Gespräche über weltweite Politik und Gesellschaft

Wen sprichst Du mit „fremdenfeindlich“ gerade an, wenn ich fragen darf?

Die fremdenfeindliche Einstellung im Land würde abnehmen, wenn die Bevölkerung den Eindruck gewinnen würde, dass es wirksame Mittel gibt, um Migration zu steuern und die schwarzen Schafe auszuweisen. Im Moment entsteht der Eindruck, dass es faktisch kaum möglich ist, jemanden abzuschieben oder auszuweisen, selbst wenn triftige Gründe vorliegen, wie schwere Gewalttaten, sobald die Person einmal im Land ist. Und das führt letztlich zu einer fremdenfeindlichen Haltung, die dann leider auch diejenigen spüren, die sich integrieren, Deutsch lernen, arbeiten/studieren/eine Ausbildung machen.

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Gegenfrage: Fühlst du dich denn angesprochen?

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Nicht wirklich. Ich weiß ja, dass ich es trotz der Erlebnisse nicht bin.

Bekomme ich anstelle der Gegenfrage denn auch bitte eine Antwort? Noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass wir sachlich miteinander reden könnten.

Zumindest hier im Dorf sind genau das diejenigen, die das fordern: Die Migranten, die sich integrieren, sozial verhalten, Frauen nicht anpöbeln, Eigentum anderer respektieren, ein „westliches“ Leben führen. Auch und gerade untereinander.

Ich erinnere mich an den Jugoslawienkrieg und die Flut der Fliehenden. Ich habe damals mit vielen zusammengearbeitet und bin noch heute beeindruckt, wie schnell sie unsere Sprache lernten. Ihr Mut, ihre Kraft - umwerfend!

So sind auch einige aktuelle „Fälle“. Aber damals gab es nur einen Bruchteil der jetzigen Negativfälle. Mich macht das traurig. Denn jene „Flüchtlinge“ von damals sind besonders hilfsbereit und bekommen es von den jetzigen Negativbeispielen ganz schlecht gedankt.

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Ich habe bewusst niemandem hier direkt geantwortet und mit „Grundstimmung in Deutschland“ meinte ich das auch so. Es passte aber so schön auch zum hier Reingeschwappten.

Genau das ärgert mich: Das jeder, der Migration lenken und reulieren will, und eine wirksame Handhabe gegen diejenigen fordert, die kriminell werden oder nicht bereit sind, sich basierend auf den Werten des Grundgesetzes zu integrieren, sofort als fremdenfeindlich abgestempelt wird. Auch das macht die AfD stark.

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Du nimmst mir die Worte aus dem Mund.

Kannst Du mir vielleicht Deine Gedanken zu den auffälligen Asylbewerbern erklären? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du das tolerierbar findest.

Das denke ich definitiv nicht. Der Großteil der Migranten sind ganz normale Leute wie du und ich. Die wollen einfach nur ihr Leben leben.

Ich für mich sehe das Problem eher darin, dass Populisten uns mit negativen Beispielen zukleistern. Die Presse nimmt das leider immer wieder auf, statt mal zu schauen, wie die Realität aussieht und darüber berichten. Das verkauft sich nicht so gut.

Gute Beispiele dafür sind doch, die beiden Männer, die in Hamburg die Frau mit dem Messer gestoppt haben. Da werden jetzt Kampagnen gefahren, dass es die beiden gar nicht gab, sondern das ein Fake Bericht ist.

Dann gab es vor der Wahl die ganzen Attentate. Großes Geschrei und Aufregung. Bei einem davon war dann schnell klar, dass der Täter ein Deutscher war. "Ach, wie uninteressant. Das will doch keiner lesen. Berichten wir lieber über andere Skandale.

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Ja, ich empfinde deine beiden Posts als fremdenfeindlich. Und zudem als gefühlte Wahrheit. Das ist auch kein Angriff, sondern das, was ich deinen Posts entnehme.

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Deine Antwort hat allerdings überhaupt nichts mit dem Inhalt meines Posts zu tun. Mir geht es, wie schon mehrfach heute geschrieben, um die Handhabe gegenüber Straffälligen oder Integrationsunwilligen. Ich habe keinerlei Mutmaßungen über den Anteil dieser Personen an der Gesamtzahl der Migranten angestellt.

Und nein, die Zeitungen berichten auch immer wieder ausführlich über gelungene Integrationsfälle und positive Beispiele, zumindest die seriösen Zeitungen. Fake-Medien oder Bild-Geschwurbel darf man natürlich nicht lesen. Seriöse Medien berichten ausgewogen über alle Attentate - ob Mannheim oder Hamburg, ob Migrationshintergrund oder nicht.

Deine Schlussbemerkung zum Attentat durch einen Deutschen ist zynisch. Ich kenne niemanden, der so gedacht hat. Ich sehe da auch bei Dir ziemlich viel „Gefühlte Wahrheit“, die Du anderen vorwirfst.

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Wenn es nach mir ginge, gäbe es ein eigenes Land, in das wir auch deutsche Straftäter abschieben. Leider sehe ich da keine rechtliche Grundlage für.

Doch! Ich glaube, dass die Fremdenfeindlichkeit von Medien und Populisten geschürrt wird. Die Realität, die du beschreibst, sieht für mich anders aus. Und du hast über die Fremdenfeindlichkeit in diesem Land und die Gründe dafür geschrieben. Diesen Gründen habe ich widersprochen.

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Das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern das hat Correctiv damals wiederholt berichtet.

Das ist kein Vorwurf. Wir haben alle unsere gefühlten Wahrheiten. Die Frage ist immer, stimmt meine gefühlte Wahrheit mit dem überein, was ich an Fakten finde. Und natürlich habe ich auch falsche gefühlte Wahrheiten.

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Du überliest also, dass ich sehr gerne mit Migranten gearbeitet habe und hier im Dorf integrierte leben, die ich sehr schätze. Das finde ich schon sehr verletzend.

Warum ist es so schwer zu verstehen, dass manche, darunter eben SimoneF und ich, jeden echten Asylbewerber willkommen heißen, diese und uns selbst aber schützen wollen durch strenge und durchgeführte Abschiebung von Straftätern?

Wenn das die winzige Minderheit ist, ist das doch super. Trotzdem muss jeder Straftäter mit Konsequenzen rechnen. Und wenn es nur ein einziger ist.

Vielleicht versteht mich jetzt jeder richtig.

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Es ist aber so gewesen, dass der Anschlag von einem Deutschen sofort aus der Presse verschwunden ist.

Das vermehrt Menschen die geflohen sind vor Krieg, Regierungen die Opposition und Andersgläubige knechten, die brutale Angriffe erlebt haben und nun hier ohne ausreichende psychologische Hilfe von Typen die die Pest sind radikalisiert werden ist kein Migrationsproblem, sondern zeigt wie unsere Systeme versagen.

Das ganze Migrationsgeschwafel ist etwas, was Populisten herbeireden. Wir haben Probleme weil Trump gerade den globalen Welthandel versenkt und Wir uns zu sehr an Putin angeschmiegt haben, ihn jetzt aber ganz böse finden und die Ukraine, in der es schon sehrblange gebrdelt hat, zum Unschuldslamm verklärt haben. Hinzu kommt, dass Politikerblieber bauen statt reparieren und wir jetzt bei knappen Kassen, plötzlich wie erwartet, eine Infrastrukturkrise haben.

Ja, wir haben ein Problem Migranten zu integrieren weil wir seitbJahren im unteren Gehaltsspektrum keine Wohnungen gebaut haben, die Schulen nicht darauf ausgerichtet werden, dass die nächsten Generationen mehrheitlich nicht Deutsch als Muttersprache haben und wir deshalb schon im Kindergarten darauf vorbereiten müssen, dass die Kids unsere Sprache sprechen.

Als ich 8 Jahre war wechselte ich das Bundesland und landete in einer Klasse mit drei Spaniern die kein Deutsch konnten. Die wurden dann ernsthaft in die Förderschule geschickt. Gelernt haben wir daraus in den letzten 50 Jahren genau nichts.

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Ich unterschreibe regelmäßig Petitionen. Dabei habe ich vor ein paar Monaten eine Petition unterschrieben, dass der Sender „Tagesschau24“ nicht eingestellt werden darf, kurz danach, dass „Phoenix“ bleiben muss und nun geht es darum, dass „Radio Cosmos“ nicht eingestellt wird.

Das sind genau meine Lieblingssender. :thinking: Ich kann mir vorstellen, dass das die Sender mit niedrigen Einschaltquoten sind. Aber sie bieten mehr als oberflächliche Unterhaltung. Und bei Radio Cosmos läuft auch nicht die typische Rock- und Popmusik. Ich würde alle drei sehr vermissen.

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Ich schaue zumindest regelmäßig Phoenix, wenn mich die Debatten im Bundestag interessieren. In den normalen Nachrichten bekommt man ja oft eine Zusammenfassung, die manchmal ganze Parteien weglassen. Manchmal hat man das Gefühl, dass die Öffentlichen auch ohne Bildzeitung Meinung bilden wollen.

Ja, es wird wohl ein Sendersterben geben, aber so lange wesentliche Programminhalte weiterhin gesendet werden, finde ich das ok. Phoenix ist ja ein Gemeinschaftsprojekt und ARD und ZDF werden da dann wohl eher ihre eigenen Sender puschen. Das könnte dazu führen, dass wir ganz neue Vergleiche haben über ein und dieselbe Debatte, weil dann halt evtl. auf zwei Kanälen Interviewt wird. Fände ich ganz spannend.

Zugegeben, ich sehe wenig Fernsehen. Oft sogar nur 3-4 Stunden im Monat. Das Programm der Öffentlichen in ihren Hauptprogrammen ARD/ZDF geht glaube ich zum großen Teil an mir vorbei. Gerade mal die Dupin Verfilmungen oder die Lost Reihe schaue ich und das meist sogar noch in der Mediathek und auch nur, weil die Filme erst Monate später auf DVD kommen.

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