Plauderecke

Das klingt so konfus. Ich lasse mir doch auch nicht die Beine brechen, weil es Rollstühle gibt?! Komische Einstellung. Oh man. Aber ich freue mich für ihn und euch, dass es nach so langer Zeit ein bisschen besser geworden ist.

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Meine Tochter hat “nur” eine Lactose und Fructose Intoleranz. Gerade was Fructose angeht, ist es nervig. Denn überall ist Zucker in irgendeiner Form drin.
Zu Hause ist es kein Thema, aber unterwegs, bei Freunden oder Klassenreisen sind ätzend. Dazu muss immer wieder die Grenze neu gepushed werden, damit es nicht noch schlimmer wird. Also immer wieder doch fructose in kleinen Mengen zuführen, damit der Körper sich daran gewöhnt. (aber bitte nicht zu viel, da das nach hinten geht)

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Ich finde es schon heftig, wie die ganzen Intoleranzen mehr werden.
Einmal werden die einfach gesehen, was eben früher nicht so war. Und dann steigen aber die Fallzahlen ja an. Zumindest gefühlt.
Bei meinem Mann ist es auch so, dass er als Kind schon Probleme hatte, aber die wurden nicht ernst genommen. Das sind lange Leidensjahre, die hinter so spät erkannten Intoleranzen stecken.
ich finde es toll, wenn ihr eure Kinder so ernst nehmt und der Sache auf den Grund geht. Denn dann wissen sie was los ist und können entsprechend reagieren.

Meine Familie nimmt das ernst und backt dann vegan, wenn wir Familienfeier haben. Das ist schon schade für ihn, zu sehen, dass seine Familie das nicht ernst nimmt. Aber das ist schon immer so gewesen und wird sich nicht ändern.

Mittlerweile geht es, sie war ja schon 16 Jahre alt, als es nach einem Magendarminfekt in der Türkei begonnen hat. Schleichend und es dauerte 3 Jahre und x Magen und Darmspiegelungen bis die Diagnose klar war. So diszipliniert zu essen ist heute kein Problem mehr, da die Alternative tagelange Brechdurchfälle, Atemnot und Magenschmerzen sind, bei denen sie nicht aus dem Bett kommt. Schade ist nur, dass sie vieles, das in ihrem Alter normal ist, nicht kann. Reisen zb. oder essen gehen. Sie hat zum Glück einen sehr verständnisvollen Freund, der Vegetarier ist , und so sich beim essen anpasst.
Meine Schwiegerfamilie meinte mal " das bisschen Zwiebeln bringt doch niemanden um", bis Töchterchen noch am Tisch grün wurde und ihnen buchstäblich neben den Tisch gek…hat. seither nehmen sie das ernst. Wobei wir immer das Essen für sie mitnehmen. Auf ihre Experimente lassen wir uns nicht mehr ein.

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Ja, " nur" laktose wäre einfach.

Mittlerweile hat meine Tochter sehr sehr selten Tage, an denen sie flach liegt. Dies weil sie sehr diszipliniert isst und sich nicht auf Experimente einlässt. Sie isst nur, was sie oder ich selbstgekocht haben. Das bedeutet zwar einen enormen Aufwand, da Spontanität wegfällt oder Fertigprodukte, wie Saucen, Pizzateig oder Brot nicht gekauft werden können, lohnt sich aber. So verrückt es klingt, seit sie extrem diszipliert isst, hat sie viel Lebensqualität gewonnen.

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Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende :slightly_smiling_face:

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Ich bin gerade schockiert, dass es “Incels” gibt. Habe es im Radio gehört und habe dann mal Recherchiert:

Ist mir schon länger bekannt und ich könnte jedes Mal wieder abkotzen. Gibt ja schon eh und je solche Menschen. Jetzt haben sie halt nen extra Namen. :nauseated_face::face_vomiting:

Ich habe gerade ein Buch gelesen, über das ich gern reden würde.
Also nicht Rezensieren, sondern richtig drüber reden. Es ging mir so unter die Haut.
Es ist erst kürzlich erschienen, aber wer es dann mal zufällig gelesen hat und mein Mitteilungsbedürfnis teilt … ich würde mich sehr freuen.
“Dein heller Schein” - habe auch in anderen Posts schon drüber geschrieben:

BlockEin sterbenskrankes Mädchen, Lara, steht vor dem Suizid. Zornig und nicht mehr umzustimmen, denn sie fühlt sich umgeben von Wohlstand vollkommen verlassen.
Doch dann trifft sie Anna, die es mit ihren verdrehten Ansichten schafft, ihr neue Perspektiven zu eröffnen.
Damit Lara diese annehmen kann, verzettelt sich Anna in ein Versprechen unerlaubter Sterbehilfe.
In dieser Zeit tritt Dave in ihr Leben, ein Afrikaner, der den beiden hilft, das Leben von einer Seite zu betrachten, die es jeden einzelnen Tag, den Lara noch erleben darf, kostbar macht.

Gut erzählte, lebhafte Geschichte, die vollkommen authentisch wirkt, unter die Haut geht, und auch der Untertitel hält, was er verspricht, denn Anna lebt in ihrer eigenen Welt und ihre Ansichten entspringen einer Philosophie, die zu denken gibt.

Obwohl das Buch viel mehr vom Leben als vom Tod berichtet, fließt das Thema Sterbehilfe ergreifend ehrlich ein.

Der Tiefgang der einzelnen Episoden ist fesselnd, Lachen und Weinen sind im Lesespaß inbegriffen.

Über 624 habe ich keine Längen empfunden. Packend bis zum Ende. Und auch der Schluss ist kein enttäuschender Interruptus, sondern wirklich schön ausgearbeitet.

Finde das Buch sehr vielseitig geschrieben. Habe es kaum noch aus der Hand legen mögen und die gut entwickelten Figuren gehen einem am Ende so schnell nicht mehr aus dem Kopf.
quote

Viel Gesprächstoff, falls ich damit hier richtig bin ^^

Ja, war am Sonntag auch das Tatort-Thema. Ich kannte das so auch noch nicht, sehr furchteinflößend.

Ich kenne das Thema schon länger.
Vor ein paar Jahren war ein Amoklauf an einer Schule. Der fast erwachsene hat nur Lehrerinnen und Schülerinnen erschossen. Da hatte die Emma damals groß drüber berichtet. So bin ich darauf gestoßen.
Diese Menschen gab es schon immer. Aber mit dem Internet vernetzen die sich, tauschen sich aus und bestärken sich in ihren Fantasien. Das macht diese Männer so gefährlich.

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In diesem Thread bist du da richtig, aber das ist nicht unbedingt mein Thema. Im Moment hat mich gerade erschüttert das du „Hessen“ angesprochen hast, habe dann aber gesehen das du nur den ersten Post gewählt hast.
Unsere liebe „hessen „ weilt schon ein paar Jahre nicht mehr unter uns. :sleepy: aber das konntest du ja nicht wissen.

Was möchtest du denn dann besprechen?
Sterbehilfe?
Wie man sein/ ihr Leben ändert/ oder auch nicht?

ich kenne das Buch nicht und kann so dazu nichts schreiben

Mir sind diese Herren zum ersten mal bei „Kühn hat Hunger“ begegnet. Scheint weiter verbreitet zu sein.

Ähnlich ja auch mit Verschwörungstheoretikern und ähnlichen Schwurblern und Gestalten - so 'nen komischen Typen im Dorf gibt’s ja schon immer, aber mittlerweile können die prima kommunizieren und ihre Hirnfürze streuen und verbreiten und sich organisieren.

Und das ist bei mehreren Personengruppen (einschließlich der Incels und ähnlicher Existenzen) teils wirklich bedenklich :no_mouth:

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Nicht unbedingt, obwohl das natürlich auch bewegende Themen sind .
Was hätte Lara ohne Annas Hilfe getan?
Mich fasziniert diese Anna. Und auch Lara und Dave als Person.
Manchmal dachte ich, in Anna könnte ich aufgehen. Und Laras Wut ist zum Teil so nahe an meiner, die mich manchmal befällt, auch wenn ich ganz und gar nicht krank bin.
Was Dave in Afrika erlebt hat, beschäftigt mich ebenso.
Leute wie Laras Eltern kenne ich auch. Einen Haufen Kohle, aber das Kind ist ähnlich verwahrlost wie ein durch Armut unter die Räder gekommenes.
Und dann sind da noch Annas viele kleinen Geschichten, zum Teil rührend komisch - z.B. wie ihr der kleine Ivorer einfach zur Tür herein geschoben wird.
Die Gesellschaftskritik - z.B. auch ihr Auftritt in dem Buchladen, mit dem afrikanischen Kind an der Hand, würde ich auch gern ein bisschen auseinander nehmen.
Und wie sie es schafft, irgendwie verträglich zu leben. Den Spagath versuche ich auch und schneide im Abgleich ziemlich schlecht ab. Bin ja auch keine Romanfigur :stuck_out_tongue:
Trotzdem bietet die Figur schon Input.
Die Sache zwischen ihr und Dave finde ich auch klasse erzählt. Da stecken beim drüber reden bestimmt noch einige Details mehr drin, die man rauskitzeln könnte.
Vielleicht sollte ich es einfach kurzum noch mal von vorn anfangen zu lesen :slight_smile:

Vielleicht solltest du dann schauen ob du hier interessierte findest, die zusammen mit dir das Buch lesen.
Dann könnt ihr hier im Forum eine private Leserunde machen und euch eben zu diversem im Buch austauschen.

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oh, sorry :pensive:
Hatte tatsächlich einfach nur in den Thread hineingeklickt und bin dann auf Antworten gegangen.
Aber wer weiß, wenn man gerade einen philosophisch angehauchten Roman favorisiert und darüber etwas posten will … auf dem Weg (ansich liebe) Erinnerungen zu wecken, hat doch irgendwie was :heart:

@Mine_B

Ich verstehe deine Begeisterung. Bin bei der Hälfte von Aurora und ich liebe dieses Buch.

Edit: Noch etwa 90 Seiten, was für ein galaktisches Abenteuer!!!

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