In Schleswig-Holstein sind es 5 Wochen Abstand bei Biontech und Moderna.
Seit mein Chef den AB geschaltet hat, ist es etwas besser geworden.
1 drücken für Impf-Liste, 2 drücken für Rezepte etc., 3 drücken für Helferin.
Geduldig bin ich sehr, aber irgendwann platzt der Kragen. Was man sich alles anhören muss, echt unverschämt teilweise.
Zum Glück gibt es auch liebe und verständnisvolle Patienten, die retten mir den Tag.
Also wenn mich die Sprechstundenhilfe so blöd von der Seite anlabern würde, wäre ich auch nicht mehr freundlich. Wenn ich einen Impfstoff nicht will, will ich den nicht. Und da muß ich mich nicht doof anmachen lassen. Bei der Erstimpfung hätte meine Mutter zuerst auch Astra nehmen können, das hat sie abgelehnt. Kein Problem - eine Woche später rief der Hausarzt erneut an, jetzt bekommt er Biontech. Mittlerweile verimpft er an niemanden mehr Astra.
muss ich morgen meine Chefin fragen, die hat das letzte Woche schon austesten lassen, weil sie aufgrund ihrer Allergie die zweite Impfung nicht bekommen darf.
Wenn sie über 60 wäre, würde sie derzeit bei dem Arzt meiner Schwiegermutter keine Impfung erhalten. Das haben die klar abgesprochen und es gibt keine Ausnahme bis Ende Juli. Dann wird es wahrscheinlich kein AZ mehr geben.
Es wird nur nach Empfehlung der Stiko geimpft und sie müssen eine bestimmte Menge an AZ nehmen. Wenn sie Biontech wollen, muss eben auch der andere Impfstoff verimpft werden.
Und ich kann es verstehen, wenn die Mitarbeiter der Ärzte genervt sind. Was die sich anhören müssen, ist wirklich kaum auszuhalten. Und das ist ja nicht ein Telefonat am Tag das nervt. Das sind sehr viele nervige Telefonate mit immer den gleichen Aussagen/Fragen.
Und wenn sie die Leute auf der Liste anrufen wegen Termin, dann sagen 80% bei AZ nein. Und das obwohl schon beim Erstellen der Liste gefragt wurde, ob AZ auch okay ist.
Meine Mutter ist 70. Und da bin ich jetzt richtig froh, daß wir einen vernünftigen und netten Arzt haben. Bei dem die Sprechstundenhilfen gute Laune haben, weil es einfach keinen Grund für die Patienten gibt, sich aufzuregen. Hier wurde auch bei Erstellung der Liste nicht wegen Astra gefragt.
Mein Chef ist super, ich und meine Kollegin immer hilfsbereit und nett. Wenn du angeschnauzt wirst, weil z.B. die Tür nicht schnell genug aufgeht, ist es mein gutes Recht mich zu wehren.
Es gibt Patienten, die uns Helferinnen wegen jedem Pups anschnauzen. Gefallen lassen muss ich mir das nicht. Da steht mein Chef voll hinter mir.
Klar, aber bei meinem gibt es auch keinen Grund die Helferinnen anzumeckern. Da entsteht überhaupt kein Konflikt. Das ist vielleicht der Unterschied zu einer Dorfpraxis. Hier kennt man sich. Mein Vater hatte mal einen kleinen Konflikt mit einer Helferin, worauf der Arzt die Helferin “eingenordet” hat. Mein Vater ist Mittags aus dem Krankenhaus entlassen worden, brachte nachmittags den Krankenhausbericht zum Arzt. Nur abgeben, er wollte nicht zum Arzt. Am nächsten Tag hatte der Arzt 14 Tage Urlaub. Es war der zweite Impfnachmittag seit Beginn der Impfungen dort, das wußte er nicht und die Helferin meinte: “Nein, das nehme ich nicht an, wir impfen heute nur noch”. Woraufhin der Arzt ihr erklärte, daß die Annahme eines Briefes nicht unter “wir-machen-nichts-anderes” fällt und sie sich da jetzt nicht bei übernimmt.
In so einer Dorfpraxis bin ich.
Meine Ärztin hat vor ein paar Wochen eine Email verschickt, dass die Impfliste aufgelöst wird und sich jeder Impfwillige noch einmal anmelden soll. Über 60jährige bekommen nur Astra, da sie nur Biontech bekommen. Wer das nicht will, soll sich nicht auf die Liste setzen lassen. Das fand ich eine klare Ansage.
Aber auch eine sehr unverschämte. Über 60jährige sollen also die Resteverwerter sein? Ich kann jeden verstehen, der sich dann halt nicht impfen läßt.
Das muss jeder für sich entscheiden. Ich habe mich mit Astra impfen lassen, obwohl ich noch unter 60 bin.
Resteverwertung bei einem Impfstoff? Das ist einfach nur arrogant.
Bei allen Impfstoffen gibt es Risiken und man sollte den nehmen, der für einen persönlich am besten geeignet ist. Und ansonsten lässt man das mit der Impfung und hört auf zu jammern. Wir haben den Luxus von vier Impfstoffen und können geimpft werden.
Da kann man einfach Mal dankbar sein.
Wenn ich Resteverwertung lese, kommt mir die Galle hoch. Es gibt x Länder auf dieser Erde, in denen Menschen keinerlei Zugang zu einer Impfung haben. Dort kann sich nicht mal medizinisches Personal, das tagtäglich mit Covidkranken arbeitet, impfen lassen.! Menschen sterben auf der Strasse an Covid, ersticken, weil ihr Land schlichtweg kein Geld hat, Impfstoff einzukaufen. Ich finde es nicht nur zynisch, sondern auch total verwöhnt und egoistisch, von “Resteverwerter” zu sprechen.
Manchmal möchte ich Leute, die so sprechen, nach Afrika beamen können, damit sie mit eigenen Augen sehen, wie reich und privilegiert wir in der westlichen Welt doch sind.
Schicken wir dann alle, die meinen, dass sie seit März 2020 ja soooo leiden, mit? Dann verstehen sie vielleicht endlich, wie Leid aussieht.
Und wer bestimmt, welcher Impfstoff für einen am besten geeignet ist? Sorry, aber auch Ü60jährige sollen frei wählen dürfen. Und die Aussage, daß sich jeder impfen lassen kann ist schlichtweg ein Witz und in meinen Augen arrogant. Ich kenne zig Leute, die sich gern impfen lassen würden, aber dummerweise noch lange nicht dran sind.
Es ist doch so, die Ü60jährigen sollen den Impfstoff nehmen, weil den sonst kaum jemand will. Und irgendwo muß der ja hin. Da hast du gut reden, bei euch steht der Impfstoff ja gar nicht erst zur Diskussion. Da kann man gut großspurig reden.
Ärzte und nicht jeder einzelne, wie es bei jeder anderen Impfung auch der Fall ist.
Ich muss gestehen, ich verstehe hier gerade nicht wirklich warum / worüber diskutiert wird.
Zwar sollte grds. jeder wählen dürfen, allerdings geht das nur, wenn Impfstoff im Überfluss vorhanden ist - was er aber nicht ist.
Wenn nun einmal ein Impfstoff bei Menschen bestimmter Altersgruppen - hier: unter 60 Jahren - vermehrt zu starken, teils tödlichen Nebenwirkungen geführt hat, so finde ich es verständlich diesen Impfstoff primär an Personen über 60 Jahr zu impfen und die anderen Stoffe in erster Linie an diejenigen, die ein erhöhtes Risiko auf Nebenwirkungen haben.
Ich empfinde es als logisch Astrazeneca in erster Linie an ü60 zu verimpfen, damit u60 mit einem anderen Stoff geimpft werden kann.
Würde man nun ü60 mit einem anderen Impfstoff impfen, so könnte u60 nicht geimpft werden kann.
(vereinfacht und verallgemeinert dargestellt)
Ob es eine persönliche Krankengeschichte gibt, die auch bei ü60-Jährigen dagegen spricht, Astrazeneca zu impfen, kann nur der jeweilige Hausarzt beurteilen.
Außerdem ist es ja nicht so, dass niemand Astrazeneca will.
Es gibt einige u60, die sagen das Risiko einer tödlichen Nebenwirkung ist geringer als ein schwerer/tödlicher Verlauf einer Covidinfektion.
Ein jeder von uns bekommt aus seinem Land / Bundesland / Umfeld / Familie / Kollegen / etc anderes rund um die Impfung mit und sammelt so unterschiedliche Erfahrungen.
Von daher kann ich es grds. verstehen, wenn ein gewisser Frust aufkommt.
Das Thema Corona - und insbesondere die Impfungen - ist heikel und zehrt an den Nerven.
Aber dennoch: Es würde mich freuen, wenn der Ton hier nicht noch rauer wird.
Neulich hat mein Chef 2 Dosen Astra entsorgen müssen, da den keiner wollte.
Also wird kein Astra mehr bestellt.
Bei Biontech gibt es zu wenig Impfdosen.
Johnson&Johnson sind ein paar Impfdosen vorhanden, der ist auch länger haltbar.
Ab und zu gibt es jemand, der J&J haben will.