Plauderecke

Ich bin sehr froh, dass die Medizin sich so toll entwickelt hat - und das in nur wenigen Jahren, wenn man das mal genau betrachtet.

“Die Ärztin” hat mir das noch mal ganz heftig vor Augen geführt.

Und auch bin ich froh darüber, dass so viele Menschen in meinem Umfeld durch diese Fortschritte so viel länger leben durften, als das vor 100, 150 Jahren denkbar gewesen wäre. Aber ich sehe auch, dass dieser Eingriff in die Natur Folgen hat.

Alles hat eben mindestens zwei Seiten.

Ich denke dennoch, dass in diesen 30 Jahren eine Menge neue Medikamente entwickelt werden. Guckt Euch doch nur an, wie weit die Medizin schon im Kampf gegen AIDS / HIV ist.

1 „Gefällt mir“

Da hast Du definitiv recht.
Mir geht es einfach nur um diesen Irrglauben, dass der Mensch alles und jedes besiegen kann. Das finde ich persönlich einfach den falschen Denkansatz bei diesen ganzen Sachen.
Desweiteren kommt dazu, dass sich die allgemeinen Lebensbedingungen, in den westlichen Erdteilen, verändert haben wodurch ebenfalls ein ganz anderer Lebensstandard erreicht worden ist.

Ja, aber da geht das eine ja mit dem anderen einher.

Früher hatte man keine unterirdische Kanalisation. Das Zeug lief in Rinnen rum und in den nächsten Bach oder Fluss.

Mit den Verbesserungen der Hygiene wurden die Menschen gesünder und alles ging aufwärts. (Ganz große Schritte, keine Detailerklärung - aber Du weißt, was ich meine)

Nicht falsch verstehen - die Globalisierung und die Flüchtlinge bringen Keime, Erreger und auch Tiere zu uns, die es hier nie gab. Das macht Probleme. Neue Probleme. Bringt alte Probleme zurück.

Ein ganz erstaunliches Beispiel sind die asiatischen Marienkäfer. Unsere heimischen sind nützliche Insekten, die asiatischen sind Schädlinge. Und sie fressen unsere heimischen …!

Es wird eine Menge neuer Medikamente geben in diesen 30 Jahren , stimme ich zu . Doch ich bin mir sicher das es nicht ein Antibiotikum ist , das die anderen unwirksamen schlägt. Was nützt mir das wenn es gegen HIV und andere schlimme Sachen endlich Medikamente gibt, Millionen Menschen allerdings an Infektionen sterben müssen weil es bei den neueren Bakterienstämmen die sich bilden kein GEEIGNETES Mittel dagegen gibt…

Und ich glaube, dass es in diesen 30 Jahren einen ERSATZ für die Antibiotika geben wird. Ein ganz neues Medikament. Kein neues Antibiotikum.

Der Glaube beruhigt

@MissDaisy @Kaffeepause78

Ja, es ist ein riesengroßes neues Problem bzw. Probleme die da auf uns alle zukommen.
Ich kann Euch beiden da nur zustimmen, in dem was Ihr geschrieben habt.
Unterm Strich bleibt uns nur abzuwarten, denn einen Einfluß darauf haben wir leider nicht außer in unserem ganz eigenen persönlichen Bereich.
Ich versuche da wirklich darauf zu achten, dass es ein Gleichgewicht gibt.

Natürlich hinkt der Mensch immer hinterher.

Aber das muss auch so sein. Wir können doch nicht die Unsterblichkeit erreichen - das hält der Planet doch nicht aus.

Ich wollte es nicht so direkt sagen weil ich andere Worte gewählt hätte. :wink:
Wie schon mal geschrieben, manchmal kann ich nicht so gut verpacken…! :wink:

Genauso sehe ich es aber auch.

Auch wenn es natürlich trotzdem immer schlimm ist wenn jemand gehen muss aber es ist nun mal die einzige Garantie die wir schon bei der Geburt dazu bekommen.

Vor ein paar Monaten ging durch die Presse, dass ein 107jähriger stinkreicher Ami in die Schweiz ging. Sterbehilfe. Er wollte einfach nicht mehr leben. Sein Köper war “kaputt”, der Geist noch topp und das passte für ihn nicht zusammen.

Das hat mich sehr bewegt und ich kann ihn tatsächlich gut verstehen. Er hat bewiesen, dass der Tod zum Leben gehört und wir ihn nicht abschaffen dürfen.

Meine Mama ist vor fast 5 Jahren gestorben. Das schmerzt noch immer. Aber sie hat so sehr gelitten (COPD), dass der Tod wirklich eine Erlösung war. Wir litten mit und ich bin noch immer nicht darüber hinweggekommen, dass wir ihr bei ihrem harten, schweren Sterben nicht helfen durften (klingt schlimm? Guck Dir das mal live an, dann denkst Du anders drüber).

Unsere Tiere dürfen wir erlösen. Unsere Menschen müssen qualvoll von selbst sterben. Sie hatte Morphium, aber das ist nicht ohne Qual und das ist nicht die Lösung, die menschlich ist.

1 „Gefällt mir“

Ja, das finde ich persönlich auch schlimm, dass wir Tieren helfen dürfen/sie erlösen und ein Mensch muss sich quälen selbst wenn er/sie vielleicht ganz klar formuliert oder noch formulieren kann, dass sie dies nicht möchten!

Das ist absolut schizophren in meinen Augen.

Einen tollen Urlaub wünsche ich allen Verreisenden :smiley:

@Lesesumm
Ich stimme dir zu, ab einem gewissen Punkt sollte der Mensch auch über seinen Tod bestimmen dürfen.

Antibiotikum… es ist, wie überall eine Frage des Gleichgewichts, der Menge.
Mein Sohn hatte sich während der Geburt eine Sepsis mit Hirnhautentzündung zugegezogen, was das ohne Antibiotikum geworden wäre mag ich mich überhaupt nicht vorstellen und auch mit war da noch viel Glück dabei.
Es kommt auf den Einsatz an, nicht bei jeder Erkältung (ist eh nutzlos) und sicherlich auch nicht bei der Massentierhaltung (da wäre eine andere Haltung für alle gesünder).

1 „Gefällt mir“

:grinning:

Das meinte ich mit dem Gleichgewicht. Nicht bei jeder Kleinigkeit gleich die große Keule auffahren sondern mit bedacht. Zum Glück haben das auch schon immer mehr Ärzte verstanden und handeln danach. Allerdings sollten auch die Menschen mitdenken und nicht immer “blind” vertrauen und denken, Ärzte wissen immer was sie tun. Es sind auch nur Menschen, die genauso Fehler machen wieder jeder andere auch von uns.

Stimmt

Ich verstehe dich vollkommen. Jemand, den man liebt so leiden zu sehen und nicht helfen zu können ist sehr hart. Manche kämpfen Jahre lang und irgendwann wollen sie eben nicht mehr. Nur erlöst werden darf in Deutschland leider niemand. Dabei wäre das für so manche garantiert besser. Manchmal sollten die Menschen doch selbst bestimmt sterben dürfen. Wäre gut, wenn das Gesetz angepasst würde.

Antibiotikum… Tja, nehme ich tatsächlich gerade zum ersten Mal seit Ewigkeiten mal wieder, weil es einfach auf Grund einer schweren Entzündung im Bein nicht anders ging. Aber generell versuche ich es doch immer lieber mit natürlichen Sachen. Nur verstehen das die Ärzte leider nicht immer

Meine Mama starb acht lange Jahre. Die meiste Zeit wollte sie kämpfen und leben, ganz klar.

Aber die letzten vier Wochen waren unmenschlich. Kann man nicht anders sagen. Es war nur eine Frage der Zeit, wann der Körper aufgibt, aber so sehr meine Mutter gehen wollte, ihr Herz schlug weiter. Ich weiß, dass es in Deutschland verboten ist und genau das prangere ich ja an. Meine Mutter hätte man in diesem Zustand nicht in die Schweiz transportieren können. Trotz Morphium ging es ihr schlecht.

Die Auslegung des “hippokratischen Eids” ist meiner Meinung nach überarbeitungsreif. Das, was meine Mutter erleiden musste, ist nicht okay. Es gibt einen Punkt, an dem, wie bei ihr auch, keine Hilfe mehr möglich ist und das, was da ist, nicht Leben genannt werden kann.

Du giltst als Tierquäler, wenn Du ein Tier in solch einer Situation nicht erlösen lässt.

Wo ist da die Logik?

Wer jemals sah, wie ein Mensch so zerfällt (sie wog bei ihrem Tod nur ganz knapp über 20kg!!), der ist für den Rest seines Lebens damit beschäftigt sich zu fragen, wie er das hätte verhindern können.

1 „Gefällt mir“

Ich rotte die asiatischen alle aus…in ein paar Jahren gibt es sonst keine heimischen mehr und die asiatischen sind total agressiv finde ich.

Zum Thema Antiobiotika…ich nehme so gut wie keines mehr, weil sie mir bei mir auch nicht mehr alle anschlagen. Habe zwar als Kind auch nicht wirklich welches genommen (meine Mama ging immer in die homöopathische Richtung), aber trotzdem zeigt sich da eher wenig Wirkung. Naja bisher habe ich alles gut ohne bekämpft und der Kinderarzt meines Sohnes verschreibt zum Glück auch keines, da hätte ich aber auch dagegen geredet.

Das mit deiner Mama ist wirklich schlimm…und ich kann dich da voll und ganz verstehen. Ich kann mich noch an den Tod meiner Oma erinnern (sie war schon 77), hatte Demenz konnte fast nicht mehr sprechen, nicht laufen usw. Und die Ärzte wollten ihr unbedingt einen Zugang legen, damit sie mti Essen versorgt wird. Meine Mama hat sich dagegen gewehrt, da sie ja noch selbst gegessen hat (und das ging ganz gut, manchmal haben wir sie gefüttert, aber ok). Nach 2 Jahren im Pflegeheim ist sie gestorben und ich fand das war eine Erlösung für sie.
Man kann ja z.B. mit einer Patientenverfügung auch festlegen, ob man noch Hilfe möchte oder nicht…warum kann man dann nicht über den Tod entscheiden? Wenn man wirklich so krank ist?

Eine künstliche Ernährung hat sie selbst abgelehnt und da sie “nur” sterbenskrank war, aber geistig noch voll da, hatten wir da keine Möglichkeit, sie zu “zwingen”. Das war hart, auch wenn eine künstliche Ernährung ja den Tod eher noch weiter hinausgezögert hätte. Nur in einem Punkt kamen mir die Ärzte entgegen - verdursten lassen durften sie sie nicht. Einen Tropf bekam sie. War dann auch insgesamt einfacher, schon für das Morphium.

Obwohl es unsinnig ist, habe ich wirklich ein Problem damit, dass ich ihr nicht helfen durfte. Ich komme mir vor, als hätte ich sie im Stich gelassen (was nicht stimmt - mein Dad hat ihr den Wunsch erfüllt, zu Hause sterben zu dürfen und ich war so oft es ging bei ihnen. Gestorben ist sie nachts, da war ich nicht dabei, aber mein Dad.). Ich weiß, dass das nicht stimmt, aber das Herz empfindet es nun mal so. Und das macht die Schuld der Ärzte noch größer - nicht nur, dass meine Mutter gelitten hat, ich leide, fast fünf Jahre danach, noch immer darunter.

Beim Antibiotika ist ja die Hauptursache, dass Billigfleisch damit voll ist. Damit nimmt der Konsument das auf. So kommt es, dass bei echtem Bedarf keins mehr wirkt.

Mit ein Grund, warum ich nur Fleisch kaufe, von dem ich weiß, woher es stammt, und dass es NICHT damit “hochgepumpt” wurde.