Rezensionen

Danke, so sehe ich das auch. Man muss ja nicht immer einen halben Roman dazu schreiben. MIr fällt es eh immer noch schwer meine Gedanken und Eindrücke zu schreiben, daher ist es für mich hier auch eine Übungssache Rezis zu schreiben.

Ehrlich gesagt, lese ich Rezis, die viel länger als 300 Wörter sind, in der Regel gar nicht. Da wird mir meistens zu viel vom Inhalt verraten.

Das halte ich auch so…ich mag es kurz und knackig!

Ich denke, die 300 Wörter sind nur ein Richtwert, um Rezensionen mit nur ein paar Sätzen zu verhindern. Meine Rezensionen haben auch nicht alle 300 Wörter.

Ich habe noch mal nachgeschaut, in den FAQ steht “Um Bonuspunkte für eine Rezension zu erhalten, solltest Du mindestens 300 Wörter schreiben.”
Also wenn es heißt “solltest” und nicht “musst”, dann würde ich das auch eher als Richtwert interpretieren.
Wenn Du nur 30 Wörter schreibst, werden Dir die Punkte wahrscheinlich wieder abegezogen, aber knapp unter 300 und dafür ein aussagekräftiger Text müsste wohl ok sein.

So geht es mir auch oft. Länger heißt bei einer Rezi jedenfalls nicht zwangläufig besser!

Aber wenn ihr alle so kurze Rezensionen schreibt, wie geht ihr dann auf alle wichtigen Punkte ein?
Alleine meine Inhaltsangaben haben um die 100 Wörter (und sind trotzdem in der Regel weit weniger ausführlich oder vorgreifend als der Klappentext).
Gehe ich dann auf die Charaktere, die Stimmigkeit der Handlung und den Schreibstil ein, sind das selten weniger als 350 Wörter, und dann kommt noch ein kurzes Fazit dazu, dass ich am Ende bei ca. 500 Wörtern bin, wenn ich viel zu sagen habe können es auch gerne mal mehr werden.

Kurze Rezensionen, insbesondere solche, bei denen der Inhaltsteil (sofern es überhaupt einen gibt) genauso lang oder sogar länger ist als die eigentliche Rezension, lese ich gar nicht mehr. Die haben mir oft zu wenig Aussagekraft, weil gar nicht auf alle relevanten Dinge eingegangen werden kann. Handeln die Charaktere glaubhaft? Ist die dargestellte Welt, egal ob echte Vergangenheit, unsere heutige Zeit, eine Fantasywelt oder eine dystopische Zukunft, in sich stimmig? Ist der Schreibstil des Autors (oder ggf. die Übersetzung) in irgend einer Form auffällig, egal ob positiv oder negativ? Gibt es Elemente, die extrem gestört haben (beispielsweise Fantasyelemente, wenn der Rest des Buches die reale Welt beschreibt?)

Es gibt natürlich auch die ewig langen Rezensionen, bei denen auf vielen Punkten nur herumgekaut wird, die sich ständig wiederholen oder die unwichtige Aspekte aufgreifen, zum Beispiel das Cover, das nichts über die Qualität des Buchinhalts aussagt. Die machen mir dann auch keinen Spaß.

Ich hab mir mal Deine Rezension zu “Die Pestärztin” angeguckt. Word meldet mir 643 Wörter. Und ehrlich gesagt, ist die mir schon optisch zu lang gewesen. Wenn ich mich über ein Buch informieren mag, guck ich solch lange Rezensionen gar nicht an …

Aber das ist einfach nur meine Meinung und mein Geschmack. Das können andere natürlich völlig anders sehen.

Zur Pestärztin hatte ich auch viel zu sagen. Wie will ich denn begründen, dass mich der Roman nicht wirklich überzeugen konnte, er aber trotzdem kein völliger Reinfall war, wenn ich das nicht an Beispielen belege?
Nur zu sagen, dass die Geschichte nett war, reicht mir nicht. Ich sage dann schon, dass hier und da etwas mir nicht schlüssig erscheint, wenn etwas zu unlogisch ist, zu sehr dem Zufall überlassen wird, oder eben was ich positiv sehe. Im Nachhinein ist vielleicht der Blick auf die Charaktere etwas ausführlicher als nötig, doch bei den anderen Punkten wüsste ich nicht, wie ich mich kürzer fassen sollte, ohne dass es auf ein flapsiges “gefällt mir”/“gefällt mir nicht” hinausläuft.

Hm, ich habe mir gerade mal ein paar von meinen Rezensionen angesehen und festgestellt, dass viele davon doch eher so um die 400 Wörter haben. Ich hätte die auf weniger geschätzt :wink:

Klar hat man zum ein oder anderen Buch mehr zu sagen, dann kann man das auch ruhig schreiben. Aber viele Rezensenten wiederholen sich auch, wenn sie länger schreiben. Da heißt es dann schon mal “Wie oben bereits erwähnt …” oder “Wie schon gesagt …” Das bläht die Rezi nur auf und bringt keine neue Erkenntnis.

Beschreibungen des Covers interessieren mich z.B. auch gar nicht, es sei denn, es ist etwas Besonderes, das sich auf einem Foto nicht erkennen lässt.

Ich denke mal, bei dieser Frage hängt viel von der Rezension bzw dem Rezensenten ab.

Mir passiert es halt leider immer wieder, dass eine lange Rezension in Wirklichkeit zu 3/4 nur in einer Nacherzählung des Inhalts besteht und daher auch nicht aussagekräftiger ist als eine kürzere , die es mehr auf den Punkt bringt.

Ich möchte natürlich nicht verallgemeinern, und vielleicht ist das ja auch nur mein Eindruck.
Sicher muss eine gute Rezension eine gewisse Länge aufweisen. Wenn ich eine Rezension schreibe, versuche ich aber dennoch oft eher, mich zu bremsen und nicht zu sehr ins Detail zu gehen, einfach weil ich von mir selber weiß, dass ich zu lange Rezis meist nur überfliege.

Denoch glaube ich, dass die meisten meiner Rezis deutlich über 300 Wörter haben.

Das stimmt natürlich. Das Verhältnis Inhaltsangabe/Meinungsteil sollte schon stimmen. Und 50% Inhalt sind mir dann schon zu viel, egal, ob es sich um eine lange oder kurze Rezension handelt. Maximal 1/3 Inhalt sollte es für mich sein, gerne noch weniger im Verhältnis.

Ich mag so ewig lange Rezensionen auch nicht und meistens lese ich sie nicht. Meine Rezis haben zwischen 250-300 Wörter und da kann man alles verpacken was man sagen will

Hmm, das mit den Rezis ist immer sehr schwierig. Hab das jetzt auch mal bei mir geprüft, meine haben meist 400-500 Wörter.
Das ist ja auch wieder so eine Sache, wo jeder drauf wert legt, obwohl ich euch durchaus recht gebe, megalang sollte es nicht unbedingt sein. Das würde ich aber wahrscheinlich erst bei einer Rezi ab 800 Wörtern so sehen.
Auch was den Inhalt betrifft, versuche ich mich weitesgehend zurückzuhalten und es so allgemein wie möglich zu halten. Beispiele anhand von Szenen im Buch versuche ich auch zu vermeiden, weil das für mich dann auch schon wieder zu viel Spoiler wäre.
Finde es aber persönlich auch sehr schwierig da die richtige Balance zu finden.

Das fand ich jetzt spannend und hab gerade mal nachgeschaut, wie lange meine Rezensionenn so sind… tendenziell sind meine 5 Sterne Rezensionen (die letzte 321 Wörter) kürzer als meine 1 Sterne Rezensionen (die letzte 449) :smiley:
Sehr lange Rezensionen lese ich ehrlich gesagt meist auch nicht… wenn ich Rezensionen zu einem Buch lese möchte ich schnell erkennen können, ob das Buch etwas für mich wäre oder eher nicht.

Ich habe festgestellt, als ich meine ersten Rezensionen mal nachgelesen habe, dass ich erstaunlich viel vom Inhalt wiedergegeben habe, um zu erklären was mir warum gefallen hat, oder was mich gestört hat.
Ich war darüber wirklich selbst sehr überrascht, da ich dachte, ich würde eher über meine Eindrücke und Gefühle erzählen. Weil ich selber Spoiler überhaupt nicht leiden kann.
Ich glaube, dass ich das mittlerweile besser im Griff habe. Ich gebe jetzt den Klappentext meist wortwörtlich wieder, und dann versuche ich nur meine Leseeindrücke zu vermitteln, ohne dabei auf den Inhalt einzugehen.
Das ist wirklich total schwierig. Und wer weiß… wenn ich meine jetztigen Rezis in ein paar Monaten noch mal durchlese, merke ich vielleicht wieder, dass ich doch zu viel erzählt habe.
Ich denke, ich sehe den Wald vor lauter Bäumen manchmal nicht.
Naja, zumindest konnte ich da eine positive Entwicklung bei mir feststellen.
Meine Rezis sind jedoch fast alle mindestens 400 Wörter lang. (Wobei schlechte Bewertungen ausführlicher erklärt werden, als gute Bücher, die schon mal unter der 400 Wörter Marke bleiben).

Zu lange Rezis lese ich aber auch nicht. Ich schreibe meine Rezis auch generell nur zur Befriedigung der Verlage (und als Dank, falls ich ein Exemplar gratis bekommen habe) und nicht, weil ich glaube, dass der Rest der Community meine Rezis liest. Davon gehe ich einfach nicht aus. Deswegen rezensiere ich auch lieber auf Verkaufsplattformen. Davon hat der Verlag wenigstens auch etwas, da es breiteres Publikum findet.

Bei mir ist es umgekehrt. Mir fällt es viel leichter gute Rezis zu schreiben als schlechte Bücher zu rezensieren.

Bei mir liegt das glaube ich daran, da meine Lieblingsbücher einfach so ein gutes Gefühl bei mir ausgelöst haben ohne, dass ich im Nachhinen richtig erklären kann warum :sweat_smile:

Da hab ich ja eine Diskussion losgetreten…
Ich hab jetzt auch mal meine Rezis durch geschaut und meine sind alle recht kurz gehalten. Hab mir ehrlich gesagt auch noch nie Gedanken über die Anzahl der Wörter gemacht, sondern versucht so gut wie möglich eine Rezi zu schreiben.
Ich weiß nicht ob jemand meine Rezis als hilfreich sieht, hab da noch nie Feedback bekommen.
Ich werd versuchen demnächst mehr zu schreiben.

Ich habe einige recht kurze Reezis, und auch einige, die sicher um die 300 Wörter haben - macht euch doch keinen Kopp

Ich glaube, für die meisten war das einfach nur interessant sich mal damit zu beschäftigen. Ein Kopf mache ich mir persönlich nun nicht, aber ich fand es doch sehr interessant die Meinungen der anderen hierzu zu lesen.