Plauderecke 2

Ich bin nicht betroffen und kann nicht einschätzen, ob die Genderdebatte es schlimmer macht oder nicht.

Und jeden Mensch Mensch sein zu lassen ist ja auch richtig so. Bloß leben wir nicht mit einer neutralen Sprache.

Wenn es jetzt zum Beispiel heißen würde, Hast du MissDaisys Beitrag gelesen? Seine Meinung ist xy. Ich finde er drückt sich xy aus., wäre das dann für dich in Ordnung oder würde dich die Verwendung des „falschen“ Pronomens nerven?
Ich meine diese Frage ganz ehrlich und nicht als Angriff.
Für mich persönlich kann ich sagen, dass ich zwar zum Beispiel nicht das „_in“ bei meiner Jobbezeichnung brauche, um mich weiblich zu fühlen, ich aber bitte schon mit Frau und sie behandelt / angesprochen werden möchte. :woman:

Ganz auf Personalpronomen verzichten geht wohl auch kaum. Stellt euch mal vor, man würde an ihrer Stelle immer den Namen nennen. Das wäre auch sehr anstrengend. :see_no_evil:


Ich muss gestehen, dass ich nicht mit einer solchen Reaktion auf meine Frage nach dem Unterschied von they/them und zae/zir gerechnet habe. Da war ich vielleicht etwas naiv oder es war einfach zu spät. :see_no_evil:
Ist ja auch gar nicht schlimm, aber dann hätte sich ein eigenes Thema wohl doch schon fast gelohnt. :sweat_smile:

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Ja, mir wäre es tatsächlich egal. Ich hab auch nie ein Problem damit gehabt, ein Schüler, Kunde, Student, Fahrer, User usw zu sein.

Ich wollte als Teenager auch Schlosser werden, nicht Schlosserin.

Es ändert eben nichts an der Person, die ich bin.

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Das von mir genannte Buch beschreibt es aus Betroffenensicht ganz gut, warum die falschen Bezeichnungen stören, verletzend sind. Und da es ohne diese Pronomen nicht gut geht, wird eben ausprobiert was besser passt.

Mir persönlich ist die Sichtbarmachung von Frauen wichtig und deswegen nutze ich die Endung -in bewusst. Die sprachlichen Varianten zur Sichtbarmachung von diversen Menschen probiere ich noch im Alltag gut hinzubekommen. Das ist auch eine Frage der Gewöhnung.

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Ich hab in drei Büchern „sier“ gelesen („A Song of Wraith and Ruin“ mit Band 2 und „The Dead Romantics“), das ich als deutsche Übersetzung besser finde als „they“. In den Beschreibungen war es etwas holprig zu lesen, aber man gewöhnt sich dran, die Gendersternchen sind ja auch schnell gelesen. „dey“ gibt es auch. Wir brauchen im Deutschen halt ne einheitliche Regelung, die am besten einfach und eingängig ist. „es“ nimmt man natürlich nicht, da man damit auch Dinge beschreibt und man keinem die Menschlichkeit abschreiben will. Die Endung -in ist mir als Frau auch wichtig. Ich muss aber gestehen, dass ich oft nur die weibl und männl Form nutze, statt * oder :

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Ja, sier gefällt mir auch am besten im Lesefluss.

Ich lese gerade das neue Buch von April Dawson und vorher ist mir das mit dem Gendern nie aufgefallen, also stört es meinen Lesefluss auch nicht. Das kann aber jeder anders empfinden.

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„es“ benutzt man doch auch für:
Das Model
Das Kind
Das Mädchen

Aber es gibt auch Sprachen, bei denen es tatsächlich nur ein Personalpronomen für die 3.P. singular gibt. Das vereinfacht das ganze sicherlich stark. Frage mich, was sie bei ‚they‘ etc. verwenden.

Ich spreche ja rein nur für mich. Und ich bin sichtbar, auch ohne -in.

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Falls jemand eine/n (???) they kennt: Wie handhabt die Person das mit der Berufsbezeichnung? Architekt/in?

Das hört sich vernünftig an. :thinking:
Schade dass sich die Idee nicht durchgesetzt hat. Stattdessen haben wir Schachtelsätze und Monsterkonstrukte.

Ich wollte als Teenager auch Schlosser werden, nicht Schlosserin.

:+1:

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Das Leben spielt aber nicht nur auf der Arbeit. Und nur keine Scherze machen, reicht eben nicht. Gab bestimmt Leute, die weniger geredet haben mit der Person oder sich anders verhalten haben.

Zusätzlich: Vielleicht hat Familie sich abgewendet, Freunde haben es nicht verstanden, der Partner getrennt deswegen. Aber auch Fremde diskriminieren diese Menschen. In Internet bekommen sie Nachrichten sich lieber umzubringen. Abends beim Weggehen halb totgeschlagen gab es auch schon in Deutschland. Kann man sich da wirklich nicht erklären, warum jemand Suizid begehen könnte?

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Nein. Auf der Arbeit war sie wirklich komplett akzeptiert. Auch „hintenrum“. Es ist ein sehr großes Unternehmen. Es wird sehr darauf geachtet, dass der Umgang untereinander sozial und korrekt ist. Und ja, natürlich gibt es mehr als die Arbeit. Ich wollte nur zeigen, dass selbst große Akzeptanz manchmal nicht ausreicht, um das Kernproblem zu eliminieren.

Das trifft es ziemlich gut:

Mit der OP und der Akzeptanz allein war die Zerrissenheit nicht „weggewischt“. Da steckt so viel mehr dahinter. Wenn man das so nah erlebt hat, sieht man es mit anderen Augen. Theoretische Gedanken kommen der Realität nicht mal nahe.

Da hast Du mein Posting komplett falsch einsortiert. Das finde ich schade.

Doch, ich denke schon, dass ich es verstanden habe. Und ich habe dir Beispiele genannt, wo es dann vielleicht keine Akzeptanz gab.
Du bist dir aber sicher, dass es an der Zerrissenheit der Person nach der OP lag.

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Dass es auch andere Bereiche geben kann, wo die Akzeptanz fehlte, ist mir klar. Darum ging es in meinem Posting nicht. Darum ging das Thema zu dem Zeitpunkt auch gar nicht. Der Kontext ist wichtig.

Weshalb genau sie sich das Leben nahm, werden wir (damit meine ich quasi die ganze Welt, das enge und das weitere Umfeld) nie erfahren. Es gab keinerlei Anzeichen vorher, auch keinen Abschiedsbrief o.ä.

Naheliegend ist die Zerrissenheit, unter der sie ihr GANZES Leben lang litt.

Mein Sohn findet gerade klassische Musik total gut. Kann man mit einem 7 jährigen schon zu einem klassischen Konzert abends gehen? Natürlich am Wochenende und ich würde Plätze am Rand nehmen, sodass man gehen kann, wenn er doch zu laut wäre. Ich möchte diese Begeisterung für Musik auf jeden Fall erhalten.

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Auf jeden Fall mal versuchen. Es gibt auch extra Konzerte für Kinder, z. B. Peter und der Wolf oder die kleine Meerjungfrau oder der Sommernachtstraum kommt eigentlich immer gut an.
Guck mal vielleicht gibt es bei euch auch so Kinderkonzerte . In Aachen gibt es sogar Konzerte für Babys. Ist bestimmt lustig-laut.

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Er versinkt total in der Musik, deswegen tendiere ich zu einem Konzert für Erwachsene. Eventuell mit Buch, das er leise zur Musik anschauen kann.
Die Kindersachen passen nicht so zu ihm, ist mein Eindruck.

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Ok! Dann würde ich es auch so machen, wie du schon überlegt hast. Versuchen, mit Option ohne Aufsehen zu gehen.

Klar kannst du das machen. Frag sonst beim Veranstalter nach guten Plätzen für das Kind, wo es andere nicht stört wenn er sich bewegen muss.
Total toll.
Und so Weihnachtsspeziale sind auch toll für Kids.

Erklär ihm vorher wie die Regeln sind und los geht es.

Ich freu mich Grad an dem Kurzen, der Puzzel entdeckt hat. Und die 24 einfach macht. Bei den 49 braucht er kurz Hilfe, dann klappt das auch schon. Beeindruckend.

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Das finde ich bei den Kindern auch total beeindruckend wie sie das machen. Die kleine schaut irgendwie nicht das Bild an, aber es klappt trotzdem total gut.

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