Fake-Autoren - Was haltet ihr davon?

Ja, die sind von Tina Caspari bzw. Claudia Jonas bzw. Rosemarie Eitzert.
Aber auf meinen Ausgaben von Tina und Tini steht eben Enid Blyton drauf. Ich glaube, Tina Caspari hat noch wesentlich mehr Blyton-Bücher verfasst, als man im ersten Moment vermuten würde.

Echt? Interessant, ich wusste nicht, dass die auch unter Enid Blyton veröffentlicht worden sind. Zeigt aber eigentlich wie absurd das Ganze ist, hat Enid Blyton überhaupt irgendeinen Band dieser Serie selbst geschrieben?

Davon abgesehen sind Hanni und Nanni das beste Beispiel wie es ein Verlag NICHT machen sollte. Da wurden auch die Themen total modernisiert, mit Magersucht, Mobbing etc. Jeder weiß, dass Enid Blyton diese Bücher nicht geschrieben haben kann, warum also nicht gleich was Neues machen?

Ich bin da ganz bei Dir! @Bücherwurm - ja, ich recherchiere teilweise, was die Autoren so treiben…um es drastisch zu sagen - ich möchte keinen Amerikaroman von John Watts lesen, wenn er in Oer - Erkenschwick lebt, eigentlich Erwin Winzer heisst, und noch nie einen Fuss in die neue Welt gesetzt hat.

Also ist es eine Frage der Authentizität.

Ich muss gestehen ich hab mir da noch nie so wirklich Gedanken gemacht, finde es aber wirklich interessant zu lesen, dass doch einige darauf achten.

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Ja, das trifft es auf den Punkt. Ich recherchiere zu Autoren nur, wenn mir ein Buch sehr gut oder überhaupt nicht gefallen hat :smile:

Ich muss sagen, dass ich mich nur ganz ganz selten explizit über einen Autoren informiere, wenn eine Biografie vorhanden ist, würde ich mir aber auch auf jeden Fall wünschen, dass die Details stimmen und nicht erfunden sind.

Trotzdem gibt es tatsächlich auch Ausnahmen. Ein Beispiel:
In “Das Joshua-Profil” schreibt Sebastian Fitzek über Max Rohde, der in dem Buch ein Autor ist. Unter dem Pseudonym “Max Rohde” hat Sebastian Fitzek dann das Buch, welches im Joshua-Profil thematisiert wird, veröffentlicht. Wenn hier eine erfundene Biografie vorhanden ist, finde ich das absolut legitim, weil das ja einen Sinn hat.

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Da gehe ich total einig mit dir und bin auch der Meinung, dass solche Beispiele wie mit “Max Rohda” willkommene Ausnahmen sind. Super Gedanke. Kennst du (oder kennt jemand) noch weitere solche Beispiele?

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Welchen Sinn soll das haben? Die einen sind Fans von Fitzek, die wissen eh, dass es Fake ist.
Die anderen, die keine Fans sind, denken sich: Was für ein Sch… autor!

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Ich fand es eine tolle Idee.

Ansonsten gibt es die Bücher von Richard Castle…der ja nur eine Autorenfigur aus einer Fernsehserie ist…

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Die Argumente für und gegen Pseudonyme kanm man sich ergooglen, daher meine Sicht.

Aus Lesersicht: Ich möchte wissen, ob*s ein Pseudonym ist, damit ich das werten kann. Besonders bei Rezis zu mittelmäßigen Büchern will ich wissen, ob es ein Erstlingswerk war und ich verständnisvoller sein soll. Ob sich ein Autor in nem anderen Genre versucht hat. Oder ob jd. erfahren ist. Aber: Ich will das nicht erraten. Es nervt mich, wenn keine Bio da ist, weil ich mir den Autor vorstellen will. Auch wenn er fiktiv ist.

Als Autor: Ich würde das definitiv tun. Weil ich das private Ich vom Schriftsteller trennen will - und das soll im Zweifel auch der Leser. Carola Mustermann erzählt packend spannende Krimis, sie ist mutig und clever. Der Privatmensch Evy ist vlt. völlig anders. Vlt. ist sie ne Kindergärtnerin, bei der die Eltern der Kind nicht wissen sollen, wie blutig sie schreiben kann. Oder sie will nicht jedes Mal die Frage beantworten, wann der neuste Krimi erscheint. Und ob sie sich von ihren Tantiemen schon das zweite Haus gekauft hat …

Aber ich würde es so machen, dass es echt klingt; ich würde Schauspieler engagieren, die meine Texte lesen und mich im Publikum sitzend freuen, dass es so toll ist. Ich würde ne Bio verfassen, die echt wirkt, die reale Tatsachen enthält. Und natürliche wäre ich für meine Leser da - ich würde Fanbriefe beantworten, mich in den sozialen Netzwerken beteiligen - aber unter dem Deckmantel der Autorin.

Es sind ja noch Texte. Ob jemand tolle Geschichten erzählen kann, sollte nicht von seiner Persönlichkeit abhängen. Meistens.

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Wie unterschiedlich die Meinungen hier ausfallen, interessant. Mir ist das so egal, ob ich ein Erstlingswerk vor mir habe oder das Buch eines “erfahrenen” Autors. Ist es Mist, kriegen beide dieselbe Punktzahl. Ist es super, ebenso. Und mich interessiert null die Biographie eines Autors. Ich kann mich jetzt auf Anhieb überhaupt nicht erinnern, jemals einen Autor über Suchmaschinen gecheckt zu haben. Außer Karl May. Aber da war ich zwölf. :smiley:

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Dito :smiley:

Ich verstehe was du meinst, wäre mir aber viel zu viel Aufwand.

Aber wenn ich z.B. nach einer Lesung draufkommen würde, dass mir irgendein gecasteter Schauspieler einen fremden Text als seinen eigenen Text präsentiert hat, würde ich unter Garantie kein Buch dieses Autors je wieder anfassen… gerade zu einer Lesung geht man, weil man den Autor sehen möchte. Für professionelles Vorlesen gibts ja Hörbücher :smile:

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Natürlich sollte das gekennzeichnet werden :slight_smile: Aber ich hab schon Autoren erlebt, die nicht so gut vorlesen können. Und es gibt nochmal ne andere Interpretations-Ebene, was ich sehr spannend finde. Daher finde ich das grundsätzlich ok.

Ich überlege jedes Mal aufs neue, wie ich das werte. Aber wenn es ein Erstlingswerk ist, dann gehe ich mit mehr Verständnis ran. Ich überlege, ob meine Kritikpunkte aus fehlender Erfahrung resultieren oder ob derjenige einfach so schreibt. Auch wenns ein “schlechtes” Buch ist, möchte ich besonders Nachwuchsautoren nicht komplett demotivieren. Ich versuche, dann etwas netter zu schreiben.

Gegooglet habe ich noch keinen, aber es weckt mein Misstrauen, wenn keine Autoren-Bio da ist. War der Autor zu faul, ist ihm nix eingefallen oder soll der Leerraum genau das aussagen: dass es ein Pseudonym ist. Es ist ne Gefühlssache, aber die Bio zeigt mir, ähnlich wie ein Foto auf einem Lebenslauf, dass dahinter ein realer Mensch steht, dem es etwas bedeutet, wenn ich sein Buch lese und ne Rezi tippe.

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Ich muss sagen, wenn es ein Erstlingswerk ist, dann bewerte ich auch nicht ganz so streng wie bei einem erfahrenen Autor, obwohl ich natürlich Dinge, die nicht passen, schon auch anführe.

Mich auch nicht :slight_smile:

Ganz meine Meinung.

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Warum? Auch ein Erstlingswerk muss ja (wenigstens in einem Verlag) Korrektorat und Lektorat durchlaufen bzw. erst mal angenommen werden. Also erwarte ich auch da schon die Professionalität, die einen erfahrenen Autor auszeichnet. Davon abgesehen habe ich schon einige Debüts gelesen, die Mehrfachschreiber um Längen abgekocht haben. Soll ich dann die Mehrfachschreiber noch mehr zerreißen, weil sie es dann ja eigentlich besser wissen müssen?

Vielleicht möchte der Autor einfach nur mit seinem Werk überzeugen, sich aber nicht für die Öffentlichkeit präsentieren. Ich akzeptiere das, Misstrauen erweckt bei mir nur eine schlechte Schreibweise. :wink:

Ja, und woher willst du das dann wissen? Woher weißt du, ob es fehlende Erfahrung ist oder ob er es einfach nicht besser kann? Für mich ist es kein Kriterium, milder zu sein. Wer schreibt, wer sein Buch, sein Werk der (zahlenden) Öffentlichkeit preisgibt, muss mit (notfalls auch harscher) Kritik rechnen. Jedenfalls bei mir.

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Ich stimme dir zu. Mir ist es egal, ob es das erste oder 20. Werk eines Autors ist. Nur weil es ein Debüt ist, heißt es nicht, dass es schlechter ist als andere Bücher. Und es ist auch nicht so, dass die Autoren sich von Buch zu Buch steigern. Mal ist ein Buch schwächer, mal stärker. Hat auch mit der Idee der Geschichte zu tun und wie es beim Leser ankommt, ist geschmacksabhängig. Dem einen gefällt es, dem anderen nicht.

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Witzig, wie unterschiedlich die Meinungen sein können. Ich lese generell gerne Biographien, meistens von weniger bekannten Leuten, weil mich ungewöhnliche Lebensgeschichten faszinieren, die Art und Weise, wie manche Personen Probleme lösen. Aber das kommt wohl daher, dass ich Psychologin bin :smiley:

Wie sich jemand in der Öffentlichkeit präsentiert ist mir eigentlich egal, wenn ich einen Autor google, will ich im Normalfall vorrangig wissen, ob er noch andere Bücher geschrieben hat und wenn ja, zu welchen Themen. Wenn dann noch angegeben ist, welche Ausbildung jemand gemacht hat, weiß ich eigentlich alles, was mich interessiert. Einzige Ausnahme sind Sachbücher, da will ich wissen, wodurch der Autor qualifiziert ist.

Wobei ich aber generell denke, dass Autoren von ihren Lesern leben, d.h. sich eigentlich darüber freuen sollten, wenn sich Leute für sie interessieren. Wahrscheinlich ist es wie bei Schauspielerin, nur Filme reichen den Leuten nicht, sie wollen auch was über die “echten” Menschen dahinter erfahren.

Ich stimme euch zu, ich habe noch nie geschaut, das wievielte Buch eines Autors dasjenige ist, das ich gerade lese. Aber rein gefühlsmäßig würde ich sogar sagen, dass manchmal die ersten Bücher besser sind als spätere - vielleicht, wenn einem Autor die Ideen ausgehen oder einfach die Erwartungen gestiegen sind.