Persönliche No-Gos in Büchern

ich hab jetz nicht sooo genau gelesen aber: ich liebe shades of grey und das kann mir auch keiner vermiesen :stuck_out_tongue_winking_eye::nerd_face::joy_cat::joy_cat::joy_cat:

Großartig - Dann wird dich hier auch sicher niemand aus deiner Blase befreien :smirk:

Ja das Thema hatten wir ja weiter oben schon. Ich glaube aber nicht, dass es so einfach ist. Es gibt doch Abstufungen von Angst und Ekel. Und jeder Autor schreibt auch anders. Bei dem einen komme ich mit der Gewalt vielleicht gut zurecht und beim nächsten verstören mich vielleicht die Details. Das heißt ja nicht automatisch, dass man das ganze Genre meiden muss.
Wer Mord und Totschlag sonst gerne liest, muss ja nicht gleich Tierquälerei toll finden usw.
Da muss man doch ein wenig differenzieren als davon auszugehen, dass alle die hier schreiben, sie könnten nicht gut mit Kindesmisshandlung oder Tierquälerei, alle einfach nur zu zart besaitet sind und sich die falschen Bücher raussuchen, denn “man muss ja damit rechnen”. Nein, muss man nicht, denn jedes Buch ist anders und genauso, wie tausende Thriller sicher keine Verstümmelung von Kindern oder Tieren beinhalten, kommen auch viele historische Romane ohne Misshandlung von Frauen aus.

Ich denke also schon, dass die Leute hier genau wissen, was sie von einem gewissen Genre zu erwarten haben. Es sind doch eben nur spezielle Themen die uns alle eben hier ganz individuell triggern und das muss man ja nicht klein reden.

ja und lass mich doch in meiner blase sitzen :stuck_out_tongue_winking_eye:
ich kann verstehen warum viele sagen das sie shades of grey scheisse finden, das sie das unmöglich finden wie ana sich von christian behandeln lässt etc etc
ich heiße davon auch nicht alles gut, trotzdem finde ich die geschichte an sich einfach mega toll.
ich kann mich in christians lage sehr gut hineinversetzen. und ana ist die person die ihm einen anderen weg aufzeigt.
darüber ob sein besitzergreifendes kontrollierendes verhalten jetzt ein tolles beziehungsbild abgibt oder nicht braucht man nicht zu diskutieren, sowas will im grunde keiner von uns. aber in den büchern verändert christian sich und geht auf ana und ihre wünsche auch ein.

Ja und dafür braucht es ja nur 3 verdammte Bücher. Ist sowieso immer so ein seltsames Genre-ding, dass die Frau den Mann immer erst verändern muss, bis am Ende alles passt. Wo kommt dieses verquere Beziehungsbild eigentlich her? Mal abgesehen davon, dass er nie, zu keinem Zeitpunkt, wirklich gut zu ist ist, außer ihr überteuerte Geschenke zu machen.
Die beiden haben bis zuletzt praktisch nichts gemeinsam, außer ihren ach so tollen Sex. Und selbst in Buch drei macht er Terror, weil sie es wagt oben ohne am Strand zu liegen und ihren Job und ihre Firma hat sie auch nur wegen ihm und seiner Kohle - aber hey, er hat’s ja gut gemeint…
Achja und natürlich ist SIE schuld, dass sie ungewollt schwanger wurde, obwohl er ihr diese Form der Verhütung aufgezwungen hatte, mit der sie offenbar überfordert war. Ja, ist schon echt ne Traumstory :stuck_out_tongue:

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Genau so ist es und nicht anders !

Also zu Shades Of Grey möchte ich auch mal was sagen: Es geht um persönliche Vorlieben, und es soll wirklich Personen geben, die darauf stehen, unterdrückt zu werden, unabhängig ob Mann oder Frau! :wink:

Ich spreche mich auch klar gegen Sexismus (nicht nur gegen Frauen!) aus, finde bloß immer das Beispiel Shades Of Grey schelcht gewählt, da wir es hier mit einem Thema zutun haben, in dem Sexismus auf einer komplett anderen Ebene gezeigt werden will. Besser finde ich Beispiele aus dem New-Adult-Genre, da wird man von Sexismus nur so überhäuft :nauseated_face:

Was ich an Büchern nicht leiden kann, ist, wenn der Autor/ die Autor+in mir mit dem moralischen Zeigefinger kommt.
Es gibt Bücher, die sind so belehrend, da geht es eigentlich um eine Weltsicht und eben nicht um einen Krimi, Thriller usw… Das kann ich nicht ab.
Natürlich sind in vielen Büchern Moral und Gesellschaft Thema, aber es darf so eine bestimmte Grenze nicht überschreiten.
In vielen FantasyBüchern geht es ja auch um Gesellschaftsformen, aber für mich darf es zum nachdenken anregen, aber nicht die Geschichte stören.

Ich habe nicht versucht, irgendwas kein zu reden! Mit ging es nur darum, dass man da schon auch differenzierten muss. In manchen Genre muss ich eben mit bestimmten Sachen rechnen, auch wenn sie natürlich nicht in jedem Buch vorkommen. Wer würde denn noch Bücher verkaufen, wenn alle Bücher gleich wären? Und dass alle Leser unterschiedlich sind, will ich auch keinem absprechen. Jeder hat seine eigene Meinung und seine eigenen No-Gos. Dennoch kann ich keinen Thriller lesen und mich hinterher darüber aufregen, dass es keine Liebesgeschichte war. Ich kann nicht eine Liebesgeschichte lesen und mich darüber aufregen, dass sich die zwei am Ende gekriegt haben und es wohl auch ziemlich vorhersehbar war, dass sie sich kriegen. Genau das erwarte ich nämlich. Und wenn es Mal anders ist, lasse ich mich auch gern überraschen, aber ich kann mich nicht grundsätzlich über Sachen aufregen, und ein Buch deswegen verreißen, die einfach genretypisch sind. Da finde ich halt, muss man zwischen genretypisch und persönlichem No-Go unterscheiden können.

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Nur weil die Bücher mir nicht so gut gefallen haben, heißt das ja nicht, dass sie anderen nicht gefallen dürfen :wink:

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weiß ich :smiley_cat::kissing_cat:
alles gut :innocent::nerd_face: jeder hat ja so seine vorlieben und seine nogos und das ja auch gut so :crazy_face: sonst wärs ja langweilig wenn wir alle den selben büchern huldigen würden

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Warum begehrt sie dann aber auf, wenn sie es doch so toll findet? Warum findet sie es so gar nicht geil, dass er ihr vorschreibt wann und wie viel sie zu essen hat? Nein, auf Ana trifft diese Form der Devotion halt nicht zu. Sie ist nicht sehr extrovertiert, aber deswegen ist sie ja nicht automatisch eine Sklavin.
Und wie bereits oben gesagt, muss man ganz klar zwischen masochistischen Vorlieben beim Sex und Bevormundung innerhalb einer Beziehung unterscheiden. Weiß nicht, ob es wirklich so viele Leute gibt, die es tatsächlich mögen, dass ein Partner einem im Alltag jeden Schritt vorgibt, aber auch, wenn es diese Leute gewiss gibt, die nicht nur beim Sex, sondern auch im Leben dominiert werden wollen, so trifft das dennoch nicht auf die Story von FSoG zu und deswegen ist es Misshandlung.

Spannend, hast du schon oft erlebt, ja? Hier im Thread vielleicht sogar?
Würde mich mal interessieren, wie du auf so etwas kommst.

Da war natürlich eine Übertreibung um meinen Standpunkt klar zu machen. :roll_eyes:
Und ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, den meisten hier war das klar.

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Von vielen war auch gar nicht die Rede. @Kirasbuecherwelt hatte nur geschrieben, dass es solche eben auch gibt.

Und auch, wenn ich die Bücher, wie erwähnt, nicht kenne, scheint mir das aus eurer Schilderung heraus doch ein logischer Ablauf. Wer merkt es denn schon sofort und begehrt sofort auf, wenn er misshandelt wird?
Meist ist es ja ein schleichender Prozess. Es fängt mit Kleinigkeiten an, die man gerne für den Partner ändert. Zeigt es doch, dass ihm an einem gelegen ist. Und dann wird das immer mehr und immer mehr und irgendwann merkt man es eben, aber dann ist man häufig schon so in deiner Opferrolle aufgegangen, dass man sich auch nicht sofort dagegen zur Wehr setzen kann.

Und wenn dann noch Kinder im Spiel sind (in dieser Reihe vermutlich nicht), wird die Sache noch viel komplizierter. Was man nicht alles auf sich nimmt, nur um seine Kinder zu schützen - wenn auch oftmals eine Trennung der beste Schutz wäre. Aber dann kommt die Angst hinzu, misshandelnde Partner könnte den Kindern etwas tun, wenn “ich” aufbegehre.
So eine Situation ist nun mal nicht einfach und lässt sich nicht nur mit der Schwarz-und-weiß-Schablone betrachten/beurteilen.

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Genau das, was ich auch meine! :slightly_smiling_face:

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dein Verglich ist halt völlig überzogen und mir entgeht der Zusammenhang zu diesem Thread hier auch ein wenig. Was genau willst du damit sagen? Ihr seid alle selbst schuld wenn euch ein Buch nicht gefällt? Ihr habt die falschen Erwartungen? Eure hier genannten Ängste könt ihr einfach vermeiden, wenn ihr aufhört ein ganzes Genre zu lesen? Ich verstehe es einfach nicht. Was hat deine Aussage denn mit den hier bisher genannten Triggerthemen zu tun? Warum kann man die nicht einfach so stehen lassen und akzeptieren, dass jeder nun mal anders tickt und dass es Dinge in Büchern geben kann die einen ab/verschrecken…

Warum geht man davon aus, dass solche Trigger nur dann gegeben sind, wenn die Person sich im ‘falschen’ Genre bewegt hat oder aber mit ‘falschen’ Erwartungen an ein Werk ran geht. Das ist doch schlichtweg nicht der Fall.

Aber vielleicht drehen wir uns auch hier im Kreis. Ich kann nur nochmal sagen. Ich muss bei einem gewissen Genre mit “gar nichts” rechnen, nur weil ich ein spezielles Triggerthema habe. Denn wenn ich vorher schon 100 Thrillerbücher gelesen habe, die ich mochte, dann muss ich nicht erwarten dass im 101. plötzlich Tierquälerei vorkommt, die mich triggert. (nur als Beispiel).

Und das war ja Thema dieses Threads. Es ging nie darum, welche Genre wir generell nicht lesen, weil wir sie nicht gut abkönnen. Es ging zu jedem Zeitpunkt und ganz speziellen Themen, die uns abschrecken und die eben nun keineswegs in jedem Buch vorkommen.

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Wir drehen uns wohl wirklich im Kreis, denn egal, wie oft ich versuchte, es zu erklären, du scheinst es einfach falsch zu verstehen, deshalb versuche ich es nicht noch ein weiteres Mal.

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Dann erklärst du es vllt nicht gut. Bisher habe ich sogar nicht mal das Gefühl, dass du irgendetwas versucht hast zu erklären. Ich stelle Fragen und du gehst gar nicht darauf ein. Aber sei’s drum.

Okay. Dann versuche ich es noch einmal.
Mir geht es darum, dass man sehr wohl in einem bestimmten Genre mit bestimmten Sachen rechnen muss. Bei einem Psychothriller mit wenig Blut, dafür mit Psychospielchen, die mir eventuell an die Nieren gehen können.
Bei einem Thriller mit Mord und Totschlag, mit viel Blut, mit einem bestialischen Mord, mit einem Täter, der seine Opfer quält. Und die Opfer können halt auch Mal niedliche kleine Kaninchen, nicht nur unschuldige hübsche Mädchen sein… In einem Liebesroman mit einer vorhersehbaren Handlung, damit dass sich die beiden verlieben, wahrscheinlich einiges durchleben, ehe sie zueinander finden und auch damit, dass es zu Missverständnissen kommt, die zu vermeiden wären, wenn die beiden miteinander reden würden und sie sich dann viel eher gekriegt hätten.

Dass nicht immer in jedem Buch vorkommt, ist aber auch klar. Und natürlich kann ich 100 Bücher lesen, in denen das eine vorkommt und in 101sten kommt etwas, das ich nicht mag. Dennoch hätte ich damit rechnen können, bei einem gewissen Genre.

Es kann halt Mal vorkommen, dass in einem Liebesroman jemand Krebs hat und ich das Buch nicht lesen möchte, weil ich mit Krebs eben gerade so meine Probleme habe. Aber das ist eben mein Problem. Deshalb kann ich nicht das ganze Buch verreißen. Nur, weil es etwas gibt, was ich persönlich nicht mag, muss das ganze Buch deswegen ja nicht schlecht sein.

Ich finde eben, man muss zwischen unterscheiden können, ob einem ein Buch wegen eines persönlichen No-Gos nicht gefällt, oder ob das Buch generell schlecht ist.

Das hat mit dem Thread an sich nur wenig zu tun. Ich hatte aber das Gefühl, manche verreißen ein Buch in ihrer Rezension aufgrund einer persönlichen Vorliebe. Und das ist für mich ein No-Go. Das kann ich erwähnen, aber das kann nicht das einzige ausschlaggebende für eine schlechte Bewertung sein.

Hab ich mich jetzt klarer ausgedrückt?

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