Gespräche über weltweite Politik und Gesellschaft

Ich bin ein großer Fan der GKV, aber als Beamtin hat es sich für mich null gerechnet dort zu bleiben. Ich wäre lieber in der GKV als privat versichert und würde auch sofort wieder zurück wechseln, wenn ich als Beamtin die Hälfte vom Arbeitgeber bezahlt bekomme und wie jeder andere sozialversicherungspflichtige behandelt werde.
Ehrlicherweise habe ich bis jetzt auch kaum Vorteile durch die private Versicherung erlebt. Einzig einmal haben wir schneller einen Termin erhalten, was uns aber nicht so wichtig war.

Bei der Rente sehe ich das große Problem, dass die Kosten viel zu hoch wären Beamte in die Rentenversicherung zu integrieren. Zusätzlich wäre für mich die Frage relevant, ob man dann noch Personal für bestimmte Bereiche bekommt. Bei uns wäre mindestens die Hälfte der Leute weg ohne Verbeamtung. Man müsste vielleicht mit den neu verbeamteten beginnen und so langsam das System umstellen?

1 „Gefällt mir“

Geht mir genauso, außer gewissen irrelevanten Sonderbehandlungen, wie ich oben schon geschrieben habe, hab ich jetzt auch noch nie einen immensen Vorteil gehabt.
Teilweise sogar mehr Ärger bzw. Frust: „Lustige“ Geschichte, bin recht schlank und hab einmal auf der Rechnung ein „erschwerte Behandlung wegen Adipositas“ drauf gehabt. Joa vielen Dank, da wollte sich auch nur jemand auf Kosten der privatversicherten noch mehr „bereichern“. Man darf ja gerne erschwerte Bedingungen abrechnen, allerdings keine Lügen und die Rechnung hat derjenige auch prompt um die Ohren gehauen bekommen, sowas wollte ich weder bei der Beihilfe noch bei der Krankenkasse sehen.
Und auch da, dieser nervige Papierkrieg, ich bekomme die Rechnung, muss bis Höhe X selbst vorstrecken und darf dann an zwei stellen „betteln“ gehen ums zurück zu bekommen. Bei den gesetzlich Versicherten wirds direkt mit der Krankenkasse abgewickelt und ggf. Zuzahlungen eben direkt mit dem Patienten, fertig.
Andere „tolle“ Errungenschaft: für ne Impfung darf ich mir erst ein Rezept holen, weil viele Ärzte nur den „Kassenimpfstoff“ (und das ist teilweise schon derselbe, aber eben auf „Kassenbudget“ gekauft) da haben…Die Apotheke freut sich, wenn die mir son einzelnes Spritzchen verkaufen dürfen und ich hab die Lauferei.
Ok, genug Mimimi, vllt komm ich irgendwann auch mal in den Genuss von wirklichen Vorteilen, dann will ich mich gar nicht beschweren :wink:

Denke auch das der einzig logische Weg wäre direkt mit den „Neuen“ anzufangen und das Beamtendasein langsam ausschleichen zu lassen. Allerdings funktioniert so das Generationenmodell wahrscheinlich erstmal noch weniger, weils zwar nen kurzzeitiges „Plus“ gibt. aber die Masse hinten raus auch größer wird?

3 „Gefällt mir“

Alles, was Du schreibst, kenne ich von meinem Mann auch so. Bis er krankheitsbedingt wirklich von den Vorteilen der PKV profitierte, war es auch hauptsächlich nervige Rennerei und „Bettelei“. Aber jetzt, wo er schnell und zeitnah FA-Termine benötigt, merkt man die Unterschiede extrem. Als GKVler innerhalb 1,5 Wochen Termine bei fünf verschiedenen Fachärzten bekommen inkl MRT? Nie im Leben. Bei ihm - Null Problemo.

2 „Gefällt mir“

Und das ist einfach falsch, außer es ist eben aufgrund Dringlichkeit so…aber eben nicht aufgrund der Versicherungsart :frowning:

3 „Gefällt mir“

Soldaten stimmen ein, dass sie unser Land mit ihrem Leben verteidigen werden. Da sollte es für sie, bzw. ihre Familien schon was mehr geben als für die, die Post im Büro sortieren.

2 „Gefällt mir“

Wenn es danach geht, müsste man Polizei und Berufsfeuerwehr auch höher stellen als Schreibtischbeamte. Ich wüsste aber nicht, warum das über Beamtenprivilegien wie Pension oder PKV gelöst werden muss und nicht über entsprechend gute Entlohnung wie bei Arbeitnehmern auch.

4 „Gefällt mir“

Das sehe ich auch so.
By the way: ich komme aus einer Soldatenfamilie…

Ich lese gerade überall, dass Merz uns auf eine „gewaltige Kraftanstrengung“ einstimmt. Da frage ich mich: Warum schon wieder wir? Wie wäre es denn, wenn jetzt einmal die Superreichen dran wären?

Kein Wunder, dass das Vertrauen des Volkes in die Politik immer weniger wird. Ich komme mir mittlerweile verar… …schaukelt vor, wenn ich das lese bzw. höre.

8 „Gefällt mir“

In dieser Hinsicht finde ich es richtig mega, dass die ganzen jungen Leute gerade echt den Mittelfinger zeigen und weder für Hungerlöhne arbeiten noch sich - selbst für höhere Löhne - totschuften wollen. Ich feiere das. Ganz besonders, wenn die Boomer sich dann aufregen und was von Lehrjahre sind keine Herrenjahre blubbern oder dass es ihnen auch nicht geschadet hätte, sich den Buckel krumm zu schuften für einen feuchten Händedruck nach 50 Jahren.

Ich glaube, Merz wird sich noch umgucken. Aber er wird eh nicht die vier Jahre durchhalten, tippe ich. Wird dann wahrscheinlich noch schlimmer, das ist das Problem.

5 „Gefällt mir“

Wenn mensch sich anguckt wie hoch derzeit Erkrankungszahlen sind wegen Burn Out und Depressionen bei Menschen ab 35/40 Jahren. Wenn mensch sieht wie die tatsachliche Entwicklung von Arbeitszeiten sind, ab so 45 Jahren reduzieren Menschen ihre Stunden runter auf 30/32 Stunden, weil das Gehalt dann eben reicht und niemand mehr arbeiten will sondern mehr Zeit zum Leben gaben will. Es ist.nicht die verschriene Generation Z oder alpha. Die schauen sich genau an was ihre Eltern und Grosseltern machen, wie es denen geht und setzen dann ihre Prioritäten.
Das ist vernünftig und gesund.

7 „Gefällt mir“

Nachdem es nun aus allen Ecken zu hören ist, dass Islamfeindlichkeit und eine völkische Gesinnung kein Grund für ein Parteiverbot sind, teile ich deine pessimistische Einstellung langsam.

Ich ärgere mich gerade sehr über folgenden Artikel: Verhinderungspflege - "Ideale Bedingungen für Betrüger" | tagesschau.de

Durch meinen Papa sind wir in diesem ganzen Pflegekram drin und man muss um alles kämpfen. Jedes Teil muss von Krankenkasse oder Pflegekasse genehmigt werden. Nun war mein Papa bei einem Querschnittsspezialisten in Behandlung für mehrere Monate. Dabei kam heraus, dass er einen anderen Rollstuhl benötigt. Nun wurde das Rezept von der Kasse abgelehnt und es muss erst der medizinische Dienst kommen. Das Rezept kommt nicht von einem Arzt, der keine Ahnung hat oder Menschen, die einen „besseren“ Rollstuhl wollen. Nein, der benötigt diesen um seine Grundbedürfnisse zu erfüllen😠
Und so geht es uns wirklich mit jeder Kleinigkeit. Gerade geht es bei uns auch um die jährliche Zuzahlung. Meine Eltern haben in diesem Jahr schon das 6 fache bezahlt, was sie laut ihrer Einkünfte zahlen müssten und zusätzlich noch viele Sachen selbst bezahlt (Rutschbrett, Rollator, Rampe, Badumbau,…). Die Kasse benötigt so viele Unterlagen. Das ist für alte Leute nicht zu schaffen.

Nun lese ich in dem Artikel, dass es etwas einfach zu beantragen gibt. Das wird dann von solchen …:face_with_symbols_over_mouth::face_with_symbols_over_mouth::face_with_symbols_over_mouth:… ausgenutzt. Ich finde das so schrecklich. Ergebnis wird sein, dass es dann wieder total kompliziert wird. Einfach zum Kotzen. Sorry für die Wortwahl.

6 „Gefällt mir“

Ich bin ganz bei Dir. Schon allein der Pflegegrad bei meinem Dad war ein Kampf - als er quasi schon im Sterben lag, haben sie noch immer behauptet, es geht im prima. Als er die höchste Pflegestufe bekam, ist er keine zwei Wochen später gestorben. (Meine Mutter bekam ihr Pflegebett vier Wochen NACH ihrem Tod …).

Die Krankenkasse war relativ kulant und hilfsbereit, aber die Pflegekasse nicht. Es ist unfassbar, wie man behandelt wird. Und wie Du sagst, alte Menschen schaffen das gar nicht mehr. Und nicht jeder hat engagierte Helfer zur Hand.

Bei manchen Dingen könnte ich es noch verstehen, aber dass ein Querschnittsgelähmter einen besonderen Rollstuhl benötigt, ist doch nicht so abwegig und sollte man verstehen.

4 „Gefällt mir“

Guck mal bitte paragraph 33 sgb 9 oder 11. Der ist neu
Da wird geregelt dass verordnungen von Fachstellen gelten
Ich kenne das aus dem kinderbereich. Spz verordnet Hilfsmaßnahmen für das Kind. Das gilt dann und muss nicht duchr mdk nochmal geprüft werden.

Ansonsten lohnt es sich Hilfe zu holen, vdk oder seniorenberatung um Widersprüche zu schreiben.

Ansonsten gibt es aus Gummersbach eine Anwältin, die sich auf special needs spezialisiert hat und da in den gesetzestexten fit ist

2 „Gefällt mir“

Leider fällt das meiner Meinung nicht unter dieser Regelung🙄 der MDK kostet doch auch Geld. Das dauert wieder alles so lang. Genau deswegen haben meine Eltern viel selbst bezahlt.

1 „Gefällt mir“

Es ist so kräftezehrend. Viel Kraft.
Und eine gute hilfreiche Stelle zur Unterstützung.

1 „Gefällt mir“

Ich lese gerade „Der Masterplan der Trump-Regierung“, und je weiter ich komme, desto mehr gruselt es mich. Es geht dabei um das Project 2025 der ultrarechten Heritage Foundation, vom dem Trump bereits einiges umgesetzt hat. Man bekommt wirklich Angst, wie es mit der westlichen Welt weitergeht, gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch. Für Putin gäbe es zudem keinen besseren Zeitpunkt für einen Angriff auf den Westen, als unter einem völlig unzuverlässigen Bündnispartner wie den USA unter Trump.

2 „Gefällt mir“

Gerade habe ich gelesen, dass der bayerische Verkehrsminister schon wieder eine Diskussion über das Deutschlandticket anzettelt.

Die soziale Ungerechtigkeit in Deutschland macht mich mittlerweile so wütend. Das Ticket ist sowieso schon zu teuer, aber auch notwendig. Es kann doch nicht sein, dass immer da gespart wird, wo Menschen mit wenig Geld mal geholfen wird.

Es ist ein Skandal, dass das Ticket in NRW Sozialticket 48,00 Euro im Monat kostet. Aber statt es weiter zu senken, wird immer wieder nur über die Abschaffung diskutiert.

Hauptsache die Reichen können Porsche fahren, einen Flugschein machen, sich dazu ein Flugzeug kaufen.

Sind die Politiker wirklich immer noch alle so fernab jeglicher Realität, wie es den Massen geht?

5 „Gefällt mir“

Eine Abschaffung des Tickets fände ich auch den ganz falschen Weg. Allerdings finde ich 48 EUR als Sozialticket völlig in Ordnung, auch der ÖPNV muss finanziert werden. Ein Ticket mit einem derart großen Geltungsbereich kann nicht zum Nulltarif angeboten werden, auch nicht für sozial Schwache. Das wäre für mich auch der falsche Weg. Ein bundesweit eineitlicher Preis für das Deutschlandticket als Sozialticket wäre aber gut, so sind die Regelungen überall unterschiedlich.

Ehrlich gesagt verstehe ich die Forderung vieler Linker nicht, die einen kostenlosen ÖPNV fordern. Ich finde, der ÖPNV darf etwas kosten, so wie jede andere Leistung auch, die man in Anspruch nimmt.

2 „Gefällt mir“

D Das Deutschland Ticket ist eine Erfolgsgeschichte, warum sollte das beibehalten werden?
Wir haben so krasse Auswirkungen durch den Klimawandel und es sollte jedem klar sein, dass die Förderung von ÖPNV da ein wichtiger Hebel ist.

Bei mir soll eine alte Bahnlinie reaktiviert werden. Das würde so vielen helfen, Schüler:innen, Pendler:innen, Senior:innen, die zum Arzt müssen…
Und es würde auch für den Tourismus gut sein. Mehr Fahrradtouren, mehr Attraktionen an der Strecke können besucht werden. Ohne neue Straßen, Parkplätze usw bauen zu müssen.

Und ein Teil vom Güterverkehr kann dann von der Straße runter und einfacher transportiert werden.

Für die Wiederherstellung der Bahnstrecke muss gar nicht so viel gemacht werden, steht in 2 Gutachten mittlerweile.
Trotzdem wird darum gestritten und die Kosten als zu hoch betitelt…wenn diese Bahnstrecke kommt, ist der Ausbau der A 20 noch sinnloser…und der kostet viel mehr Geld und zerstört einmal quer durch total viel Landschaft.

5 „Gefällt mir“