Ihr habt wahrscheinlich auch gehört das nun die MwSt gesenkt wird, wie seht ihr das?
Werden jetzt Bücher für 6 Monate 2% günstiger?
Für größere Anschaffungen ist die MwSt Senkung für jeden Bereich von Vorteil, für mein Verständnis (z.B. für unsere geplante neue Heizung, oder für einen Autokauf).
Wie das mit Büchern ist, ist aber eine gute Frage.
Vor einigen Monaten wurde die Mehrwertsteuer auf Hygieneartikel für die Menstruation gesenkt. Die Hersteller haben direkt verkündet, dass sie die Preise nicht senken werden.
Ich gehe davon aus, dass die Wenigsten ihre Preise senken werden. Dafür werden sie die niedrigeren Kosten für die Mehrwertsteuer als Verkaufsargument ran ziehen.
Ich wohne nahe der niederländischen Grenze. Die haben sogar eine höhere Mehrwertsteuer. Trotzdem steppt da jeden Sonntag und Feiertag der Bär. Zur Zeit sogar mehr als sonst, da man dort keine Alltagsmaske tragen muss, was ich für völlig hirnrissig halte.
Ich habe gestern einen Gefrierschrank gekauft. Ich möchte fast wetten, dass der nach Einführung der niedrigeren MwSt den gleichen Preis kosten wird. Sachen kosten imm xyz99. Das wird sich glaube ich nicht ändern.
Ich bestelle seit etwas über einem Jahr Lebensmittel bei einem Lieferdienst. Seit Corona gibt es immer weniger Sonderangebote und der Mindestbestellwert ging von 25 auf 35 Euro.
Im übrigen hatten soweit mir bekannt ist Audi und VW schon ihre Preise erhöht. Wer glaubt, dass der Kunde jetzt irgendwas billiger bekommt soll weiter träumen. Gedacht ist die Senkung zur Weitergabe an den Kunden, aber einige Unternehmen berechnen zur Zeit z.B. 19% auf eBooks, versenden dann aber die Ware aus dem Ausland mit wesentlich weniger Steuerabgaben.
Bei uns - Generalbau - wird die günstigere MwSt. so weitergegeben. Es wird aber extrem schwierig mit der Abrechnung. Bedeutet einen immensen Verwaltungsaufwand, vor allem für laufende Baustellen, die ja durchwegs mit 19% kalkuliert wurden.
Ich sehe das auch eher skeptisch. Das Konjunkturpaket soll die Wirtschaft ankurbeln. Die werden die Ersparnis für sich als Gewinn verbuchen.
Mal schauen ob manche Gewerbe das dann nutzen für Preissenkungen.
Genauso wie diese 300 E für die Familien mit Kinder nur eine Augenwischerei sind. Da geht es nur darum die Wirtschaft zu unterstützen. Familien werden damit kaum entlastet, zumindest nicht bei dem was wirklich ansteht. Die Vereinbarkeit von Versorgung und Beruf. Manche Familien werden das Geld auch für die Kinder ausgeben, Spielzeug, evtl. sogar einen Laptop sich günstig holen können für das Homeschooling, oder einen Drucker…aber das ist doch alles nicht das, was wir an Unterstützung bräuchten.
Und den Familien, die in der Versorgung alter/ kranker Menschen fest stecken und das nicht vereinbaren können hilft das auch nicht.
Ich empfinde die 300 € für jedes Kind sowieso ungerecht. Was ist mit Rentnern? Es gibt genug Rentner, die nur die Mindestrente haben und durch Corona nur die teureren Lebensmittel bekommen konnten. Die günstigen waren nämlich immer ausverkauft. Die kamen vorn und hinten nicht mehr zurecht. Auch die hätten jetzt finanzielle Hilfe gebraucht.
Es wurde in der Krisenzeit eine Rentenerhöhung bekannt gegeben.
Ausserdem haben viele Geschäfte Leute der Risikogruppe VOR allen Anderen einkaufen lassen. Die haben dann z.T. noch für ihre arbeitenden Angehörigen gehamstert.
Die 300 Euro pro Kind werden diese Kinder als Erwachsene zurück zahlen müssen. Es ist also nichts worüber man sich freuen sollte. Ausserdem hatten die Eltern mit Sicherheit auch Schwierigkeiten ein zu kaufen. Ich sah über Wochen keine Kinder wenn ich einkaufte.
Ich halte die 300 Euro für ein Wahlgeschenk an die Eltern die sich zum Teil so geäußert haben, als wäre es eine Zumutung sich ums eigene Kind plötzlich kümmern zu müssen. Kann man drüber denken was man will.
Ich hätte es lieber gesehen, wenn 600 Euro pro Kind für Schulen, Lehrer, Kitas und Erzieher ausgegeben worden wären. Das wäre Geld gewesen, was nicht per Western Union nach sonstwo verschickt würde, oder im Dänemarkurlaub für Restaurantbesuche ausgegeben würde. Aber da jammern wir dann lieber bei der Herbstwelle über Schulen die nicht digital sind. Ich glaube nämlich nicht, dass von den 300 Euro Internet und Drucker bei bedürftigen Familien angeschafft werden.
Ich halte von der Senkung auch wenig. Zum einen wegen der bereits genannten Punkte und weil es einfach dämlich ist.
Wir hatten gestern schon den ersten Anruf, ob es jetzt nicht sinnvoll wäre, das Geschäftsauto zu verkaufen, weil man dann ja nur 16% versteuern müsse vom Erlös. Das er / sie dann halt aber auch nur 16% VSt. vom Einkauf bekommt hat es wohl nicht bedacht. Zudem fällt ja wieder private Nutzung an, die dann zwar (vielleicht) für ein halbes Jahr mit 16% zu versteuern ist, doch was ist in der Zukunft?
Ich mein, kann man machen, ist dann halt scheiße.
Von dem ganzen Verwaltungsaufwand, wegen einem halben Jahr vielleicht Ersparnis, mal ganz zu schweigen.Der kostet Zeit und Zeit ist bekanntlich Geld.
Mal ganz davon abgesehen, wie es mit der Umsetzung läuft. Manche Lohnprogramme waren Ende Mai immer noch nicht in der Lage das Kurzarbeitergeld ordentlich abzurechnen. Unseres erst Ende Mai, zumindest die Anträge - die haben wir dann halt händisch gerechnet. Hauptsache der Lohn, der rausgeht passt. Wir haben ja noch den Luxus, dass unser Buchhaltungsprogramm die alten Steuersätze noch drin hat, teilweise, aber an den 5% wird es scheitern, denn es kann nur 5% - Das heißt für zahlreiche Programmierer wieder Überstunden…so binnen von etwa 1,5 Monaten alles passend zu machen. Die tollen Kassensysteme laufen ja inzwischen auch fast alle digital. Yay!
Da geb ich dir Recht.
Wir drehen daheim im Kreis. Die Kleine wird auch immer unausstehlicher und man kommt an die Grenze. Jetzt dürfen wir sie Dienstag und Mittwoch für 4 1/2 h in die Kita bringen, aber mir z.B. nützt es nichts, um Mal ein bisschen herunter zu kommen. Mein Partner schafft da wenigstens seine 40 h in der Woche und ich meine 30 h, aber das ganze geht von frühs bis abends und dann fällt man ins Bett.
Und da sind wir nicht die einzigen, die da routieren.
Die Rentenerhöhung sollte wohl eine jährliche Selbstverständlichkeit sein. Das ist die normale Anpassung, die allerdings nicht ausreichen wird und es wird wohl kein Normalrentner auf 300 € kommen. Mich regen die 300 € sehr auf. Vor allem, wenn ich daran denke, daß es hier eine Familie gibt, Nase hoch wie nix, Einfamilienhaus, er ging die ganze Zeit seinem gut bezahlten Job nach, sie hat noch nie gearbeitet ("Ich habe das nicht nötig und konzentriere mich voll auf meine Kinder) und die kassieren jetzt insgesamt noch 900 €. Für nichts. Wer das als Zumutung empfindet, sein Kind ganztägig um sich zu haben und ohweh - auch noch dafür kochen zu müssen, hat da irgendwie was falsch verstanden.
Hier wurde keine Einkaufszeit nur für Rentner angeboten. Und es gab sehr viele Mütter, die aus dem Supermarkt einen Spielplatz gemacht haben.
Der Großteil der Mütter muss das aber mit einem 20-40 Stunden Job unter einen Hut bringen.
Der Großteil der Mütter sitzt hier zu Hause weil sie sowieso nicht arbeiten gehen oder in der Zeit nicht arbeiten mußten.
Für nichts? Diese Kinder zahlen unsere Rente und die Schulden.
Und eine Zumutung ist es nicht, sein Kind um sich zu haben und zu kochen, aber sehr wohl, so nebenbei noch 2x 40 Stunden Erwerbsarbeit wuppen zu müssen, nicht mehr wissen, wo hinten und vorne ist, als Familie nie zusammen gemeinsam Zeit verbringen zu können, weil man Urlaub zum Abdecken der Betreuungszeit braucht und dann solche Kommentare liest. Danke aber auch.
Dann lies mal genau. Diese Familie bekommt 900 € für nichts. Da hast du das Zitat falsch markiert.
Im übrigen frage ich mich, wie meine Eltern überlebt haben und ich groß werden konnte. Mit zwei arbeitenden Elternteilen. Und trotzdem hatte ich täglich mein warmes Mittagessen nach der Schule. Da gab es nämlich noch keine Ganztagsschulen oder Mittagessen in der Schule.
Übrigens wissen auch andere nicht mehr wo hinten und vorne ist - aber von denen spricht keiner. Die fallen halt durch das System. Ist ja egal - Hauptsache die Familien sind glücklich.
Und jetzt denk nochmal drüber nach, wo die Kinder in letzter Zeit nicht hin durften. Ihre Freunde zum Spielen dürften sie übrigens auch nicht treffen.
Ja und? Die waren halt zu Hause. Das waren halt besondere Zeiten. Und es wird wohl auch über kurz oder lang wieder so kommen. Das warme Mittagessen nach der Schule bezog sich darauf, daß das jetzt als “Sonderbelastung” angesehen wird. Sollte eigentlich selbstverständlich sein.
Dein Beispiel verstehe ich und dann ist es in gewisser Weise auch ärgerlich, aber ich denke, dass man die frühere Zeit einfach nicht mehr mit heute vergleichen kann. Ich hatte das Glück, dass ich eine Tagesmutter hatte, die sich um mich gekümmert hat - das wäre in dieser Situation nicht umsetzbar gewesen. Also hätte meine Mutter vermutlich Homeoffice gemacht und mein Vater wäre arbeiten gewesen oder hätte Kurz gehabt (was ja dann praktisch für die Betreuung des Kindes gewesen wäre). Da hätte ich am Mittag auch kein warmes Essen bekommen. Sie wären vermutlich auch überfordert gewesen, wenn beide gearbeitet hätten. Und wenn du dann noch mehr als ein Kind hast…prost Mahlzeit.
Aber ja, das ganze so abzuspeisen ist schwachsinnig. Das Geld wäre anderweitig besser angelegt.
Man könnte mal anfangen mit Kontrollen ob angemeldete Kurzarbeit auch tatsächlich gerechtfertigt ist. Man könnte eine Lösung für etwaige Situationen für Beamten überlegen, denn dies wir auf lange Sicht auch zu Unmut führen, wenn sie immer 100% Entlohnung bekommen, während das Fußvolk nur 60% bekommt. Notbetreuung in den Ferien? Kann man machen, aber halt auch nur dann, wenn der Lehrer Lust dazu hat. usw. usw. ^^
Sie hätten es auf alle aufteilen müssen. Denn jeder hatte in der Zeit Probleme, Einschränkungen usw. Irgendeine Partei wollte 200 € für jeden Bürger geben. Das wäre gerecht gewesen.
Ich finde die Diskussion gerade echt witzig
Also, ich trage meine Nase dann auch hoch. Ich gehe schließlich nicht arbeiten, sondern “verwirkliche” mich für/mit meinen Kindern…
Die Gründe dafür behalte ich jetzt mal für mich, denn ich bin froh, dass mir die Möglichkeit offen stand als meine Kinder noch klein waren und ich bin immer noch sehr glücklich mit der Entscheidung.
Ich bin aber auch froh, das wir in einem freien Land leben und jeder von uns so leben darf wie er es gern möchte. Denn eines ist sicher, jeder einzelne von uns hat sein Päckchen zu tragen und jeder einzelne von uns soll das machen was ihn glücklich macht.
Also ein warmes Mittagessen hatten bei mir viele Klassenkameraden nicht. Das war damals in den 90er Jahren ein Riesen Problem und dann wurden nach und nach die Essensmöglichkeiten in den Schulen geschaffen und die begleiteten pädagogischen Programme für alle. Ganztagsschulen gibt es ja nicht, weil man sich nicht um die Kinder selber kümmern will sondern weil wir alle arbeiten müssen.
Ich hatte auf dem Gymnasium immer wieder nachmittags Unterricht und da war nix mit warmen Mittagessen. Ich musste mit dem Bus halt eine Stunde hin fahren/ zurück fahren, das war einfach nicht drin in der Mittagspause. Manche hatten das Geld um sich Essen zu kaufen, andere hatten Berge von Broten dabei…da wäre ein warmes Essen in der Schule ein Traum gewesen.
Jede Familie muss für sich das passende Konzept finden. Letztendlich ist es doch toll, wenn es so gelebt werden kann wie man möchte/ sich das vorstellt. Das passt nur nicht immer überein.
Und jetzt ist die Realität für viele, dass sie arbeiten gehen trotz der Kinder. Und das sollte auch bedacht werden. Und die Situation für die Kinder ohne andere Kinder ist einfach schwierig. Und ich kann die Kita nicht einfach durch etwas anderes an Begegnungsräumen ersetzen, weil da nichts offen hat. Das einzige zur Zeit ist der private Rahmen oder eben der unkontrollierte auf dem Spielplatz.
Und ich möchte keine Gruppe mit Schwierigkeiten durch Covid19 gegeneinander aufrechnen. Ältere waren (sind) einsam, Pflege in den Familien ist noch schwerer gewesen, alles immer wieder zu vereinbaren ist im normalen schon aufwendig, jetzt zum Teil nicht leistbar ohne Einbußen bei einer Sache. Bei mir bleibt klar die Arbeit etwas liegen, das muss dann abends und am Wochenende nachgeholt werden.
Und klar ist mir auch bewußt, dass wir es insgesamt noch gut haben, wenn ich mir die Flüchtlingslager in Griechenland usw. angucke, die Schiffe mit den ein kasernierten Menschen sehe, die sonst auf den Kreuzfahrtschiffen arbeiten usw.