Fehler in Büchern

Rechtschreibfehler in Büchern finde ich ziemlich dämlich. Oft sind es Verbuchslungen wie “Ticsh” oder “sie spicht”. Es gibt genug Menschen, die ein Buch vor der Veröffentlichung in den Händen halten, da kann man als Käufer auf Korrektheit Wert legen. Ein Buch wird doch sicher oft quer gelesen vor dem Verkauf.

Das sehe ich aber genauso wie du, da bin ich ja ganz erstaunt.

Ich hab meine Nachbarin gefragt. Sie sagt, das liegt im Ermessen der (Grund-)Schulen, zumindest in unserem Schulbezirk. Unsere Grundschule macht diesen Blödsinn zum Glück nicht mit. Die Kids lernen von Anfang an die korrekte Schreibweise. Andere Schulen fangen damit erst in der 3. Klasse an.

So, habe ich das auch gelernt… und wenn ich mir unsicher bin, gehe ich es im Kopf durch und schreib danach.

Auch ich hab die Erfahrung gemacht, dass im Beruf eine richtige Rechtschreibung sehr wichtig ist. Bei dienstlichen Briefen achte ich sehr darauf, bei privaten gehen schon mal Tippfehler oder so durch.

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Bei den Töchter meiner Freundinnen ist das auch so, schreiben nach hören. Grässlich…

An und für sich ist doch die Regel: schreibe wie du richtig sprichst, und im großen und ganzen kommt das doch auch hin – vorausgesetzt, man spricht richtig. Das passt aber natürlich nicht mehr für die vielen Lehnwörter, die die deutsche Sprache inzwischen hat.

Mein “Lieblingsfehler”: Packet.

Spricht das tatsächlich irgendjemand so aus?

Schade, dass es bei Dir mit der unterschiedlichen Aussprache nicht klappt.

Es ist doch aber eigentlich bemerkenswert, wie “narrensicher” die Methode zumindest bei den Leuten funktioniert, die den richtigen Dialekt haben. Schon kleine Kinder verwenden intuitiv das richtige Wort, ohne die “offizielle” Definition zurate ziehen zu müssen.
Das zeigt doch, dass (zumindest die meisten) Rechtschreibregeln nicht erfunden wurden, um Schülern etc das Leben schwer zu machen, sondern dass sie tatsächlich reale Gegebenheiten der deutschen Sprache widerspiegeln.

Ja, unser Hermes-Fahrer!!! :joy:
Aber eher noch “Packät
Sorry… :joy:

Klingt aber nicht sehr deutsch …! :open_mouth:

Nein, selbst in Regionen, in denen bestes Hochdeutsch gesprochen wird, spricht niemand so, wie man schreibt - ich habe in Hildesheim, also einer der Gegenden, in denen kaum Dialekt gesprochen wird, einige Jahre Grundschullehramt studiert, da war das nicht selten Thema.

Du sagst nicht “Gehen wir nachher Einkaufen?”, sondern “Gehn wia/wi-e (ich brauche hier das umgedrehte e…) nachhea Einkaufn?”
Wenn dann jemand den Grundschülern sagt, sie sollen einfach langsam sprechen, dann hören sie schon, wie sie sie schreiben müssen, dann ist das Blödsinn, denn woher sollen sie wissen, dass sie da ein e einfügen müssen? Das weiß man nur, wenn man die Schriftsprache (“Schprache”) bereits kennt.

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Tja, aber es wird schon einen Grund haben, wie Schüler an die Schriftsprache herangeführt werden.

Eher nicht :wink:

Es gibt schon einen Grund dafür: Kinder sollen sich nicht davon abhalten lassen, zu schreiben, nur weil sie nicht wissen, wie ein Wort richtig geschrieben wird. Sie sollen ruhig schon in der ersten Klasse frei schreiben, selbst wenn sie nicht wissen, wie es richtig geht, ohne dass sie direkt durch den Rotstift wieder in ihrer Motivation gebremst werden.

Nur klappt das dann wie schon mehrfach angesprochen nicht so ganz, wenn es dann plötzlich zwei Jahre später doch um die Rechtschreibung geht.

Mein Neffe ist gerade in der dritten Klasse und hat damit auch so seine Probleme, er schreibt Wörter dann auch nicht mehrmals gleich falsch (das wären dann ja Folgefehler, die nicht einzeln gezählt werden), sondern ist kreativ genug, jedes Mal in dasselbe Wort unterschiedliche Fehler einzubauen…

Das beweist doch nur, dass das System für die Tonne ist. Erinnert mich eh an die Walldorf-Schule.

Es schont die Kids auch keineswegs, wenn sie zwei Jahre für ihren Murks gelobt werden und dann ab der 3. Klasse doch hammermäßig der Rotstift kommt. Da ist doch eher das Gegenteil der Fall.

Umlernen ist immer schwieriger, als gleich richtig zu lernen.

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Da bin ich voll und ganz deiner Meinung.

Ich kenne zum Glück niemanden der das so schreibt, bzw. so ausspricht :wink:

Ist halt der englische Begriff. Bei Programmen wie “packet tracer” sage ich dann auch “pak ät” obwohl es auch viele dann “Pakettracer” sagen.
Da viele von den Paketboten ausländischer Abstammung sind werden die wahrscheinlich den Unterschied nicht genau kennen. Mir persönlich auch egal ob jemand “Pahkeht” oder “pak ät” sagt.

Mir geht es aber nicht ums Sprechen, sondern Schreiben. Und da ist es eben nicht richtig, “Packet” zu schreiben. Das machen aber erschreckend viele.

BTW spreche ich es englisch “päkkett” aus, deutsch aber “Pakeet”.

Mann, die Diskussion schweift ja ganz schön ab… Und ich bin grad erst drauf gestoßen.

Also zunächst mal: Fehler in Büchern finde ich auch blöd. Über kleinere Tippfehler sehe ich schon mal hinweg, wenn sie den Lesefluss nicht übermäßig bremsen. Kommafehler (also vor allem fehlende Kommata/Kommas) stören den Lesefluss allerdings schon übel. Da muss ich manchmal einen Satz fünfmal lesen, bevor ich den Sinn verstanden habe. Und das finde ich echt ärgerlich. Solche Fehler in der Handlung oder auch Übersetzungsfehler, wie einige von euch sie beschreiben, finde ich auch ganz und gar gruselig. Das kann einem den Lesespaß schon sehr verderben.

Was die Rechtschreibung in der Schule angeht, so kann ich die Haltung verstehen, dass man Kinder nicht bremsen will, wenn sie gerne schreiben möchten. Insofern finde ich es schon in Ordnung, dass sie erstmal schreiben dürfen, wie sie es möchten. Da kommen dann auch so ganz tolle Sachen raus wie “Zöakel” (Zirkel) bei meinem Cousin - und das vor immerhin fast 20 Jahren - oder Aeschhnschn (Eichhörnchen) bei meinem Sohn. Toll! Wenn sie schon am Anfang in der ersten Klasse solche Wörter schreiben wollen, warum sie ausbremsen und ihnen sagen, dass das falsch ist?

Mein Sohn ist seit letztem Sommer in der Schule und auch ihn lässt man zunächst so schreiben, wie er möchte. Allerdings - und das finde ich absolut toll an unserer Schule - gibt es ein paar Hefte, die ihm schon in der ersten Klasse das Rechtschreiben nahe bringen. Das geht los mit Bildern, neben denen die richtigen Buchstaben stehen und sie müssen die Buchstaben in die richtige Reihenfolge bringen. Später kommen dann auch schon Regeln dazu. Insofern wird mein Sohn hoffentlich nicht völlig überfordert sein, wenn in der dritten Klasse auf einmal auf richtiges Schreiben geachtet wird. Außerdem habe ich wohl irgendwas “richtig” gemacht: Mein Sohn verschlingt Bücher ohne Ende (und das in der ersten Klasse!!!) Da lernt er ja auch über’s Lesen die richtige Rechtschreibung.

Zumindest - und damit sind wir wieder beim Ausgangsthema - wenn die Bücher denn nicht selbst ständig Fehler haben!