Es ist ein Unterschied, ob man FREIWILLIG die Dinge tut, die gesellschaftlich als “Frauending” angesehen sind, oder ob man aufgrund des Geschlechts da rein gestopft wird. Karrierefrauen werden oft gebashed, weil sie keine Hausfrau sind, Mütter, die arbeiten werden oft gebashed, weil sie eben Priorität auf ihren Job legen und nicht alleine für das Kind existieren, etc pp. Und darin liegt der Knackpunkt: Die Möglichkeit haben zu leben, wie man es selbst möchte und nicht, wie es veraltete Geschlechterrollen einem vorschreiben wollen.
Ich selbst möchte später auch einfach Hausfrau und Mutter sein, weil ich mir vorstellen kann, dass ich genau darin aufblühe. Aber dann mache ich das, weil ICH das MÖCHTE und nicht, weil ich eine Frau bin und damit sowieso hinter den Herd gehöre. Und um genau das Thema dreht sich eben auch Emanzipation und Feminismus. Zu sagen diese Themen seien überholt, weil Leute es falsch auslegen, nimmt irgendwie den Fortschritt raus. Man sollte sich gegenseitig stärken, unterstützen und helfen und nicht sich gegenseitig runterziehen, weil eine Frau Hausfrau sein will und die andere ihre Leidenschaft in den Beruf steckt. Auch wenn man unterschiedliche Dinge will, kann man für die gleiche Sache kämpfen, weil all das darin mündet, dass jeder Mensch das gleiche Recht auf Selbstbestimmung haben sollte.
Und das sollte man verstanden haben, bevor man groß anfängt die Feminismusbewegung zu kritisieren. Keiner sagt, dass Frauen nicht kochen, backen, stricken, häkeln oder sonst was tun sollen. Aber sie sollen es freiwillig tun und nicht aufgrund ihrer biologischen Gegebenheiten. (: