Ja und das Schminken entfällt morgens auch - Maske auf und fertig. Das spart viel Zeit
Den Eindruck hast nicht nur du. Vor allem gibt es ein Fürsorgepflicht, aber keiner hat die Eier, den Mund aufzumachen. Und wenn ich was sage, ist es eh egal, weil ich den untersten Rang hier trage.
Bei meinem Bruder wurde ein Verbot verhängt, über einen positiv getesteten nach außen zu reden. Geht’s noch? Empfehlungen, die von oben kommen, werden mit “wir sind keine Warmduscher, bei uns läuft es wie immer”, außer Kraft gesetzt. Ich frage mich dann immer, ob es keine Meldestelle gibt, bei der man sich beschweren kann, ähnlich einem Betriebsrat.
Allerdings muss ich sagen, als meine Mutter gestorben ist, waren die top und haben alles getan, damit mein Bruder durch die ersten Wochen kommt.
Es gibt genug Stellen, bei der man sich beschweren kann ^^ Aber es macht keiner, weil niemand jemanden in die Pfanne hauen will. Aber das mit den Eiern kenne wir ja nicht mehr anders. Es traut sich ja nicht mal mehr einer Befehle zu geben und scheinbar halten uns Soldaten ja eh alle für immun. Jedenfalls die, aus unserer Führung…
Bei Todesfällen sind wir immer super Das kommt aber zum Glück auch nicht so oft vor, daher kann man da ruhig paar Sonderurlaubstage raushauen. Wobei ich auch andere Chefs kenne, die da auch nur das rausgeben, was in der Vorschrift steht (1 Tag für die Beerdigung). Alles andere muss dann mit Überstunden und Urlaub erledigt werden.
Ich kenne das aus der Stadtverwaltung. Da hättest du auch nie etwas gegen solch eine Veranstaltung sagen dürfen - auch nicht unter den “Kollegen” . Die hätten dich sofort beim Chef angeschwärzt und du hättest auf der Beobachtungsliste gestanden, ein falsches Wort oder eine kleine Schwäche zeigen - und schon saßen die wieder beim Chef auf dem Schoß. Gott, bin ich froh, damit nichts mehr zu tun zu haben.
Mein Bruder ist die erste Woche aus der Ferne krank geschrieben worden. Als er dann wieder in die Dienststelle ist, hat sein Vorgesetzter ihm gesagt, dass der Arzt schon auf ihn wartet, um ihn weiter krankzuschreiben und die Anträge auf Heimarbeit bereits auf dem Weg sind.
Meine Mutter lag im Koma und meine Eltern wohnten etwa 500-600 km von uns weg. Weiß nicht mehr genau, wie weit. Mein Arbeitgeber hat nur gesagt: Nein, du musst kommen!
So ein Chef ist wirklich lobenswert! Davon haben wir leider mittlerweile viel zu wenige
@tigerbea ja, so ähnlich kannst du dir das hier auch vorstellen. Bloß keine Punkte bei der Beurteilung verschenken…
Ich sehe schon, es ist alles etwas komplizierter. Aber ich rege mich ja hier auch öfters mal auf. Ich könnte auch problemlos Homeoffice machen, aber da gibt die Auftragslage nicht her… was auch immer das bedeuten mag… wahrscheinlich liegt es an der wenigen Arbeit.
Wäre bei meinem Dienstposten auch überhaupt kein Problem. Nur hat der ganze Standort scheinbar nur 20 solche Equipments und die ist für die Obrigkeit…
Das ist entsetzlich. Von unseren früheren Nachbarin hat der Sohn über die Bundeswehr Arzt studiert. Er hat da später aufgehört weil er vieles nicht so gut fand…
Ja, aber dafür bekommen wir freie Heilfürsorge und müssen keine Medikamente oder Rezepte selbst zahlen. Und bisher war ich immer ganz zufrieden mit den Ärzten, solange ich mir aussuchen kann, zu wem ich gehe. Allerdings habe ich einem auch schon das Vertrauen entzogen.
Mittlerweile wird das böse C hier aber auch nicht mehr ernst genommen und das ist eigtl das schlimmste momentan! Meine Schwiegereltern sind Risikopatienten und kommen am 25.12. zu uns, weil sie die Kleine so lange nicht gesehen haben. Schwiegervater wird nächste Woche zudem noch an der Leiste operiert. Ich weiß definitiv, dass ich am Donnerstag beim Arzt ansprechen werde, dass ich mich diesem Risiko nicht aussetzen möchte.
Das C wird oft nicht mehr ernst genommen, weil viele keinen Bock mehr darauf haben und nicht verstehen, dass es darum nicht geht…
Der Partner meiner Freundin wird heute operiert. Die beiden nehmen das Thema sehr ernst. Ich denke, je mehr es dein Leben gefährdet, desto ernster nimmst du es! Dann findest du es zwar hart, seit dem Frühjahr im Grunde eingekerkert zu sein, weißt jedoch, dass es die bessere Alternative ist…
Man hört ja immer wieder, dass Menschen, die sich infiziert haben, erstaunt sind, wie schlecht es ihnen damit geht…
Gut unsere Medikamente muss ich auch nicht bezahlen, nur die Rezeptgebühr und das auch nicht bei allen Medikamenten, viele sind auch gebührenfrei.
Es wird doch gar niemand eingekerkert! Man kann sich völlig frei bewegen, darf nur schlicht nicht mit anderen zusammenhocken! Auch Risikopatienten dürfen weiter einkaufen gehen, spazieren gehen und alles andere, nur eben nicht in Gruppen.
So schlimm ist das doch nicht!
Mein Dad ist allein, meine Mum ist vor sechs Jahren gestorben. Er hat nur noch mich und ich wohne nicht bei ihm. Er ist wirklich allein, aber selbst er, der das eigentlich überhaupt nicht kennt, weil er immer gearbeitet hat und schon dadurch dauernd unter Leuten war, kommt damit klar. Er hat Telefon, noch nicht mal Computer (ist nicht seine Welt, mag er sich nicht mit anfreunden, noch nicht mal Smartphone, sondern nur im Notfall ein altes Handy), TV und sein Haus. Das genügt ihm. Ab und an (1 - 2 x die Woche) geht er einkaufen. Das war es dann. Er ist Risikopatient und rennt auf die 80 zu, will sein Leben aber nicht verkürzen und als Mensch, der in den Kriegsjahren geboren wurde, kennt er ganz andere Einschränkungen.
Dass viele sich gefangen fühlen, kann ich nicht verstehen. Man kann raus, man hat genug zu essen, man kann Kontakt halten mit Familie und Freunden, man kann in die Läden, was einkaufen, in die Natur, hat Zerstreuung daheim, kann sich von neuer Kleidung über Bücher bis zu Pizzas alles nach Hause liefern lassen.
Ich frage mich oft, was Menschen, die nun so klagen, wohl machen würden, wenn sie wirklich eingesperrt würden. Mit 1 Std Hofgang pro Tag und fix zugeteilten Essensrationen. Oder Krieg wäre …mit Stunden, die man in Kellern hockt. Manchmal kommen mir da Gedanken wie verwöhnte Menschheit auf.
Ich kann das auch nicht verstehen, ich möchte auch im Moment keinen Besuch. Ist mir und meinem Mann er ist übrigens 79 zu Risikoreich.
Er sagt auch wir haben ein Dach über dem Kopf zu essen und zu trinken. Können in den Garten und in der Natur spazieren gehen, was er jeden Tag macht, er marschiert so seine 8- 10 km täglich. Gut er beschäftigt sich auch viel am Computer, ich bin 68 Jahre ich kann im Moment nicht raus mein Asthma macht mir im Winter sehr zu schaffen.
Aber wir vermissen eigentlich nichts, ich brauche auch keinen Trubel um mich herum. Wir werden uns mit den Kindern nicht treffen, wenn sie wie geplant in den Urlaub über Weihnachten wären, wären sie auch nicht da. Wir haben kein Krieg, wenn wir einmal auf das ganze verzichten könnten wir das schaffen.
Man kann es sich zu Hause auch sehr schön und gemütlich machen.
So wünscht man sich das, ist leider nicht überall so…
Ja, das frage ich mich auch oft. Vorallem sind die Maßnahmen hier ja im Vergleich zu unseren Nachbarländern harmlos…
Unsere Abteilung wird in diesem Jahr statt wichteln eine Weihnachtszeitung machen und jeder soll etwas dazu beitragen, damit sie schön wird.
Ich habe ein Gedicht geschrieben was auch in diesen Thread passt.
Weihnachten ist nicht mehr weit,
selbst in der Coronazeit.
Anders wird es sicher werden
bei den Menschen auf der Erden.
Keiner feiert hier Gelage
an dem schönen Weihnachtstage.
Menschenmengen sind verpönt.
Der Coronazweifler höhnt :
„Ist doch alles Panikmache,
diese Scheiß Coronasache.“
Doch der Weise, der weiß mehr,
sieht die Ärzte haben´s schwer.
Auch die Pfleger von den Alten
müssen sehr viel Abstand halten.
Kinder können´s gar nicht fassen,
müssen auch Besuche lassen,
bei den Omas und den Tanten
und auch vielen der Verwandten.
Doch die Meisten meistern´s gut,
deckeln ihren Übermut,
träumen von der Zeit danach,
die wird kommen ganz gemach.
Nicht schon morgen das ist klar,
doch vielleicht in einem Jahr,
werden wir gemeinsam wieder
singen unsre Weihnachtslieder.
Darauf freuen wir uns alle,
denn in dem besondren Falle,
werden wir es neu genießen,
wenn die ersten Partys sprießen,
wie die Blumen aus der Erden
und wir ewig feiern werden.
( Bettina alias Buchfresserchen)
Das ist super, du solltest den Beruf wechseln.
Das habe ich in einem anderen Forum gelesen.