Gespräche über weltweite Politik und Gesellschaft

Ein Koalitionsvertrag ist immer nur eine Absichtserklärung. Die 15 Euro Mindestlohn sind eigentlich nicht mal von der Politik zu entscheiden, Dies macht im Normalfall die Mindestlohnkommission . Da gab es nur mal 2022 eine Ausnahme. Ist nur das Zückerchen mit dem die SPD Mitglieder gelockt werden sollen zuzustimmen.

Insgesamt ist es zu wenig und zum Teil auch falsch was da steht und wir bewegen uns mal wieder nicht wirklich weiter. Ausser Steuergeschenke für einige, z.B. Gastronomie, welche wir uns nicht leisten können und nicht leisten sollten, wird da wohl eher Geld in Parteifreunde und Lobbyisten fließen.

Schauen wir mal, ob die SPD Mitglieder da mitmachen. Das kann deutlich die Verabschiedung aus der Regierung nach der nächsten Wahl werden.

Warum ich gegen Steuersenkung in der Gastronomie bin? Weil nur die auswärts essen, die sich das leisten können. Dafür hinterlassen wir zukünftigen Generationen ein riesiges Schuldenpaket und besteuern Hafermilch weiterhin mit 19%?

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Mir wäre auch lieber, keine Steuer auf Gemüse und Obst, statt Restaurants unter die Arme zu greifen - das würde allen zugute kommen und gesundes Essen sollte erschwinglich und attraktiv sein….

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Das ist richtig. Aber man muss auch sehen, dass Restaurants Arbeitsplätze schaffen.

Wir gehen gern und oft essen und da in Restaurants, die hochwertige Ware verarbeiten. Die Preise haben sich inzwischen im Vergleich zu vor Corona fast verdoppelt. Zu zweit und ohne teure alkoholische Getränke sind wir jedes Mal fast 100 € los.

Dann hoffe einfach mal darauf, dass wie bei der Steuererhöhung auch die Steuersenkung bei dir ankommt. :joy:
Die Senkung der Rohölpreise ist ja auch ganz drastisch bis zur Tankstelle gekommen. :lying_face:

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Das beschreibt genau meine Gedanken/Gefühle.

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Wir gehen auch regelmäßig ins Restaurant. Und dann kommen noch Treffen mit alten Schulfreunden oder mit Reha-Bekanntschaften dazu. Da geht es auch ins Restaurant oder in ein Cafe bzw. Kneipe.

Da es dort starke Personalprobleme gibt, könnte ein Absenken der Mehrwertsteuer ja vielleicht dazu führen, dem Personal mehr zu bezahlen. Dadurch erhöht sich vielleicht die Anzahl der Bediensteten.

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Die Mindestlohnkommission funktioniert aber nicht gut, sodass die Politik sich genötigt sieht, einzugreifen.

Ich denke, dass die SPD beim Thema Koalitionsvertrag gerade ein gebranntes Kind ist. Da kommen solche Sprüche von Merz bestimmt gut an.

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Deshalb finde ich Unterstützung von Gastronomie wichtig. Eines ermöglicht, richtig gemacht, das andere.

Btw - auch bei uns kommen noch ähnlich wie bei Dir andere Restaurant-Besuche dazu. Göga war erst gestern mit Kollegen essen. Ich gehe gern mit den Mädels frühstücken oder ins Café, im Sommer die Eisdiele usw.

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Ich verstehe, was du meinst, und auch mein Mann und ich genießen hochwertiges Essen im Restaurant oder bei der Bestellung zu Hause - Aber: ich halte außerhäusiges Essen oder Essensbestellungen für Luxus, der auch Geld kosten darf (und sollte) und bin dankbar, dass ich immer wieder in den Genuss kommen kann. Wenn sich aber z.B. die alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern Grundnahrungsmittel und eine ausgewogene, gesunde und gemüsebasierte Ernährung nicht leisten kann, finde ich die Steuererleichterung für Restaurants an falscher Stelle angebracht. :woman_shrugging: vom Essen gehen kann sie nur träumen… und eine niedrigere Steuer auf Gemüse&Co würde ja auch Restaurants im Ankaufpreis entlasten. Da hätten ja viele was von und nicht nur die Restaurants :relaxed:

Und, wenn man möchte, dass es mehr Kellner&Co gibt, sollte man diese Berufe finanziell attraktiver gestalten. Meiner Meinung nach nicht, indem ich das Essen dort preiswerter gestalte, was möglicherweise weder beim Angestellten, noch beim Kunden ankommt, sondern z.B. direkt der Berufsgruppe Kellner eine Lohnsteuermäßigung für diese Einkommensklasse oder Tarifgruppe einführen. :wink:

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Ich hatte Dir doch zugestimmt! Ich hatte nur erweitert. Dass Arbeitsplätze wichtig sind, ist doch nicht dagegen. Und die alleinerziehende Mami ist ja vielleicht sogar in der Gastro beschäftigt.

Alles gut - ich habe dich verstanden! Es ist ja auch ein hehres und erstrebenswertes Ziel, den Angestellten im Niedriglohnsektor mehr Gehalt zukommen zu lassen! Meiner Meinung nach ist da einfach eine Steuerermäßigung für Restaurants nicht zu Ende gedacht/zu kurzsichtig, weil es eben leicht missbraucht bzw. Umgangen werden kann. Kein Arbeitgeber ist damit verpflichtet, seinen Angestellten mehr zu zahlen oder die Preise für Gerichte herabzusetzen. Dementsprechend wird es auch nicht flächendeckend passieren. Es ist wieder abhängig von wohlwollenden Menschen und nicht direkt genug, daher finde ich es falsch :innocent:

Ich würde lieber mit dem Präzisionswerk rangehen und sicherstellen, dass es bei den richtigen Menschen ankommt: z.B. dem Niedriglohnsektor Lohnsteuerermäßigungen zukommen lassen - das hilft dann nicht nur der „Kellner-Mami“, sondern auch der Verkäuferin, der Altenpflegerin undundund! Oder eben weniger Steuer auf Gemüse und Obst, um alle zu entlasten und Anreize für gesundes Essen zu schaffen. Wer gesund isst, wird weniger krank und kostet den Staat weniger Geld - winwin :ok_hand:t2: aber das Fass des Gesundheitswesens öffne ich jetzt lieber nicht :face_with_hand_over_mouth:

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Solange Menschen erzählen, dass sie Toastbrot kaufen, weil es billiger ist und sie kein Geld mehr haben, kannst Du Gemüse verschenken und sie nehmen es nicht.

Die Motivation fehlt bei vielen Menschen unabhängig vom Preis. Das ist unfassbar schade.

Der CDU-Chef widersprach in dem Interview Äußerungen von SPD-Chef Lars Klingbeil , wonach der Mindestlohn 2026 auf 15 Euro steigen werde. „Das haben wir so nicht verabredet“, sagte Merz. „Wir haben verabredet, dass wir davon ausgehen, dass die Mindestlohnkommission in diese Richtung denkt. Es wird keinen gesetzlichen Automatismus geben.“

Da die Arbeitgebergruppe Christiane Schönefeld, die Vorsitzende der Mindestlohnkommission vorgeschlagen hat, kann man sich in etwa vorstellen, warum es keine Einigung auf 15 Euro geben wird.

Hier in NRW haben etwa 50% der Arbeitnehmer keinen Tarifvertrag. Da greift dann halt der Mindestlohn. Wenn der nicht reichte, gab es Bürgergeld. Aber das machen wir ja zukünftig anders, dann muss man sich halt einen zweiten Job suchen.

Dir ist schon klar, dass es die Menge macht bei der Senkung der Umsatzsteuer? Die Fastfoodketten würden 500 Millionen Euro pro Jahr sparen. Sie geben das nicht an die Kunden weiter. Zumindest kosten die Burger außer Haus den gleichen Preis wie im Restaurant bei 19% MwSt.

Umgerechnet würde uns das die nächsten 12 Jahre 48 Milliarden Euro kosten.

Das Erste was man hört ist immer, dass der Mindestlohn viel zu hoch ist. Egal ob das Bauern oder Gastwirte sind. Gastwirte hatten ja in der Pandemie statt Kurzarbeit meist Rauswurf praktiziert und haben noch immer Probleme Mitarbeiter zu finden und es wird nicht besser, wenn man sieht wie unerfreulich der Umgang mit Menschen wird, die einen Migrationshintergrund haben. Klar gibt es Trinkgeld, aber inzwischen ist die Bestellung und Bezahlung bei vielen Ketten am Automaten. Wer gibt da bitte Trinkgeld?

Und nein, auch in der teuren Gastronomie wird vieles nicht selbst oder gar frisch gemacht. Ich frage mich auch oft, ob die Leute inzwischen so schlecht kochen, dass ein mittelmäßiges Essen so über den grünen Klee gelobt wird, wenn das Restaurant teuer ist.

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Ich bin mir unsicher, ob du mich mit deinem Kommentar meinst - deine Aussagen unterstützten meinen Wunsch nach einer Lohnsteuerermäßigung für den Niedriglohnsektor :stuck_out_tongue_winking_eye:

Und mit einer Wegnahme der Steuern auf Gemüse würde man die richtigen Anreize setzen. Gleichzeitig noch gleich die Steuer rauf für Softdrinks und Co. Rauf :ok_hand:t2:

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Der war gut! :rofl:
Das Einzige, wozu das führen wird, ist ein dickeres Portemonnaie der Chefs. Es gibt ja auch noch andere Gastronomie als die kleine Kneipe oder das familiäre Restaurant um die Ecke. Es macht keinen Sinn für mich, die alle zu sponsern. Jeder denkt (oder besser: fühlt), dass die armen kleinen Familienbetriebe dann doch sicher mehr Zulauf bekommen, wenn die Steuer da gesenkt wird. Aber das ist einfach Augenwischerei, weil mich 12 % weniger UmsatzSteuern auch nicht ein einziges Mal mehr in die Gastronomie führen und sowieso nichts davon in den Speisekarten ankommt. Und erst recht nicht beim Personal. Es ist eine Subventionierung der Gastrobranche (vor allem der großen Player) und keinesfalls eine Unterstützung der ärmeren Familien. Da hat die Dehoga super Lobbyarbeit geleistet! :+1:

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Mag sein, dass es teure Restaurants gibt, die Fertigprodukte nutzen. Ich habe vergessen zu verdeutlichen, dass ich nur von mir bekannten Restaurants spreche, bei denen ich tatsächlich weiß, woher sie ihre Produkte beziehen. Pommes dürfen gern TK sein, da bin ich nicht pingelig.

Diese Aussage entsetzt mich ehrlicherweise - natürlich wird es solche Menschen geben, die lieber Fast Food oÄ essen statt selbst gesund zu kochen. Aber so zu Pauschalisieren…
ich kann da nur aus eigener Erfahrung sagen, dass ich mir während meines Studiums von Herzen gewünscht habe, dass Gemüse und andere gesunde Lebensmittel deutlich preiswerter sind, weil ich in manchen Phasen aus Knappheit oft gezwungen war, billiges Toast, Dosenravioli oÄ zu kaufen, um über die Woche zu kommen. Weil das viel billiger war als selbst zu kochen und einfach kein Geld da war… und dort, wo es preiswert Gemüse gab, habe ich es mit Kusshand genommen. Z.B. der kleine Salat für 1€ in der Mensa, weil ich mir die 3-5€ Hauptmahlzeiten mit allem drum und dran gar nicht leisten konnte :joy: Heute genieße ich meinen Lebensstandard mit durchweg gesunder Ernährung und wünsche mir diese Möglichkeit auch für diejenigen, die finanziell nicht so gut gestellt sind! Ob sie es dann annehmen oder nicht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Aber die Möglichkeit sollte jeder haben :woman_shrugging:t3:

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Warum saßen Herr Söder und Herr Merz wohl beim großen M und haben sich da fotografieren lassen?…

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Du siehst aber den ganzen Satz? Und nicht, dass ich sage, alle die Toastbrot essen, essen kein Gemüse? Kommt mir nämlich gerade nicht so vor.

Und Dir ist klar, dass Du mit dem Toastbrot nichts gespart hast, weil es null Sättigungswert hat und ein noch so billiges richtiges Brot satter gemacht hätte und länger gereicht hätte, sodass es am Ende eben preiswerter gewesen wäre (weniger gekostet hätte)?