Ich wundere mich gerade das Schulen nicht wieder generell auf Homeschooling übergehen. Beim Gymnasium meiner Tochter sind inzwischen mehrere Klassen in Quarantäne. Auch der gesamte 11 er und 12 er Jahrgang. Die Abiturienten sind die ganze Zeit nur zu den Klausuren hin und warten nun sowieso aufs mündliche Abi. Die 12 er gehen dann nun nach zwei Wochen Pause morgen wieder in die Schule.
Besonders schwierig ist auch, wenn einige Klassen in Distanzunterricht beschult werden und einige in Präsenz. Bei uns wäre das technisch gar nicht möglich in der Schule Distanzunterricht zu machen.
Ich hoffe aber, dass entweder sofort entschieden wird auf Distanzunterricht oder ich meine Prüfung noch machen kann und dafür müssen die Klassen da sein.
Homeschooling ist einfach sehr schlecht für die Psyche und nicht für alle machbar. Immer noch nicht
Und da es keinen Lockdown gibt, sind die Eltern arbeiten und können nicht auf die Kinder aufpassen.
Wir arbeiten hybrid, also reale Menschen und online gleichzeitig. Dazu den ganzen Tag Ffp2 Maske Pflicht.
Jetzt hat es bei uns einen Sprung nach oben gegeben - 479,4 / 4,58
Ist vielleicht etwas großzügig betrachtet, aber die Kinder in Afghanistan wären froh über homeschooling. Ich weiß es gibt in vielen Bereichen Stolpersteine aber im Wesentlichen haben wir doch viele Luxusprobleme hier.
Ich persönlich mag solche Vergleiche nicht.
Es gibt bestimmt immer irgendwo irgendwen, dem es schlechter geht, aber trotz dieses Wissens geht es einem nicht weniger „schlecht“ mit manchen Situationen oder wie hier im Beispiel veränderten Verhältnissen (Homeschooling).
Manchmal erdet es aber schon ein wenig, wenn man sich vor Augen führt, was andere erleiden oder eben ermangeln.
Ich denke, die jetzige Situation ist schlechter für die Psyche als Homeschooling. Die, die vulnerable Familienmitglieder haben, leben in der ständigen Angst diese anzustecken. Und ganz ehrlich bei uns sind täglich Schüler positiv.
Heute Inzidenz bei 1.475. Gut, dass nächste Woche Winterferien bei uns sind.
- Morgen wird wohl die 1000 geknackt.
Es gibt immer wen, dem/ der es schlechter geht. Aber nicht umsonst gibt es die Unterscheidung zwischen absoluten und sozialen Faktoren.
Klar ist doch Bildung haben besser als keine Bildung haben. Aber wenn ich mich in einem sozialen Gesellschaft befinde wo es Bildung gibt geht es mir schlechter, wenn ich keinen Zugang und keine Unterstützung habe. Und darum geht es beim Homeschooling hier.
Sehr viele Kinder haben kein technisches Equipment, keine Eltern die helfen können usw.
Und dann kommen noch lerntheoretische Erkenntnisse dazu. Gerade kleine Kinder, Grundschule, lernen sehr viel schlechter durch den PC. Die benötigten ganz andere Didaktik als Homeschooling.
Und ein wichtiger Punkt ist nicht nur das Fachwissen was gelernt wird sondern soziale Interaktion. Und das lernen Kinder mit Kindern.
Verbunden wir einfach die nachfolgende Generation, missachten Fachwissen zu Lernen, aufwachsen, Entwicklungspsychologie und sperren die Kinder wieder ein.
Das wäre auch zu schlimm, wenn Erwachsene sich impfen müssten mit einer Impfpflicht, wenn Erwachsene keine Partys machen können, keine Urlaube und Kreuzfahrt machen usw…Olympia, Wintersport, Handball EM muss laufen weil es um viel Geld geht. Super.
Wie verzerrt ist das denn?
In welchem europäischen Land wurden Kiga und Schulen geschlossen?
Wir sind ein Kinderfeindliches Land und die Erwachsenen haben schnell vergessen was es heißt Kind, Jugendliche zu sein. Dann müsste man ja seine Interessen zurück stellen…
Harte Worte!
Aber irgendwie passt dieser Satz:
Und da es keinen Lockdown gibt, sind die Eltern arbeiten und können nicht auf die Kinder aufpassen.
genau in deine vorwurfsvolle Aufzählung. Homeschooling ist deshalb außen vor, weil die lieben Kleinen zuhause mehr als unpraktisch sind.
Es würde ja vielleicht auch hybrid in den Schulen funktionieren, dass nur die in die Schule kommen, bei denen es nicht anders geht und die anderen zuhause live am PC den Unterricht verfolgen können.
Momentan höre ich im Bekanntenkreis oder in Foren immer mehr von Infektionen, die vornehmlich aus den Schulen nachhause geschleppt werden. Das kann es doch wohl auch nicht sein!
Ich verstehe, was Du meinst, denke aber, dass Du gerade zu sehr emotional reagierst.
So kinderfeindlich ist unser Land nicht und dass in anderen Ländern keine Einrichtungen geschlossen wurden, heißt nicht unbedingt, dass sie kinderfreundlicher sind. Man kann auch sagen, denen ist es egal, wenn sich Kinder infizieren - also kinderunfreundlich.
Man muss auch nicht vergessen haben, was es heißt, Kind oder Jugendlicher zu sein. Auch wenn die Zeit bei mir eeeeeeeeeeeewig her ist, kann ich mich gut in die Gefühle und Gedanken von damals zurückversetzen und erinnere mich an die Probleme, die ich damals hatte - und da war kein Corona. Auch sehe ich die Situation der Kinder und teils auch Enkel von Freundinnen. Nein, leicht ist es nicht. Aber den Kindern noch einzureden, wie schlecht es ihnen doch geht, macht die Situation nicht besser.
Die Impfplicht hätte ich persönlich auch gerne - aber sie würde an der Situation nicht wirklich viel ändern. Das ist Wunschdenken. Man sieht doch, dass selbst geboosterte Personen krank werden. Ja, nicht so schlimm - aber dennoch krank, stecken andere an usw.
Ich persönlich brauche weder Party noch Urlaub usw. Das schützt mich und andere aber auch nicht komplett.
Mir stellt sich die Frage, warum gewisse Dinge überhaupt noch/wieder möglich sind. Flüge in Urlaubsländer hätte ich schon längst komplett verboten, wenn ich dürfte und könnte. Auch viele andere Dinge. Meine Freundin und Nachbarin fährt Ende Februar wieder in ein Skigebiet und ich kann es nicht verstehen. Muss nicht sein. Auch dann nicht, wenn sie nicht Partymaus ist und weniger Leute unterwegs sind.
Mich macht vieles traurig und noch mehr betroffen. Aber wir können nur selbst alles richtig machen, für unsere Kinder da sein und zusammenhalten. Gerade bei den Kids helfen “Kleinigkeiten”. Die Kinder einer ganz lieben Freundin kann ich mit Farbstiften und Bastelzeug super happy machen und sie beschäftigen sich damit sehr gern, sehr kreativ und toben sich dann mit Roller und Skateboard draußen aus. Es ist anders als vor Corona, aber die packen das mit ein klein wenig Unterstützung viel besser weg, als wir Großen das vermuten.
Und irgendwann haben wir es auch gepackt und sind an dieser Sache gewachsen.
Das stimmt ja so auch nicht. In Amerika hatte der Sohn meiner Cousine wesentlich länger Homeschooling als die Kinder hier. Hier war immer Schule offen, Schule zu, Schule offen, Schule zu. Dort war generell Homeschooling.
In unserem Freundes- und Bekanntenkreis sind ausschließlich Personen infiziert, in denen die Kinder die Infektion aus der Schule mitbringen.
Ich denke, es war zu verstehen, wie ich das von Dir zitierte gemeint hatte …!
Klar, war das zu verstehen.
Ich wollte auch nicht speziell an dich gerichtet, sondern allgemein sagen, dass es auch in anderen Ländern Homeschooling gab.
Wenn unsere Digitalisierung nicht im Mittelalter stehen geblieben wäre (außer zuhause), hätten Schulen und Arbeitsgeber da wesentlich weniger Probleme. Aber es will halt keiner mal Geld in die Hand nehmen und damit “aussorgen”.
Die in den USA sind da einfach wesentlich weiter als wir und arbeiten ja schon im Unterricht damit. Da wachsen die Kinder MIT der Digitalisierung auf.
Genau so ist es, sie schleppen nicht nur den Virus heim, auch die Organisation ist schwierig. Hier in der Schweiz waren die Schule bis auf die paar Wochen im Lockdown am Anfang der Pandemie immer offen. Nun werden Klassen in Quarantäne geschickt, wenn 2,3 Fälle in der Klasse. Meine Schwester mit 2 Schulkindern dreht am Rad. Erst ein Kind in Quarantäne, dann das andere. Als Kind 2 wieder zur Schule konnte, wieder Kind 1 10 Tage zu Hause. Und das immer " von heute auf morgen"… sehr schwierig zu organisieren. Denn auch wenn man nicht ausser Haus arbeitet, hat man Termine und muss neu organisieren.
In meinem Nähkurs haben sich die Frauen vor Kurzem über eine weiterführende Schule unterhalten, in der die Schüler ab der 5. Klasse mit Tablet arbeiten. Sie waren sich einig, dass sie das für ihre Kinder nicht möchten. Die Angst davor, dass die Kinder dann nur noch am Tablet hängen in der Freizeit ist viel zu groß.
Mein Mann und ich waren uns beide einig, dass wir die frühe Schulung mit Computer o.ä. als Vorteil einstufen, wenn die Kiddies später möglichst viele Chancen haben sollen. Aber wir habeb keine Kinder. Wer weiß, wie wir das sehen würden, wenn wir vor der Entscheidung stünden.