Lesejury Verbesserungsvorschläge 2022 - eure Meinung ist gefragt!

Das schwurbelt jetzt aber komplett am Problem vorbei, dass es eben fröhlich Alltagsrassismus gibt, dass Jutta und Ursula und Heinz und auch Chantal und Max und wer auch immer in allen Altersgruppen andere Menschen rassistisch beleidigt und ausgrenzt und deiner Meinung nach darf man also darüber nicht reden, weil dann müsste man ja irgendwie eine Gruppe Menschen benennen, aber das soll man ja nicht? Wie? Wie soll das denn gehen?

Totschweigen? Prima Idee.

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Man möge mir bitte nichts in den Mund legen oder unterstellen. Noch mal- das Thema ist für mich durch, das Team wird seine Gründe gehabt haben (und virtue signalling hilft eh nicht).

Verstehst du denn deinen Punkt? Ich verstehe ihn auch nicht.

Das ist ein schöner Gedankengang - aber die Antwort auf deine Frage gibst du dir doch bereits selbst:

Wenn es um das Thema Rassismus und Rechtspopulismus geht, kommt man leider nicht drum herum, Bezeichnungen für Menschen unterschiedlicher Herkunft zu finden. Und zwar welche, die nicht herabsetzend oder abwertend sind. Wenn aber People of color nicht mal geht, dann weiß ich Bleichgesicht langsam auch nicht mehr weiter. :pensive:

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Wie praktisch! Es wird was gesagt und wenn darauf eingegangen wird dann ist das Thema einfach durch. :roll_eyes:

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Eigentlich habe ich keine Lust mehr auf die Diskussion, aber: Ist es so schwer tatsächlich auf die Herkunft einzugehen? Einfach Inder, Deutsche, etc.? Meinetwegen in größeren Kategorien: Europäer, Afrikaner, etc. Da kann man dann auch gern auf Himmelsrichtungen eingehen, aber mir geht’s um den Punkt alle in einen Topf zu werfen und die Weißen hervorzuheben. Das ist in meinen Augen ein Zeichen von disrespect.

:v:

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In der Ursprungsdiskussion ging es aber leider genau darum, nur eben andersherum. Um genau die Abgrenzung Deutsche vs Nicht-Deutsche in Bezug auf Verhaltensweisen. Um eine erdachte Herkunft auf Grund von phänotypischen Merkmalen und kulturellen Arten.

Ich habe diese Ursprungsdiskussion mitbekommen, selber Texte verfasst, immer wieder gelöscht, nicht die richtigen Worte gefunden und mich dann auf mutigeren Schreiber:innen „ausgeruht“, die falsche Formulierungen zurechtrückten und sich klar positionierten. Etwas, das mir persönlich vom Team einfach fehlt, was mir hier meinen Safe Space etwas beschädigt hat.

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Den guten alten Dorfrassisten ist aber die Herkunft scheißegal. Wer anders aussieht, dazu auch nicht ihre Sprache spricht, und um auf einen Ausdruck aus der gelöschten Diskussion einzugehen: „Jalala-Musik plärren“ lässt, der ist schlecht. Punkt. Da KANNST du gar nicht anders differenzieren, als wenigstens alle unter einem möglichst unrassistischen Überbegriff zu benennen, um dem Kind halt überhaupt einen Namen zu geben und eine Diskussion zu ermöglichen.

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„Dorfrassisten“ verlieren zunehmend an Bedeutung, wenn du mich fragst.

Sieh in die Welt. Barack Hussein Obama - ein Mann mit eindeutigem muslimischen Hintergrund war 8 Jahre POTUS.

Sunak ist derzeit der Bürgermeister von London.

Cem Özdemir Minister in Deutschland etc.

Heidi Klum hat Seal, Özdemir eine Argentinierin geheiratet, etc.

Sollen Rassisten rassistisch sein. Letztlich sind sie eine Minderheit.

In 200 Jahren gibt es sicher keine „Rein-Europäer“ mehr. In vielen Familien gibt es das jetzt schon nicht mehr.

Dennoch muss es in meinen Augen nicht sein, dass man Menschen, die nicht ursprünglich aus Europa stammen, in eine Kategorie zusammenfasst. :person_shrugging:

:v:

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Ach du meine Güte… Was ist das für ein absoluter Blödsinn und Whataboutism? :woman_facepalming::woman_facepalming::woman_facepalming:
„Alltagsrassismus gibt’s doch kaum noch, guck mal, wen es alles an erfolgreichen Leuten gibt!“

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Wie gesagt, dein „whataboutism“ mit „poc“ finden hier manche „Deutsche mit Migrationshintergrund“ auch rassistisch, aber ich habe das Gefühl, du magst einfach Streits und willst unbedingt siegen, wo es nichts zu siegen gibt.

Imagine all the people living life in P
peace. :v:

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Hach, ich hab halt den inneren Antrieb, arg blöde Kommentare nicht unkommentiert stehen zu lassen. Es könnten ja noch leichtgläubigere Menschen kommen und manche Dinge für bare Münze nehmen.
Damit meine ich jetzt natürlich nicht ausschließlich dich und nicht nur diese Plattform. :slight_smile:

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All right, vor 100 Jahren wären „all die vereinzelten Beispiele, die ich genannt habe und noch mehr“ sicher gut möglich gewesen. :person_facepalming:

In 100 weiteren ist noch so viel mehr drin. :v:

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Okay, ich glaube, du bist jetzt irgendwie… lost. :upside_down_face:

Oder hast das Glück, in einer wundervollen Blase zu leben, ohne von anderen Menschen zu hören, was sie an rassistischem Müll von sich geben. Grundüberzeugt. Und im Internet biste dann vermutlich auch nur auf einer sehr, sehr ausgewählten Anzahl Seiten unterwegs? Dann wäre das durchaus nachvollziehbar, wovon du hier überzeugt bist.

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Ich habe mich für Peace entschieden. Für mich.

Wie gesagt, ich werde wohl für immer als „Deutsche mit Migrationshintergrund“ deklariert und das ist okay. Ich verschweige meinen Hintergrund nicht und gleichzeitig rege ich mich nicht darüber auf als „Ausländerin“ bezeichnet zu werden, obwohl ich nur den dt Pass besitze. Was würde mir das schon bringen als die Genugtuung und Freude für Rassisten?

Warum sollte ich also meine Meinung auf verschiedenen Seiten kundtun? Ich habe Besseres in meinem Leben vor als mich mit Nazis etc. zu streiten. Die Ultras werden sowieso vom Staat im Auge behalten. Ich gehe lieber mit meinen Freunden aus aller Welt, die es ebenfalls zufälligerweise nach Deutschland verschlagen hat, ein Eis essen, ins Kino etc.

Bülent Ceylan (wieder „einer von Wenigen, die es geschafft haben“) ist für mich zB ein Paradebeispiel. Wird als Türke bezeichnet, dabei ist seine Mutter Deutsche und er hat die türkische Sprache nicht einmal gelernt. Aber er nutzt seinen Hintergrund, um daraus Profit zu schlagen. Manchmal hilft es, einfach darüber zu stehen.

Und ich klinke mich aus. Ich habe keine Lust mehr. Man hätte einfach akzeptieren können, das POC von Manchen als rassistisch empfunden wird. :v:

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Du kannst mich gerne auf die Ignorierliste setzen und Dich weiter im Internet als Kämpferin gegen Rechts stilisieren , ist einfacher als im RL . Stichwort Gratismut.

Glaubst du eigentlich, was du da selbst schreibst? Das ist ja mal eine schöne (heile) Welt, die du dir da erträumst.

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Bei Diskriminierung gegen eine bestimmte Gruppe muss man die Gruppe eben benennen. Ob das nun Sexismus, Rassismus oder Ableismus ist. Es wird immer Schubladen geben und meines Erachtens nach sind Schubladen auch nicht immer schlecht. Immerhin helfen sie vielen, sich mit etwas zu identifizieren. Ich bin selbst Deutsche mit Migrationshintergrund und ich kann nicht ganz nachvollziehen, was an PoC problematisch ist, tut mir leid. Es sind nun Mal weiße, braune, gelbe und schwarze Menschen, wenn man sich Mal so artikulieren möchte wie vor einigen Jahren. Rassismus betrifft nun Mal alle Menschen, die nicht weiß sind bzw kann diese Menschen betreffen. Ich denke nicht, dass man mit PoC Weiße hervorhebt, sondern das Kind beim Namen nennt. Natürlich kann man die Menschengruppe in einem konkreten Beispiel benennen, aber oft kann man eben nicht einfach auf die Herkunft schließen. :sweat_smile: Ich habe, tbh, die Diskussion nicht mitbekommen, aber arabische Musik deutet nunmal auch nicht immer auf Araber hin. :sweat_smile:

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Ich kenne auch nur die Kategorie PoC für eine wertfreie Beschreibung einer bestimmten Art im äusseren von Menschen. Diese erleben durch ihre Sichtbare Andersartigkeit mehr Diskriminierungen als Weisse. Die Intersektionalitäten sind einfach erhöht.
In Bremen haben Menschen eine schwarze Bücherei eröffnet und die selbst so benannt. Einfach um Eindeutig zu sein. Literatur von und über schwarze Menschen und deren erleben von Welt und Gesellschaft.

Bei 20% Menschen, die die AfD wählen würden haben wir ein riesengrosses Rassismusproblem. Im Alltag in allen Schichten in ganz Deutschland. Die Wahl in Sonnenborn ist doch kein Zufall.
Das IKG forscht da seit Jahren dran wie Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft ist. Heitmeyer und Zick und weitere haltendazu Vorträge, geben Interwievs…man kann sich seriös dazu informieren.

Und mir geht es wie @Ceciliasophie
Mein Safer Space ist angeknackst.
Aber die Gesellschaft findet hier eben auch ihr Abbild.
Und gegen Rassisten und Diskriminierungen muss ich was sagen. Das kann ich nicht stehen lassen.
In Realität und auch hier.
Sonst gewinnen sie. Und dazu ist unsere Freiheit zu wertvoll.

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In 100 Jahren tanzen alle Nationalitäten um einen großen Friedensbaum.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob bis dahin alle wählen dürfen. Oder im Bus einen Sitzplatz beanspruchen… :upside_down_face: