Gute Besserung
Gute Besserung
Gute Besserung.
Und deinen Kolleginnen alles Gute, dass du sie nicht angesteckt hast.
Das hat der Kollege letzte Woche schon geschafft.
Mal was anderes: Vor meinem Urlaub kam meine Vorgesetzte vorbei und meinte: „Ich möchte Sie ja nicht vor die Türe setzten, aber durch ihre vollständige Freistellung für dieses XY-Projekt können Sie ja komplett im Home-Office arbeiten“. Das war mir bewusst, aber auch, dass ich „könnte“ und nicht „müsste“. Bin mindestens einmal wöchentlich ins Büro gefahren, auch um im Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen zu bleiben. Außerdem wusste ich die technische Ausstattung des Büro-Arbeitsplatzes sehr zu schätzen. Mir war aber auch bewusst, dass mein Büro an meinen Home-Office-Tagen leer stehen würde und hatte mich mit einer anderen Kollegin mit der gleichen Projektarbeit beschäftigt, allerdings ohne Büro, zur Nutzung "meines " Büros abgestimmt.
Ich war daher einverstanden, Platz zu schaffen, weil ich davon ausgegangen bin, dass ich mein Büro teilen sollte bzw. es in Absprache mit anderen Mitarbeitern nutzen könnte. Da hatte ich mich dann wohl geirrt, da keinerlei enstprechende Reaktion erfolgte.
Dieses Gespräch fand kurz vor meinem Feierabend statt und ich bin nach Hause gefahren. Habe mich dann umgehend mit einer Kollegin in Verbindung gesetzt, um Näheres zu erfahren, angeblich wüsste sie von nix.
An meinem nächsten Büroarbeitstag habe ich dann mein Büro komplett geräumt und zwar so vollständig, dass sich noch nicht mal mehr eine Büroklammer findet.
Stand ich die ersten Tage noch etwas unter Schock, weil ich mich doch „vor die Tür gesetzt sah“, so habe ich mich inzwischen damit arrangiert. Das schlimme ist halt nur, ich habe tatsächlich keinerlei Kontakt mehr mit den Kolleginnen und Kollegen. Keine Anrufe, keine persönlichen Mails, absolut nix. Und auch von der Vorgesetzten kommt nix mehr.
Zweimal wurden mir Aufgaben entzogen, damit Kolleginnen befördert werden konnten. Jetzt das Büro …Momentan löst nur der Gedanke, in das Gebäude gehen zu müssen schlaflose Nächte aus und ich habe den letzen Termin einfach geschwänzt. Hoffe, dass ich genügend Stärke aufbringen kann, um den nächsten Termin wahrnehmen zu können. Schatzi hat mir vorsorgehalber mal 'ne Packung Lasea in die Hand gedrückt (neben ungewohnt vielen spontanen Umarmungen und Küssen ).
Die Tage kam dann ein Mail der Vorgesetzten an die gesamte Abteilung: Ihr Fahrrad nebst Fahrradhelm sei vom „Parkplatz“ gestohlen worden - ob jemand was gesehen hätte. Ich auf keinen Fall Aber ein wenig Schadenfreude kam bei mir dann doch auf, weil ich unwillkürlich an den meiner Meinung nach nicht zulässigen/gerechtfertigten „Rauswurf“ denken musste.
Sorry, muss mich korrigieren: habe doch tatsächlich eine Mail, die man als „persönlich“ bezeichnen könnte, erhalten:
Ich hatte noch Schulden bei der Kaffeekasse und der Betrag iHv 1,10 € wurde mir in Fettdruck mitgeteilt.
Seit diesem Jahr nutzen wir einen funkelnagelneuen Kaffeevollautomaten, ich habe mich (wie alle anderen auch) mit 60 € beteiligt, anlässlich meines Geburtstags ein ganzes Kilo Kaffeebohnen (von Tchibo!) spendiert und habe noch nicht mal wöchentlich 1 Tasse Kaffee getrunken. Habe dann 1,20 € bezahlt, 10 Cent Spende
Das kann ich verstehen. Da fühlt man sich blöd. Der Zeitpunkt war auch ungeschickt, weil man es nicht gleich klären konnte. Vielleicht wäre es auch Absicht, um einem Konflikt als dem Weg zu gehen?
Wenn es dir wichtig ist, dann frag doch nach, welchen Platz du nutzen kannst, wenn du im Büro arbeiten möchtest? Dann würde ich das nicht kampflos aufgeben.
Also bei deren Knauserigkeit hätte ich gleich mal die Rechnung aufgemacht und bei einer Lebenserwartung von mind. 3 Jahren für den Kaffeevollautomaten gleich mal 40 € in Rechnung gestellt, weil du ihn ja schließlich nicht mehr nutzen kannst, da du nicht mehr im Büro arbeitest.
Das ist ja schon echt albern 1,10 Euro einzufordern
Hast du denn nun überhaupt keine Chance mehr im Büro zu arbeiten?
Da frage ich mich, wie ist deine Homeoffice Ausstattung? Ist das formal wirklich abgesegnet? Bekommst du Verbrauchsmaterial?
Und was sagt die Personalvertretung? Die solltest du schleunigst einschalten. Das ist Mobbing von deiner Vorgesetzten.
Viel Erfo!g, dass zu klären
Ich denke auch, dass Du Dir das nicht so einfach gefallen lassen solltest!
Und auf jeden Fall zum nächsten Termin gehen, damit alle sehen, dass Du auch noch da bist.
Ich kann zwar verstehen, dass es aus Sicht des Unternehmens nicht sinnvoll ist, wenn ein Büro nur einmal pro Woche genutzt wird. Aber Du hattest Dich ja schon mit einer Kollegin bezüglich geteilter Nutzung abgestimmt.
Wie sieht es denn mit Deinem Arbeitsvertrag aus? Gibt es dort eine Regelung betreffend Home Office?
Soweit ich weiß, kann ein Unternehmen niemanden zu reinem Home Office zwingen. (Gensauso wie umgekehrt auch ein Arbeitnehmer nicht einseitig sagen könnte, dass er ab jetzt nur noch Home Office macht.)
Lieben Dank für eure Statements - sie haben mir echt gut getan.
Aber ich werde nichts mehr ändern und bleibe für die kommenden zwei Jahre komplett im Home-Office. Zwischenzeitlich habe ich erfahren, dass die gesamte Abteilung im kommenden Jahr umziehen muss, habe sogar die Pläne der Belegungspläne gesehen (stellt euch mal vor: auch für mich wurde ein namentlich gekennzeichneter Platz gelten gemacht ). Aber es gibt bereits jetzt Ärger, weil alle sehr beengt sitzen werden. Kein Vergleich mehr mit der bisherigen Bürogröße, von „Einzelhaft“ mal ganz abgesehen. Gut, dass ich mich da nicht mehr einfinden muss.
Zudem wurde bei meinem Mann jetzt zum dritten mal eine Krebsdiagnose gestellt und ich fühle mich einfach wohler, wenn ich in der kommenden Zeit zu Hause bleiben kann.
Dann kommt das Home Office für dich ja richtig. Was in zwei Jahren ist, wird sich zur gegebenen Zeit finden. Für deinen Mann die besten Wünsche für eine Genesung.
Ich wünsche dir viel Kraft für die berufliche Zukunft. Es reicht doch schon, dass du damit zu tun hast, was dir schlaflose Nächte bereitet.
Deinem Mann wünsche ich auch viel Kraft, den erneuten sch… Krebs zu bekämpfen.
Alles Gute für dich und deinen Mann, sehe es einfach als Geschenk das du jetzt von zu Hause aus arbeiten kannst. So bist du mehr für deinen Mann da.
Das ist ja eine harte Probe! Ich drücke ganz fest die Daumen, dass Dein Mann die Krankheit besiegt und zwar endgültig! Dreimal ist schon mehr als heftig.
Alles Gute für euch. Dann würde ich keine Kraft in den Schreibtischplatzerhalt stecken, sondern mich auf den Mann konzentrieren.
Ich hatte heute einen Erste Hilfe Kurs und muss sagen, das ist total wichtig. Mein letzter Kurs ist 18 Jahre her und vieles war nicht mehr präsent. Wir durften auch Wiederbelebung ausprobieren und das hatten wir im Kurs davor nur theoretisch gemacht. In der Praxis ist das etwas ganz anderes.
Deinem Mann viel Erfolg gegen den Krebs und dir die Kraft ihnin dem Kampf zu begleiten.
Alles Gute und viel Kraft für euch.