Unsere Dialekte

Dialekt ist schön und wichtig, aber meiner Meinung nach sollte er nur gesprochen, nicht geschrieben werden. Ich finde das gruselig.

Ja, “Sinn machen” ist inzwischen schon so verbreitet, dass ich es sogar selbst sage, obwohl es übel ist. Sage ich “Sinn ergeben”, werd ich gern mal seltsam angesehen. Das hat sich ja sogar schon in die Bücher geschlichen.

Das mit “als” ist auch so ein Ding. Es hat mehrere Bedeutungen. Es kann “manchmal” bedeuten (bei: “Da bin ich als langgelaufen”), aber auch “ständig/unablässig/endlos” (z.B. bei: “Der macht als weiter!”). Im Sinne von schon/bereits ist es hier nicht gebräuchlich. Diese Nutzung des “als” könnte der Grund sein, warum viele “wie” sagen, wenn es “als” sein müsste.

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In einer Ecke bei uns sagt man auch “durch’s Ort”. Zum Davonlaufen. :smiley:

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Nervig finde ich “Basst scho”, was in Franken häufig gesagt wird. Da weiß man nie, passt es wirklich, oder nur so daher gesagt.

Ich einem offiziellen Brief oder auch bei einer Rezension versuche ich das auch zu vermeiden. Hier im Forum, im „umgangssprachlichen“ Gebrauch, mache ich mir da nicht solche Gedanken :joy:
Wobei wie/als schon so ein Ding ist, bei dem ich überlegen muss, wenn ich es richtig machen will :see_no_evil:

:joy: ja, das geht gar nicht… trotz echtem Schwabenmädle :see_no_evil:

Jetzt nicht Du speziell, so allgemein - wenn schon ständig auf das richtige Gendern hingewiesen wird, das ich eher negativ empfinde, denn für irgendjemanden irgendwie hilfreich, sollte man auch in einem Forum auf “allgemeingültige” Sprache achten, finde ich.

Soll ja jeder verstehen, was gemeint ist. Manchmal lese ich - ob in einem Buch oder in einem Forum oder wo auch immer - einen Satz echt zehnmal, weil er für mich keinen Sinn ergibt (hihi …: macht). Dann suche ich das Problem und fast immer hakt es genau daran - an einem einzigen, falschen Wort.

Ich denke immer, es lesen in Foren auch User mit Migrationshintergrund und wie sollen die unsere Sprache richtig lernen, wenn wir selbst sie nicht beherrschen? Auch Fäkalsprache muss einfach nicht sein.

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Sage ich auch. Da ich aber prinzipiell sage was ich denke und versuche das bei meinem Gegenüber genauso zu sehen, nehme ich es entsprechend. Ist mir viel zu aufwendig alles in Frage zu stellen. Wenn’s den Leuten eben NICHT passt, dann müssen sie es eben sagen.

Kommt das aus dem Schwäbischen? Bei uns sind die “Odenwäldler” ja ein noch mal eigenes Volk, von daher keine Ahnung. :smiley:

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Blöd ist nur, wenn man den Patienten fragt, hat das Medikament geholfen? Basst scho.
:joy:

Ist doch gut, dann hat es geholfen. :woman_shrugging:t4:

Naja, wird auch geantwortet, wenn es nicht so doll geholfen hat :see_no_evil:

DAS würde ich dann als deren Problem sehen.
Alles andere ist mir inzwischen zu mühselig.

Diese Verwendung von „als“ finde ich hingegen gruselig :joy:

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Also bei uns sagt „man“ (ich nicht! DAS nicht! :joy:) das jedenfalls auch.

Ich auch, nur früher ist es mir nicht aufgefallen, war normal. Wenn ich bei meiner Familie bin, stört es mich, aber ich sage natürlich nichts.

Bei uns kommt das eher so aus der Freiburger Ecke und während ich dort zur Berufsschule bin, musste ich das ertragen :see_no_evil:

Dialekt schreiben finde ich auch ganz gruselig.

Wobei wie/als schon so ein Ding ist, bei dem ich überlegen muss, wenn ich es richtig machen will :see_no_evil:
[/quote]

Da muss ich mich wohl auch outen :see_no_evil::see_no_evil:
Mein Sohn regt sich immer auf, wenn ich es falsch sage. Um ihn zu ärgern setze ich dann manchmal beides hintereinander. Das kommt hier im Ruhrgebiet schon mal vor :roll_eyes:. „ Der war Größer als wie der Bruder „:roll_eyes: ganz schlimm :see_no_evil:

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Ja, das Doppelgemoppel ist auch so ein Ding.

Aber so im Großen und Ganzen ist im Pott die Sprache richtig schön, finde ich. Da werden so oft nur “besondere Wörter” in ganz normale Sätze eingebaut. Quasi Hochdeutsch mit Extras oder so. Das finde ich sehr charmant. Ich liebe die Schlüffkes und die Dubbels, den Mottek und all diese eigenen Ausdrücke.

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Ja, so extras gibt es ja öfter mal. Mein Schwager kommt aus Bremen, der schaut auch immer irritiert, wenn meine Schwester oder ich sowas sagen wie “Ich habe gepempelt.” :smiley: Da denkt man, man würde gar keinen Dialekt sprechen… und dann flötepiepen, gibt eben doch so besondere Wörter :joy:

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Da fahre ich demnächst hin nach Bremen :grinning: