Wenig lese und rezensiere ich ja auch nicht, aber ich habe auch den Luxus, Hausfrau zu sein. Meine Arbeit mache ich dennoch, ich mache Sport, ich treffe Freunde usw. Ist mir auch wichtig. Ich dachte immer, ich lese schon echt viel und im Vergleich zum (meiner Meinung nach recht großen) Freundeskreis ist ich das auch so. Außer mir rezensiert keiner seine Bücher.
Durch mein Korrekturlesen lese ich insgesamt (wieder) langsamer. Aber ich mag mich auch nicht hetzen. Letztes Jahr waren es Bücher/Sachbücher/Hörbücher 200 Rezensionen. Ich denke, das ist nicht wenig.
Würde also bei mir im Bezug auf die Punkte zwei Jahre dauern, bis ich die zusammen hätte, und dann müsste ich sie auf einmal verbraten. Mir ist klar, dass ich nicht der Nabel der Welt bin und andere anders lesen. Wie Du bin ich aber der Meinung, auch mit allen möglichen anders zu bekommenden Punkten ist es nicht so einfach, die Grenze zu knacken - wenn man noch andere zeitraubende “Beschäftigungen” hat.
Jeder darf auf seine Weise glücklich werden, ich mag da niemandem etwas reinreden. Ich möchte einfach nur vor Augen geführt haben, dass es eben die Ausnahme ist, dass jemand keine Prämie mehr bekommt, weil er die 20.000 Punkte geknackt hat (zumal Maren ja sagte, dass sie es bisher noch nicht erlebt hat und es eh nicht so eng gesehen wird).
Ein ehemaliger Klassenkamerad von mir hat tatsächlich jeden Tag ein Buch gelesen. Aber er rezensiert nicht. Also fast kein gültiges Beispiel. Warum ich ihn erwähne - er wohnt in der Nachbarschaft meines Vaters und ist krank. Er hat seit Jahren einen Gehirntumor, der relativ Ruhe gab, eine OP wäre machbar, aber ohne Garantie, dass er danach nicht irgendwelche Schäden hat. Deshalb hat er sich geweigert. Aber Zeit zum Lesen hatte er damit mehr als genug, da er keine anderen Hobbys hat. Diese Woche hat mein Dad zufällig gesehen, wie er im Rollstuhl (bisher lief er immer mit dem Hund Gassi) sitzend abgeholt worden ist … Es macht mir Angst.