Gespräche über weltweite Politik und Gesellschaft

Die AfD bekommt so viel Zulauf, weil sie wie anno dazumal auf Parolen und Polemik setzen.
Wenn es in den Augen mancher Bürger nicht so rund läuft, wie sie es sich wünschen (hauptsächlich für sie selbst), dann ist man für Sündenböcke geradezu dankbar. Es entsteht die Phantasie, dass sich alle Probleme in Luft auflösen, wenn die nur erst „entfernt“ werden. Die oben genannten Beispiele passen genau: „die sind alle zu faul zum arbeiten und wollen nur Sozialleistungen - die nehmen uns die Arbeitsplätze (und Wohnungen) weg“. Niemand hinterfragt mehr deren Logik, es reicht ein lautstarkes „genau!“
Dazu ein paar Schlagworte was unter ihnen alles besser würde (s. o. Familienunterstützung, Landwirtschaft, Bildung, Energiepreise etc.) - wovon natürlich nichts, aber auch wirklich gar nichts „besser“ werden würde, weil auch die nur mit Wasser kochen und vor allem: wir hier nicht auf einer einsamen Insel leben und völlig autark existieren. Wenn ich schon höre EU-Austritt (wahrscheinlich weil sie dort angeblich die Krümmung von Gurken vorschreiben) und Rückkehr zur DM, dann ist mir völlig klar, dass das keinerlei Vorteile bringen würde. Warum auch? Weil 1 € dann 2 DM wert wäre? Alles nur Stammtischparolen, denn wenn die Gurke statt 80 Cent dann 1,60 DM kosten würde, wo läge da der Vorteil, außer, dass man gerade hier im Dreiländereck wieder jedes Mal Devisen tauschen müsste, wenn man ins Nachbarland geht.
Kleinere Klassen, Förderung der heimischen Landwirtschaft etc. steht auch auf der Agenda der anderen Parteien. Dass die das in den letzten 20 Jahren nicht hin bekommen haben ist zwar traurig, aber es sollte einem nicht vorgaukeln, die AfD würde es schaffen. Die schaffen höchstens den Weg 50 - 70 Jahre rückwärts.
Natürlich führt Politikverdrossenheit viele zur AfD, aber leider ist Politik machen nicht so einfach wie Parolen grölen. Insofern wäre es tatsächlich lehrreich, wenn sie mal mit regieren würden. Wenn da nicht das Damoklesschwert über allem schweben würde, dass es vielleicht die letzte demokratische Wahl wäre. Von der Putintreue mal ganz abgesehen…

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Das ist sehr schade , meine erste die älteste ist mit 90 Jahren 1972 gestorben, meine andere Oma 1983 , sie durfte noch ihre ersten zwei Urenkel miterleben…
Ich bin sehr dankbar das ich sie hatte.
Meine Eltern sind 2014 und 2019 gestorben….

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Ich kann verstehen, dass dich das Thema emotional mitnimmt, aber ich habe doch oben geschrieben, dass ich dir nicht unterstelle, sie zu wählen? Vielleicht hast du einfach das „nicht“ übersehen.

Ich dachte, ich lege mal meine Bedenken zu den von dir angesprochenen Themen dar. Auch, wenn du gerade nicht die Kraft hast, darauf einzugehen, bleibt ja eventuell trotzdem etwas davon im Gedächtnis.

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Du hast es nicht verstanden.

Ansätze! Ich muss es noch deutlicher schreiben. Nirgendwo sagte ich, dass gewisse Punkte gut ausgearbeitet wären oder gar von anderen Parteien nicht ebenfalls erwähnt werden.

Ansatz bedeutet ja gerade, dass es in der Tiefe nicht stimmt.

Es ist so schwierig.

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Achso, das hatte ich tatsächlich nicht verstanden, weil mir nicht klar war, was du damit meinst - daher hatte ich nachgefragt! Ich finde, man darf schon geduldig mit dem Gegenüber sein, wenn man sich wirklich verständigen will. Vielleicht ist es derzeit auch ein Problem im Diskurs, dass wir so ungeduldig geworden sind und uns gar nicht mehr zuhören wollen.

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Ich hatte es ja ständig betont und auch noch hervorgehoben. Das Problem ist, dass viel zu oft nur das gelesen wird, was man lesen möchte. Mich verletzt das und es strengt auch elend an. Und wenn dann noch User um die Ecke kommen und mir unterstellen, ich mache mimimi, dann verliere ich echt Lust und Interesse, zumal das dann auch noch mit Herzen belohnt wird. Das hat mit Diskussionskultur nichts mehr zu tun.

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Schade, dass du unser Gespräch anders verstanden hast! Ich hatte dir wirklich nichts unterstellen wollen.

Ich habe es nicht falsch verstanden, ich musste nur - für mich anstrengend - mehrfach wiederholen, was meiner Meinung nach klar und deutlich da stand.

Das mit mimimi warst ja nicht Du (lies weiter oben bitte nach, es ist kaum zu übersehen, wer das war). Aber es macht das Ganze nicht besser, für die Diskussion an sich, für das Miteinander, für die Stimmung im Forum.

Erst Mal, Hi!
Ich hoffe es ist ok wenn ich „dich“ erst mal Duze :blush:. Erst einmal zu mir, das man meinen Hintergrund versteht, ich bin 14, also 2010 Gebohren, lebe in Hessen und Interessiere mich doch sehr stark für Politik.

Ja, das sehe ich auch, aber ich sehe das Mittlerweile als normal an, das passiert doch nach jeder Wahl, von jeder Partei. Bespiel USA: Trump hat den Ukrainekrieg nicht in 24h beendet, der USA geht’s grad auch nicht gut. Aber zurück nach Deutschland, ich bin jünger (14) und habe nicht miterlebt was damals bei den anderen Parteien abgeht, aber so wie ich das mitbekomme war das auch damals schon so mit Wahlversprechen brechen, bei allen Parteien.

Was das angeht, habe ich leider Angst, dass das passiert wie grade in der USA, man höhlt die Demokratie aus, bis sie so instabil ist das sie einfach zusammenbricht, das die AFD dann alleine (siehe Russland, Türkei, USA, Nordkorea, China, Israel usw.) regiert. Das wir dann keine Demokratie mehr haben, sondern voller Angst, nicht wissend ob wir den nächsten Tag überleben, leben müssen. Davor habe ich Angst, und deswegen bin ich auch der Meinung das es richtig ist nicht mit der AFD gemeinsame Sachen zu machen. Das hat der Merz aber leider schon getan.

Mich würde interessieren woran du das genau fest machst. Was sind deine Kriterien dafür? Woher weißt du das?

Mitte ist ja auch ok (zumindest von meiner Seite, da haben andere sicher eine andere Meinung), aber rechts, oder rechtsexrem geht gar nicht. 1933 war schlimm, und wer Hitler als „Links“ bezeichnet, hat, auch wenn auch hier nicht alle mit mir übereinstimmen aber ich muss es so sagen, nicht mehr alle Tassen im Schrank. Das soll keine Beleidigung sein, sondern verstehe ich einfach nicht wie man so etwas glauben kann. Hitler und links?! Das passt so gar nicht!

Ich sehe es nicht als weiter nach „links“ rutschen. Siehe BSW, die sind alles, aber nicht links. Auch SPD und vor allem Grüne haben Stimmen verloren. Die Linke hat zwar plus gemacht, aber na und? Lieber Links als Rechts. Meine Meinung. Passt vielleicht nicht ganz, aber wir haben grade so Jugendliche in der Klasse die mich als eher Mitte-Links Menschen als Zitat: „Linke Zecke“ Oder „Links-Grün Versifft“ bezeichnen. Seid neustem machen sie auch den Hitler Gruß a lá Musk.

Ist das eine schöne Entwicklung? Nein. Allgemein verstehe ich das ganze nicht, wo sich die Sitze der AFD Fraktion mehr als verdoppelt haben. Der Anteil der rechten Parteien im EU-Parlament hat sich auch sehr stark erhöht. Und dann sagen wir rutschen nach links? Das verstehe ich irgendwie nicht.

Das glaube ich nicht, ich glaube eher dass das in den Nachrichten nicht erzählt wird. Allgemein schreiben die Nachrichten meist eher über negative Entwicklungen als positive. Das ist einfach eine Tatsache, und das ist bei allen Medien so. Weil negative Meldungen mehr Zuschauer bekommen als positive (So mein Gefühl) .

Das verstehe ich nicht ganz, was meinst du mit Kriegsrethorik? Das müsstest du mir bitte erklären. :blush:

Jeder Mensch hat eine andere Meinung, das ist ok und sollte Akzeptiert werden. Trotzdem sollte man in den Austausch gehen und Diskutieren, bei Debatten kann man nur etwas lernen und sich auch mal die andere Meinung anhören. Solange du nicht aktiv es magst wenn Menschen andere Menschen unterdrücken, oder du der Meinung bist das andere Menschen aufgrund von ander Hautfarbe oder ähnlichem weniger Wert ist als du selbst, bin ich der Meinung das du deine Meinung sagen darfst und äußern solltest. Das ist unser Glück da wir in einer Demokratie leben, dieses Glück hat nicht jeder und wir sollten dafür Dankbar sein das wir dieses Glück haben.

Grüße

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Leider ist es in Meiner Schule so das es hauptsächlich die Eltern sind die unterbewusst oder bewusst ihren Kindern eintrichtern welche Partei gut und welche schlecht ist. Ich stimme auch immer weniger mit Meinem Vater überein, ich will nicht so pessimistisch denken wie meine Vater, ich will noch an das Gute in Menschen glauben, ich will es so sehr! Aber ich weiß nicht ob ich das noch kann… und das Schmerz mich jedes Mal so sehr wenn ich sehe, wir besagte AfD Wähler keine Eigenen Argumente haben sonder einfach nur nachplappern können. Und das Schmerz einfach mit anzusehen.

Es ist halt viel Einfacher anderen die Schuld zu geben als bei sich selbst zu schauen. Das Pech der Ausländer ist dann halt noch das sie eigentlich keine Bühne bekommen, also keine ehrliche Chance haben sich zu währen. Ich kann nur immer wieder auf das 3 min Speed Dating von Scholz, Habeck und Weidel hinweisen in dem Weidel einfach Lösungen für Komplexe Probleme versprochen hat die eh nicht funktionieren. Als dann ein Ausländer rein kam, dessen Vater illegal eingereist ist, hat Frau Weidel sich mehr versprochen als Putin lügen kann!

@Schneerose
Die Dummen sterben nie aus

Leider gibt es immer die Dummen und wird es auch immer geben… da kann man nichts gegen machen außer man Rottet die Menschen komplett aus, was tatsächlich viele Vorteile hätte.

Sollte es in Deutschland wirklich Krieg geben, zB durch einen NATO-Bündnisfall, wird es in D keinen Ort geben, der noch sicher ist. Die Auswirkungen konventioneller Waffen sind schon furchtbar, doch wenn in Europa Atomwaffen eingesetzt werden oder ein AKW getroffen wird, werden riesige Gebiete verseucht. Auch die Folgen biologischer und chemischer Waffen wären verheerend.

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Oder einfach bessere Schulleitungen sowie bessere Arbeitsbedingungen, wo die Schüler nicht mehr so respektlos wie früher sind :wink:

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Mein Beileid! Aber wenn ich mich ja richtig erinnere hast du ja noch Mann und Kinder (währe jetzt echt peinlich wenn ich das durcheinander bringe :see_no_evil:)

Da hast du recht, unsere Enkelin hat damals ein soziales Jahr an der Realschule gemacht, sie hätten sie gerne später als Lehrerin gehabt . Sie wollte nicht, viele Schüler hätten keinen Respekt mehr vor den Lehren. Sie macht jetzt sozial Pädagogik, das macht ihr Spaß.
Ich habe viele Jahre ehrenamtlich immer für 1 Woche am Schulpraktikum Teil genommen, habe die Kinder von der 5. Klasse bis zur 10. Klasse in Seidenmalerei unterrichtet. Die letzten beiden Jahre vor Corona, habe ich drei Schülerinnen vor die Klassentür verfrachtet, sie waren in der 9. Klasse und unmöglich haben die Gruppe nur gestört, der Rektor war einverstanden. Danach habe ich abgelehnt, es war einfach nicht mehr so schön.
Gut das es nicht mehr so fürchterlich streng ist wie bei uns damals das fand ich furchtbar und bin oft mit Magen und Bauchschmerzen in die Schule, unser Klassenlehrer hat gerne die Schüler verprügelt, war damals leider erlaubt. Das müsste ja nicht sein, aber wenigstens Respekt vor den Erwachsenen haben. Aber daran ist wirklich das Elternhaus oft mit Schuld.

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Bei uns erlebe ich es jedes Mal in der Mensa (vielleicht habe ich es schon erzählt) dann bist du am I-Pad, gönnst dir Freizeit und liest oder schreibst hier, und diese 1-3 Klassenschüler kommen an deinen Tisch, gucken auf dein I-Pad was du da machst, du bist eh schon abgef***kt weil die ohne Erlaubnis da hinstarren und dann fragen die auch noch: „Was schreibst du denn da?“ ahhhh! Schonmal was von Briefgeheimnis gehört?! Schonmal was von Höflichkeit gehört?! Wenn du dann höflich sagst, das sie bitte mal weggehen sollen, kommen dann Beleidigungen die ich nicht mal ich kennen sollte… wo ich mich dann frage: Was machen die Eltern zuhause? Und es ist jedes Mal das gleiche… mittlerweile hole ich einfach nicht mehr mein I-Pad raus und gut ist… so ne schei…e…

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Ich wollte nach dem Abi eigentlich Lehrerin werden und hab sowohl auf Mathe-Diplom als auf Lehramt M/Ph studiert. Da ich sehr introvertiert bin, hatte ich damals auch Sorge, dass mir Disziplinprobleme der Schüler:innen zu schaffen machen könnten und mir einige auf der Nase herumtanzen würden. Da reichen ja schon 1-2 Idioten pro Klasse. Ich habe das Lehramtsstudium dann aufgegeben und mein Diplom gemacht. Heute bin ich sehr froh drum, wenn ich mir die Geschichten aus dem Freundeskreis anhöre (da sind einige Lehrer:innen darunter).

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Ich sage ja, mir hat es Riesen Spaß gemacht die Kinder in Seidenmalerei zu unterrichten, bis kurz die beiden Jahre vor Corona als diese besagten Schülerinnen den Untericht störten , meine restlichen 8 Schüler waren froh, das ich sie aus dem Unterricht entfernt habe.

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Unser Hausmeister ging vor ein paar Wochen in den Ruhestand und er sagte, dass in den 90ern die Schüler deutlich mehr Respekt hatten. Was er in den letzten Jahren dann erlebt hat wie Schüler reagieren und an Vandalismus, war der Grund, dass er jetzt aufgehört hat.
Und Schulleiter würde ich nicht geschenkt machen wollen. Es gibt schon Gründe, warum sich keiner mehr dafür findet. Unser Chef holt schon das Beste für uns heraus, denke ich. Wobei ich in einem absoluten Mangelfach unterrichte und man dann schon eher auf die Bedürfnisse der Lehrer schaut. Ich kann mir meine Stelle quasi aussuchen, wenn es mir da nicht mehr gefallen würde.

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Danke! Mehr ist zu diesem Unsinn nicht zu sagen.

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Das ist so schade, dass sie deine Grenzen nicht respektieren.

Ich wollte lustigerweise auf keinen Fall Lehrerin werden nach dem Abi. Bei uns haben über 70% auf Lehramt studiert. Jetzt bin ich eine der wenigen, die wirklich Lehrerin ist😂
Ich mag es, wenn es auch mal ein bisschen wilder in meinen Klassen zugeht. Meine Kollegin ist von den Klassen, die ich sehr gerne unterrichte, immer total genervt. Das Unterrichten macht aber allen Kollegen Spaß. Dafür jammern alle über die Verwaltungsaufgaben und den Notendruck.

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