Herzlichen Dank für den wichtigen Link und Hinweis!
Uiuiuiuiui …! Du gehst also davon aus, dass die Mehrheit derer, die etwas zu vererben haben, sich an jüdischem Eigentum vergriffen haben? Ganz schön heftig! Und ich kann Dir eidesstattlich versichern, dass mein Dad sein Vermögen selbst erarbeitet hat, nichts von seiner Familie geerbt hat (oder einer anderen) und bei Kriegsende gerade mal zwei Jahre alt war …
Andere Menschen pflegen ja auch ihre Eltern und bekommen dafür nicht eine knappe halbe Million steuerfrei geschenkt. Warum glaubst du denn, dass du diese mehr verdient hast, als zum Beispiel Lieschen Müller aus einem ostdeutschen Arbeiterhaushalt, die ihre Eltern jahrelang pflegt, das Pflegegeld noch für Lebensmittel für die Eltern ausgibt und am Ende gar nichts erbt?
Das setzt voraus, dass meine Familie seit Generationen „reich“ gewesen sein müsste. Dem ist nicht so. Mein Vater hat sich seinen Besitz erarbeitet. Das war kein 8-h-Job mit 30 Tagen Urlaub. Das war ein 14-18h-Tag, sechs Tage die Woche, ohne Krankschreibungen und ohne Urlaub. Harte Arbeit. Dazu muss man bereit sein.
Und da soll es fair sein, dass ich (im Grunde aber ja meine Eltern) davon dem Staat etwas geben sollen, weil ich die Tochter bin? Privilegierte Lebensverhältnisse sehen übrigens anders aus, die haben mit harter Arbeit dieser Art nichts zu tun.
Nein, das vergesse ich nicht. Ich halte es nur für irrelevant, denn du hast genauso wenig für dieses Geldgeschenk getan, wie die Menschen, denen du kein Grundeinkommen zugestehen willst, wenn sie nichts dafür tun.
Es gibt feste Formeln und selbst mein Steuerberater ist vom Stuhl gekippt. Aber Du musst mir nicht glauben.
Ich lerne hier immer mehr. Für mich ist das Thema jetzt durch, denn ich gelte hier ja als „privilegiert“.
Noch etwas:
Das Haus wird mit den Formeln auf einen doppelt so hohen Betrag gerechnet, wie es real erbringen könnte. Ich muss die Erbschaftssteuer aufbringen. Da fragt keiner, woher. Vom Haus kann ich nicht einfach ein paar Steine ans Finanzamt schicken …
Das steht doch überhaupt nicht in dem Post! Einfach mal in Ruhe lesen…
Und wir haben vor drei Jahren unser Testament notariell beglaubigt im Nachlassgericht hinterlegt. Ja, ich weiß, ich kann es Euch nicht beweisen, es ist aber so: Das gesamte Erbe geht an die Dietmar-Hopp-Stiftung, die Kinder und alte Menschen unterstützt.
Nun ja, es liegt in der Natur der Sache, dass man mit Ausbildung und Arbeit eben zu einem gewissen Standard kommen kann. Hat mein Dad ja auch gemacht. Warum sollte er gearbeitet haben, um FREMDE zu unterstützen? Warum sollte Vermögen „gleich aufgeteilt“ werden, wenn nicht alle gleich viel tun?
Andere Menschen oder Lieschen Müller können nichts dafür, wenn die Familie nicht gespart hat. Mein Dad hat halt gespart. Und das ist falsch? Deshalb haben andere ein Anrecht darauf? Diese Logik erschließt sich mir nicht.
So nebenbei war mein Dad ja Arbeiter und nicht Aktienmogul.
Danke, gleichfalls!
Welche Natur der Sache? Das hat ganz viel schlicht mit Glück und wahlweise Herkunft zu tun. Die einen arbeiten 60-80h die Woche in zwei Jobs und kommen damit geradeso über die Grenze zum Aufstocken und die anderen haben eben Glück und bauen ein Vermögen auf. Aber es ist für das eigene Selbstbild immer angenehmer, so etwas auf die eigene vermeintliche Leistung zu schieben und sich damit ganz explizit über andere zu stellen, die dann eben nicht schlicht weniger Glück hatten, sondern vermeintlich weniger begabt und leistungsfähig sind.
Wie sollten denn Lieschen Müllers Eltern sparen, wenn sie in einem sozialistischen Staat leben in dem es kaum Möglichkeiten gibt private Vermögen aufzubauen? Und was können die Eltern dafür, wo sie geboren sind?
Boah! Weder meine Eltern noch ich haben uns je über andere gestellt. Du gehst zu weit!
Wir waren nicht im Urlaub, mein Vater hat nicht alle paar Jahre ein neues Auto gekauft und niemand von uns trug Designer-Klamotten. Aber das ist ja egal.
Wie meinst du das? Ich habe leider den Eindruck, du bist gar nicht an einer echten Diskussion interessiert. Total schade! Schönen Abend dir noch und alles Gute!
Und was kann ich dafür?
Das wird mir zu wild und bewusst falsch interpretiert! Alles Gute für dich und einen schönen Abend für dich!
Also ich halte mich für priviligiert.
Nach vielen Jahren, in denen ich trotz Arbeit nur so viel Geld hatte, wie der Haushalt im Monat brauchte, wir stets Großeinkäufe tätigten, wenn ein Lieblingsartikel im Angebot war und ein Kredit her musste, wenn etwas ersetzt werden musste, habe ich diese Zeit hinter mir gelassen.
Jetzt brauche ich nicht mehr auf Angebote zu achten, wenn etwas kaputt geht, wird Ersatz angeschafft, Kredite sind nicht mehr nötig, wir können in den Urlaub fahren und uns unsere Hobbies leisten. Das ist für mich ein Leben, bei dem ich genießen kann, mir nichts vom Mund absparen muss und ich mich sicher fühle.
Ich weiß jedoch auch, dass Armut meistens nicht selbst verschuldet ist und wenn doch, spricht für mich nichts dagegen zu helfen. In Deutschland haben wir ständig Angst, zu kurz zu kommen, das Glas ist immer halb leer usw.
Während meiner Berufsausbildung habe ich in der Berufsschule gelernt, dass es immer einen gewissen Prozentsatz Menschen geben wird, der sich auf der sozialen Hängematte ausruht. Ich finde das nicht schlimm, denn diese Menschen nehmen mir nichts weg. Dagegen finde ich Millionäre, die ihre Arbeitnehmer ausbeuten, schlimm, denn sie verursachen menschliches Leid. Sie scheffeln Geld auf den Rücken anderer und werden dafür noch in ihren Kreisen gefeiert.
Nein, das habe ich nicht geschrieben. Ich habe auch gar nicht auf dich geantwortet.
Wir wünschen uns einen freundlichen und respektvollen Umgang. Das Forum lebt von Diskussionen, aber wenn die Diskussionen derart ausufern und der Umgang so unhöflich wird, müssen wir diesen Thread leider schließen. Danke für euer Verständnis!