Vater Staat ist aber kein Selbstzweck, sondern die Stellvertretung des Volkes. Daher sollte auch Politik für das Volk gemacht werden. Nicht für bestimmte Eliten, wie Aktionäre, Reiche usw. Das Volk sind wir alle.
Ich verstehe gar nicht, dass Menschen, denen es gut geht, oft denen nichts Gönnen, denen es nicht so gut geht. Sollte es nicht so sein, dass man genießt, was man hat und Mitgefühl empfindet für die, bei denen es nicht so ist? Warum jemand ein anderes Leben führt, kann man doch erst beurteilen, wenn man in diesen Schuhen steckt.
Leistung soll und kann belohnt werden. Trotzdem kann die Allgemeinheit mit den Steuern einen staatlich finanzierten und somit für alle (!!!) kostenlosen ÖPNV erschaffen. Das eine schließt das andere in keiner Weise aus.
Heutzutage wird jedoch oft Vermögen belohnt und nicht Leistung. Wer richtig Kohle hat, braucht gar nichts tun, damit sie sich vermehrt.
Aber das sind mehrere Diskussionen in einer. Ich fände es halt schön, wenn Gesellschaftsschichten wieder durchlässiger wären. Von wegen Abitur und Studium für Arbeiterkinder…
Aber - mein Jahrgang war „Arbeiterkinder“. Und nicht wenige davon haben Abitur gemacht. Entweder „auf einen Rutsch“ oder eben „nur“ Fachabi. Da war kaum jemand „reich“.
Aber um Deinen Punkt aufzugreifen (hatten wir ja bei mir schon) - man kann ja auch Geld zur Seite legen und das anlegen und sich so „hocharbeiten“. Nicht zu Milliarden, aber zu einem schönen Polster. Warum das bestraft werden soll, werde ich nie verstehen.
Wenn ich mir meine Realschulklasse angucke, kann ich auch sehen, dass sehr viele aufgestiegen sind. Auch von meinen Freunden, mit denen ich Abi gemacht habe. Doch jetzt ist das nicht mehr so einfach, wie zu unserer Zeit.
Hartz 4 hat da einen Umbruch gebracht. Die Löhne sind stark gesunken in vielen Bereichen. Es gibt ja nicht ohne Grund mittlerweile den Mindestlohn. Die Ideale der 1970er und die gut verdienende Arbeiterschicht gehören nach meiner Ansicht der Vergangenheit an. Das sehe ich schon bei den Renten für meine Großeltern, dann meine Eltern und dann für die Boomergeneration. Das sind schon große Unterschiede.
Es hat doch nicht unbedingt mit Beispielen zu tun als mit der Studienlage. Da geht ganz klar hervor, dass es für Kinder, deren Eltern einen niedrigeren Bildungsstand haben, deutlich schwerer ist.
Da gibt es so viele Gründe und wie gesagt, die Wissenschaft ist da eindeutig.
Ich habe noch nie gefaulenzt, habe zwei Kinder großgezogen und gearbeitet.
Ich lasse mich von ihnen noch lange nicht beleidigen.
Ich muss nebenbei auch noch einen schwerkranken Menschen pflegen.
Sie sind unverschämt.
Mit ihnen möchte ich niemals befreundet sein noch kennen.
@campinos hat es schon gesagt. In der Brd entscheidet die Herkunft darüber wer einen höheren Bildungsabschluss macht. Das wissen wir seit bestimmt 40 Jahren und ändern es nicht.
Ich gl@aube da ist ein großes Missverständnis zwischen bei dir wegen @Archer Beitrag.
Linnemann von der CDU hat gesagt das die Rentner arbeiten sollen, es klang bevor er sich korrigiert hat, als ob Rentner eine faule Bande seien die dem Staat auf der Tasche liegen. Seine Aussagen waren sehr grenzwertig und wurden in den Kommentaren dazu schwer gescholten.
Das ist mir schon klar. Und es wird immer schwieriger, die Schicht zu wechseln.
Als Beispiel fällt mir dazu ein, dass ich Ende der 1980er Jahre über den 2. Bildungsweg mein Abitur gemacht habe und dafür elternunabhängiges Bafög erhalten habe. Meine Nichte war am selben Institut vor geschätzt etwa 10 Jahren und mein Bruder musste ihr Unterhalt dafür zahlen. Mittlerweile gibt es das Kolleg zur Erlangung der allgemeinen Hochschulreife nicht mehr, wie viele andere Kollegs, die es im Ruhrgebiet gab.
In den 1970ern und 1980ern war es noch leichter möglich, zu studieren, wenn die Eltern aus einer nicht studierten Schicht stammten. Ich glaube, das hatte auch damit etwas zu tun, dass diese Schichten besser verdient haben.
Deshalb hatte ich ja auf die Hartz Gesetzgebung hingewiesen. Durch die Agenda 2010 sind die Löhne in den Sinkflug gegangen, so dass irgendwann Mindestlöhne notwendig wurden. Viele Menschen mussten seitdem von der Hand in den Mund leben. Förderung der Kinder musste psychisch, finanziell und physisch ausfallen.
Leute in meinem Alter sollten den Blick daher nicht auf die eigene Generation richten. Auch nicht auf die Kinder derer, die damals den Aufstieg geschafft haben.
Wichtiger finde ich zu schauen, wer studiert jetzt erfolgreich und welche Eltern haben diese Studierenden. Oder was machen Kinder beruflich, deren Eltern im einfachen öffentlichen Dienst arbeiten. Noch deutlicher sieht es doch oft bei den Kindern von Arbeitern, Verkäufern usw. aus.
Die Berichte, dass Kinder von Hartz IV Empfängern häufig in der Schule schon resignieren und ihr Schicksal als zukünftige Hartz IV Empfänger akzeptieren, sind hinreichend bekannt.
Aber der Ton macht die Musik , es war schon sehr beleidigend .
Ich und Mann waren nie faul oder Arbeitslos, auch unsere Kinder.
Wenn ich könnte würde ich ihn blockieren.
Ich denke, dass @Archer es ironisch gemeint hat. @Archer liebt Sarkasmus, Ironie und bissige Bemerkungen.
Das rüttelt doch auch hin und wieder auf, wenn man ganz in der eigenen Blase steckt und dann das eigene Verhalten ironisch gespiegelt bekommt. So komme ich dann ab und zu über mich und mein Verhalten ins Nachdenken.
Ich richte den Blick auf die Familien, die in meinem Umfeld sind und deren Kinder gerade auf weiterführende Schulen gewechselt haben bzw bald wechseln.
Wenn man etwas Geschriebenes liest, klingt es anders als wenn man es hört. Weil man den Gegenüber nicht ins Gesicht sehen kann.
Ich habe die Sendung gesehen in der Linnemann das über die Rentner gesagt hat. Das Entsetzen bei allen anderen war greifbar. Nachher in der Zeitung klang es schon harmloser. Bei @Archer ist es meistens umgekehrt. Ich kenne sie nicht persönlich aber ihre Kommentare sind meistens sarkastisch daher fühlst du dich angegriffen. Beziehe es mal auf den Status Rentner und denke daran wieviel Jahre deine Altersgruppe gearbeitet hat nciht nur im Berufsleben. Das zollt Archer Respekt in dem sie die Linnemann Aussage noch doppelt.