Ich habe bei einigen nachgezählt, bevor ich dir geantwortet habe. Und weiss das die meisten über deiner Schmerzgrenze liegen. Bei eventuell kürzeren, weiss ich auch, dass es für mich einfach nicht mehr zu dem Buch zu sagen gab. Also wieso sich mehr aus den Fingern saugen nur um mehr Wörter zu zählen?
Wie gesagt: da werden wir nicht auf einen Nenner kommen.
Bitte bleib sachlich und anständig, ich mache das auch. Hier geht es um unterschiedliche Meinungen, die dürfen auch formuliert werden.
Für mich hat das sehr wohl mit dem Buch zu tun (nicht mit dem Inhalt des Buches) aber mir geht es ja um das Gesamtpaket und das darf - wie auch Bezüge zur Biografie des Autors oder eigene Erfahrungen - in eine Rezension einfliessen. Vor allem dann, wenn die Aufmachung besonders gelungen ist, ist das definitiv eine Erwähnung wert. Vielleicht ist ausserdem jemand ein Coverkäufer und das kitisch-verspielte Cover und der romantische TItel passen so gar nicht zum fesselnden und dramatischen Inhalt? Ich bin froh, wenn ich in einer Rezension darauf hingewiesen werde, von wegen “aufgebläht und sinnlos”.
Dann ist das so deine Meinung und das ist auch gut so
Holla! Ich bin sachlich. Mich nerven eben solche Sätze in Rezensionen, eben weil sie darin nichts zu tun haben (und das darf ich auch schreiben!). Das Cover ist veränderbar (und unterliegt der Mode, wird auch bei der nächsten Auflage gern komplett geändert. Siehe Stephen King. Seine Bücher gibt es inzwischen mit mindestens vier verschiedenen Covern. Das ändert aber nichts am Inhalt). Ja, ich formuliere hier wie Du meine Meinung.
Was Du da schreibst, ist tatsächlich keine Definition einer Rezension, sondern eine Mischung aus sämtlichen Aufsatzarten, die man in der Schule hatte. Bei keiner Buchbesprechung von Literaturkritikern erwähnt jemand diese Dinge.
Bei einer Rezension geht es um den Inhalt des Buches, den “geistigen Wert” meinetwegen. Den Aufbau, die Lesbarkeit, die Charaktere, den Spannungsbogen, die Entwicklung usw. Es geht nicht um Cover, Papierart, Schriftart, Lesebändchen oder was auch immer.
Deine persönliche Definition von Rezension ist Dir gern gelassen, ist aber eben nicht korrekt.
Bei der Verbesserung geht es um eine Einklappversion zum den Rezensionen, daher bin ich davon ausgegangen, du schreibst auch davon.
Wenn ich in einer Rezension oder Buchbesprechung oder wie man es auch nennen mag, über Cover und Aufmachung lese, klicke ich sofort weg, ehrlich gesagt. Denn ich habe ja Augen im Kopf und kann mir das Cover anschauen. Und ob es zur Geschichte passt oder nicht, ist mir eigentlich relativ egal. Auch Bezüge zur Biographie des Autors muss nicht sein, notfalls und falls ich Interesse daran habe, kann ich das per Google rausfinden. Für mich verdecken solche unrelevante Informationen die, die mich interessieren. Das sind: Schreibstil, Handlung, Charakterisierung, Entwicklung.
Ich habe mir erlaubt mal auf deinem Profil eine deiner Rezensionen anzusehen. Sorry, aber die sind mir zu lang. In der Länge klicke ich Rezensionen immer gleich weg. Ausserdem “Beschreibung des Verlages”. Das kann ich ja beim Klappentext jedes Verkaufsportals lesen. Stell dir vor, da stehen 5 Rezensionen untereinander und jeweils mit dem kopierten Klappentext…wird etwas öde. Im Rezensionsleitfaden hier steht ja auch klar und deutlich “Hier fasst du die Geschichte in eigenen Worten zusammen”.Ich mag die selbstgeschriebenen und kurzen, spoilerfreien Infos zum Buch.
Auch, dass du das Buch an einer LR gelesen hast, gehört meiner Meinung nicht da rein. Das ist mir als potentieller Leser und Käufer nicht wichtig. Die Infos zu Seitenzahl,Originalsprache usw. muss auch nicht sein. Diese Infos bekomme ich, falsch gewünscht, mit einem Klick per Madame Google.
Zu dem Thema gab es hier übrigens schon mal eine Diskussion: Vielleicht sollten wir dorthin umziehen?
Und anbei noch der Rezileitfaden: Da steht nichts von kopiertem Klappentext und Infos zum Autor und Klappenbroschur und ähnlichem:https://www.lesejury.de/community/wissenswertes/wie-schreibt-man-eine-gute-rezension
Oh ja, also die Angaben zu ISBN, Verlag, Seitenzahl etc. finde ich in einer Rezension, mit Verlaub, auch arg schwachsinnig. Beim Verkaufsportal oder auch oft in Communitys wie hier steht es in der Regel auf der Buchseite… aber selbst bei Blogs bräuchte ich das nicht. Habe ich durch die Rezi Interesse am Buch, gehe ich auf eine Händlerseite. Da sehe ich das. Die Angaben sind mir für grundsätzliches Interesse bzw. meinen Eindruck völlig wurscht.
Auch der kopierte Klappentext ergibt maximal beim Blog Sinn, aber überall sonst steht der beim Buch dabei. (Ich muss gestehen, dass ich den bei meinen ersten Rezis auch teilweise drin hatte, als ich noch nicht so die Übung hatte und die Rezis etwas kurz wurden hust gab aber keine Punkte dafür, also… lassen wir das mal unter den Tisch fallen bitte xD).
Cover, joah… kommt für mich einfach drauf an. Das finde ich jetzt weniger tragisch, solange nicht ewige Absätze dazu kommen. Eben auch aus dem Grund, dass ich Augen im Kopf hab bzw. das bei der nächsten Auflage vllt eh geändert wird. In manchen Fällen gibt’s da bei mir nen kleinen Nebensatz, wenn ich etwa durch ein besonders schönes Cover mal drauf gekommen bin, obwohl das Buch nicht mein Genre ist, es aber so toll war, dass ich sehr froh darüber bin… oder wenn es völliger, unpassender Humbug ist. Ansonsten… der Inhalt des Buches ist viel wichtiger, meiner Meinung nach. Und das bitte ausgewogen. Nicht einen Dreizeiler als Rezi verkaufen, aber bitte keinen ausschweifenden Roman… und letzteres sollte dieser eigtl auch nicht zum Thema passende Beitrag ursprünglich auch nicht werden.
Hoppla.
Sehe ich auch so. Das gehört da nicht rein. Auf dem Blog kann man das ja mit aufführen unter oder über der Rezension. Das finde ich dann völlig in Ordnung. Da wird ja mehr als nur die Rezension gezeigt, eventuell auch Fotos ect. Aber so für Portale oder Verlage & Co. ist das unnötig.
Das Cover, Titelgebung und Aufmachung des Buches finde ich schon wichtig. Auch wenn es natürlich nicht zur eigentlichen Rezension bezüglich der Geschichte gehört. Aber mir ist zum Beispiel schon wichtig, dass Cover und Titel zur Geschichte passen. Deshalb ist das ein Teil meiner Bewertung. Das sollte aber nicht über der Geschichte stehen und als gleichwertig erachtet werden … Aber in Bezug auf die Geschichte haben Cover und Titel schon ihren Anteil. Ein kleiner Absatz darüber schadet überhaupt nicht und finde ich auch nicht übertrieben. Ich habe nur bei einem Buch, glaube das ist bei Die Verlobten des Winters einen längeren Abschnitt zum Cover, Titel und Aufmachung- beziehe das aber immer auf den Inhalt der Geschichte, weil es einfach stimmig sein muss. Und welcher Eindruck das Äußere auf den Leser macht ist auch für Verlage sehr wichtig. Nicht umsonst gibt es Coverumfragen und auch auf Netgalley Bewertungen zu den Covern.
Das ist alles in Ordnung, das ist alles deine Meinung, die darfst du gerne haben. Ich veröffentliche die Rezensionen genau so auf meinem Blog, der halt für sich alleine steht und entsprechend nicht direkt noch Infos zum Buch bietet, wie andere Portale, deshalb bleiben die Infos da für meine Leserinnen und Leser schön auf einem Blick. Man kann darüber diskutieren, ob es sich lohnt, dies für die Portale wegzulassen, aber beispielsweise beim Bloggerportal von Randomhouse ist es sehr gerne gesehen, diese Infos in der Rezension zu lassen, das ist halt überall anders.
Die einzige Information, die ich nie streichen werde, egal, was jemand denkt, ist die Info zum Übersetzer. Ich empfinde es als respektlos, den Übersetzer, der eigentlich eine riesige Arbeit leistet und so wenig Anerkennung dafür bekommt, nicht zu erwähnen. Laut neuer Datenschutzrichtlinie, begeht man anscheinend sogar Urheberrechtsverletzung, wenn man nicht darauf hinweist, habe ich auf einem deutschen Buchblog gelesen (und nicht selber verifiziert, ich kann es mir allerdings gut vorstellen, es geht hier ja um geistiges Eigentum). Natürlich wird dies nicht geahndet, mir persönlich ist es allerdings sehr wichtig und wie gesagt, es hat für mich mit Wertschätzung zu tun.
Genau, ich entscheide das auch spontan. Aber gerade bei eher ausgefallenen Büchern oder auch bei Indieverlägen wird mit besonders viel Liebe am Cover und der Aufmachung gearbeitet (man sehe sich einmal die wundervolle Aufmachung von “Das achte Leben für Brilka” an, spezieller Schutzumschlag, buntes Vorsatzpapier, traumhaft schöner Einband) und das darf doch gewürdigt werden und zeigt meiner Meinung nach auch auf, wie viel Herzblut darin steckt.
Das sollte nur nie über der Geschichte stehen. Aber Verlage erhalten gerne über die Aufmachungen Rückmeldungen, passen sie ja die Marketingstrategien dazu an.
Selbstverständlich. Aber es gehört halt auch zum Gesamtpaket Buch hinzu. Schliesslich bewertet man - meiner Meinung nach - das ganze Buch. Ein sehr guter Punkt mit den Verlagen, das ist sicher wichtig.
Nun ja, gleich Rezensionen von anderen Menschen, die eben gerne ausführlicher auf einzelne Details eingehen, als “aufgebläht und sinnlos” zu bezeichnen, fand ich schon ein wenig harrsch. Ausserdem finde ich schon, dass die Aufmachung ebenfalls mit dem Buch zu tun hat und eben auch ein Zusammenhang zwischen Aufmachung und Inhalt hergestellt werden kann (nicht muss), dein verallgemeinerndes “nix” empfand ich deshalb als deplaziert. Das kann man nun mal anders sehen.
Dass ich ein Buch in einer Leserunde gelesen habe, erwähne ich - wenn überhaupt - beim Punkt “eigene Meinung” und es ist mir komplett frei überlassen, ob ich dies erwähnen will oder nicht und ich finde nicht, dass du dies für mich beurteilen kannst. Ich erwähne es nämlich nur, wenn ich noch weiter darauf eingehe, beispielsweise schildere ich dann noch, ob meine Meinung sich mit den anderen Teilnehmern der Leserunde gedeckt hat und in welchen Punkten sehr unterschiedliche Meinungen waren. Auf meinem Blog verlinke ich gerne noch die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer und natürlich erwähne ich es auch dann noch, wenn es sich um ein Rezensionsexemplar handelt, das hat für mich auch mit der Kennzeichnungspflicht zu tun. Das kannst du aber natürlich anders sehen.
Im Punkt “Schreibstil und Handlung” gehe ich jeweils komplett ohne Spoiler auf die Handlung ein und wie sie sich entwickelt hat, ob die Handlung für mich stimmig war oder nicht und wie die Geschichte erzählt wird. Ich erfülle also “Hier fasst du die Geschichte in eigenen Worten zusammen”, zumal man ja genau genommen keine Zusammenfassung liefern soll, sondern lediglich einige Eindrücke, damit es keien Spoiler gibt. Also von dem her alles erfüllt, oder findest du nicht?
Ah, zur Definition von “Rezension” wollte ich gerne noch etwas sagen. Inwiefern ist es in Ordnung, meine Definition, die sich übrigens mit der Definition, die du unter anderem bei Wikipedia oder im Duden unter “Rezension” oder “Buchbesprechung” findest, als “nich korrekt” zu bezeichnen? Ich finde das nicht ganz fair von dir.
Da wird teilweise sogar von “Essayform” gesprochen und im Feuilleton nehmen Rezensionen oft eine ganze Zeitungsseite ein und darin wird auf alle diese Themen, die ich erwähne, ebenfalls eingegangen.
Ich möchte dazu diese Definition, nach der ich mich richte (und die in deinen Augen “nicht korrekt” ist) gerne zitieren:
"Buchrezensionen enthalten in der Regel neben den bibliografischen Angaben (Autor, Titel, Verlag, Preis, Erscheinungsjahr etc.) und der Beschreibung äußerer Merkmale (Einbandart, Druckbild, Illustrationen etc.) eine Vorstellung von Aufbau, Inhalt und Zielsetzung des Werkes, sowie eine kritische Würdigung bzw. Beurteilung der Qualität des Textes. Die Buchrezension kann der literarischen Form und dem Umfang nach als Essay verfasst sein, sehr häufig ist jedoch die eher knapp gehaltene, kaum mehr als ein, zwei Seiten umfassende Buchbesprechung, die sich meist nur noch als entweder summarisch empfehlender oder ablehnender Hinweis auf ein Werk versteht. " (Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Literaturkritik#Literaturrezensionen_im_Feuilleton, Zugriff: 29.3.19)
Ich finde nicht, dass nun noch weiter über die “Definition” einer Buchbesprechung/Rezension diskutiert werden muss. Welche Richtlinien bei den jeweiligen Portalen herrschen, ist natürlich denen überlassen (und das war es letztendlich, was ich aufwerfen wollte, weil sich leider auch hier aus einigen Rezensionen erkennen lässt, dass gewisse Menschen sich lediglich Bonuspunkte abstauben, was wohl niemand bestreiten kann, weshalb man meiner Meinung nach durchaus einmal in den Raum stellen kann, dass man sich gerne strengere Richtlinien für Rezensionen wünscht). Wer aber gerne die Aufmachung des Buches und die Biografie des Autors oder andere Details in die Rezension einbindet, muss sich doch nicht anhören, dass dieses Vorgehen nicht korrekt sei, es entspricht vielmehr eben genau der Art, wie man - unter anderem auch - im Feuilleton rezensiert.
Du darfst Deine Meinung sagen, ich meine.
Aber mir die Worte verdrehen, das darfst Du nicht!
Kurz und bündig: INHALT
Da steht nix von Aufmachung usw.
Ist schon auffällig, dass Du die Einwände von ALLEN so schnippisch abwertest.
Damit bin ich aus dieser “Diskussion” raus.
Ich möchte da kurz einhaken. Der Übersetzer arbeitet frei oder schon direkt im Verlag. Sobald das Buch verlegt ist (eigentlich schon vorher, wenn die Rechte gekauft wurden) hat der Verlag aber auch gewisse Rechte. Wie sieht das aus, kann der Text, den er nicht selbst (im Original) geschrieben hat und auch nicht selbst veröffentlicht (weil macht ja der Verlag) denn tatsächlich urheberrechtlich komplett beim Übersetzer liegen? Bin mit da nicht sicher, aber vielleicht ist ja hier auch ein Mitleser aus dieser Branche, der da helfen kann. Oder jemand vom Team sagt wie das bei Lübbe ist?
Besagte Definition ist ja schön, bezieht sich aber dann doch sehr eindeutig auf Tages-/Wochenzeitungen und evtl. -zeitschriften. Blogger, Community-Poster, amazon-Rezensenten u.a. sind aber da nicht zuzuordnen, somit gibt es da nicht den direkten Zusammenhang, finde ich. Jemand aus dieser Gruppe kann sich, wenn er das möchte, dieser Definition unterwerfen, aber muss es definitiv nicht, da eben die “Sparte” eine komplett andere ist.
Es ist nicht Pflicht, das habe ich nie geschrieben, aber es ist doch nicht falsch, wenn man über die Aufmachung schreiben will und vor allem ist es einfach nicht in Ordnung, diese Definition, die ich mir zum Vorbild nehme (und somit meine Art, sehr ausführlich, über Bücher zu schreiben) und die der Definition in beliebten Nachschlagewerken entspricht, als “falsch” zu bezeichnen. Aber genau das hast du gemacht und das fand ich nicht in Ordnung, was ich doch wirklich sagen darf, ohne gleich als “schnippisch” bezeichnet zu werden.
Zur Erinnerung, deine Aussage:
“Deine persönliche Definition von Rezension ist Dir gern gelassen, ist aber eben nicht korrekt.”