Das hast du geschrieben - und mir ist das zu pauschal. Ich habe aus Kostengründen früher öfter mal sehr preiswert einkaufen müssen und stattdessen auf frisches Gemüse verzichtet und kenne auch viele, die ebenso gezwungen waren, und hätte uns jemand Gemüse geschenkt, wäre das der Himmel auf Erden gewesen
Und es fehlt der Rest vom Kontext.
Macht nix. Soll nicht sein.
Ah! Gut, dass du das geschrieben hast - Das waren für mich zwei getrennte Aussagen! Denn „dass vielen die Motivation fehlt“, ist tatsächlich super schade und stimmt auf jeden Fall → ist aber eben ein Motivations- und kein Geldproblem und im ersten Satz, den ich wegen des Absatzes alleinstehend gelesen habe, ist „erzählen“ für mich nicht gleichbedeutend mit „behaupten“ gewesen.
Ich hatte das Glück, im Studium zu 90% zu Hause oder bei meinem Mann mit gut gefüllten Kühlschränken zu leben, aber die anderen 10% waren „interessant“ und haben bei mir ein Grün-links-versifftes Gedankengut gesät - und ich wünsche mir Verfügbarkeit von Bildung, gesunder Ernährung usw für alle - da hat mich der erste Satz, isoliert betrachtet, getriggert
Zu den unmotivierten Menschen: Lebensmittelpreise beeinflussen das Kaufverhalten. Wenn Zucker, Fast Food, Fleisch&Co teuer sind und gesunde Lebensmittel preiswert, wird das einige Menschen motivieren😜
Ich muss gestehen, dass ich gar nicht über den Sinn oder Unsinn einzelner Punkte im Koalitionsvertrag diskutieren möchte. Da ich kein Fan der CDU/CSU bin, ist mir schon klar, dass die Politik der nächsten vier Jahre nur wenig damit zu tun haben wird, was ich mir politisch wünsche.
Mich erschüttert im Moment nur, dass es noch gar keine Koalition gibt, aber schon über die Inhalte des Vertrages von den beteiligten Parteien gestritten wird. Zeitgleich schreien einzelne Politiker der CDU, dass die Brandmauer fallen und eine Annäherung an die AFD stattfinden soll.
Ich stelle mir dabei die Frage, ob die Politiker der demokratischen Parteien immer noch nicht verstanden haben, dass uns in vier Jahren eine rechte Regierung bevorsteht, wenn sie nicht endlich ihre Machtspiele sein lassen und am einen Strang ziehen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass sich nicht einzelne Bevölkerungsgruppen oder -schichten als Verlierer oder abgehängt fühlen.
Daher finde ich eine Diskussion, ob auf Obst und Gemüse keine Steuer erhoben wird oder die Gastronomie Steuererleichterungen erhält, eher müßig. Umverteilung sollte auf einer höheren Ebene stattfinden - z.B. über bedingungsloses Grundeinkommen.
Die Verschiebung von Bildung ins Familienministerium ist ein Witz. Bildung ist dann auch nur noch Gedöns?
Spahn als Wirtschaftsminister? Nach dem Maskendeal mit Milliarden Kosten für uns ist das unbegreiflich.
Gesunde Ernährung für alle, Steuersenkung für kleine und mittlere Einkommen, Steuererhöhungen für die großen Einkommen, Investitionen in Bildung, Gesundheitssystem…
Klimawandel?
Das ist alles so dermaßen falsch für mich, dass mich die höheren Umfragewerte von AFD nicht wundern.
Auch wenn ich weiß, dass es gleich stürmisch werden wird - ein bedingungsloses Grundeinkommen halte ich nicht für sinnvoll. Es fördert bei gewissen sozialen Schichten das Nimm-Verhalten.
Ich denke nicht, dass nachweislich Arbeitsunwillige eine solche Unterstützung erhalten sollten.
Der Anteil der Totalverweigerer ist gemessen an der Gesamtzahl der Bürgergeld-Empfänger allerdings so gering (hatte im Laufe des Wahlkampfs da mehrmals Zahlen dazu gesehen), dass es trotzdem ungleich mehr Menschen nützt, als es wegen ein paar wirklichen Schmarotzern generell abzulehnen.
Genug (z.B.) Alleinerziehende, chronisch Kranke und wer nicht noch alles nur ein sehr geringes Einkommen hat, könnten sich dann z.B. wirklich endlich frisches Obst und Gemüse auch wirklich leisten (nein, das ist keine Spitze, nur ein zur obigen Diskussion passendes Beispiel), von geringeren Mietsorgen etc pp ganz zu schweigen.
Finanzierung? Tax endlich the f****** rich!
Dagegen habe ich auch nichts. Mein Fehler, wenn das aus meinen Worten nicht ersichtlich ist.
Das alles lässt sich belegen und beweisen. Mich stört das Wort „bedingungslos“. Auch wenn es „nur ein Bruchteil“ ist, sind es genug und sie sollten meiner Meinung nach herausgefiltert werden.
Da verstehe ich auch deinen Punkt, aber ich sehe dann auch andererseits die „Gefahr“, dass sich bei den Bedingungen wieder X Schikanen ausgedacht werden, die das Ganze wieder ad absurdum führen würden
Von daher: Meinetwegen lieber bedingungslos, als dass Gülle bei rumkäme
Aus meiner Sicht gibt es die „Nimm-Mentalität“ vor allem auch bei den Super-Reichen. Während von der Infrastruktur und den ausgebildeten Arbeitskräften profitiert wird, wird so getan, als ob Erbschafts- und Vermögenssteuer eine Zumutung wäre.
Das sowieso. Deshalb lieber diejenigen schröpfen, bei denen es eh schon vorne und hinten nicht reicht, die sind es ja eh gewohnt, jeden Cent umzudrehen
Ich habe geerbt. Und ich empfinde die Erbschaftssteuer tatsächlich als Zumutung. Mein Eltern haben hart gearbeitet und elend viele Steuern bezahlt, gespart und den Staat nie etwas gekostet. Dafür werde ich bestraft und posthum auch sie. Weil sie den Staat nicht betrogen haben, muss ich mein Erbe mit dem Staat teilen.
Wo ist das denn gerecht?
Ich bin da tatsächlich persönlich kompromisslos, weil Erbe einfach nichts mit einem selbst zu tun hat - manche bekommen einfach Geld geschenkt, andere nicht. Das finde ich unfair.
Aber: Bitte oben einmal genau lesen, da habe ich nämlich von Superreichen gesprochen. Superreiche zahlen meistens wesentlich weniger Erbschaftssteuer als Menschen mit mittlerem Einkommen, oft nur ca. 1%. Wo ist das denn fair für Menschen aus der Mittelschicht? Heißt: Auch Menschen, die selbst von Erbe profitiert haben, können für eine höhere Erbschaftssteuer für Superreiche sein!
Übrigens: Wir profitieren alle jeden Tag vom Staat und Steuern, denn wir nutzen unsere Straßen, Innenstädte, Krankenhäuser, Schulen usw. Wir halten das nur für selbstverständlich, dass es nichts kostet, weil wir das nicht anders kennen. Das gäbe es aber alles ohne Steuern nicht.
Ich kenne nur steigende Erbschaftssteuer bei höherem Erbe:
Erbschaft bis | Steuersatz in Klasse I | Steuersatz in Klasse II | Steuersatz in Klasse III |
---|---|---|---|
75.000 Euro | 7% | 15% | 30% |
300.000 Euro | 11% | 20% | 30% |
600.000 Euro | 15% | 25% | 30% |
6.000.000 Euro | 19% | 30% | 30% |
13.000.000 Euro | 23% | 35% | 50% |
26.000.000 Euro | 27% | 40% | 50% |
Mehr | 30% | 43% | 50% |
Dein Nachsatz:
All das finanzieren die Steuerzahler. Und daher ist das nicht kostenlos.
Eben, gäbe es ohne Steuern nicht
Zur Info über Erbschaftssteuer gerne einmal selbst informieren mit den Stichworten Superreiche und Erbschaftssteuer, dann findest du schnell zuverlässige Quellen wie diese hier: Immobilienerben: Wie Superreiche vom Fiskus verschont bleiben | tagesschau.de, Erbschaftssteuer: Warum Millionenerben der Steuerbehörde manchmal als "bedürftig" gelten | MDR.DE
Ich zahle ja Steuern. Aber da ich nicht superreich bin und wie erwähnt den Staat nie betrogen habe, ist die Erbschaftssteuer eben doch nicht gerecht.
Vielleicht sehen das nur Erben. Vielleicht spielt auch ein wenig Neid mit rein, wenn jemand nichts erben wird. Es ist immer leichter, wenn man nicht betroffen ist.
Mich stört Deine Aussage, dass man als Erbe nichts dafür getan hat. Ich habe nicht von einer bisher unbekannten Erbtante ein Milliardenvermögen geerbt. Das kommt definitiv äußerst selten vor.
Ich werde auch erben, das ändert nichts daran, dass ich das ganze Prinzip unfair finde Meinetwegen kann auf mein Erbe gerne eine Steuer von 100% erhoben werden und dabei bin ich noch nicht einmal reich.
Ja, die ganzen Tafel Nutzerinnen, die Kinder, die Bürgergeld nutzen, die pflegenden Angehörigen sind bekannt für ihre Nimm Mentalität.
Superreiche sollten mehr zahlen. Erbschaftssteuer kann gerne wieder eingeführt werden.
Dafür wäre die besteuerung der Rente zu diskutieren, ob das nicht weg kann?
Also meines Wissens ist das in der Form nicht korrekt oder zumindest irreführend. Für Kinder und Enkelkinder, was sicher die häufigsten Erbverhältnisse sind, gelten Freibeträge ohne Erbschaftssteuer bis zu 400.000€ (und das pro Kind!) dazu gibt es die Möglichkeit im Vorfeld regelmäßig Schenkungen steuerfrei zu transferieren. So können gut eine halbe Million ohne Erbschaftssteuer vererbt werden - pro Kind!