Welche Bücher rezensiert ihr?

Interessante Antworten auf jeden Fall hier :slight_smile: ich muss zugeben, dass ich gerade bei (kürzeren) Romanen, die ich eh nur nebenher lese, oft auf das Rezensieren verzichte. Eben genau aus dem Grund, dass ich mir bei Büchern die ich rezensiere auch im Kopf schon Formulierungen überlege, mir gewisse Anmerkungen aufschreibe oder wichtige Stellen markiere. Gerade wenn ich Bücher nicht in einem Rutsch durchlesen kann ist das immer noch ganz praktisch…
Aber Respekt auf jeden Fall an alle, die wirklich jedes Buch rezensieren :slight_smile:
Schreibt ihr eure Rezensionen eigentlich immer direkt im Anschluss an das Fertiglesen, oder wartet ihr da gerne mal einen Tag?

Ich beginne kein neues Buch, bevor nicht die Rezension geschrieben ist. Eiserne Regel!
Ich bin oft erstaunt, wenn Leser schreiben, sie lesen “nebenher”. Heisst das, weniger intensiv oder gründlich? Wieso liest man dann, wenn das Buch, das man liest, nicht wichtig ist, also “nebenher” gelesen wird? Das interpretiere ich so, dass man das Buch so liest, dass man keine Rezension darüber schreiben kann?
Andererseits ist rezensieren Uebungssache. Ich habe nicht das Gefühl, ich müsse “anders” lesen, weil ich anschliessend eine Rezension schreibe. Für mich gehört mittlerweile rezensieren zum lesen dazu. Ich habe nachgeschaut, in den letzten 3 Jahren habe ich genau 4 Bücher nicht rezensiert. Bei einem hatte ich eine starke Grippe, bei 2 war ich im Krankenhaus, als ich sie gelesen habe. Und bei einem habe ich tatsächlich gedacht "die Rezension schreibe ich morgen…dann ein neues Buch begonnen und sie nie mehr geschrieben.

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Da bin ich ganz deiner Meinung! Ab und an les ich auch mal 2 hintereinander, aber sonst wird erst nach jedem Buch eine Rezi geschrieben. Sonst kommt man ja völlig durcheinander…

Eine Nacht drüber schlafen ist manchmal ganz gut. Aber dann schreibe ich die Rezi auch zeitnah.

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Für mich ist es tatsächlich etwas anderes ob ich bspw. zuhause auf der Couch sitze und in Ruhe ein Buch lesen kann, oder ob ich das tatsächlich “nebenbei” auf dem Handy mache - wenn ich auf die Bahn warte, in der Bahn sitze, auf Freunde warte - oder wann auch immer ich in der Regel nur ein paar Minuten zum Lesen komme. Das hat nichts mit “nicht wichtig” zu tun, aber ich mache mir eben tatsächlich mehr Gedanken um die Charakterentwicklung, den Stil eines Buches, Logik etc., wenn ich das Buch anschließend rezensieren möchte.
Was ich mit Warten meine - ich warte bspw. gerne einen Tag mit meiner Rezension, um mir das Buch insgesamt nochmal durch den Kopf gehen zu lassen. Ich mache mir genügend Notizen um einen Tag später auch noch alles zu wissen, aber manchmal hilft mir dieser zeitliche Abstand, das Buch nochmal in Ruhe als Ganzes betrachten zu können. Dazwischen lese ich dann aber auch kein anderes Buch :wink:

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Genau das meinte ich mit der Formulierung. Wenn ich die Rezension direkt schreibe, sobald ich mit der letzten Seite durch bin, fehlt mir manchmal der Blick auf das “große Ganze” - da hilft der zeitliche Abstand nochmal zu rekapitulieren. Zumindest mir :slight_smile:

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Ich mache mir nie während des Lesens Gedanken über Formulierungen und ich schreibe nichts auf oder markiere. Ich rezensiere zeitnah und was ich vergesse zu erwähnen, war auch nicht erwähnenswert. :wink:

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Das seh ich auch so ^^ Ich mach mir auch nie Notizen oder so… Bei schönen Zitaten markiere ich HÖCHSTENS mal die Seite mit nem Zettel, aber mehr quch nicht

Es ist vermutlich eine Einstellungssache, was man mit einer Rezension überhaupt erreichen möchte. Da ich keinen Blog habe, schreibe ich vermutlich neutraler und freier. Ich persönlich möchte einfach anderen erzählen, wie ich ein Buch fand und warum. Ich möchte keine Empfehlungen aussprechen oder nicht, sondern den Leser meiner Rezension selbst entscheiden lassen, ob er mit dem, was mir nicht gefiel, leben kann. Geht mir oft so - jemand bemängelt irgendetwas, das ihn beim Lesen störte, und ich denke - okay, wäre mir jetzt egal.

Deshalb lese ich ein Buch meiner Meinung nach “normal”. Am Ende setze ich mich dann an die Rezension. Da ich fast nur abends lese, liegt zwischen Ende des Buches und Rezension quasi automatisch eine Nacht. Auch mal zwei oder drei, wenn ich gerade keine Lust hab, mich damit auseinanderzusetzen. Dann schreibe ich so, wie es aus mir herausquillt. Mal viel, mal wenig. Ganz ohne Schema. Ich hasse steife Rezensionen und wenn es schon mit Überschriften der Abschnitte anfängt, lese ich erst gar nicht weiter.

Vermutlich wird @Igela das nicht verstehen können, aber ich lese sogar immer mehrere Bücher parallel. Mal ist ein Buch so, dass ich es ohne Wechsel durchlese, aber oft sind die Tage so gelaufen, dass mir mal nach lockerem Humor, mal nach bissigem Thriller, mal nach ein bisschen Herzschmerz ist. Entsprechend greife ich dann zu dem passenden angefangenen Buch. Dazu noch zwei Hörbücher - eins fürs Schwimmbad, eins daheim. Ich kann das problemlos trennen, mich verwirrt das nicht. Ich erkläre das den Leuten gern so, dass sie ja auch TV-Serien gucken können, ohne sie zu verwechseln. Heut streamen viele und gucken eine Serie am Stück, aber es gibt und gab ja auch noch die Leute, die eine Serie oldschool sahen, als es pro Woche eine Folge gab.

Das geht mir auch so. Es kommt sogar vor, dass nach einer Nacht das Buch erst richtig nachwirkt, nachhallt, etwas in mir ausgelöst hat. Im Unterbewusstsein hat man sich dann mehr damit beschäftigt, als man beim Lesen annahm.

Ich schon. Manchmal hilft das sogar. Aber da ist jeder anders.

:wink:Für mehr als ein Buch ist mein Hirn nicht gemacht. Da ist es löchriger Schweizer Käse.
Gerade gestern wieder gemerkt.Ein Thriller fast zu Ende und für den Arbeitsweg rasch einen Krimi geschnappt. Da ich unbedingt zur Arbeit musste und die 20 Seiten des Thrillers nicht mehr lesen konnte. 20 Seiten reichen jedoch nie für den Arbeitsweg und zurück. Also den neuen Krimi mitgenommen. Nach ein paar Seiten habe ich aufgehört zu lesen…da war lauter Matsch im Oberstübchen. Weil ich erstens den Thriller noch nicht beendet hatte und zweitens die Rezension noch nicht geschrieben hatte. Furchtbar, aber nicht zu ändern.

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Das kann ich voll verstehen. Ich muss mit einem Buch auch erst richtig abschliessen. Nicht unbedingt mit Rezi, aber zumindest so ne Nacht drüber schlafen :joy:
Ich mache da nur ab und an mal ne Ausnahme, wenn ich hier bei der lesejury eine Leserunde mitmachen darf oder diesen Monat für einen Buddyread. Dann lese ich aber den entsprechenden Abschnitt meist in einem Rutsch und den Rest der Woche eben ein anderes Buch. Das geht dann :smile:

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Genauso gehts mir auch. Immer schön eins nach dem Anderen :wink:

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Ich muss auch eins nach dem anderen lesen, sonst ist mein Oberstübchen überfordert. Rezi schreib ich nur bei Leserunden, da hab ich dann meine Notizen ja quasi aus meinen Beiträgen in der Diskussion. Sonst schreib ich keine Rezis, hab zu viel anderes, das mir wichtiger ist.

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Ich rezensiere eigentlich fast alle Bücher. Ausnahmen mache ich bei Büchern von direkten Kollegen :sweat_smile: Da gibt es leider immer böses Blut, wenn einem mal was nicht gefällt, und man wird direkt als Neider abgestempelt, der seine Kollegen schlecht macht, um besser dazustehen. Klar, könnte ich dann die Bücher rezensieren, die ich super fand. Aber ich will da nicht selektieren. Deshalb lasse ich das einfach ganz (Ausnahme Reziexemplare) :slight_smile:

Was hast du für Kollegen? Neid auf Rezensionen? Schreibst du selber auch Bücher?

Kennen denn deine “Kollegen” deine Rezensionen?Bzw. können die einsehen?

Ich rezensiere alles was ich fertig gelesen habe. Allerdings gibt es auch Bücher die ich nach 100 Seiten abbreche. Die ersten hundert Seiten lese ich. Wenn es mich dann noch immer nicht hat, dann verschwende ich keine weitere Lebenszeit dafür. Die rezensiere ich dann aber auch nicht.

Am meisten rezensiere ich Bilderbücher. Das ist meinem Job geschuldet und erleichtert mir einfach im Nachhinein meine Arbeit. So kann ich auch in meinen Regalen schauen was ich für welches Alter schon gelesen habe und dann ,wenn ich nicht mehr weis um was es da genau ging, nachsehen.So ein altes Hirn vergisst ja leider doch sehr viel. Meine Bücher die ich reinstelle sind in der Regel aus den zwei Büchereien die ich hier besuche und dann kann ich Monate oder Jahre später auch noch kurz nachlesen was ich vielleicht für die gerade aktuellen Kinder ausleihen könnte.
Außerdem spreche ich auch immer eine Empfehlung für das Alter aus. Das bezieht sich aber dann auf das Alter der Kinder in einer Kleingruppe. Zu Hause mit dem eigenen Kind kann man sicher immer ein Jahr davon abziehen, da man dann ganz anders auf das Kind eingehen kann.

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Warum hat Ana-Woods denn ihre Beiträge gelöscht? Waren die so schlimm?

Ich habe nur gesehen, dass sie an mich geschrieben hatte, dass sie einen Blog hat und die Kollegen die Rezensionen dort sehen können. Bevor ich antworten konnte, war der Beitrag gelöscht…

Das hab ich mich auch gefragt… die Beiträge waren völlig in Ordnung. Keine Eigenwerbung oder ähnliches. Einfach nette Antworten auf die Fragen. :thinking: