Dafür ist die nächste Wählerschaft recht stabil. Hätten die 14 - 18 Jährigen allein wählen dürfen, wäre laut einer Umfrage die Linke an der Macht gewesen. Das gibt mir wenigstens ein bisschen Hoffnung. Hey, das bist eigentlich du. Ich verlasse mich auf dich und deine Freunde.
Ja… ich sage nur (mindestens) 3 vs. 24 (oder dementsprechend weniger)
Die Erfahrung hat unser Sohn auch ganz frisch gemacht. Der unterrichtet an einer Gesamtschule und er meinte, dass die letzten Wochen vieles im Unterricht gedreht wurde und stattdessen politische Bildung aufs Tapet kam.
Er hatte z. B. mit den Schülern (8. Klasse) eine Wahl veranstaltet. Vorher gab es zu jeder Partei eine Zusammenfassung ihres Parteiprogramms, wobei die Parteien nur als A, B, C etc. bezeichnet wurden, um die Beeinflussung von Eltern, Freunden und Social Media auszuschalten. Nach der Wahl gab es dann die Aufklärung, welche Partei was war und die mit Abstand Allermeisten wählten die Linken. Afd bekam eine einzige Stimme, und zwar von jemandem, bei dem es vorher klar war wegen des rechtsradikalen Hintergrundes. Grüne bekamen einige Stimmen und auch SPD. CDU auch nicht wirklich viele.
Irgendwie gab mir das etwas Hoffnung - bestätigt aber auch, dass die meisten AfD-Wähler deren Programm überhaupt nicht kennen. Sonst wüssten sie, dass außer der offenbar gewünschten Remigration aber auch wirklich gar nichts positives für den Normalbürger zu erwarten ist.
Etwas früher hatten sie schonmal „gewählt“ und erschreckend viele hatten Afd ihre Stimme gegeben. Selbst die folgenden Gespräche über einzelne Aussagen der Parteien endeten bei den Jugendlichen bei der nachfolgenden Abstimmung nicht mit einer Änderung ihres Wahlverhaltens.
Es stimmt schon: Die Beeinflussung durch Dritte ist extrem bei jungen Wählern. Auch ältere sind gewissermaßen eingefahren, aber wohl in engeren Grenzen. Das war lediglich aufzulösen durch die anonyme Parteien-Wahl.
Man wünscht sich glatt, so auch mal eine echte Wahl zu veranstalten.
Das wäre das genialste Wahlsystem aller Zeiten. Keiner weiß, wer wer ist - nur das Wahlprogramm wird aufgeführt, auch völlig ohne Personenkult.
Ok, wenn ich in einem Wahlprogramm interessantes find sehe ich mir dann aber die Partei an. Da steht nämlich oft was drin, was sie als Erstes den Wölfen zum Frass vorwerfen, wenn es zu Koalitionsverhandlungen kommen wird. Hat man z.B. beim Tempolimit gesehen.
Auch andere Dinge werden regelmäßig ins Wahlprogramm geschrieben und nur dann umgesetzt, wenn man sie lang genug vor sich hin geschoben hat. In NRW waren die Straßenausbaubeiträge so ein Ding. Das war: wenn wir jetzt wiedergewählt werden und der Koalitionsvertrag es hergibt, dann machen wir das bestimmt, evtl. Inzwischen ist es durch. Dafür sagte man uns, dass man für den Teil der Strasse an der wir wohnen kein Geld mehr hat. Ab und zu kommt ein Bautrupp vorbei und repariert kleine Löcher. Die Großen bleiben.
Ich würde mal fernab von der Aktuellen Diskussion fragen: Wer von euch glaubt (oder glaubt nicht) das die Welt noch eine Reale Zukunft hat. Also, wer hat noch Hoffnung was die Zukunft angeht?
Die Welt hat ohne die Dinosaurier funktioniert. Warum sollte die Welt nicht auch ohne die Menschen funktionieren?
Die Welt hat sicher noch eine lange Zukunft. Die Frage ist, ob das auch für die Menschheit gilt.
Definitiv wäre die Welt ohne uns Menschen besser dran!
Sooooo und jetzt haben wir einen (halben?) Wirtschaftskrieg…
So sehe ich das auch. Die FDP hat sehr schnell Opposition in der Koaltion gemacht. Nur, wenn es um ihre Themen ging, waren sie willig.
Ich finde Volt noch ganz spannend. Zumindest, was ich weiß über ihre Themen.
Da hast du recht. Ich meinte auch nur von den Parteien, die über die 5 % kommen.
Wie findet ihr es, dass 14% der Stimmen nicht vertreten sind? Was wäre eure Lösung des Problems?
Ich würde die Sitze einfach streichen, also das Praktisch die Stimmen nicht aufgeteilt werden. Ich weiß aber nicht ob das gehen würde.
Also wenn diese 14 % sich auf etliche Parteien verteilen, dann ist das eben so, dass sie wegfallen. Da hat sich doch bisher auch niemand dran gestört. Die 5 % Hürde gibt es ja extra, damit man den Bundestag zumindest einigermaßen überschaubar halten kann.
Ich würde auch an der Neuregelung der Sitzverteilung nichts ändern. Klar ist es für den einzelnen Politiker doof, wenn trotz Wahlgewinn kein Sitz im Bundestag raus kommt. Aber daran lässt sich auch gut ablesen, wie viel den Politikern wirklich am Geld der BürgerInnen liegt: gar nichts! Solange es nicht in ihre eigene Tasche fließt.
Der Bundestag wächst und wächst und wird mit jeder Wahl teurer. Jedes Mal hieß es, man müsse mal dagegen was unternehmen. Und dann passiert endlich mal was (eine der Sachen, die die Ampel hinbekommen hat) und dann sind natürlich gleich wieder welche da, die das neue System wieder abschaffen wollen, weil von ihrer eigenen Partei tatsächlich auch welche betroffen waren. Das wird Merz ganz sicher erledigen!
Ja, die Änderung des Wahlrechts ist ein sehr gute Änderung von der Ampel gewesen. Daran würde ich auch nichts ändern.
Aber der Anteil an Stimmen, die nicht zählen, ist extrem hoch bei dieser Wahl durch die 5% Hürde.
Naja, die Nicht Wähler:innen sind auch nicht vertreten.
Und es gibt eben Themen, die sind sehr speziell und dienen damit nicht unbedingt dem Allgemeinwohl.
Wenn es einem wichtig ist kann man zu seinem Thema sich engagieren, Mitstreiterinnen finden usw und dann eben Fürsprecher in den gewählten Parteien finden.
Bestes Beispiel ist doch gerade die Krankschreibung nach Fehlgeburten. Das war auch erst eine private Initiative.
Was Veränderungen an den Parlamenten angeht könnte mensch auch machen:
50 Prozent Frauen
Xy Prozent Handwerk, Akademiker, Führungskräfte, Arbeitslose, pflegende Angehörige oder so…
Was aber ja daran liegt, dass auch alle möglichen Kleinstparteien von irgendwem gewählt werden. Will man wirklich noch von allen Parteien Parlamentarier zusätzlich aufnehmen?
Ich bin ehrlich gesagt froh für die 5 % Hürde. Ich brauch weder FDP noch BSW im Bundestag. Wird auch so schon alles zukünftig schwierig genug.
Ich bin auch froh um die 5%-Hürde, die parlamentarische Arbeit und die Mehrheitsbildung würde noch schwieriger, wenn jede Mini-Partei mit 1 oder 2 Abgeordneten vertreten wäre.
Ich hoffe, dass der Bundestag bei 630 Sitzen verbleibt und die unseligen Überhang- und Ausgleichsmandate nicht wieder eingeführt werden. Könnte mir aber gut vorstelln, dass Merz, Söder und Co nichts besseres zu tun haben, als das Parlament gleich wieder aufzublasen. Der Bürger zahlt es ja, und sie machen ja gerade eh schon ordentlich Schulden, da kommt es auf die paar Millionen ja auch nicht mehr an ?!?
Ich sehe schon, warum es die Hürde gibt. Ich sehe aber gleichzeitig, dass so viele Stimmen nicht berücksichtigt werden. Das fördert auch Politikverdrossenheit. Außerdem führt es doch dazu, dass die kleinen Parteien weniger Stimmen bekommen, obwohl es vielleicht erste Wahl der Wähler wäre. Man hat aber Angst, dass diese Stimmen dann umsonst sind.
Das System in Amerika ist ja noch schlimmer, da wird die Anzahl der erhaltenen Stimmen überhaupt nicht berücksichtigt, sondern nur wer den Bundesstaat gewonnen hat.