Typisch Worte verdreht. Muss das sein?
Im Übrigen muss die Erbschaftssteuer nicht wieder eingeführt werden, sie existiert bereits.
Typisch Worte verdreht. Muss das sein?
Im Übrigen muss die Erbschaftssteuer nicht wieder eingeführt werden, sie existiert bereits.
Das stimmt und hab ich nicht abgestritten. Schenkungen unterliegen Auflagen (nicht mehr als 20.000 € in 10 Jahren). Ich bin Einzelkind. Meine Eltern haben ein Eigenheim auf eigenem Grundstück. Mein Vater hatte ein Unternehmen. Ich habe das alles gerade erlebt. Ich spreche also aus eigener und echter Erfahrung.
Im übrigen setzt das Finanzamt für Immobilien einen Wert an, der in der Realität nicht erreicht werden kann. Im Falle meines Elternhauses das Doppelte.
Fair? Nein.
Wenn du selbst in dem Haus dann wohnst, ist es auch steuerfrei. Als Mietobjekt fallen beim Erben Steuern an. Das finde ich eine gerechte Lösung. Es geht dabei um eine Kapitalanlage, also darf es auch Erbschaftssteuer darauf geben.
Wir wohnen in unserem eigenen Eigenheim.
Wie gesagt, man muss es mir nicht erklären. Meine Mum starb 2014, mein Dad 2023.
Dass Mieteinnahmen versteuert werden müssen, ist kein Problem. Das kommt ja aber zusätzlich zur Erbschaftssteuer.
Fest steht aber doch, dass du diese Einnahmen (Erbe) hattest, ohne etwas dafür zu tun. Und in dem Unternehmen deines Vaters hast du womöglich auch nicht mitgearbeitet.
Ich kenne deine Argumentationsweise von meinem Schwiegervater, der gerne anbrachte, dass Erbschaftssteuer ungerecht sei, weil das ja alles schon mal versteuert wurde. Stimmt! Aber doch vom Erblasser und nicht vom Begünstigten. Der kann 30 Jahre lang Däumchen gedreht haben und nichts an Steuern gezahlt haben.
Wenn von dem Geld was gekauft wird kommt auch wieder Steuer drauf, wenn dafür Zinsen fließen werden die auch versteuert (je nach Höhe) etc.
Die Freibeträge sind doch wirklich hoch genug, dass niemand verarmt, wenn er auf die übersteigenden Werte, für die er nichts gezahlt hat und die einem nur dank Geburt in die richtige Familie in den Schoß fielen, Erbschaftssteuer zahlen soll.
Wenn ein Bürgergeldempfänger eine seiner Meinung nach nicht zumutbare Arbeit ablehnt, das ist dann ein riesiges Drama - aber wenn man ein Bruchteil seines unverdienten (im Sinne von: nichts für gearbeitet) Erbes mit dem Sozialstaat teilen soll…
Ich habe sehr wohl im Unternehmen mitgearbeitet und da beide Eltern pflegebedürftig wurden, habe ich auch da sehr viel für mein Erbe gemacht.
Selbst wenn ich NULL für das Erbe gemacht hätte, wieso ist es richtig, etwas versteuern zu müssen, das „der Familie gehört“? Es lässt sich ja leicht nachvollziehen, dass ich mein ganzes Leben selbst Steuern gezahlt habe, auch nachdem ich nicht mehr im Angestelltenverhältnis war. Das hätte ich dann wohl besser bleiben lassen.
Ja, MwSt muss auch jeder zahlen. Da meckere ich ja gar nicht. Die zahle ich aber ebenfalls, trotzdem zusätzlich Erbschaftssteuer. Dass Mieten und Zinsen versteuert werden müssen, ist doch eine ganz andere Sache und da sag ich doch gar nichts gegen. Das ist vollkommen gerecht. Die Erbschaftssteuer obendrauf aber eben nicht.
Auch ist es keine Sache, wenn ein Bürgergeldempfänger eine unzumutbare Arbeit ablehnt. Es ist aber schon eine Sache, wenn für ihn jede Arbeit unzumutbar ist.
Ich hab so das Gefühl, dass Ihr mich gar nicht verstehen wollt.
Ich kann dich schon verstehen, aber ich bin anderer Meinung. Es soll doch hier Diskussionen geben, dafür ist der Thread da.
Ich habe nix verdreht sondern etwas überspitzt auf dein Posting zum bedingungslosen Grundeinkommen geantwortet
Die meisten, die davon profitieren würden sind die von mir benannten Gruppen und chronisch erkrankte usw
Es sind die wenigsten Totalverweigerer aus Faulheit.
Die Zahlen sind da doch eindeutig
Zumutbarkeit eines Jobs sind krass definiert. Wenn mensch das ablehnt bekommt er auch jetzt schon Einbussen und Sperren.
Zumutbare Wegezeit liegt pro Strecke seit letztem Jahr bei 1,5 Stunde, dazu 8 stunden arbeiten. 11 stundenweg, dh kinderbetreuung muss dafür gewährleistet sein. Ist es aber nicht.
Abgesehen davon,dass wir seit über 5 Jahren nicht mehr auswärts essen waren (wir haben dazu keine große Lust) und mir die Senkung somit gar nichts bringt, halte ich es auch für falsch, hier eine Branche gezielt zu subventionieren. Ähnlich wie @Galladan denke ich auch, dass das vor allem denen zugute kommt, die es sich sowieso leisten können. Mehrwertsteuerfreies Bio-Gemüse und -Obst wäre mir lieber.
Ich bin auch entschieden gegen ein bedingungslosee Grundeinkommen.
Du hast aber den Kontext nicht beachtet. Es steht da ja auch noch:
Ich hatte eigentlich gedacht, dass es gut rüberkommt, dass ich finde, dass beides wichtig wäre.
Das habe ich verstanden, aber ich fürchte, für beides zusammen fehlt das Geld.
Was mich am meisten aufregt, dass wir wegen Putin und Co nun Milliarden in die Rüstung stecken müssen. Das Geld fehlt an allen Ecken und Enden.
Ich finde deine Position sehr interessant. Ein Grundeinkommen darf deiner Meinung nach nicht bedingungslos sein. Ein Erbe soll aber steuerfrei (also bedingungslos) sein und da ist es vollkommen ok, wenn man ohne Leistung Geld geschenkt bekommt. Wer sich am Erben stört, weil die Person so völlig ohne eigene Leistung privilegiert wird, ist deiner Meinung nach vermutlich neidisch. Wenn du aber ein bedingungslosen Grundeinkommen, ohne Leistungswille der Person ablehnst, dann ist das nach deiner eigenen Logik was? Also leistungsorientiert kann es nicht sein, um Gerechtigkeit kann es auch nicht gehen, denn beides würde dazu führen, dass man auch das Erben unter der Prämisse ablehnen müsste.
Dass du das unfair findest, kann man aus einer sehr individualistischen Perspektive vielleicht nachvollziehen. Man könnte in einer gesellschaftlichen Perspektive jedoch auch fragen, warum es fair sein soll, dass es in dieser Gesellschaft Menschen gibt, die eine halbe Million steuerfrei geschenkt bekommen? Und andere, weil sie in weniger privilegierte Familien- und Lebensverhältnisse geboren wurden eben nicht? Und die zahlen dann selbst auf ihre Lebensmittel und das rudimentäre Überleben Steuern…
Solche Aussagen finde ich in Foren immer schwierig, weil das niemand überprüfen kann. Eine (zumal deutsche) Behörde macht ja nicht mal eben irgendetwas. Es gibt sicher eine Grundlage für die Entscheidung und Wertfestsetzung. Dass diese von deiner Wahrnehmung abweicht, ist natürlich ärgerlich. Es kann aber auch einfach sein, dass das Haus tatsächlich doppelt so viel Wert ist, wie du dachtest. Wenn da jedoch tatsächlich ein Fehler passiert ist, kannst du ohne weiteres juristisch dagegen vorgehen. So ist das nun mal. Auch Verwaltungen machen Fehler. Das hat nichts mit fair oder unfair zu tun. Wirklich problematisch werden diese Fehler, wenn es nicht mal eben um Erbschaften von mehr als eine halbe Million Euro geht und den Konflikt über die Steuerlast darüber hinaus. Denn Fehler passieren eben auch bei Bürgergeld, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe und Krankenkassen, wenn beispielsweise lebensnotwendige Therapien abgelehnt werden oder Geld für die absolute Lebensgrundlage gestrichen wird. Und für diese Menschen, die oft nicht das Glück hatten horrende Summen zu erben, und auf staatliche Unterstützung angewiesen, geht es dabei viel zu oft um ihre Existenz, ihr faktisches Überleben. Und in so einer Situation ist dann eben auch juristische Unterstützung eher ein theoretisches Konstrukt, im Zugang und bei Kranken im Zeithorizont. Ich glaube, wenn es um Fairness in Deutschland geht, ist die Baustelle in einem weiteren Kontext eher nicht, dass Menschen, die mal eben eine halbe Million geschenkt bekommen sich durch eine Verwaltungsentscheidung unfair behandelt fühlen, weil sie dann eben etwas weniger geschenkt bekommen, als sie glauben, dass es ihnen zusteht.
Problematisch an Erbschaften in Deutschland ist ja noch zusätzlich, dass z.B. im Osten gar kein Vermögen dafür aufgebaut werden konnte. Zudem haben manche Familien massiv von der Enteignung jüdischer Familien profitiert, das ist Vermögen, das sich bis heute vermehrt. Das gibt mir alles ein ungutes Gefühl mit Erbschaften.
Deshalb unterstütze ich sanktionsfrei.de Ich finde es sehr wichtig, dass es eine Stelle gibt, an die sich Menschen, die nichts haben, wenden können, wenn sie Hilfe brauchen. Sie erfahren hier unbürokratisch Hilfe, sei es rechtlicher oder finanzieller Art.
Wie recht du hast! Und so wird unsere Gesellschaft immer ungleicher und ungerechter und dies wird über Generationen zementiert.
Du vergisst dabei, dass das Erbe nicht vom Staat an mich geht, sondern von meinen Eltern. Ein kleiner, aber feiner Unterschied, denn nicht die Allgemeinheit „schenkt“ mir das.
Und auch Dir noch einmal nahegelegt, genau hinzusehen. Ich bin nicht grundsätzlich gegen ein Grundeinkommen, aber gegen ein bedingungsloses! Noch ein wichtiger Unterschied.