Sorry, aber von mir wirst du kein Feedback bekommen.
Zum einen habe ich darauf gerade keine Lust und zum anderen sind Kinderbücher nicht mein Genre.
Ok, schade
Ich habe noch kein Kinderbuch rezensiert, daher auch keine Erfahrung in diesem Bereich.
Worüber ich beim Lesen gestolpert bin: Gege Ende erwähnst Du “Frau Wilhelm”, über die Du zuvor noch nichts geschrieben hattest. Du solltest entweder kurz dazuschreiben, wer das ist, oder besser (von wegen Spoilergefahr) passivisch formulieren, z.B. “Am Ende wird ein Geheimnis enthüllt, wodurch die Geschichte zu einem gelungenen Abschluss gebracht wird.”
Ansonsten habe ich auch den Eindruck, dass Du ein bisschen zu viel vom Inhalt vorwegnimmst. Auch das Verhältnis Inhaltsangabe : Eigene Meinung ist unausgewogen.
Was Du vielleicht neben dem bisher genannten noch in die Rezension einbauen könntest: ein Einschätzung, ob der Inhalt des Buches zum angegebenen Alter passt (keine Gewalt, nicht zu verwirrend etc.)
Gut gefallen hat mir übrigens, dass Du auch beschreibst, wie das Buch als Auftakt für weiterführende Gespräche (über Mobbing etc) verwendet werden kann.
Ich würde nicht sagen, dass eine fundierte Rezension unbedingt besonders lang sein muss.
Natürlich können drei Zeilen nicht sehr funidert sein.
Aber wenn es jemand schafft, kurz und knackig die wesentlichen (Kritik)punkte zusammenzufassen, finde ich das sinnvoller als eine lange Rezension, die hautsächlich aus “Bla Bal” besteht.
Also das letzte würde ich definitiv als Spoiler sehen. Die ersten beiden sind meiner Meinung nach ok.
Mache ich auch öfters. Gerade wenn der Klappentext wenig aussagekräftig ist.
Ich möchte aber eben auch nicht zu viel lesen, was mir dann die Spannung nimmt.
Du hast vollkommen recht. Ich wollte das nicht als Kritik anbringen. Aber mich nerven auch öfters diese Blabla-Rezensionen… die lese ich total ungern.
Ich finde bei Kinderbüchern kann dazu wie groß und schwer das Buch ist. Kann das Kind es halten? Sind die Seiten gut um zu blättern?
Die Hauptfigur, wie alt ist die?
Ist es eine Zu Bett geh Geschichte oder doch besser tagsüber bzw. Braucht man Zeit um die Erlebnisse der Figuren nachzubesprechen?
Les ich das Buch in einem vor oder Kapitel für Kapitel?
Danke für die vielen Tipps, die ich gut finde. Eine Nachfrage noch zu dem Zitat von oben. Sollte das Verhältnis Inhalt : Eigene Meinung 50 : 50 sein? Verstehe ich das richtig?
Das sind ebenfalls super Anregungen! Danke!
Ich habe die Rezension jetzt nochmal auf Grundlage eurer Anregungen überarbeitet:
Liebenswert und amüsant
Das Kinderbuch „Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst“ von Alex Rühle und illustriert von Axel Scheffler, den man u.a. vom Grüffelo kennt, ist ein Knaller auf ganzer Linie. Mein Tochter (6 Jahre) war schon lange nicht mehr so aufmerksam beim Zuhören und konnte gar nicht genug von Zippel kriegen. Denn Zippel ist ein liebenswertes, unbedarftes Schlossgespenst, das im Türschloss von Pauls Familie wohnt, und mit Hilfe von Paul die Welt der Menschen für sich entdeckt. So erklärt ihm Paul, mit dem sich Zippel immer besser anfreundet, ständig die Welt, was für die jungen Zuhörer sehr amüsant ist, schließlich stellt sich Zippel dabei immer so herrlich ahnungslos an. So erklärt ihm Paul, wie man mit einem Kaufladen spielt, dass die Socken von Pauls Vater kein Schlafsack sind, wie das Schreiben mit Buchstaben funktioniert, wie man isst und aufs Klo geht (ein Highlight des Buchs!) usw. Auch verteidigt Zippel den armen Paul in der Schule gegen seine mobbenden Widersacher Tim und Tom. In diesem Zusammenhang kann man mit den eigenen Kindern wunderbar über das Thema Konflikte in der Schule oder im Kindergarten sprechen. Am Ende der Geschichte wird dann ein Geheimnis enthüllt, so dass auch das Ende des Buchs gelungen erscheint. Diese Geschichte liest man auch als Erwachsener gerne vor, sie ist kurzweilig. Das Buch wird für Kinder ab 7 Jahren empfohlen, was wohl daran liegt, dass Paul bereits in die Schule geht. Es eignet sich nach meiner Einschätzung bereits für Erstklässler gut zum Vorlesen. Die Sprache ist altersangemessen und gut verständlich. Für sprachliche Abwechslung sorgen auch viele Wortwitze, die Zippel mit Wortbestandteilen anstellt, so dass man mit dem eigenen Nachwuchs auch über Sprache nachdenken kann, sowie die Reime, die zwischendurch immer mal wieder eingebaut werden, wenn Zippel singt. Aufgrund der im Buch angesprochenen Themen eignet sich das Buch weniger als Zu-Bett-Geh-Geschichte, denn einiges, was Paul mit Zippel erlebt, will besser nachbesprochen werden. Aufgrund der sehr liebenswerten Charakterzeichnung von Zippel muss man allerdings keine Angst haben, dass der Nachwuchs durch das Gespenst verschreckt wird. Was die Bebilderung des Buchs betrifft, so kommen insgesamt recht wenige Bilder vor, es gibt durchaus auch längere Textpassagen ohne Bild (21 Bilder auf 143 Seiten, davon 6 großformatige Bilder, deine eine ganze Seite ausfüllen). Auch das ein Argument dafür, das Buch eher mit Schulkindern zu lesen. Die Bilder sind, wie man es von Scheffler kennt, fantasievoll und schön bunt arrangiert, und sie passen zum Inhalt des Gelesenen.
Fazit: Ein tolles Kinderbuch mit liebenswerten Charakteren, das vor allem dadurch besticht, dass Paul dem ahnungslosen Gespenst auf amüsante Weise die Menschenwelt erklärt.
Maximal 50:50 würde ich sagen.
Also ich achte bei meinen Rezensionen darauf, dass die Inhaltsangabe weniger als 50% des Gesamtumfanges ausmacht. Klappt zwar nicht immer, aber besonders groß sollte die Abweichung zumindest nicht sein (meiner Meinung nach).
Ich benötige mal eure Einschätzung. In letzter Zeit bin ich in den Foren immer mal wieder über das Thema „Spoilern“ gestoßen. Und für mich ist die Sache gar nicht immer so klar, was ein Spoiler ist und was evtl nur ein Beispiel zur Verdeutlichung. In meiner Rezension zu „Fake“ von Arno Strobel habe ich Folgendes geschrieben.
„In der Mitte des Romans gibt es eine interessante Wendung in Form eines Telefonanrufs, das hat die Spannungskurve in meinen Augen noch einmal forciert. Und ab Kapitel 26 gibt es eine gut gemacht Zäsur im Hinblick auf den gewählten Blickwinkel, aus dem die Ereignisse geschildert werden. Das sorgt noch einmal für Abwechslung. Die Auflösung am Ende ist in sich schlüssig, auch wenn sie sich nach meinem Dafürhalten nicht so rund und eingängig wie der Rest des Buchs liest. Lobenswert ist auch das Nachwort, das interessante Hintergrundinformationen zum Fall enthält. Das ist eine gute Nachbereitung zum Gelesenen. Toll!“
Frage und ernsthaftes Interesse: Sind eurer Meinung nach in dieser Passage Spoiler enthalten?
Viele Grüße, tokall
Ich fände den Telefonanruf und Kapitel 26 etwas zu genau, vor allem, wenn es eben erst spät im Buch kommt.
In der Mitte des Romans gibt es eine interessante Wendung
in Form eines Telefonanrufs, das hat die Spannungskurve in meinen Augen noch einmal forciert.
Und
ab Kapitel 26es gibt eine gut gemachte Zäsur im Hinblick auf den gewählten Blickwinkel, aus dem die Ereignisse geschildert werden.
Also das wäre zumindest meine Meinung. Die Sätze könnte man dann natürlich noch mal umformulieren, damit es besser klingt.
Es klingt dann aber sehr allgemein, für mich zumindest…mich würden weitere Meinungen interessieren. Aber dein Vorschlag ist schon gut und bedenkenswert. Danke!
Je öfter ich es lese, desto besser finde ich deinen Vorschlag
Ich finde, je später im Buch, desto allgemeiner sollte man es beschreiben.
Ich finde es meistens auch eher wichtig, die Gefühle beim Lesen zu beschreiben und nicht die Handlung selbst. Also es ist nicht wichtig, ob die spannende Wendung in Form eines Telefonanrufs kommt oder in welchem Kapitel etwas geschieht
Den Vorschlag von ihr finde ich super.
Danke für deine Einschätzung!
Und was sagt ihr zu dem Auszug aus folgender Rezension:
„Ich fand das Ende auch nicht so überraschend wie erhofft und es war mir auch zu konstruiert. Plötzlich greift eine Figur in die Handlung ein, die vorher keine große Rolle gespielt hat. Das hat mir nicht gut gefallen. Das Motiv des Mörders fand ich nicht plausibel dargelegt. Auch fehlten mir die überraschenden Wendungen im Stil eines Henri Faber.“
Gibts darin Spoiler?
Wenn man sehr kritisch ist wäre die Figur, die eingreift ein Vorgriff für andere. Aber ich persönlich finde das so in Ordnung. Man muss ja irgendwie nachvollziehbar erklären warum etwas einem (nicht) gefällt.
Das ist genau die krux. Ich will die eigene Meinung begründen, versuche dabei möglichst allgemein zu bleiben, aber für andere kann es ein Vorgriff sein, der zu viel verrät. Schwierig, schwierig…