichts. Ich hab in dem Fall, einfach geschaut, dass ich mit der Sache im reinen bin und abgeschlossen.
Das wäre dann wohl auch die Antwort auf die Hauptfrage des Themas und ich denke, dass ich nicht mehr dazu zu sagen habe. Die letzen 5 Jahre habe ich viel gelernt, vor allem über mich. Keine Ahnung wo mich das Leben noch hin führt, aber solange es mich in seinen Klauen hat, werde ich einfach das beste daraus machen.
Das mache ich jetzt auch. Hab einige Leute aus meinem Leben “entfernt”, die sich gefühlt nur gemeldet haben, wenn sie was brauchten, während ich denen immer nachgerannt bin. Ich will auch nur noch Leute um mich haben, die mir was zurückgeben und bei denen ich mich wohl fühle!
Ich lese schon immer gerne Thriller, schaue auch gerne blutrünstige Filme usw. an. Das macht mir ja alles nix, aber in “echt” bin ich total ängstlich. Was heute gar nicht mehr geht bei mir sind Filme mit Geistern und Spuk. Da kriege ich Alpträume von. Aber Blutspritzen, Kopf ab, Arm ab, das macht mir alles nix aus, da kann ich noch nebenbei essen …
Genau so ist es bei mir auch. Automatisch sortiere ich im Kopf zwischen real und fiktiv.
Ich habe ihr oft zugehört, wenn sie gejammert hat über die Arbeit, das Geld, mangelnde Liebe etc., aber wenn ich mal ein offenes Ohr gebraucht habe, hat sie nie zugehört.
Ich habe oft das Gefühl, dass diese Menschen einfach absolut unempathisch sind… deren Probleme sind die größten, die schlimmsten, die unlösbarsten, aber das es in dir aussehen könnte, wie die Mondlandschaft, das übersteigt den Horizont. Zumindest wenn es ein Dauerzustand ist. ^^
Für mich hab ich irgendwann gelernt, wenn ich merke, dass Menschen einfach nur lieber von sich reden als auch mal zuzuhören, dass ich dann auch aufhöre zuzuhören und nur noch von mir rede. Lustigerweise finden das diese Menschen dann sooooo doof, dass sie nicht mehr über sich reden wollen. Meist verstummen sie ganz arg.
Zuhören und auch mal selber still sein, ist für manche nicht möglich. Zum Glück habe ich sehr wenig Probleme im Leben, die mich beherrschen und die ich unbedingt jemandem erzählen muss. Es gibt manchmal Kleinigkeiten, die einen nerven und die man los werden möchte. Wenn man dann an so eine Person gerät, die dann z.B. sagt, mein Kopf schmerzt mehr dann packt man sich an den Kopf.
Erstaunlich ist, dass man immer etwas braucht, um zu erkennen, dass man so jemanden um sich hat. Man macht vieles lange mit.
Dann schreibst du mir, dann leiden wir zusammen! Kopfweh ist doof und ein mehr gibt es da nicht. Punkt.
So isses. Mein Mann hat oft gesagt, lass die blöde Kuh, warum triffst du dich noch mit der. Ja, er war schlauer als ich.
Kopfweh hab ich keines heute
Haha…beschreibst du mich ? 2 Jahre lang, nach ihrer Trennung inkl. Jobsuche, Jobwechsel, neue Suche, noch mal Wechsel, finanzieller Probleme, Erziehungsprobleme, Streit mit Nachbarn, mit dem Hund… habe ich zugehört. Vor einem halben Jahr war bei mir Schluss. Meinen runden Geburtstag hat sie (wegen neuem Freund, der sie auf Trab hält) vergessen. Beim nächsten Wiedersehen hat sie nicht mal gefragt, wie es geht, sondern gleich vom neuen Lover erzählt. Das war der Moment, in dem ich gesagt habe, dass nun mein Fass voll ist und ich nicht mehr mag.
Seither herrscht Funkstille, da ich mich nicht mehr melde. Und sie nun wohl keine Hilfe mehr benötigt.
In einer Freundschaft muss man nicht nur Probleme wälzen. Sondern erzählen, was bei einem so geschieht.
Meine beste Freundin, mit der ich seit 14 Jahren einmal pro Woche laufe, wir erzählen über Freunde, Sorgen, Probleme, Urlaub, Wetter, Job…Einfach, was gerade ansteht. Das muss nicht nur Problembewältigung sein.
Heute morgen waren wir Laufen ( 1 Std.). Da haben wir über den Jobwechsel ihres älteren Sohnes, meine Arbeit, das Autofahren lernen unserer beiden Jüngsten ( sind gleich alt, daher kennen wir uns auch), Ferien, Wetter, die Probleme, die sie mit ihrer Schwägerin hat, gesprochen… Ach ja …und über Weihnachtsgeschenke.
So sollte es sein. Wenn ich der Tussi erzählt habe, was wir z.B. am vergangenen Wochenende gemacht haben, kam oft, ihr habt ja Geld
Na, super! Das ist wahre Freundschaft. Zum Glück hast du die abgesägt!
Genau und die nächste fehlt auch nicht mehr viel. Die antwortet nicht mal auf WhatsApp, sie hätte keine Zeit wegen den Kindern.
Ich leider zwei. Das war nicht so leicht für mich und hat mich sehr getroffen…
Ich kann euch so gut verstehen.
Ich hab das auch auf die harte Tour lernen müssen. Da ich von zuhause weg gezogen bin, galt bei vielen ganz schnell “aus den Augen, aus dem Sinn” Leider auch bei meiner “besten” Freundin/Nachbarin/Trauzeugin. Von Kindesbeinen an waren wir unzertrennlich. Sie hat nicht auf eine einzige Nachricht geantwortet. Sowas ist echt extrem bitter und verletzend.
Mittlerweile bin ich da auch rigiroser und viel kürzer angebunden. Aber in meiner neuen Heimat habe ich sehr liebe und treue neue Freundinnen gefunden, das hält jetzt seit 30 Jahren ungebrochen. Ich liebe meine Mädels hier, die sind immer für mich da, so wie ich auch für sie.
Ja, das passiert leider ganz oft. Mit vielen Leuten aus meinem alten Umfeld habe ich auch keinen Kontakt mehr, mit anderen hingegen funktioniert es. Mit denen schreibe ich immer mal wieder und treffe mich auch mal mit denen
Je älter man wird um so mehr ändern sich auch die Lebensumstände und dann muss man sich einfach hin und wieder eingestehen, dass es nicht mehr passt.
Ich muss sagen ich habe wirklich tolle Freunde. Nicht in Mengen, aber ausreichend.
Aber mit den Jahren variiert das. Es gehen Alte weg, mit denen man einfach nicht mehr so viele Gemeinsamkeiten hat und dafür kommen wieder Neue dazu. So ist der Lauf der Welt. Schön, wenn man immer ausreichend hat, die einen auch in schlechten Zeiten stärken können und es auch selbst schaffen Hilfe anzunehmen. Kann nämlich auch nicht jeder.